@phdthesis{Blum2020, author = {Blum, Daria Maria}, title = {Vergleichende Analyse melodischer Eigenschaften von fr{\"u}hen Komfortlauten bei gesunden und hochgradig h{\"o}rgesch{\"a}digten S{\"a}uglingen}, doi = {10.25972/OPUS-21139}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-211391}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine explorative Pilotstudie im Rahmen einer Kohortenstudie, die als Kooperationsprojekt des Zentrums f{\"u}r Vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsst{\"o}rungen (ZVES) der Poliklinik f{\"u}r Kieferorthop{\"a}die und dem Comprehensive Hearing Center (CHC) der Klinik und Poliklinik f{\"u}r Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, plastische und {\"a}sthetische Operationen des Universit{\"a}tsklinikums W{\"u}rzburg entstanden ist. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, inwiefern die F{\"a}higkeit zu h{\"o}ren die Melodieeigenschaften von Vokanten, einer fr{\"u}hen Form von Komfort-S{\"a}uglingslauten, beeinflusst. Sofern sich bereits bei dieser primitiven Vokalisationsart Differenzen zeigten, so die Annahme, w{\"u}rden auch komplexere Vokalisationen Unterschiede zwischen gesunden und h{\"o}rgesch{\"a}digten S{\"a}uglingen aufweisen. Anhand der ersten Studienprobanden der Kohortenstudie sowie erg{\"a}nzender, anonymisiert vorliegender Daten des ZVES Archivs, wurden ausgew{\"a}hlte melodische und strukturelle Kenngr{\"o}ßen der Komfortvokalisation ausgewertet. Als melodische Kenngr{\"o}ßen wurden hierbei insbesondere die mittlere Grundfrequenz sowie die maximale Frequenzamplitude (Hub) betrachtet. Zudem wurden die strukturellen Melodieeigenschaften und die Melodiekomplexit{\"a}t bestimmt. Gegenstand der signalanalytischen Untersuchung war die vergleichende Analyse hochgradig sensorineural h{\"o}rgesch{\"a}digter Probanden (HI) mit unauff{\"a}lligen S{\"a}uglingen der Kontrollgruppe (KG). Es zeigte sich, dass bereits bei dieser einfachen Vokalisationsart Unterschiede in der Melodiestruktur zwischen den beiden Gruppen bestehen. In der h{\"o}rgesch{\"a}digten Probandengruppe fanden sich tendenziell weniger komplexe Strukturen verglichen mit der gesunden Kontrollgruppe. Ber{\"u}cksichtigt man die Altersentwicklung, l{\"a}sst sich bei beiden Gruppen eine Zunahme der Komplexit{\"a}t feststellen, die allerdings bei der HI-Gruppe deutlich geringer war. Auch bei der Grundfrequenzanalyse ergaben sich Differenzen zwischen den beiden Probandengruppen. Sowohl bei der Analyse der mittleren Grundfrequenz als auch der maximalen Frequenzamplitude, zeigten sich bei Betrachtung des gesamten untersuchten Altersbereichs tendenziell h{\"o}here Werte f{\"u}r die HI-Gruppe.}, subject = {Komfortlaut}, language = {de} } @phdthesis{Kunick2016, author = {Kunick, Alexander}, title = {Untersuchung vorsprachlicher, kognitiver und motorischer F{\"a}higkeiten von S{\"a}uglingen mit isolierter Sagittalnahtsynostose im Alter von 5 bis 7 Monaten im Vergleich zu gleichaltrigen gesunden S{\"a}uglingen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-146302}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2016}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit wurden vorsprachliche, kognitive und motorische F{\"a}higkeiten von S{\"a}uglingen mit isolierter Sagittalnahtsynostose im Alter von 5 bis 7 Monaten mit einer gleichaltrigen Kontrollgruppe verglichen. Die Sagittalnahtsynostose ist eine spezielle Form der Kraniosynostose, unter der man allgemein eine vorzeitige Verkn{\"o}cherung von Sch{\"a}deln{\"a}hten versteht, die zur Entstehung pathologischer Kopfformen f{\"u}hrt. Die isolierte Sagittalnahtsynostose ist mit 190 Erkrankten pro eine Million Lebendgeburten die h{\"a}ufigste Variante der Kraniosynostose (Lajeunie et al., 1996). In verschiedenen Studien der letzten 15 Jahre wurden erh{\"o}hte Risiken f{\"u}r Beeintr{\"a}chtigungen in den Bereichen Sprache, Kognition und Motorik bei Patienten mit isolierter Kraniosynostose beschrieben (Boltshauser et al., 2003; Chieffo et al., 2010; Da Costa et al., 2012; Kapp-Simon et al., 2007; Knight et al., 2014; Korpilahti et al., 2012; Magge et al., 2002; Mendonca et al., 2009; Shipster et al., 2003; Starr et al., 2007; Virtanen et al., 1999). Hier wurde untersucht, ob bereits pr{\"a}operativ anhand vorsprachlicher Leistungen korrespondierende Auff{\"a}lligkeiten bei S{\"a}uglingen mit Sagittalnahtsynostose nachweisbar sind. Die Untersuchung der Probanden fand im Rahmen eines interdisziplin{\"a}ren Forschungsprojekts an der Universit{\"a}tsklinik W{\"u}rzburg unter dem Titel „Dreidimensionale