@phdthesis{Bock2005, author = {Bock, Fiola}, title = {Untersuchungen zu nat{\"u}rlicher und manipulierter Aufzucht von Apis mellifera : Morphologie, Kognition und Verhalten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-17801}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2005}, abstract = {3. Zusammenfassung Ein noch immer unvollst{\"a}ndig verstandenes Problem sind die exakten Mechanismen der Arbeitsteilung und Koordination innerhalb von Bienenv{\"o}lkern Apis mellifera. Auf der einen Seite muss die sensorische und neuronale Ausstattung jedes Individuums das Potential zur Kommunikation und Aufgabenbew{\"a}ltigung enthalten, zum anderen m{\"u}ssen jedem Bienenvolk Mechanismen zur Steuerung zur Verf{\"u}gung stehen, die auch so weit in die Zukunft reichenden Notwendigkeiten wie Wintervorbereitungen zuverl{\"a}ssig durchf{\"u}hren. Die vorliegende Arbeit beleuchtet daraus ausgew{\"a}hlte Aspekte. Zum einen werden Aspekte der kognitiven F{\"a}higkeiten der Einzelbienen untersucht, die im Hinblick auf ihre Rolle als sammelnde Arbeiterinnen eine wichtige Rolle spielen. Das Erkennen und Verarbeiten von Mustern spielt eine wichtige Rolle beim Auffinden von potentiellen Nahrungsquellen. Hier konnte mittels des DMTS - Paradigma ein hoher Abstraktionsgrad der Musterverarbeitung sowie eine Speicherung auch komplexer Muster gezeigt werden. Zum anderen wird die Bruttemperatur als ein Einfluss auf die Puppenentwicklung und dessen m{\"o}gliche Folgen auf kognitive F{\"a}higkeiten und Lebenshistorie untersucht. Variation der Bruttemperatur wurde in verschiedenen Zusammenh{\"a}ngen als starker Einfluss auf unterschiedliche Aspekte der Entwicklung gezeigt. In der vorliegenden Arbeit kann diese Bruttemperatur als m{\"o}glicher Faktor der nachfolgend unterschiedlichen Auspr{\"a}gung von Verhaltensmustern gezeigt werden. Dabei wird ebenso auf die Unterschiede im Verhaltensmuster von t{\"a}glichen Stockt{\"a}tigkeiten wie auf die resultierenden Unterschiede in der Lebensgeschichte und -spanne eingegangen, die aus unterschiedlichen Brutaufzuchtstemperaturen resultieren k{\"o}nnen. Als Aufzuchtstemperaturen werden dabei 32°C, 35°C sowie 36°C verwendet, um eine Vari ation zwischen der an anderer Stelle berichteten mittleren, der niedrigsten und der h{\"o}chsten Temperatur f{\"u}r morphologisch vollst{\"a}ndig entwickelte Bienen zu erreichen und die daraus resultierenden Arbeiterinnen zu untersuchen. Sowohl die Ergebnisse der Verhaltensuntersuchungen von Stockbienen wie auch der Vergleich von Lebensaktivit{\"a}t und -spanne zeigen dabei signifikante Unterschiede zwischen den bei unterschiedlichen Temperaturen aufgezogenen Arbeiterinnen in deren analysiertem Verhalten.}, subject = {Biene}, language = {de} } @phdthesis{Schulz2009, author = {Schulz, Stefan M.}, title = {Mediators of Social Anxiety - External Social Threat-Cues vs. Self-Related Negative Cognitions}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-44684}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2009}, abstract = {Sozial {\"a}ngstliche Menschen richten ihre Aufmerksamkeit in sozial bedrohlichen Situationen nach innen auf selbstbezogene negative Gedanken (z.B. „Ich schaffe das nicht!"). Außerdem richten sie ihre Aufmerksamkeit unwillk{\"u}rlich bevorzugt auf potenziell bedrohliche soziale Umweltreize und beurteilen diese im Vergleich zu niedrig sozial {\"a}ngstlichen Kontrollpersonen besonders negativ. Einschl{\"a}gige Modelle und die Fachliteratur lassen den Schluss zu, dass selbstbezogene negative Gedanken und die systematisch verzerrte Verarbeitung bedrohlicher sozialer Umweltreize Mediatoren f{\"u}r Zusammenh{\"a}nge zwischen sozialer {\"A}ngstlichkeit und akuter Angst in sozial bedrohlichen Situationen sind. Zudem finden sich Hinweise auf Wechselwirkungen zwischen den angenommenen Mediatoren. Auf dieser Grundlage wurde ein Arbeitsmodell zu Mediatoren sozialer Angst erstellt. In drei Experimenten wurden von diesem Modell abgeleitete Hypothesen {\"u}berpr{\"u}ft. Die Ergebnisse der drei Experimente zeigten eindrucksvoll in subjektiven und physiologischen Daten (Herzratenvariabilit{\"a}t bzw. parasympathische Aktivierung), dass selbstbezogene negative Gedanken tats{\"a}chlich ein Mediator sozialer Angst sind. Im Vergleich dazu spielt die verzerrte automatische Verarbeitung bedrohlicher sozialer Umweltreize zumindest in {\"o}kologisch validen, sozial bedrohlichen Situationen eine vernachl{\"a}ssigbare Rolle.