@phdthesis{Sprengel2013, author = {Sprengel, Fabian}, title = {Schmerz und sein Zusammenhang mit psychischen Beschwerden bei onkologischen Patienten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-90427}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Etwa zwei Drittel der Tumorpatienten sind im Laufe ihrer Erkrankung Schmerzen ausgesetzt, die ihre Lebensqualit{\"a}t nachhaltig beeintr{\"a}chtigen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Zusammenhang zwischen der H{\"a}ufigkeit und der Intensit{\"a}t von Schmerz und dem Vorliegen von psychischen Komorbidit{\"a}ten (Depressivit{\"a}t, Angst), sozialer Unterst{\"u}tzung und soziodemographischen und medizinischen Merkmalen bei Tumorpatienten zu untersuchen. Im Rahmen einer Querschnittsstudie wurden 770 Patienten mit Krebserkrankungen konsekutiv rekrutiert. Die H{\"a}ufigkeit und Intensit{\"a}t von Schmerzepisoden wurden anhand eines Selbstbeurteilungsfragebogens zum subjektiven Schmerzerleben gemes-sen. Weiterhin wurden standardisierte und validierte Screeningfrageb{\"o}gen zur De-pressivit{\"a}t (PHQ), Angstsymptomatik (GAD) sowie sozialen Unterst{\"u}tzung (SSUK) eingesetzt. Soziodemografische Merkmale wurden anhand eines standardisierten Fra-gebogens erhoben, medizinische Merkmale auf der Basis der Krankenakte des Patien-ten. Das Composite International Diagnostic Interview (M-CIDI) in der DIA-X-Version wurde zur Diagnostik psychischer St{\"o}rungen nach den Kriterien der ICD-10 benutzt. Es wurden Regressionsanalysen mit den Pr{\"a}diktoren Geschlecht, Alter, Tumorstadi-um, Metastasierung, Depressivit{\"a}t (PHQ), {\"A}ngstlichkeit (GAD), soziale Unterst{\"u}t-zung (SSUK) durchgef{\"u}hrt, um den quantitativen Einfluss dieser Variablen auf die Schmerzh{\"a}ufigkeit und die Schmerzintensit{\"a}t zu bestimmen. Die 770 Patienten setzten sich aus 407 (52,9 \%) Frauen und 363 (47,1 \%) M{\"a}nnern zusammen. Das durchschnittliche Alter der Gesamtstichprobe betrug 57,1 Jahre. 36,5 \% der Patienten gaben aktuelle Schmerzen im Zusammenhang mit der Krebser-krankung an. Der Mittelwert der durchschnittlich angegebenen Schmerzintensit{\"a}t der aktuellen Woche betrug 4,3 (NRS). 62,5 \% der Stichprobe wiesen eine zumindest leichte Depressivit{\"a}t auf (PHQ), und 49,3 \% eine zumindest leichte {\"A}ngstlichkeit (GAD). Die Analyse der das Vorhandensein von Schmerz beeinflussenden Faktoren ergab ei-nen signifikanten Effekt f{\"u}r Metastasierung, Depressivit{\"a}t und {\"A}ngstlichkeit. Kein signifikanter Zusammenhang wurde f{\"u}r die Parameter Geschlecht und soziale Unterst{\"u}tzung gefunden. Der Zusammenhang zwischen der Tumorgr{\"o}ße und der H{\"a}ufigkeit von Schmerz erreichte im Gegensatz zu der univariaten Auswertung keine Signifikanz in der multivariaten Auswertung. In Bezug auf die Schmerzintensit{\"a}t konnte f{\"u}r die Tumorgr{\"o}ße und die Depressivit{\"a}t ein signifikanter Zusammenhang gezeigt werden. Im Gegensatz zur univariaten Aus-wertung fiel bei der multivariaten Analyse auf, dass Angst nicht signifikant mit der Schmerzintensit{\"a}t korrelierte. Weiterhin konnte kein signifikanter Zusammenhang mit dem Geschlecht, der Metastasierung und der sozialen Unterst{\"u}tzung gefunden werden. Die Ergebnisse stehen teilweise im Einklang mit denen in der Literatur aufgef{\"u}hrten Studien. Die in dieser Studie gewonnenen Erkenntnisse belegen eindr{\"u}cklich die Auswirkungen von Schmerz bei Tumorpatienten. Die genaue Kenntnis der Einfluss-faktoren von Schmerz und deren Effekt auf psychische Komorbidit{\"a}ten sind f{\"u}r eine umfassendere und effizientere Betreuung der Krebspatienten vonn{\"o}ten. Eine konse-quentere Einbeziehung des Schmerzes und seiner Auswirkungen in klinisch-therapeutische Bereiche w{\"a}re f{\"u}r die Optimierung der Versorgungsqualit{\"a}t der Pati-enten in Zukunft w{\"u}nschenswert.}, subject = {Schmerzen}, language = {de} }