@phdthesis{Heinlein2013, author = {Heinlein, U-Ju}, title = {Adenosinrezeptoren auf Ovarialkarzinomzellen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-81920}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Seit der Entdeckung, dass Adenosin auch als Botenstoff dient, besch{\"a}ftigen sich Forschungsgruppen mit Adenosinrezeptoren und ihrer m{\"o}glichen therapeutischen Modulation, insbesondere in Zusammenhang mit Krebserkrankungen. Bislang sind die Rezeptoren auf diversen Krebszellen nachgewiesen worden. So konnten beispielsweise in einer Brustkrebszelllinie A2B Adenosinrezeptoren nachgewiesen werden, deren Stimulation zu einer Hemmung der wachstumsf{\"o}rdernden MAP Kinase f{\"u}hrt. Pharmaka zur weitgehend selektiven Aktivierung oder Hemmung einzelner Adenosinrezeptor-Subtypen stehen ebenfalls zur Verf{\"u}gung. Beim Ovarialkarzinom mit seiner leider meist erst sp{\"a}t auftretenden Symptomatik besteht derzeit noch keine M{\"o}glichkeit zur fr{\"u}hen Diagnosestellung, sodass die Prognose ausgesprochen ung{\"u}nstig ausf{\"a}llt und die Erkrankung bei Frauen eine der h{\"a}ufigsten krebsbedingten Todesursachen darstellt. Daher war es ein Ziel dieser Arbeit herauszufinden, ob Adenosinrezeptoren auf diesen Zellen einen m{\"o}glichen therapeutischen Angriffspunkt bieten. Dazu untersuchten wir die vier Ovarialkarzinomzelllinien OVCAR-3, SK-OV-3, PA-1 und OAW-42 auf eine m{\"o}gliche Expression von allen vier Adenosinrezeptorsubtypen. Zun{\"a}chst wurden mit radioaktiv markierten Liganden ([3H]CCPA, [3H]NECA und [3H]HEMADO) Bindungsstudien f{\"u}r den A1-, A2A- und A3-Subtyp durchgef{\"u}hrt. Die Expression des A2B-Rezeptors wurde mithilfe eines funktionellen Nachweises, der Stimulation der Adenylylcyclase mithilfe von NECA (einem unspezifischen Adenosinrezeptoragonisten) analysiert. Im Anschluss daran untersuchten wir an OAW-42 und SK-OV-3 Zellen, ob sich ihr Proliferationsverhalten durch eine Stimulation mit NECA ver{\"a}ndern ließe und ob sich das Ansprechen auf g{\"a}ngige Chemotherapeutika bzw. einen Todesliganden {\"a}ndern w{\"u}rde. Trotz des erfolgreichen Nachweises von Adenosinrezeptoren auf allen Zelllinien waren die Ergebnisse der Proliferationsstudien aber nicht eindeutig. OAW-42 und SK-OV-3 Zellen reagierten zwar auf eine NECA-Stimulation mit sinkendem BrdU-Einbau, OAW-42 Zellen zeigten aber nach Behandlung mit NECA eine leicht erh{\"o}hte Resistenz gegen{\"u}ber Cisplatin. NECA-behandelte SK-OV-3 Zellen reagierten hingegen etwas sensitiver auf Doxorubicin und Fas-Ligand. Die Unterschiede waren aber insgesamt sehr gering und wurden daher von uns als nicht entscheidender Effekt gewertet. Auch Untersuchungen zur Expression der Adenosin-generierenden Enzyme CD39 und CD73 vor und nach NECA-Stimulation blieben ohne erkennbare Ver{\"a}nderung. Insofern ergaben unsere Untersuchungen keine Hinweise darauf, dass Adenosinrezeptoren eine m{\"o}gliche therapeutische Zielstruktur darstellen k{\"o}nnten. Zuk{\"u}nftige Studien k{\"o}nnen aber die gewonnenen Daten als Grundlage und Ausgangspunkt n{\"u}tzen, um auch andere Tumorzellarten zu untersuchen und im Kampf gegen den Krebs nach neuen potenziellen pharmakologischen Angriffspunkten zu suchen.}, subject = {Eierstockkrebs}, language = {de} }