stereophotogrammetrische Diagnostik des Sch{\"a}dels und Evaluierung der Therapie bei Kindern mit kraniofazialen Fehlbildungen unter Ber{\"u}cksichtigung der psychomotorischen Entwicklung" statt. Im Rahmen dieser klinischen Pilotstudie werden die Kopfmaße der S{\"a}uglingssch{\"a}del mithilfe eines non-invasiven 3D-Scans erfasst und anschließend digital ausgewertet. F{\"u}r die Untersuchungen der vorsprachlichen Entwicklung wurden akustische Eigenschaften spontan ge{\"a}ußerter Komfortvokalisationen der Probanden analysiert. Dies geschah am Zentrum f{\"u}r vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsst{\"o}rungen (ZVES) an der Poliklinik f{\"u}r Kieferorthop{\"a}die. Hierbei wurden unterschiedliche Grundfrequenzparameter sowie Laut- und Pausenl{\"a}ngen von Babbellauten untersucht. Die Analyse der S{\"a}uglingsvokalisationen dient der Identifizierung potentieller neurophysiologischer St{\"o}rungen. Soweit dem Verfasser der vorliegenden Dissertation bekannt, ist dies die erste Anwendung dieses Analyseverfahrens bei S{\"a}uglingen mit isolierter Sagittalnahtsynostose. Insgesamt wurden ca. 2000 Vokalisationen von 14 S{\"a}uglingen mit isolierter Sagittalnahtsynostose sowie von 14 Kontrollkindern im Signalanalyselabor des ZVES mithilfe spezifischer Analyseprogramme ausgewertet. Dabei wurden ausschließlich Komfortvokalisationen ausgew{\"a}hlt; Weinen und vegetative Laute wurden ausgeschlossen. Bei den Ergebnissen der Lautanalysen zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Untersuchungsgruppen. Hinweise auf neurophysiologische Defizite der S{\"a}uglinge mit Sagittalnahtsynostose im Alter von 6 Monaten konnten aufgrund der Ergebnisse der Vorsprachlichen Diagnostik in der vorliegenden Untersuchung nicht gefunden werden. Es wurde lediglich eine gr{\"o}ßere Variabilit{\"a}t in der PG gefunden. Das k{\"o}nnte darauf hinweisen, dass einzelne Kinder ein Risiko f{\"u}r eine nachfolgende Entwicklungsverz{\"o}gerung aufzeigen. Diese Annahme sollte durch Nachuntersuchung verifiziert bzw. widerlegt werden. Neben der Sprachentwicklung wurden die Probanden auch bez{\"u}glich ihrer kognitiven und motorischen Leistungsf{\"a}higkeit getestet hier ausgewertet. Hierf{\"u}r wurde die deutsche Fassung des Entwicklungstests Bayley Scales of Infant Development II verwendet. Die Auswertung der kognitiven und motorischen Tests best{\"a}tigte die Ergebnisse der Lautanalysen. Es lagen keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Probandengruppen vor. Die motorischen und kognitiven F{\"a}higkeiten k{\"o}nnen im Mittel bei beiden Gruppen als gleichwertig angesehen werden. Es wurden zus{\"a}tzlich Korrelationsanalysen durchgef{\"u}hrt, um einen m{\"o}glichen Zusammenhang zwischen kognitiven, motorischen und zephalometrischen Parameter und den Lautparametern zu erkennen. Es lagen keine signifikanten Zusammenh{\"a}nge zwischen den Parametern vor. Die vorliegende Arbeit hat aufgrund der geringen Stichprobenzahl und angesichts des Pioniercharakters begrenzte Aussagekraft. Sie liefert aber eine geeignete Grundlage f{\"u}r weiterf{\"u}hrende Studien an einem gr{\"o}ßeren Probandenkollektiv.}, subject = {Sagittalnahtsynostose}, language = {de} } @phdthesis{Weissmann2023, author = {Weissmann, Eugen}, title = {Sequenzbasierte L{\"a}ngsschnittanalyse temporaler und rhythmischer Eigenschaften der Vokalisationssequenzen von S{\"a}uglingen ohne orofaziale Spaltbildungen}, doi = {10.25972/OPUS-30559}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-305594}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2023}, abstract = {Ziel der vorliegenden Arbeit war die erstmalige systematische Untersuchung von Vokalisationssequenzen im L{\"a}ngsschnitt der ersten drei Lebensmonate bei S{\"a}uglingen ohne orofaziale Spaltbildungen und nachfolgend unauff{\"a}lligem Spracherwerb. Es wurden Schreisequenzen von 20 gesunden S{\"a}uglingen bez{\"u}glich einfacher Rhythmuskomponenten analysiert und verschiedene temporalen Eigenschaften untersucht. Perspektivisch dient dies einer vorsprachlichen Diagnostik, die in Zukunft nicht-invasiv prognostische Aussagen f{\"u}r ein Risiko von S{\"a}uglingen mit und ohne orofaziale Spaltbildungen f{\"u}r Sprachentwicklungsverz{\"o}gerungen treffen k{\"o}nnte. Dies w{\"u}rde eine fr{\"u}hzeitige logop{\"a}dische und sprachtherapeutische Unterst{\"u}tzung pr{\"a}disponierter S{\"a}uglinge erm{\"o}glichen. Es wurden 20 S{\"a}uglinge von der ersten bis zur zw{\"o}lften Lebenswoche untersucht. Dabei wurden insgesamt 3,22 Stunden S{\"a}uglingsschreie interaktiv segmentiert. Als rhythmische