}, subject = {Sozialangst}, language = {en} } @phdthesis{Metz2009, author = {Metz, Barbara}, title = {Worauf achtet der Fahrer? Steuerung der Aufmerksamkeit beim Fahren mit visuellen Nebenaufgaben}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-37704}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2009}, abstract = {Die Arbeit befasst sich mit der Steuerung der Aufmerksamkeit w{\"a}hrend visueller Nebenaufgaben beim Fahren. Es wird angenommen, dass f{\"u}r die visuelle Wahrnehmung beim Fahren drei Prozesse zur Steuerung der Aufmerksamkeit beitragen. (1) {\"U}ber top-down Prozesse wird die Aufmerksamkeit auf f{\"u}r die aktuelle Handlung besonders relevante Situationsbestandteile gelenkt. (2) Explorative Wahrnehmung dient dazu, ein umfassenderes Situationsmodell zu entwickeln, das neben aktuell handlungssteuernden Situationsbestandteilen auch andere, potentiell aufgabenrelevante Ob¬jekte zu einem umfassenderen Abbild der Situation integriert. (3) Saliente Reize k{\"o}nnen {\"u}ber bottom-up Aktivierung die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Es ist bekannt, dass Fahrer w{\"a}hrend der Bearbeitung visueller Zweitaufgaben mit ihrem Blick und damit mit ihrer Aufmerksamkeit wiederholt zwischen Fahr- und Nebenaufgabe wechseln. Grundlage der experimentellen Arbeiten ist die Idee, dass hierbei die Ausrichtung der Aufmerksamkeit in der Fahraufgabe {\"u}ber top-down Prozesse gesteuert wird und auf einem mentalen Abbild der Situation basiert. Vor dem Beginn der Nebenaufgabe fokussiert der Fahrer auf die Fahrsituation, bewertet sie und entwickelt eine Antizipation der zuk{\"u}nftigen Situationsentwicklung. Das entstehende Situationsmodell entscheidet dar{\"u}ber, wie viel Aufmerksamkeit w{\"a}hrend der Nebenaufgabe auf die Fahraufgabe verwendet wird, und welche Situationsbestandteile durch die Blicke zur Straße kontrolliert werden. Der Fahrer lenkt {\"u}ber top-down Prozesse seine Aufmerksamkeit auf als relevant f{\"u}r die Situationsentwicklung bewertete Objekte. Andere Objekte, sowie eine von der aktuellen Fahraufgabe unabh{\"a}ngige, explorative Wahrnehmung der Fahrsituation werden w{\"a}hrend der Nebenaufgabe vernachl{\"a}ssigt. Aus der Literatur ergeben sich außerdem Hinweise darauf, dass eine reizbasierte bottom-up Ausrichtung der Aufmerksamkeit w{\"a}hrend visueller Ablenkung zumindest eingeschr{\"a}nkt, wenn nicht sogar zeitweise vollst{\"a}ndig unterdr{\"u}ckt ist. Die durchgef{\"u}hrten experimentellen Arbeiten finden in der Fahrsimulation Belege f{\"u}r die angenommen top-down Steuerung der Aufmerksamkeit w{\"a}hrend visueller Nebenaufgaben beim Fahren. Es werden zwei unterschiedliche Messans{\"a}tze verwendet. Studie 1 und 2 greifen auf die Analyse des Blickverhaltens zur{\"u}ck. In diesen beiden Studien absolvieren die Testfahrer l{\"a}ngere, anspruchsvolle Fahrten, w{\"a}hrend denen visuelle Nebenaufgaben bearbeitet werden. Es ergeben sich Hinweise auf eine tiefere visuelle Verarbeitung der Fahrszene direkt vor dem Beginn der Nebenaufgabe. W{\"a}hrend der Bearbeitung der visuellen Nebenaufgaben passen die Fahrer ihre Aufmerksamkeitsverteilung an die Erfordernisse der Fahrsituation an: In anspruchsvollen Fahrsituationen wird h{\"a}ufiger und l{\"a}nger auf die Straße geblickt als in weniger beanspruchenden Situationen. Es finden sich außerdem Hinweise daf{\"u}r, dass spezifische Fahrfehler mit einer fehlerhaften Ausrichtung der Aufmerksamkeit in der Fahrsituation in Zusammenhang stehen. Studie 3 und 4 verwenden das Ph{\"a}nomen der Change Blindness als Indikator f{\"u}r die Ausrichtung der Aufmerksamkeit. Im Rahmen von Fahrten mit kontrollierten Situationsbedingungen wird die Hypothese untersucht, dass w{\"a}hrend der Bearbeitung visueller Nebenaufgabe die fahrbezogene Aufmerksamkeit auf fahrrelevante Situationsbestandteile gelenkt wird. Die Testfahrer n{\"a}hern sich wiederholt Kreuzungen an. W{\"a}hrend der Anfahrten wird {\"u}ber Okklusion ein Blickverhalten vorgegeben, das dem bei der Bearbeitung visueller Nebenaufgaben {\"a}hnelt. Die Fahrer sollen mit Tastendruck reagieren, wenn sie pl{\"o}tzliche {\"A}nderungen bemerken. Die {\"A}nderungen k{\"o}nnen sowohl relevante als auch irrelevante Fahrzeuge betreffen. Die Ergebnisse zeigen eine schlechte Entdeckungsleistung f{\"u}r {\"A}nderungen an irrelevanten Fahrzeugen. {\"A}nderungen an relevanten Objekten werden dagegen so gut wie immer bemerkt. Ob die {\"A}nderung durch Okklusion maskiert wird oder ob sie stattfindet, w{\"a}hrend die Fahrer die Straße sehen, hat keinen eindeutigen Ein¬fluss auf die Entdeckungsleistung. Dies kann ein Hinweis darauf sein, dass in der untersuchten Doppelaufgabensituation keine bottom-up Ausrichtung der Aufmerksamkeit erfolgt. Die angenommene top-down gesteuerte Beschr{\"a}nkung der Aufmerksamkeit auf als relevant bewertete Bestandteile der Fahrsituation hat Konsequenzen f{\"u}r die Analyse von Verkehrsunf{\"a}llen. Unf{\"a}lle infolge von visueller Ablenkung durch selbst initiierte Zweitaufgaben sind dann besonders wahrscheinlich, wenn das Situationsmodell des Fahrers falsch oder ungenau ist. Dies kann beispielsweise geschehen, wenn ein peripheres, nicht beachtetes Objekt pl{\"o}tzlich relevant wird und eine Reaktion des Fahrers erforderlich macht. In {\"U}bereinstimmung mit Befunden zur Gefahrenwahrnehmung sind besonders Fahranf{\"a}nger aufgrund ihrer noch nicht ausreichend entwickelten mentalen Modellen anf{\"a}llig f{\"u}r Fehleinsch{\"a}tzungen von Fahrsituationen. Dies f{\"u}hrt bei Ablenkung durch Nebenaufgaben zu einer erh{\"o}hten Unfallgef{\"a}hrdung.