@phdthesis{Kunz2018, author = {Kunz, Christine}, title = {Einfluss der Protamin-Dosierung auf den postoperativen Blutverlust und Transfusionsbedarf bei Herzoperationen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-162477}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, pages = {51}, year = {2018}, abstract = {Der postoperative Blutverlust stellt f{\"u}r Patienten, die sich einem herzchirurgischen Eingriff unterziehen m{\"u}ssen, ein nicht zu untersch{\"a}tzendes Risiko dar. Blutverlust erfordert Revisionen und Bluttransfusionen. Beides kann zu einem l{\"a}ngeren Krankenhausaufenthalt und zu perioperativen Komplikationen f{\"u}hren. In Anbetracht der dadurch erh{\"o}hten Mortalit{\"a}t und auch der hohen Kosten, die sich durch einen solchen Verlauf ergeben k{\"o}nnen, ist die Minimierung des Blutverlustes ein wichtiges Ziel. Bei Operationen mit einer Herz-Lungen-Maschine ist die Applikation von Heparin zur Hemmung der Blutgerinnung erforderlich. Nach Beendigung der EKZ erfolgt die Antagonisierung durch Protamin. In unserer Studie haben wir den Einfluss des Protamin-Heparin-Quotienten auf den postoperativen Blutverlust und den Transfusionsbedarf untersucht. An einem Kollektiv von 182 Patienten konnten wir retrospektiv zeigen, dass Frauen von einer strengen Antagonisierung profitieren. In Abh{\"a}ngigkeit vom Geschlecht zeigte sich zun{\"a}chst ein Unterschied bez{\"u}glich des Verbrauchs an EK gesamt (p = 0,019) und intraoperativ (p < 0,001). Zudem konnten wir zeigen, dass Frauen, die mit einem großen Protamin-Heparin-Quotienten antagonisiert wurden, eine niedrigere Verlustrate von Blut, erfasst als Drainagemenge pro KG [ml/kg] (p = 0,032) beziehungsweise pro KOF nach Mosteller [ml/m²] (p = 0,040), aufwiesen. Auch der Transfusionsbedarfs an EK war bei diesem Kollektiv geringer (p = 0,048). In einer Extremgruppenanalyse mit Vergleich der Patienten mit dem h{\"o}chsten und dem geringsten Protamin-Heparin-Quotienten konnten diese Ergebnisse best{\"a}tigt werden. Auch hier zeigten sich Unterschiede bez{\"u}glich Drainagemenge pro KG [ml/kg] (p = 0,025) und Gesamtbedarf an EK (p = 0,011). Entsprechend der erhobenen Ergebnisse ist ein Verh{\"a}ltnis von Protamin zu Heparin von 1:1 im herzchirurgischen Patientenkollektiv anzustreben . Weitere prospektiv randomisierte und kontrollierte Studien sind n{\"o}tig, um diese ersten Ergebnisse zu best{\"a}tigen und eine Standardisierung der Antagonisierung von Heparin zu erarbeiten. Insbesondere die unterschiedlichen Auswirkungen bei Frauen und M{\"a}nnern bieten einen interessanten Anhaltspunkt, der in der Literatur so noch nicht untersucht wurde.}, subject = {Protamin-Heparin-Quotient}, language = {de} }