Komponenten wurden die Strophen, Substrophen sowie das Inter-onset Intervall (IOI) untersucht. W{\"a}hrend f{\"u}r die Strophenl{\"a}nge knapp keine signifikante Altersabh{\"a}ngigkeit nachgewiesen werden konnte, zeigten sich die L{\"a}nge von Substrophen sowie IOIs als signifikant mit dem S{\"a}uglingsalter zunehmend. Dies kann als Hinweis einer sich im Altersverlauf steigernden neurophysiologischen F{\"a}higkeit zur Produktion l{\"a}ngerer rhythmischer Vokalisationsmuster gedeutet werden. Signifikante geschlechtsspezifische Unterschiede konnten dabei nur auf Ebene der Strophen gefunden wurden. Die Rhythmuskomponenten Substrophe und IOI lieferten hingegen insgesamt keine Hinweise auf signifikante Entwicklungsunterschiede zwischen weiblichen und m{\"a}nnlichen S{\"a}uglingen. Die vorliegende Arbeit liefert damit Analyseergebnisse f{\"u}r rhythmische Komponenten von S{\"a}uglingsvokalisationen im Verlauf der ersten drei Lebensmonate. Diese k{\"o}nnen als Ausgangswerte f{\"u}r k{\"u}nftige Studien mit Einschluss von S{\"a}uglingen mit orofazialen Malformationen dienen und dabei helfen, diagnostisch relevante Messgr{\"o}ßen zur fr{\"u}hzeitigen Identifikation von Risikokindern zu definieren.}, subject = {S{\"a}ugling}, language = {de} } @phdthesis{Pachtner2016, author = {Pachtner, Sandra}, title = {Quantitative Charakterisierung akustischer und phonetischer Eigenschaften kanonischer Babbler von gesunden Kindern mit deutscher Umgebungssprache}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-144833}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2016}, abstract = {Der Spracherwerb beginnt lange vor der Produktion der ersten bedeutungstragenden W{\"o}rter. In der Fachliteratur besteht Einigkeit dar{\"u}ber, dass die vorsprachliche produktive Entwicklung in einer geordneten und zeitlich relativ klar definierten Abfolge von als universal postulierten Entwicklungsstufen verl{\"a}uft (Koopmans-van Beinum \& van der Stelt, 1986; Oller, 1980, 2000; Roug et al., 1989; Stark, 1980). Allerdings liegen bisher vergleichsweise wenige Erkenntnisse zu den akustischen und phonetischen Eigenschaften der f{\"u}r die einzelnen Entwicklungsstufen charakteristischen Vokalisationstypen vor. Hier setzt die vorliegende Arbeit an. Untersucht wurde ein Vokalisationstyp, der als Meilenstein der vorsprachlichen Erwerbsphase gilt: das kanonische Babbeln. Das kanonische Babbeln tritt bei sich normal entwickelnden Kindern erstmals zwischen dem 5. und 10. Lebensmonat auf und zeichnet sich dadurch aus, dass es entsprechend der temporalen und spektralen Eigenschaften der Erwachsenensprache phonetisch wohlgeformte Silben aufweist (Oller, 2000). Dar{\"u}ber hinaus findet sich bez{\"u}glich der phonetischen Eigenschaften von kanonischen Babblern und ersten bedeutungstragenden W{\"o}rtern ein hohes Maß an Kontinuit{\"a}t (Elbers \& Ton, 1985; Kent \& Bauer, 1985; Locke, 1989; Majorano \& D'Odorico, 2011; Stoel-Gammon \& Cooper, 1984; Vihman et al., 1986; Vihman et al., 1985). Zielstellung der vorliegenden explorativen L{\"a}ngsschnittstudie war es, die Eigenschaften von kanonischen Babblern von sich normal entwickelnden Kindern mit deutscher Umgebungssprache erstmalig quantitativ zu charakterisieren. Hierf{\"u}r wurden von 15 gesunden deutschen Kindern (sieben Jungen und acht M{\"a}dchen) vom vierten Monat bis zum 13. Lebensmonat im Rhythmus von zwei bis vier Wochen digitale Lautaufnahmen angefertigt. Insgesamt wurden 4992 kanonische Babbler mittels speziell auf die Zielstellung der Untersuchung zugeschnittener signalanalytischer Verfahren untersucht. F{\"u}r jeden kanonischen Babbler wurden die akustischen Messgr{\"o}ßen Vokalisationsl{\"a}nge und Vokall{\"a}nge sowie die mittlere Grundfrequenz (F0) und der F0-Range berechnet. Dar{\"u}ber hinaus wurden die Silbenanzahl pro Babbler, die Konsonant-Vokal-Struktur der Silben (CV-Struktur) sowie Artikulationszone und -art der konsonantischen Elemente analysiert. Die l{\"a}ngsschnittliche Auswertung erfolgte anhand des kanonischen Babbelalters, das ausgehend vom individuellen Alter bei Einsetzen der kanonischen Babbelphase bestimmt wurde. Die l{\"a}ngsschnittliche Auswertung der zeitlichen Messgr{\"o}ßen ergab eine kontinuierliche Abnahme der Vokalisationsl{\"a}nge. Gleichzeit verringerte sich in einem {\"a}hnlichen Maß der Anteil an mehrsilbigen kanonischen Babblern, w{\"a}hrend sich der der einsilbigen kanonischen Babbler deutlich erh{\"o}hte. Dieses Entwicklungsmuster markiert m{\"o}glicherweise den {\"U}bergang zur Wortproduktion (Vihman et al., 1985). Im Unterschied zur