@phdthesis{Mahfoud2009, author = {Mahfoud, Maria}, title = {Neuaufsprache und Evaluation des Einsilber-Sprachverst{\"a}ndnistests}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-48540}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2009}, abstract = {Der Freiburger Einsilbersprachverst{\"a}ndnistest weist einige M{\"a}ngel auf, die seit vielen Jahren bekannt und in der Literatur beschrieben sind. Im Rahmen dieser Dissertation wurde eine Basis geschaffen, um diese M{\"a}ngel zu beheben. Zun{\"a}chst wurden m{\"o}glichst viele Einsilber der deutschen Sprache zusammengetragen und durch eine Vorauswahl auf 1526 reduziert. Zur Verbesserung der Aufnahmequalit{\"a}t im Vergleich zu derjenigen von 1968 und 1976 kamen professionelle digitale Aufnahmeger{\"a}te zum Einsatz, deren Aufstellung in Vorversuchen systematisch optimiert wurde. Die Sprachaufnahmen wurden von einem Sprecher (Dipl.-Ing. Stefan Brill) und einer Sprecherin (Maria Mahfoud, Verfasserin dieser Dissertation) ausgef{\"u}hrt. Bei der Evaluierung der neuen Aufsprachen beschr{\"a}nkten wir uns auf die Schnittmenge der Freiburger Aufsprachen von 1968 und 1976. Der Aufsprachenvergleich dieser 378 Einsilber in den vier verschiedenen Fassungen 1968, 1976, 2007 mit m{\"a}nnlicher Stimme und 2007 mit weiblicher Stimme erbrachte Aussagen {\"u}ber die Qualit{\"a}t der neuen in Bezug auf die alten Aufnahmen. Dies geschah im Rahmen einer Untersuchung an normalh{\"o}renden Probanden. Normalh{\"o}rende verstehen Sprache ohne St{\"o}rger{\"a}usch in der Regel problemlos, sodass mit nahezu perfektem Wortverst{\"a}ndnis gerechnet werden muss. Der Vergleich der Aufsprachen w{\"a}re so nicht m{\"o}glich. Daher wurde das Wortverst{\"a}ndnis erschwert, indem die Aufsprachen mit einem unterschiedlich starken St{\"o}rger{\"a}usch in Form eines CCITT-Rauschens {\"u}berlagert wurden. Die Variation des Rauschpegels erlaubte es außerdem, die Verstehbarkeitseinbuße der Aufsprachen in Abh{\"a}ngigkeit vom St{\"o}rger{\"a}usch zu erfassen und zu vergleichen. Der Bereich der Variation wurde mithilfe einer vorgeschalteten Pilotstudie auf 0 dB bis -16 dB (SNR) festgelegt. Dadurch wurde ein Verst{\"a}ndlichkeitsbereich von 5,5 \% im schwersten bis 94,4 \% im leichtesten Fall abgedeckt. Das Auftreteten von Randeffekten konnte somit vermieden werden. Die Sprachstimuli wurden den Probanden in einem genau auf die Fragestellung abgestimmten Reihenfolge- und Zuordnungsschema vorgespielt. Dabei wurde darauf geachtet, dass jeder Proband die gleiche Anzahl an Einsilbern aus den vier verschiedenen Aufsprachen h{\"o}rte. Die Sprachverst{\"a}ndlichkeitsschwellen ("speech reception threshold", SRT) betrugen -3,75 dB (1968), -5,80 dB (1976), -8,54 dB (2007M) und -7,59 dB (2007W). Im paarweisen Vergleich mit dem McNemar-Test erwiesen sich alle Aufsprachen mit Ausnahme des Paares 2007M - 2007W als statistisch signifikant unterschiedlich. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verst{\"a}ndlichkeit der Neuaufsprachen besser ist als diejenige der Aufsprachen von 1968 und 1976. Dies wurde besonders im Kontrast zu der Aufsprache von 1968 deutlich. Die Aufsprachen der 1526 Einsilber und die Evaluierung der ersten 378 Einsilber an Normalh{\"o}renden sind Grundsteine f{\"u}r die Er{\"o}rterung sinnvoller Ver{\"a}nderungen am Einsilbersprachverst{\"a}ndnistest. Solche Ver{\"a}nderungen k{\"o}nnten in der Bildung neuer Listen bestehen, innerhalb derer u. a. auf Phonemverteilungen, die Art und Weise der Zusammenstellung der W{\"o}rter und einen neuen Ablauf des Pr{\"u}fungssystems geachtet werden sollte. Außerdem erm{\"o}glichen die Erkenntnisse dieser Dissertation eine Verbesserung des Vorgehens im Rahmen weiterf{\"u}hrender Untersuchungen. Das Ziel ist ein Test, der den neuen technischen M{\"o}glichkeiten entspricht und bisherigen Kritikpunkten standh{\"a}lt.}, subject = {ADST}, language = {de} }