}, subject = {Visuelle Aufmerksamkeit}, language = {de} } @phdthesis{Pahl2011, author = {Pahl, Mario}, title = {Honeybee Cognition: Aspects of Learning, Memory and Navigation in a Social Insect}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-66165}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2011}, abstract = {Honeybees (Apis mellifera) forage on a great variety of plant species, navigate over large distances to crucial resources, and return to communicate the locations of food sources and potential new nest sites to nest mates using a symbolic dance language. In order to achieve this, honeybees have evolved a rich repertoire of adaptive behaviours, some of which were earlier believed to be restricted to vertebrates. In this thesis, I explore the mechanisms involved in honeybee learning, memory, numerical competence and navigation. The findings acquired in this thesis show that honeybees are not the simple reflex automats they were once believed to be. The level of sophistication I found in the bees' memory, their learning ability, their time sense, their numerical competence and their navigational abilities are surprisingly similar to the results obtained in comparable experiments with vertebrates. Thus, we should reconsider the notion that a bigger brain automatically indicates higher intelligence.}, subject = {Biene}, language = {en} } @phdthesis{Lingel2013, author = {Lingel, Klaus}, title = {Metakognitives Wissen Mathematik - Entwicklung und Zusammenhang mit der Mathematikleistung in der Sekundarstufe I}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-85655}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Das Wissen {\"u}ber Kognition oder metakognitives Wissen ist seit den 1970er Jahren Gegenstand der entwicklungspsychologischen Forschung. Besonders umfangreich wurde Entwicklung und Bedeutung des metakognitiven Wissens im Kontext der Ged{\"a}chtnisentwicklung vom Vorschul- bis ins Grundschulalter untersucht. Das metakognitive Wissen im Inhaltsbereich der mathematischen Informationsverarbeitung ist - trotz elaborierter theoretischer Modelle {\"u}ber Struktur und Inhalt - empirisch weitgehend unerschlossen. Die vorliegende Studie wurde durchgef{\"u}hrt, um systematisch zu untersuchen, wie sich das mathematische metakognitive Wissen in der Sekundarstufe entwickelt, welche Faktoren f{\"u}r individuelle Unterschiede in der Entwicklung verantwortlich sind und in welchem Zusammenhang die metakognitive Wissensentwicklung mit der parallel verlaufenden Entwicklung mathematischer Kompetenzen steht. Zur Kl{\"a}rung der Fragestellungen wurden vier Messzeitpunkte einer breiter angelegten L{\"a}ngsschnittuntersuchung ausgewertet. Der dabei beobachtete Zeitraum umfasste die f{\"u}nfte und sechste Jahrgangsstufe. Die Stichprobe bestand aus 928 Sch{\"u}lern der Schularten Gymnasium, Realschule und Hauptschule. Die Messinstrumente zur Erfassung der Entwicklungsver{\"a}nderungen im mathematischen metakognitiven Wissen und der Mathematikleistung wurden auf Grundlage der item response theory konstruiert und mittels vertikalem linking fortlaufend an den Entwicklungsstand der Stichprobe angepasst. Zus{\"a}tzlich wurden kognitive (Intelligenz und Arbeitsged{\"a}chtniskapazit{\"a}t), motivationale (mathematisches Interesse und Selbstkonzept) und sozio{\"o}konomische Merkmale (sozio{\"o}konomischer Status der Herkunftsfamilie) der Sch{\"u}ler erhoben. Die Lesekompetenz wurde als Methodenfaktor kontrolliert. Entwicklungsunterschiede und -ver{\"a}nderungen im metakognitiven Wissen wurde mit Hilfe von latenten Wachstumskurvenmodellen untersucht. Im beobachteten Zeitraum zeigte sich eine stetige Zunahme des metakognitiven Wissens. Allerdings verlief die Entwicklungsver{\"a}nderung nicht linear, sondern verlangsamte sich im Verlauf der sechsten Jahrgangsstufe. Individuelle Unterschiede in Auspr{\"a}gung und Ver{\"a}nderung des metakognitiven Wissens wurden durch kognitive und sozio{\"o}konomische Sch{\"u}lermerkmale vorhergesagt. Die motivationalen Merkmale wirkten sich demgegen{\"u}ber nicht auf den Entwicklungsprozess aus. Geschlechtsunterschiede zeigten sich im Entwicklungsverlauf als Schereneffekt zugunsten der M{\"a}dchen. Unterschiede zwischen den Sch{\"u}lern