Vokalisationsl{\"a}nge wurden f{\"u}r die Vokall{\"a}nge keine systematischen Ver{\"a}nderungen im Entwicklungsverlauf festgestellt. Die l{\"a}ngsschnittliche Auswertung der melodischen Messgr{\"o}ßen ergab sowohl f{\"u}r die mittlere F0 als auch f{\"u}r den F0-Range zwischen dem 2. und 5. Monat nach Beginn der kanonischen Babbelphase ein erh{\"o}htes Maß an Variabilit{\"a}t. Dies steht m{\"o}glicherweise mit der Feinabstimmung der laryngealen und der supralaryngealen Aktivit{\"a}t im kanonischen Babbeln in Zusammenhang. Bez{\"u}glich der CV-Struktur und der Eigenschaften der konsonantischen Elemente fanden sich {\"a}hnliche Befunde wie in fr{\"u}heren Untersuchungen (z.B. Davis \& MagNeilage, 1995). W{\"a}hrend CV-Silben w{\"a}hrend des gesamten Untersuchungszeitraums und bei allen Kindern klar dominierten, fand sich hinsichtlich der Eigenschaften der konsonantischen Elemente im Rahmen universeller Tendenzen ein hohes Maß an inter- und intraindividueller Variabilit{\"a}t. Die vorliegende Untersuchung stellt erstmalig objektive Variationsbereiche f{\"u}r typische quantitative und qualitative Eigenschaften von kanonischen Babblern von Deutsch lernenden Kindern bereit. Die ermittelten vorl{\"a}ufigen Referenzwerte k{\"o}nnten die Grundlage f{\"u}r nachfolgende Untersuchungen bei Risikokindern f{\"u}r Sprech- und Spracherwerbsst{\"o}rungen liefern und so zur Identifizierung valider fr{\"u}hdiagnostischer Risikomarker beitragen.}, subject = {S{\"a}ugling}, language = {de} } @phdthesis{Birr2009, author = {Birr, Marlene}, title = {Melodiekomplexit{\"a}t - ein geeigneter Fr{\"u}hindikator potentieller Sprachentwicklungsst{\"o}rungen bei S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten? Melodiestrukturanalysen in Laut{\"a}ußerungen der ersten zw{\"o}lf Lebenswochen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-38971}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2009}, abstract = {Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Arbeit waren 3041 Laut{\"a}ußerungen der ersten zw{\"o}lf Lebenswochen von 14 S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten (OFS-Gruppe). Diese wurden, soweit die Indikation dazu vorlag, kieferorthop{\"a}disch mit einer Oberkieferplatte fr{\"u}hbehandelt, die sie auch w{\"a}hrend der Lautaufnahmen trugen. Um die Ergebnisse mit Referenzdaten von S{\"a}uglingen ohne Spaltbildungen vergleichen zu k{\"o}nnen, wurde eine Kontrollgruppe von 17 S{\"a}uglingen hinzugezogen. Im Anschluss an die Spektralanalyse mit dem CSL-System wurden die aufgenommenen Laute bez{\"u}glich ihrer Melodiestruktur und ausgew{\"a}hlter spektraler Eigenschaften mit Hilfe des Programms CDAP (Cry-Data-Analysis- Program) analysiert und klassifiziert. Dabei stand die Klassifizierung der Melodiestruktur anhand der Frequenz- und Intensit{\"a}tsverl{\"a}ufe der Vokalisationen im Fokus der Untersuchung, denn es sollte {\"u}berpr{\"u}ft werden, ob sich die Melodieentwicklung als Fr{\"u}hindikator bei der Diagnostik einer Sprachentwicklungsst{\"o}rung bei Kindern mit orofazialen Spalten eignet. Dazu wurde der von Wermke et al. (2007) beschriebene Melody-Complexity- Index (MCI) bestimmt, der den Anteil der Vokalisationen mit einer komplexen Melodiestruktur angibt. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie haben gezeigt, dass sich der MCI, speziell des 2. Lebensmonats, prinzipiell auch bei S{\"a}uglingen mit Spaltbildungen als Fr{\"u}hindikator f{\"u}r eine Sprachentwicklungsst{\"o}rung eignet. Allerdings zeigte knapp die H{\"a}lfte der S{\"a}uglinge der OFS-Gruppe eine Verz{\"o}gerung in ihrer Melodieentwicklung um etwa vier Wochen, sodass jene S{\"a}uglinge eine ad{\"a}quate Melodiekomplexit{\"a}t in ihren Laut{\"a}ußerungen erst in der 9. - 12 Lebenswoche erreichten. Dadurch w{\"a}re es f{\"u}r eine valide vorsprachliche Diagnostik bei diesen S{\"a}uglingen notwendig, den MCI in der 9. - 12. Lebenswoche erneut zu evaluieren. Sollte auch dann noch der Grenzwert von 0,45 unterschritten sein, liegt ein potentiell zus{\"a}tzliches Risiko f{\"u}r eine Sprachentwicklungsst{\"o}rung vor. Auf die Bestimmung des MCI in den ersten vier Lebenswochen kann hingegen bei der Diagnostik verzichtet werden, da hier der indikative Wert der Melodieentwicklung durch postnatale Anpassungsvorg{\"a}nge vergleichsweise gering ist. Nicht nur bei der Entwicklungsgeschwindigkeit, sondern auch bei der Art der komplexen Strukturbildungen zeigte die OFS-Gruppe Besonderheiten. Bei der differenzierten Analyse der komplexen Strukturen zeigten die S{\"a}uglinge mit orofazialen Spalten signifikant