@phdthesis{Jokinen2014, author = {Jokinen, Johanna}, title = {Prozessqualit{\"a}t von Mutter-Kind-Maßnahmen aus Sicht der M{\"u}tter - eine qualitative Inhaltsanalyse von Erfahrungsberichten aus dem Internet}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-98970}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2014}, abstract = {Fragestellung: Allgemeine und m{\"u}tterspezifische Kontextfaktoren in Zusammenhang mit der Kindererziehung k{\"o}nnen zu einer m{\"u}tterspezifischen Problemkonstellation f{\"u}hren, die zur Ausbildung oder Aufrechterhaltung von Gesundheitproblemen beitr{\"a}gt (vgl. Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V., 2012). Als Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen sind f{\"u}r diesen Bereich Mutter-Kind-Maßnahmen etabliert und eine Qualit{\"a}tssicherung gesetzlich vorgeschrieben. In dieser Studie wurde untersucht, wie die Prozessqualit{\"a}t von den M{\"u}ttern wahrgenommen und beschrieben wird. Material und Methoden: Als Material dienten 147 Erfahrungsberichte aus dem Internet von M{\"u}ttern, die an einer Mutter-Kind-Maßnahme teilgenommen hatten. Die Auswertung erfolgte durch eine qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2008). Es wurde ein induktives Verfahren gew{\"a}hlt, um eine materialgeleitete Bildung der Kategorien zu erreichen. Kodiert wurden Textstellen, die sich auf Merkmale der Prozessqualit{\"a}t bezogen sowie Bewertungen der Patientinnen von globalen Aspekten und der Maßnahme im Ganzen (Fazit). Insgesamt wurden 2424 Textstellen kodiert, die in 157 Kategorien erfasst und in neun Oberbereiche eingeteilt wurden. Die Strukturierung des Kategoriensystems orientiert sich an dem „idealen Prozess", der durch eine Expertengruppe unter der Leitung der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg formuliert wurde. Es erfolgte eine Analyse der Nennungsh{\"a}ufigkeiten der Kategorien, der Verteilung auf negative und positive Kategorien, der Bewertungskategorien und der Richtung der Bewertung, sowie des Fazits. Es wurden absolute und relative H{\"a}ufigkeiten berechnet. Ergebnisse: Die M{\"u}tter beschreiben {\"u}berdurchschnittlich h{\"a}ufig Merkmale, die in die Phasen Anreise und Hoteleigenschaften kodiert wurden. Besonders h{\"a}ufig werden positive Kategorien in der Phase Anreise genannt, wohingegen viele negative Merkmale in der Phase Hoteleigenschaften beschrieben werden. Die M{\"u}tter zeigen sich insgesamt zufrieden mit der Maßnahme (79\%), die {\"a}rztliche Betreuung und das Freizeitangebot werden allerdings {\"u}berdurchschnittlich negativ bewertet. Schlussfolgerung: Diese Studie konnte zeigen, dass M{\"u}tter einen anderen Schwerpunkt in der Prozessqualit{\"a}t setzen als Experten. Prozessmerkmale, die sich auf die Hoteleigenschaften beziehen, sind ihnen besonders wichtig. Hier besteht m{\"o}glicherweise Verbesserungsbedarf. Es sollte gepr{\"u}ft werden, ob eventuell eine vermehrte Ber{\"u}cksichtigung des Bereichs Hoteleigenschaften in zuk{\"u}nftigen Qualit{\"a}tssicherungsverfahren im Bereich der Prozessqualit{\"a}t sinnvoll w{\"a}re, um die Sicht der M{\"u}tter zu integrieren. Das Verfahren und das Kategoriensystem sollten an anderen Stichproben validiert werden, um m{\"o}gliche Schw{\"a}chen in der Methodik auszuschließen. Eine {\"U}berpr{\"u}fung der Ergebnisse durch andere Erhebungsmethoden ist ebenfalls w{\"u}nschenswert.}, subject = {Mutterkindvorsorge}, language = {de} }