der drei Schularten erreichten bereits zum Eintritt in die Sekundarstufe Signifikanz. Zudem gewannen Gymnasiasten und Hauptsch{\"u}ler im Entwicklungsverlauf st{\"a}rker an metakognitivem Wissen hinzu als Realsch{\"u}ler. Explorative Mischverteilungsanalysen in der Stichprobe ergaben drei latente Entwicklungsklassen mit jeweils charakteristischem Ver{\"a}nderungsverlauf. Die Klassenzuweisung wurde von der besuchten Schulart sowie kognitiven und sozio{\"o}konomischen Sch{\"u}lermerkmalen vorhergesagt. Die Entwicklungsprozesse im mathematischen metakognitiven Wissen und der mathematischen Leistung standen in einem substanziellen, wechselseitigen Zusammenhang. Geschlechts- und Schulartunterschiede blieben ebenso wie die korrelativen Zusammenh{\"a}nge zwischen den Entwicklungsprozessen auch nach Kontrolle der individuellen Unterschiede in kognitiven, motivationalen und sozio{\"o}konomischen Merkmalen erhalten. Die Befunde best{\"a}tigen die konstruktivistischen Entwicklungsannahmen der ged{\"a}chtnispsychologisch gepr{\"a}gten Grundlagenforschung zum metakognitiven Wissen. Zudem wird mit der Untersuchung des mathematischen metakognitiven Wissens in der Sekundarstufe der traditionelle Forschungsfokus inhaltlich erweitert. Das im Rahmen der Studie konstruierte Instrument zur Erfassung des mathematischen metakognitiven Wissens erm{\"o}glicht die Untersuchung weiterer, bislang offener Fragen auf dem Gebiet der metakognitiven Entwicklung.}, subject = {Kognition}, language = {de} } @phdthesis{BrillgebSchubert2015, author = {Brill [geb. Schubert], Sabine}, title = {Blutzuckerverlauf, hormonelle Gegenregulation und kognitive Leistungsf{\"a}higkeit unter definierter k{\"o}rperlicher Belastung bei Patienten mit Morbus Addison und Diabetes mellitus Typ 1 CANDI - Studie: Counterregulatory Hormone Production in Adrenal Insufficiency and Diabetes Type I}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-142646}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2015}, abstract = {Spiroergometrische Dauerbelastung von Probanden mit Morbus Addison, Diabetes mellitus Typ 1, Polyglandul{\"a}rem Autoimmunsyndrom Typ 2 (erkrankt sowohl an Mb. Addison als auch an Diabetes mellitus Typ1) und gesunden Kontrollen. Blutzuckerverlauf, hormonelle Gegenregulation und kognitive Leistungsf{\"a}higkeit vor und nach Belastung wurden gemessen. W{\"a}hrend einer spiroergometrischen Dauerbelastung von 23 Minuten zeigte sich bei keinem der 10 Probanden mit ausschließlich Morbus Addison eine Neigung zur Hypoglyk{\"a}mie trotz fehlender Einnahme der mitt{\"a}glichen Glukokortikoiddosis. Die Blutzucker blieben bei s{\"a}mtlichen Probanden stabil und es zeigte sich sogar ein leichter Anstieg in der der Ergometrie anschließenden Nachbeobachtungsphase, eventuell als Hinweis auf eine m{\"o}gliche Entwicklung einer Inulin-Resistenz. Auf die erwartungsgem{\"a}ße Mindersekretion von Adrenalin zeigte sich eine ame ehesten kompensatorisch leicht h{\"o}here Sekretion von Noradrenalin als bei den nebennierengesunden Gruppen. Die {\"u}brige Sekretion gegenregulatorischer Hormone entsprach den Vergleichsgruppen. Die geleistete Arbeit am Fahrradergometer war bei den Probandengruppen mit Morbus Addison und APS 2 nahezu identisch, die Morbus Addison - Probanden traten sogar minimal weniger Ergometerwiderstand {\"u}ber die 15 Minuten Dauerbelastung. Dennoch zeigten die Probanden mit ausschließlich M. Addison einen ad{\"a}quaten Anstieg der gegenregulatorischen Hormone ohne starke Schwankungen der Plasmaglukose, wohingegen es bei den Probanden mit APS 2, zu einem deutlichen Abfall der Plasmaglukose kam trotz deutlich niedrigerer Insulinkonzentrationen im Vergleich zur Probandengruppe mit ausschließlich Diabetes mellitus Typ 1. Die unzureichende Sekretion von Adrenalin, sowie der geringste Konzentrationsanstieg von Noradrenalin und dieser Untersuchung auch Wachstumshormon aller Probandengruppen verhinderte einen ad{\"a}quaten Wiederanstieg des Blutzuckers. Die Probanden mit Nebennierenrindeninsuffizienz verzeichneten teils signifikant schlechtere Ergebnisse bei einem Konzentrations- und einem Kurzzeitged{\"a}chtnistest im direkten Anschluss an die Ergometrie im Vergleich mit den anderen Probandengruppen. Es gab keine relevanten Unterschiede der Testergebnisse in Ruhe. Die nebenniereninsuffizienten Probanden verbesserten sich jedoch signifikant weniger nach der Ergometrie bzw. zeigten nach dem Dauertest teils sogar schlechtere Leistungen. Die Probandengruppen mit Diabetes mellitus Typ 1 und die Kontrollgruppe zeigten eine erwartungsgem{\"a}ße Verbesserung ihrer Leistung als Reaktion auf die vorherige k{\"o}rperliche Aktivit{\"a}t. Die Unterschiede in der kognitiven Performance sind am ehesten mit der unzureichenden Adrenalinsekretion