h{\"a}ufiger die Melodiestruktur vom Typ 1S (Vokalisation mit zwei Melodieb{\"o}gen, die durch eine Vokalisationspause getrennt sind) und signifikant seltener das Melodiemuster KS (Vokalisation mit drei oder mehr Melodieb{\"o}gen und einer Pause). Inwieweit diese Unterschiede von Relevanz f{\"u}r die Fr{\"u}hdiagnostik sind, m{\"u}sste durch weitere Studien untersucht werden. Dabei w{\"a}re insbesondere von Interesse, in welcher Weise die einzelnen Melodiemuster als Bausteine f{\"u}r die sp{\"a}tere Babbelphase und erste Worte und S{\"a}tze dienen. Des Weiteren w{\"u}rde eine Identifizierung weiterer sensibler Phasen der Sprachentwicklung, wie es eben der 2. Monat f{\"u}r die Melodieentwicklung ist, eine kontinuierliche Diagnostik und {\"U}berwachung der Kinder mit orofazialen Spalten erlauben und eine optimierte individuelle Therapie erm{\"o}glichen. Die vorliegende Arbeit demonstriert Besonderheiten in der fr{\"u}hen vorsprachlichen Lautentwicklung bei S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten, die in keinem direkten Zusammenhang mit den Malformationen des Vokaltrakts stehen. Unabh{\"a}ngig vom Spalttyp und lange bevor eine kieferchirurgische Intervention stattgefunden hat, sind bereits Besonderheiten in der Melodieentwicklung nachweisbar. Diese zeigen interindividuelle Variationen, die es erlauben, f{\"u}r einzelne S{\"a}uglinge angepasste Betreuungspl{\"a}ne zu erstellen bzw. Risikokinder zu identifizieren.}, subject = {Lippen-Kiefer-Gaumenspalte}, language = {de} } @phdthesis{Pelzer2010, author = {Pelzer, Anne-Marie}, title = {L{\"a}ngsschnittanalyse der fr{\"u}hen sprachlichen Entwicklung bis zur Wortproduktion von S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-57677}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den fr{\"u}hen Vokalisationen von S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten. Das Interesse galt dabei dem zeitlichen Ablauf der vorsprachlichen und fr{\"u}hen sprachlichen Entwicklung dieser Patientengruppe im Vergleich zu gesunden S{\"a}uglingen, sowie den Unterschieden der realisierten Lautproduktionen zwischen den beiden Gruppen. Dazu wurden individuelle Entwicklungsprofile der vorsprachlichen Entwicklung f{\"u}r die untersuchten Probanden erstellt und ausgewertet. Die akustische Ausf{\"u}hrungsqualit{\"a}t und charakteristischen Lauteigenschaften der von den S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten hervorgebrachten Vokalisationen wurden zus{\"a}tzlich anhand von Frequenzspektrogrammen und einer Transkription unter Verwendung der Zeichen des Internationalen Phonetischen Alphabets dargestellt. Zusammenfassend konnte man feststellen, dass der Großteil der untersuchten S{\"a}uglinge mit orofazialen Spalten die fr{\"u}he sprachliche Entwicklung im gleichen zeitlichen Rahmen durchlief wie gesunde S{\"a}uglinge. Es war aber gleichzeitig zu beobachten, dass einzelne Phasen bei bestimmten Patienten Besonderheiten in ihrem zeitlichen Verlauf zeigten. Interindividuelle Unterschiede sind jedoch auch bei gesunden S{\"a}uglingen bekannt. Dies ber{\"u}cksichtigend war jedoch bei den hier untersuchten S{\"a}uglingen eine deutliche Tendenz zu einem versp{\"a}teten Sprechbeginn zu erkennen, d. h. das Auftreten der ersten W{\"o}rter wurde bei der Mehrheit (78,57\%) der S{\"a}uglinge verz{\"o}gert registriert. Im Unterschied zu der relativ hohen {\"U}bereinstimmung im Phasenablauf der fr{\"u}hen sprachlichen Entwicklung von Patienten mit orofazialen Spalten zu dem von S{\"a}uglingen ohne orofaziale Spaltbildung konnte man hinsichtlich der „Ausf{\"u}hrungsqualit{\"a}t" erzeugter Vokalisationen deutliche Unterschiede feststellen. Dies zeigte sich vor allem in einem eingeschr{\"a}nkten Lautinventar und einer undeutlichen, r{\"u}ckverlagerten und nasalen Aussprache. Die Untersuchung belegt, dass S{\"a}uglinge mit orofazialen Spaltbildungen prinzipiell die gleichen vorsprachlichen Entwicklungsprogramme durchlaufen. Es gibt w{\"a}hrend dieser fr{\"u}hen sprachlichen Entwicklung jedoch bedingt durch die Fehlbildungsanomalie selbst, transitorisch verminderte H{\"o}rleistungen und andere Co-Faktoren Besonderheiten im Repertoire und der phonetischen Charakteristik ge{\"a}ußerter vorsprachlicher Vokalisationen.}, subject = {Lippen-Kiefer-Gaumenspalte}, language = {de} } @phdthesis{Wachter2018, author = {Wachter, Barbara}, title = {Longitudinale Wachstumsanalyse des S{\"a}uglingskopfes innerhalb der ersten zehn Lebensmonate auf Basis dreidimensionaler stereophotogrammetrischer Daten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-161831}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2018}, abstract = {Ziel: Die Einblicke in die physiologischen Wachstumsprozesse des S{\"a}uglingskopfes, besonders innerhalb des ersten Lebensjahres, sind wichtiger Bestandteil in der Diagnostik und Therapie von Sch{\"a}deldeformit{\"a}ten. In der vorliegenden, prospektiv angelegten Longitudinalstudie wurden Wachstumsdurchschnittswerte des S{\"a}uglingskopfes in den ersten Lebensmonaten erhoben sowie dynamische Wachstumsprozesse evaluiert. Material und Methode: Es wurden dreidimensionale stereophotogrammetrische Aufnahmen des S{\"a}uglingskopfes von insgesamt 40 S{\"a}uglingen mit unauff{\"a}lliger Kopfform durchgef{\"u}hrt. Die Aufnahmen erfolgten in einem Intervall von 2 Monaten zum 4., 6., 8. und 10. Lebensmonat. Es wurden wachstumsbezogene Variablen (horizontale, sagittale und koronare Zirkumferenz, L{\"a}nge, Breite, Breite-L{\"a}ngen-Verh{\"a}ltnis CI, H{\"o}he) und symmetriebezogene Variablen (30°Diagonalendifferenz, Ear Offset, anteriorer und posteriorer kranialer Asymmetrieindex) zur Analyse erhoben. Ergebnisse: Wachstumsbezogene Variablen: Mit Ausnahme des CI nahmen alle wachstumsbezogenen Variablen zum jeweils folgenden Scantermin signifikant zu. Der CI zeigte erst ab dem 6. Lebensmonat eine signifikante Verringerung. Die gr{\"o}ßte Wachstumsdynamik war zwischen dem 4. und 6. Lebensmonat zu beobachten. Der relative Zuwachs des Gesamtvolumens liegt hier bei 12,94\%. Die Werte der m{\"a}nnlichen Probanden lagen erwartungsgem{\"a}ß signifikant {\"u}ber denen der weiblichen Probanden (Ausnahme: CI, Breite und H{\"o}he zum 4. Lebensmonat). Die zeitliche Entwicklung des Gesamtvolumens und der horizontalen Zirkumferenz konnte mithilfe einer nichtlinearen Regression als Wachstumskurve dargestellt werden. Symmetriebezogene Variablen: Bei den symmetriebezogenen Variablen konnten keine signifikanten Ver{\"a}nderungen festgestellt werden. Schlussfolgerung: In dieser Longitudinalstudie konnten erstmals physiologische Wachstumsprozesse des Kopfes im S{\"a}uglingsalter analysiert werden.}, subject = {S{\"a}ugling}, language = {de} } @phdthesis{Kajtazovic2015, author = {Kajtazovic, Jasmina}, title = {Ermittlung des Variabilit{\"a}tsbereiches der mittleren Grundfrequenz in Vokalisationen von S{\"a}uglingen mit syndromaler und nicht-syndromaler Spaltbildung in den ersten 90 Lebenstagen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-125061}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2015}, abstract = {Die Grundfrequenz (F0) galt in der bisherigen klinisch orientierten Untersuchung von S{\"a}uglingsvokalisationen (Schreiforschung) als besonders sensible Gr{\"o}ße zum Nachweis neurophysiologischer Dysfunktionen bei der Phonation. Sie wurde in Verbindung mit diversen endokrinen und metabolischen St{\"o}rungen, verschiedenen Syndromen wie auch bei Sauerstoffmangelzust{\"a}nden und ZNS-Sch{\"a}den des Neugeborenen als ver{\"a}ndert beschrieben. In der vorliegenden Dissertationsschrift wurden vorsprachliche Laute der ersten 90 Lebenstage von 46 S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten analysiert. Das Ziel der Arbeit bestand darin, zu pr{\"u}fen ob sich diese S{\"a}uglinge von gesunden Gleichaltrigen in ihren Lauteigenschaften unterscheiden. Zur Ber{\"u}cksichtigung relevanter Einflussfaktoren auf die mittlere Grundfrequenz und deren Variabilit{\"a}tsbereich wurden die Probanden in folgende Untergruppen eingeteilt: (1) S{\"a}uglinge mit nicht-syndromaler Spaltbildung, (2) Fr{\"u}hgeborene, (3) Small-for-gestational-age-S{\"a}uglinge, (4) S{\"a}uglinge mit nicht-spontanem Geburtsmodus, (5) S{\"a}uglinge mit perinatalen Risikofaktoren sowie (6) S{\"a}uglinge mit syndromaler Spaltbildung. Die hier durchgef{\"u}hrte Analyse der mittleren Grundfrequenz der fr{\"u}hen vorsprachlichen Vokalisationen lieferte neben einer hohen, altersunabh{\"a}ngigen Stabilit{\"a}t keinen Unterschied zwischen gesunden Neugeborenen und S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten (Ausnahme: Fr{\"u}hgeborene und S{\"a}uglinge mit perinatalen Risikofaktoren) {\"u}ber den gesamten Untersuchungszeitraum. Auch die errechneten Werte der Einzellautl{\"a}nge der Spontanlaute stimmten mit Ergebnissen bei unauff{\"a}lligen S{\"a}uglingen in Studien anderer Autoren {\"u}berein. In der vorliegenden Arbeit wurden erstmalig spezifische Grundfrequenz-Perzentilkurven f{\"u}r S{\"a}uglinge mit orofazialen Spalten erstellt. Diese sollen eine einheitliche Klassifizierung anhand der mittleren F0 erm{\"o}glichen sowie eventuelle Risikokinder f{\"u}r Entwicklungsst{\"o}rungen bereits in den ersten Lebenswochen identifizieren helfen. Dabei konnte eine entwicklungsspezifische Variabilit{\"a}tsverteilung der mittleren Grundfrequenz in drei charakteristischen Zeitintervallen ermittelt werden, die durch Adaptationsvorg{\"a}nge in den ersten zehn Tagen, durch vorr{\"u}bergehende Stabilisierung neurophysiologischer Mechanismen von der zweiten bis hin zur siebten Woche und das Einsetzen von Regressionsphasen ab der achten bis hin zur dreizehnten Woche gepr{\"a}gt sind.