und einem fehlenden akuten Cortisolanstieg der nebenniereninsuffizienten Probanden zu erkl{\"a}ren. Die Probanden mit Nebennierenrindeninsuffizienz wurden mit signifikant niedrigeren Widerst{\"a}nden am Fahrradergometer belastet als die nebennierengesunden Probanden. Ein m{\"o}glicher Erkl{\"a}rungsansatz hierf{\"u}r k{\"o}nnte eine gewisse cortisonbedingte Myopathie sein. Dies verdeutlicht nochmals die Notwendigkeit der Optimierung der Glukokortikoidsubstitutionstherapie. Neue Substitutionsregime sollten m{\"o}glichst die physiologische circadiane Sekretionsrhythmik besser imitieren und im Optimalfall die Tagesdosis an Hydrocortison reduzieren, um glukokortikoidbedingte Nebenwirkungen wie Myopathie und Insulin-Resistenz zu reduzieren. Die Probanden mit polyglandul{\"a}rem Autoimmunsyndrom Typ 2, welche sowohl an Morbus Addison als auch an Diabetes mellitus Typ 1 leiden, m{\"u}ssen im Rahmen von Patientenschulungen besonders auf das Risiko von Hypoglyk{\"a}mien bei vermehrter k{\"o}rperlicher Aktivit{\"a}t hingewiesen werden. Patienten mit Insulinpumpe sollten das Ausschalten w{\"a}hrenddessen erw{\"a}gen und dar{\"u}ber hinaus besondere Aufmerksamkeit auf die Einnahme einer zus{\"a}tzlichen Kohlenhydrateinheit f{\"u}r den Sport walten lassen. Eine zus{\"a}tzliche Einnahme des Glukokortikoids ist in diesem Zusammenhang nicht sinnvoll. [31] Ein vor dem Sport beispielsweise inhalativ appliziertes Epinephrinpr{\"a}parat w{\"a}re eine m{\"o}gliche Strategie zur Verbesserung des Plasmaglukose-Outcomes nach sportlicher Bet{\"a}tigung auf moderatem bzw. hohem Anstrengungslevel bei Patienten mit Morbus Addison und Diabetes mellitus Typ 1 und sollte Gegenstand weiterf{\"u}hrender Studien sein.}, language = {de} } @phdthesis{Volkert2015, author = {Volkert, Julia}, title = {Identifikation kognitiver Subgruppen bei der bipolaren St{\"o}rung und Evaluation eines kognitiven Remediationsprogramms}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-116695}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2015}, abstract = {Die bipolare St{\"o}rung ist eine psychische Erkrankung, die sich durch wiederkehrende depressive und (hypo-) manische Phasen auszeichnet. Neben Stimmungsschwankungen leiden viele Patienten unter kognitiven Beeintr{\"a}chtigungen, die nicht nur w{\"a}hrend akuter Episoden, sondern auch in der Remission, d.h. in euthymer Stimmungslage persistieren. Die vorliegende Arbeit besch{\"a}ftigte sich mit den klinischen Korrelaten von kognitiven Defiziten und der Effektivit{\"a}t eines kognitiven Trainings bei bipolaren Patienten (BP). In der ersten Teilstudie wurde untersucht, wie sich die kognitive Leistung der Patienten von der akuten Phase bis zur Remission ver{\"a}ndert. Dazu wurden 55 akut depressive und (hypo-) manische BP und 55 gesunde Kontrollpersonen wiederholt mit einer neuropsychologischen Testbatterie untersucht. 29 Patienten konnten nach mindestens 3-monatiger Remission erneut getestet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die akut kranken BP dom{\"a}nen{\"u}bergreifend kognitive St{\"o}rungen im Vergleich zu gesunden Kontrollen aufweisen, wobei die depressiven Patienten eher in der Verarbeitungsgeschwindigkeit, der Aufmerksamkeit und dem Ged{\"a}chtnis beeintr{\"a}chtigt waren. Die akut manischen Patienten hatten hingegen auff{\"a}llige Defizite in den exekutiven Funktionen. Die Performanz der BP besserte sich zwar in der Remission, es waren aber weiterhin im Vergleich zu den Kontrollen Defizite in der psychomotorischen Geschwindigkeit, dem Arbeitsged{\"a}chtnis und dem verbalen Ged{\"a}chtnis festzustellen. Es zeigte sich außerdem, dass die Verarbeitungsgeschwindigkeit, die Aufmerksamkeit und das verbale Ged{\"a}chtnis in Zusammenhang mit subdepressiven Symptomen und Schlafst{\"o}rungen standen, wohingegen die exekutiven Testmaße nicht mit diesen „State"-Faktoren assoziiert waren. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass die exekutiven Funktionen als Trait-Merkmale der bipolaren St{\"o}rung in Frage kommen, wohingegen Aufmerksamkeit und Ged{\"a}chtnis durch das Vorliegen von Residualsymptomen beeintr{\"a}chtigt sind. Ziel des zweiten Teils dieser Arbeit war es, eine kognitive Defizit- vs. Nondefizit Subgruppe innerhalb der BP zu identifizieren, um herauszufinden welche soziodemographischen oder krankheitsrelevanten Charakteristika mit kognitiven St{\"o}rungen in Zusammenhang stehen. Dazu wurde die neuropsychologische Testleistung von 79 euthymen BP und 70 gesunden Kontrollen verglichen. Es zeigte sich erwartungsgem{\"a}ß, dass die BP in der psychomotorischen Geschwindigkeit, der Aufmerksamkeit, dem Arbeitsged{\"a}chtnis, dem verbalen Ged{\"a}chtnis, der Wortfl{\"u}ssigkeit und dem probleml{\"o}senden Denken trotz stabiler