}, subject = {Lippen-Kiefer-Gaumenspalte}, language = {de} } @phdthesis{Eisenmann2021, author = {Eisenmann, Michael Simon}, title = {Entwicklung, Testung und Anwendung von PRAAT Skripten zur semi-automatischen Vokalisationsanalyse im Rahmen der Vorsprachlichen Diagnostik am ZVES}, doi = {10.25972/OPUS-22285}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-222858}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {Die Vorsprachliche Diagnostik besch{\"a}ftigt sich mit der Aufzeichnung, Auswertung und therapiebegleitenden Verwendung akustischer Laut{\"a}ußerungen von S{\"a}uglingen und Kleinkindern, insbesondere f{\"u}r jene mit einem erh{\"o}hten Risiko f{\"u}r eine Sprech- und/oder Sprachentwicklungsst{\"o}rung. Zielsetzung dieser Arbeit war die semi-automatische, computergest{\"u}tzte Analyse von S{\"a}uglingslauten im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit einer Forschungsgruppe der Universit{\"a}t Iowa. Daf{\"u}r wurden neurobiologische Untersuchungen durchgef{\"u}hrt und aufgezeichnete akustische Laut{\"a}ußerungen von Kindern mit und ohne Lippen- Kiefer- Gaumen- Segelspalten untersucht. F{\"u}r die Analyse der aufgezeichneten Laut{\"a}ußerungen wurden im Rahmen dieser Arbeit f{\"u}r die Phonetiksoftware PRAAT Skripte (Programmroutinen) entwickelt, getestet und am Zentrum f{\"u}r Vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsst{\"o}rungen (ZVES) implementiert. Diese sollen einen Beitrag zur Automatisierung der Vorsprachlichen Diagnostik leisten. Eine ausf{\"u}hrliche Dokumentation der erstellten Skripte sollte zuk{\"u}nftigen Anwendern das Verst{\"a}ndnis und die Anwendung der Skripte erleichtern. Die Funktion der Skripte wurde an geeigneten Testsignalen aus dem Archiv des ZVES {\"u}berpr{\"u}ft und mit bisher gebr{\"a}uchlichen manuellen Analyseroutinen am selben Datensatz verglichen. Schließlich wurden die erstellen Skripte erfolgreich auf die Projektdaten angewendet sowie die Ergebnisse im Journal „Pediatric Research" ver{\"o}ffentlicht. Die Ergebnisse stellen erstmals einen potenziellen Zusammenhang zwischen dem Segmentierungsverhalten und der Hirnreifung von S{\"a}uglingen mit LKGS-Spalten her, die in Nachfolgestudien mit gr{\"o}ßerer Probandenzahl {\"u}berpr{\"u}ft werden m{\"u}ssen.}, subject = {Lippen-Kiefer-Gaumenspalte}, language = {de} } @phdthesis{Schlereth2000, author = {Schlereth, Bernd}, title = {Entwicklung alternativer Vakizinierungsstrategien gegen Masernvirusinfektionen im Tiermodell}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-1982}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2000}, abstract = {Trotz der Existenz einer Lebendvakzine gegen Masernvirusinfektionen erkranken j{\"a}hrlich 30-40 Millionen Menschen an Masern und mehr als 1 Million versterben daran. Besonders Kleinkinder besitzen innerhalb des ersten Lebensjahres ein hohes Risiko an Masern zu erkranken und der Anteil an schweren Krankheitsverl{\"a}ufen mit letalem Ausgang ist in dieser Altersgruppe besonders hoch. Aus diesem Grund w{\"a}re es sehr wichtig, wenn man S{\"a}uglinge bereits in den ersten Lebensmonaten erfolgreich immunisieren k{\"o}nnte. Da eine Immunisierung mit dem derzeitigen MV-Impfstoff in den ersten Lebensmonaten durch maternale MV-spezifische Antik{\"o}rper inhibiert wird, hat die WHO dazu aufgerufen neuartige Impfstoffe zu entwickeln, die in Gegenwart maternaler Antik{\"o}rper effektiv sind. Zur Entwicklung und Erprobung von alternativen Impfstoffen in Gegenwart maternaler Antik{\"o}rper konnte bislang nur das Affenmodell benutzt werden, welches durch das geringe Angebot an Tieren und aus praktischen Gr{\"u}nden nur beschr{\"a}nkt einsetzbar ist. In der hier vorgestellten Dissertation wurde gezeigt, daß Baumwollratten (Sigmodon hispidus) alternativ zum Affen ein hervorragendes Tiermodell sind, um die Immunogenit{\"a}t potentieller Impfstoffvektoren und ihre Effektivit{\"a}t in Gegenwart maternaler Antik{\"o}rper zu testen. Baumwollratten sind das einzige Nagetiermodell, in dem das Masernvirus wie beim Menschen im Respirationstrakt replizieren und auch in der Peripherie nachgewiesen werden kann. Nach Immunisierung mit MV-Impfst{\"a}mmen entwickeln Baumwollratten wie der Mensch eine MV-spezifische Immunantwort und sind gegen eine anschließende Infektion mit MV-Wildtypst{\"a}mmen gesch{\"u}tzt. Um zu {\"u}berpr{\"u}fen, ob maternale Antik{\"o}rper wie bei S{\"a}uglingen auch bei Baumwollratten die Vakzine-induzierte Serokonversion inhibieren, wurden zwei Modellsysteme f{\"u}r maternale Antik{\"o}rper entwickelt. MV-immune Weibchen {\"u}bertragen MV-spezifische maternale Antik{\"o}rper auf ihre Jungtiere und stellen ein Modell f{\"u}r nat{\"u}rliche maternale Antik{\"o}rper dar. Im zweiten Modell k{\"o}nnen nach Injektion eines humanen MV-spezifischen Serums in Baumwollratten maternale Antik{\"o}rper simuliert werden. Die Vakzine-induzierte Serokonversion wurde sowohl durch nat{\"u}rliche maternale Antik{\"o}rper, als auch durch passiv transferierte humane MV-spezifische Antik{\"o}rper inhibiert. Die Verwendung eines heterologen Serums als Modell f{\"u}r maternale Antik{\"o}rper bietet drei Vorteile: die Gabe von Humanserum ist gut reproduzierbar, humane MV-spezifische Antik{\"o}rper werden schneller abgebaut, als nat{\"u}rliche maternale Antik{\"o}rper und passiv transferierte ("maternale") Antik{\"o}rper k{\"o}nnen im ELISA von aktiv induzierten Antik{\"o}rpern unterschieden werden. Mit Hilfe der DNS-Immunisierung konnte gezeigt werden, daß das MV-H{\"a}magglutinin, das Fusionsprotein und das Nukleokapsidprotein (MV-Hauptantigene) in der Baumwollratte MV-spezifische Antik{\"o}rper und eine MV-spezifische T-Zellantwort induzieren. Aber nur die beiden Glykoproteine F und H konnten im Gegensatz zum Nukleokapsidprotein MV-neutralisierende Antik{\"o}rper induzieren und gegen eine Infektion des Respirationstraktes sch{\"u}tzen. In Gegenwart maternaler Antik{\"o}rper f{\"u}hrte diese Form der Immunisierung nicht zu einer Vakzine-induzierten Serokonversion und zu Protektion. Um in Gegenwart maternaler Antik{\"o}rper MV-neutralisierende Antik{\"o}rper und Schutz gegen eine Infektion mit MV zu induzieren, wurde ein rekombinantes vesikul{\"a}res Stomatitis Virus (VSV-H) verwendet, welches das MV-H{\"a}magglutinin (Hauptantigen f{\"u}r MV-neutralisierende Antik{\"o}rper) in der H{\"u}lle von VSV exprimierte. Eine alternative MV-Vakzine muß die beiden MV-Glykoproteine (H{\"a}magglutinin- und Fusionsprotein) enthalten, da sie sonst die atypischen Masern (eine schwere Verlaufsform der akuten Masern) in immunisierten Individuen nach Infektion mit dem Wildtypvirus induzieren kann. Da VSV das Fusionsprotein nicht stabil exprimiert, kann VSV nicht als Impfvektor bei Patienten eingesetzt werden. Im Baumwollrattensystem ließen sich mit diesem Vektorsystem jedoch wichtige Untersuchungen zur Immunisierung in Gegenwart maternaler Antik{\"o}rper duchf{\"u}hren. Das MV-H{\"a}magglutinin ist als zus{\"a}tzliches Protein ("passenger protein") in die H{\"u}llmembran von VSV inkorporiert und hat keine funktionelle Bedeutung f{\"u}r die virale Replikation. In vitro konnte gezeigt werden, daß VSV-H im Gegensatz zu MV durch MV-spezifische Antik{\"o}rper nicht neutralisiert werden kann. Eine Immunisierung mit VSV-H induzierte sehr schnell hohe Titer an MV-neutralisierenden Antik{\"o}rpern, die h{\"o}her waren als nach Immunisierung mit MV. In vivo konnte best{\"a}tigt werden, das VSV-H durch maternale Antik{\"o}rper nicht neutralisiert wird und auch in Gegenwart maternaler Antik{\"o}rper MV-neutralisierende Antik{\"o}rper und Schutz gegen eine respiratorische MV-Infektion induziert. Hierbei ist die Stimulation des mukosalen Immunsystems sehr wichtig, da VSV-H nur nach intranasaler und nicht nach intraperitonealer Immunisierung maternale Antik{\"o}rper umgehen kann. Die Replikationsf{\"a}higkeit von VSV-H ist ebenfalls essentiell, da Immunisierungsversuche mit UV-inaktiviertem VSV-H bzw. mit VSV-H Deletionsmutanten, die eine stark verminderte Replikationsf{\"a}higkeit aufweisen, nicht zu Vakzine-induzierter Serokonversion und zu Schutz in Gegenwart maternaler Antik{\"o}rper f{\"u}hrten. An alternative Vektorsysteme muß deshalb die Forderung gestellt werden, daß sie das Schleimhaut-assoziierte Immunsystem stimulieren, Masernvirusproteine als akzessorische Proteine exprimieren und eine gewisse Restvirulenz aufweisen. F{\"u}r die Untersuchung derartiger Vakzine-Kandidaten auf die Induktion der Serokonversion in Gegenwart maternaler Antik{\"o}rper und Schutz gegen MV Infektion ist das Baumwollrattenmodell hervorragend geeignet.}, subject = {Masernvirus}, language = {de} }