Remission signifikant schlechtere Leistungen erbrachten als die gesunden Kontrollen. Im Anschluss wurde die bipolare Stichprobe anhand ihrer Testleistung in eine Defizit- und eine Nondefizit Gruppe aufgeteilt. Die Ergebnisse zeigen, dass 54\% der BP in allen Tests eine v{\"o}llig normgerechte Leistung erbrachten. Die Studie best{\"a}tigte demnach, dass nicht alle Patienten kognitive Defizite aufweisen, sondern Subgruppen bestehen, die sich in verschiedenen Variablen voneinander unterscheiden: Die Defizit-Subgruppe berichtete signifikant mehr subdepressive Symptome und es lagen h{\"a}ufiger persistierenden Schlafst{\"o}rungen und die Diagnose einer komorbiden Erkrankung vor (Angstst{\"o}rung, ADHS und Migr{\"a}ne). Zudem zeigte sich ein Zusammenhang zwischen Polypharmazie und kognitiven Defiziten. Diese Ergebnisse demonstrieren, dass ein Teil der kognitiven St{\"o}rungen bei BP durch eine nicht vollst{\"a}ndige Remission und sekund{\"a}re Symptome bedingt sind. Es ergab sich keine Assoziation zwischen kognitiver Leistung und krankheitsrelevanten Variablen, wie z.B. Anzahl der Phasen, Bipolar-Subtyp oder Ersterkrankungsalter. Diese Daten widersprechen zwar nicht der Hypothese, dass kognitive St{\"o}rungen durch neurodegenerative Prozesse bedingt sind, sie weisen jedoch darauf hin, dass bei der bipolaren St{\"o}rung h{\"a}ufig Residualsymptome vorliegen, welche im Rahmen von Studie als auch bei der therapeutischen Arbeit st{\"a}rker als bisher ber{\"u}cksichtigt werden m{\"u}ssen. In beiden Teilstudien zeigte sich zudem, dass kognitive St{\"o}rungen mit einem reduzierten psychosozialen Funktionsniveaus in Verbindung stehen. Dieses Ergebnis steht in Einklang mit bisherigen Untersuchungen, die berichten, dass Patienten mit kognitiven Defiziten soziale und berufliche Einschr{\"a}nkungen aufweisen, die wiederum mit einem schlechteren Krankheitsverlauf assoziiert ist. Aufgrund dessen wurde von einigen Autoren vorgeschlagen, mit Hilfe spezieller Interventionen wie der kognitiven Remediation (KR) die geistigen Funktionen zu rehabilitieren. In der vorliegenden Interventionsstudie wurde deshalb der Frage nachgegangen, ob die neurokognitive Leistungsf{\"a}higkeit und das psychosoziale Funktionsniveau der bipolaren Stichprobe durch KR verbessert werden kann. Zudem sollte untersucht werden, inwiefern kognitives Training zu Ver{\"a}nderungen der pr{\"a}frontalen Hirnaktivit{\"a}t f{\"u}hrt. Daf{\"u}r wurde vor und nach dem Training eine Messung mit der Methode der funktionellen Nahinfrarotspektroskopie (fNIRS) durchgef{\"u}hrt. Das 3-monatige KR-Programm bestand aus einem computerisierten kognitiven Training und der Vermittlung von kognitiven Skills im Rahmen von 12-w{\"o}chentlichen Gruppensitzungen. Im Anschluss an das Training wurden die Teilnehmer (26 bipolare und als Vergleichsgruppe 13 unipolare Patienten) im Rahmen einer Post-Messung wiederholt untersucht. Zudem wurde zum Vergleich eine Kontrollgruppe von 10 BP im Abstand von 3 Monaten untersucht, die keine Intervention, sondern die Standardbehandlung erhielt. Aufgrund zahlreicher Drop-Outs konnten am Ende des Erhebungszeitraums die Daten von 16 bipolaren und 10 unipolar depressiven Patienten ausgewertet werden. Die Trainingsteilnehmer erbrachten im Gegensatz zu der Kontrollgruppe signifikante Leistungssteigerungen in den Tests zur Erfassung der psychomotorischen Geschwindigkeit, dem Arbeitsged{\"a}chtnisses, dem verbalen Ged{\"a}chtnis und dem probleml{\"o}senden Denken. Zudem zeigte sich nach dem Training eine Verbesserung des psychosozialen Funktionsniveaus und eine Reduktion der subdepressiven Symptomatik. Eine Ver{\"a}nderung der pr{\"a}frontalen Hirnaktivierung konnte jedoch nicht verifiziert werden. Die Ergebnisse lassen demnach schlussfolgern, dass Patienten mit affektiven St{\"o}rungen von einem kognitiven Training profitieren, wobei die damit einhergehenden funktionalen Ver{\"a}nderungen der Hirnaktivit{\"a}t in Studien mit gr{\"o}ßeren Stichproben untersucht werden m{\"u}ssen.}, subject = {Manisch-depressive Krankheit}, language = {de} } @phdthesis{Pieczykolan2016, author = {Pieczykolan, Aleksandra}, title = {Cross-Modal Action Control}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-142356}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2016}, abstract = {Multitasking als allgegenw{\"a}rtiges Ph{\"a}nomen wird heutzutage in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen diskutiert. In der vorliegenden Arbeit wird Multitasking aus der Perspektive der kognitiven Verhaltenswissenschaften beleuchtet mit dem Fokus auf der Rolle von Konfliktl{\"o}sungs- prozessen bei der Verarbeitung von Mehrfacht{\"a}tigkeiten. Insbesondere liegt der Fokus auf kognitiven Mechanismen der crossmodalen Handlungskontrolle, d.h. der Kontrolle von zwei Handlungen in verschiedenen Effektorsystemen. Mit dem Ziel, den bisherigen Umfang derjenigen Handlungsmodalit{\"a}ten zu erweitern, die {\"u}blicherweise in Studien eingesetzt wurden, wurden okulomotorische Reaktionen (d.h. Sakkaden), die bisher als Handlungsmodalit{\"a}t in der Forschung vernachl{\"a}ssigt wurden, in Kombination mit Reaktionen in anderen Efffektorsystemen untersucht (d.h. mit manuellen und vokalen Reaktionen). Weiterhin wurde beabsichtigt, Mechanismen von Crosstalk zu spezifizieren, welches ein Erkl{\"a}rungskonzept darstellt, das sich auf den Aufgabeninhalt bezieht. Crosstalk erscheint besonders relevant f{\"u}r crossmodale Handlungen, da sich Handlungsmodalit{\"a}ten vor allem bez{\"u}glich ihrer Reaktionsmerkmale unterscheiden. In der vorliegenden Arbeit werden vier Studien berichtet, die auf jeweils zwei oder drei Experimenten beruhen. In Studie A wurden crossmodale Doppelreaktionen auf einen einzelnen Stimulus untersucht mit der Fragestellung, wie sich das Zusammenspiel des Vorhandenseins von Reaktionsalternativen und der Kompatibilit{\"a}t zwischen Reaktionen (also dem Crosstalkpotential) auswirkt. In drei Experimenten zeigte sich, dass Crosstalk in mehrere Komponenten dissoziiert werden kann, n{\"a}mlich eine Komponente, die auf der aktuellen Konfliktst{\"a}rke (Online-Crosstalk) basiert, und eine ged{\"a}chtnisbasierte Komponente, die entweder durch Restaktivit{\"a}t vergangener Handlungsanforderungen bestimmt wird (retrospektiver Crosstalk), oder durch Vorbereitung auf zuk{\"u}nftige Handlungsanforderungen (prospektiver Crosstalk). Studie B lieferte Evidenz daf{\"u}r, dass okulomotorische Reaktionen sowohl struktureller als auch inhaltsbasierte Interferenz unterliegen. In drei Experimenten wurde das Paradigma zeitlich {\"u}berlappender Aufgaben verwendet, bei dem zwei Stimuli mit zeitlichem Versatz pr{\"a}sentiert wurden, auf die jeweils mit einer okulomotorischen und einer manuellen Handlung reagiert werden musste. Dabei wurden sowohl Hinweise auf einen seriellen als auch auf einen parallelen Verarbeitungsmodus gefunden. Weiterhin deuteten die Ergebnisse darauf hin, dass abh{\"a}ngig von der Aufgabenkompatibilit{\"a}t zwischen diesen Verarbeitungsmodi gewechselt wurde, d.h. zu eher paralleler Verarbeitung bei kompatiblen Aufgabenanforderungen und zu eher serieller Verarbeitung bei inkompatiblen Aufgabenanforderungen. In Studie C wurden Verarbeitungspriorit{\"a}ten zwischen Effektorsystemen untersucht. In zwei Experimenten zeigte sich, dass das zuvor berichtete Verarbeitungsdominanzmuster repliziert werden konnte, bei der okulomotorische Reaktionen vokale Reaktionen dominieren und diese wiederum manuelle Reaktionen dominieren. Die relative St{\"a}rke der Dominanz konnte allerdings bei vorhandenem Reaktionskonflikt angepasst werden. Die Verarbeitungspriorit{\"a}ten wurden hierbei zum Teil in Richtung derjenigen Reaktion verschoben, in der bereits ein Konflikt im Bezug auf die Kompatibilit{\"a}t zwischen Stimulus und Reaktion gel{\"o}st werden musste. Dieses Ergebnis zeigt, dass Verarbeitungspriorit{\"a}ten flexibel an die spezifischen Handlungsanforderungen angepasst werden k{\"o}nnen. Studie D besch{\"a}ftigte sich mit einem bisher weitgehend vernachl{\"a}ssigten Bereich innerhalb der Doppelaufgabenforschung, n{\"a}mlich der Kontrolle der zeitlichen Reaktionsreihenfolge. In einer drei Experimente umfassenden Untersuchung wurden mehrere Faktoren variiert, die sich in fr{\"u}heren Studien bereits als relevant f{\"u}r Mechanismen der Doppelaufgabeninterferenz gezeigt haben. In der vorliegenden Studie wurde gezeigt, dass die finale Reaktionsreihenfolge in einem Handlungsdurchgang das Ergebnis eines kontinuierlichen Anpassungsprozesses ist, welcher auf dem Zusammenspiel mehrerer top-down-Faktoren, z.B. der Antizipation von Reaktionsmerkmalen, und mehrerer bottom-up-Faktoren, wie z.B. der Stimulusreihenfolge oder der Aufgabenkompatibilit{\"a}t, basiert. Die vorliegende Arbeit liefert somit einen wichtigen Beitrag zum Fortschritt des Verst{\"a}ndnisses der Verarbeitung komplexer Handlungsanforderungen aus der Perspektive crossmodaler Handlungen. Insbesondere wurden Spezifikationen f{\"u}r Mechanismen der Effektorpriorisierung und der Kontrolle der Reaktionsreihenfolge als auch eine neuartige Taxonomie von Crosstalk vorgestellt, welche als umfassende Rahmenvorstellung zur Erkl{\"a}rung von Interferenzmechanismen bei Kontrollprozessen von Mehrfachanforderungen dienlich sein kann.}, subject = {Kognition}, language = {en} } @book{Lingel2016, author = {Lingel, Klaus}, title = {Metakognitives Wissen Mathematik - Entwicklung und Zusammenhang mit der Mathematikleistung in der Sekundarstufe I}, publisher = {W{\"u}rzburg University Press}, address = {W{\"u}rzburg}, isbn = {978-3-95826-004-7 (print)}, doi = {10.25972/WUP-978-3-95826-005-4}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-103269}, publisher = {W{\"u}rzburg University Press}, pages = {312}, year = {2016}, abstract = {Das Wissen {\"u}ber kognitive Prozesse oder metakognitives Wissen ist seit den 1970er-Jahren Gegenstand der entwicklungspsychologischen Forschung. Im Inhaltsbereich der mathematischen Informationsverarbeitung ist das Konstrukt jedoch - trotz elaborierter theoretischer Modelle {\"u}ber Struktur und Inhalt - empirisch nach wie vor weitgehend unerschlossen. Die vorliegende Studie schließt diese L{\"u}cke, indem sie die Entwicklung des mathematischen metakognitiven Wissens im L{\"a}ngsschnitt untersucht. Dazu wurde nicht nur der Entwicklungsverlauf beschrieben, sondern auch nach den Quellen f{\"u}r die beobachteten individuellen Unterschiede in der Entwicklung gesucht. Auch die aus p{\"a}dagogischen Gesichtspunkten interessanten Zusammenh{\"a}nge zwischen der metakognitiven Wissensentwicklung und der parallel dazu verlaufenden Entwicklung der mathematischen Kompetenzen wurden analysiert.}, subject = {Kognitiver Prozess}, language = {de} } @phdthesis{Huestegge2019, author = {Huestegge, Sujata Maya}, title = {Cognitive mechanisms of voice processing}, doi = {10.25972/OPUS-18608}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-186086}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {The present thesis addresses cognitive processing of voice information. Based on general theoretical concepts regarding mental processes it will differentiate between modular, abstract information processing approaches to cognition and interactive, embodied ideas of mental processing. These general concepts will then be transferred to the context of processing voice-related information in the context of parallel face-related processing streams. One central issue here is whether and to what extent cognitive voice processing can occur independently, that is, encapsulated from the simultaneous processing of visual person-related information (and vice versa). In Study 1 (Huestegge \& Raettig, in press), participants are presented with audio-visual stimuli displaying faces uttering digits. Audiovisual gender congruency was manipulated: There were male and female faces, each uttering digits with either a male or female voice (all stimuli were AV- synchronized). Participants were asked to categorize the gender of either the face or the voice by pressing one of two keys in each trial. A central result was that audio-visual gender congruency affected performance: Incongruent stimuli were categorized slower and more error-prone, suggesting a strong cross-modal interaction of the underlying visual and auditory processing routes. Additionally, the effect of incongruent visual information on auditory classification was stronger than the effect of incongruent auditory information on visual categorization, suggesting visual dominance over auditory processing in the context of gender classification. A gender congruency effect was also present under high cognitive load. Study 2 (Huestegge, Raettig, \& Huestegge, in press) utilized the same (gender-congruent and -incongruent) stimuli, but different tasks for the participants, namely categorizing the spoken digits (into odd/even or smaller/larger than 5). This should effectively direct attention away from gender information, which was no longer task-relevant. Nevertheless, congruency effects were still observed in this study. This suggests a relatively automatic processing of cross-modal gender information, which eventually affects basic speech-based information processing. Study 3 (Huestegge, subm.) focused on the ability of participants to match unfamiliar voices to (either static or dynamic) faces. One result was that participants were indeed able to match voices to faces. Moreover, there was no evidence for any performance increase when dynamic (vs. mere static) faces had to be matched to concurrent voices. The results support the idea that common person-related source information affects both vocal and facial features, and implicit corresponding knowledge appears to be used by participants to successfully complete face-voice matching. Taken together, the three studies (Huestegge, subm.; Huestegge \& Raettig, in press; Huestegge et al., in press) provided information to further develop current theories of voice processing (in the context of face processing). On a general level, the results of all three studies are not in line with an abstract, modular view of cognition, but rather lend further support to interactive, embodied accounts of mental processing.}, subject = {Stimme}, language = {en} }