@phdthesis{Maier2023, author = {Maier, Marco}, title = {Therapiezieleinsch{\"a}tzung von palliativ bestrahlten Patienten bei Erstvorstellung in der Radioonkologie}, doi = {10.25972/OPUS-32111}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-321119}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2023}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit wurden die H{\"a}ufigkeit und m{\"o}gliche Pr{\"a}diktoren f{\"u}r eine {\"u}beroptimistische Therapiezieleinsch{\"a}tzung von palliativ bestrahlten onkologischen Patienten der Klinik und Poliklinik f{\"u}r Strahlentherapie des Universit{\"a}tsklinikum W{\"u}rzburg untersucht. Dazu wurden die Frage zur Therapiezieleinsch{\"a}tzung, die Integrated Palliative Care Outcome Scale (IPOS), das Distress-Thermometer und das Fatigue-Screening aus dem Patientenselbsteinsch{\"a}tzungsbogen, den die Patienten routinem{\"a}ßig vor dem {\"a}rztlichen Erstgespr{\"a}ch erhalten, sowie soziodemographische und krankheitsbezogene Daten aus der elektronischen Patientenakte analysiert (Untersuchungszeitraum 05/2018-05/2019). Die Einsch{\"a}tzung des Therapieziels galt als {\"u}beroptimistisch, wenn ein Patient f{\"a}lschlicherweise von dem Behandlungsziel „Heilung" ausging. Von einer realistischen Therapiezieleinsch{\"a}tzung wurde ausgegangen, wenn ein Patient von der Nichtheilbarkeit seiner Krebserkrankung ausging. Insgesamt wurden Daten von 283 Patienten ausgewertet, davon 133 Frauen (47\%) und 150 M{\"a}nner (53\%). Das mittlere Alter lag bei 66,7 Jahren (Spannweite 30-95 Jahre). Die drei h{\"a}ufigsten Tumorentit{\"a}ten waren Lungen- (26,9\%), Brust- (18,0\%) und Prostatakrebs (10,2\%). 64,7\% (183/283) der Patienten dieser Studie sch{\"a}tzten ihr Therapieziel {\"u}beroptimistisch ein. Es fanden sich statistisch signifikante Zusammenh{\"a}nge (p<0,05) mit einzelnen IPOS-Items, der bisherigen Dauer der Therapie unter palliativer Intention und dem Karnofsky-Index . Die beiden Variablen „Dauer der Therapie unter palliativer Intention" und „Karnofsky-Index" wurden in einer bin{\"a}r logistischen Regression als Pr{\"a}diktoren f{\"u}r eine {\"u}beroptimistische Therapiezieleinsch{\"a}tzung identifiziert. Da die Selbsteinsch{\"a}tzung vor der Erstbegegnung mit dem Strahlentherapeuten erfolgte, bleibt offen, inwieweit die Patienten- und Arzteinsch{\"a}tzung nach dem Aufkl{\"a}rungsgespr{\"a}ch h{\"a}ufiger {\"u}bereinstimmen als in der vorliegenden Studie (35,3\% realistische Therapiezieleinsch{\"a}tzung).}, subject = {Palliativmedizin}, language = {de} } @article{vanOorschotBeckmannSchulzeetal.2011, author = {van Oorschot, Birgitt and Beckmann, Gabriele and Schulze, Wolfgang and Rades, Dirk and Feyer, Petra}, title = {Radiotherapeutic options for symptom control in breast cancer}, series = {Breast Care}, volume = {6}, journal = {Breast Care}, number = {1}, issn = {1661-3791}, doi = {10.1159/000324564}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-199105}, pages = {14-19}, year = {2011}, abstract = {The majority of breast cancer patients will require radiation therapy at some time during the course of their disease. An estimated 30-50\% of all radiation treatments are of palliative nature, either to alleviate symptoms or prophylactic to prevent deterioration of quality of life due to locally progressive disease. Radiotherapy is a locally effective tool, and typically causes no systemic and mostly mild acute side effects. The following article provides an overview of options and decision-making in palliative radiotherapy for symptom control.}, language = {en} } @phdthesis{Kielkopf2022, author = {Kielkopf, Julian Alexander}, title = {Beurteilung der Pr{\"a}diktivit{\"a}t eines automatisierten Palliativscreenings bei uro-onkologischen Patienten}, doi = {10.25972/OPUS-27045}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-270459}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2022}, abstract = {Um Patienten mit Palliativbedarf proaktiv zu identifizieren wurde am Universit{\"a}tsklinikum W{\"u}rzburg am 01.03.2019 ein Palliativscreening auf Basis der Pflegeanamnese etabliert. Dessen Pr{\"a}diktivit{\"a}t auf das 6-Monats {\"U}berleben wurde in der vorliegenden Arbeit in einer uro-onkologischen Patientenkohorte untersucht. F{\"u}r die Patientenkohorte wurden aus dem klinischen Informationssystem aufenthalts-, personen- und tumorspezifische Daten sowie das Palliativscreening aus der Pflegeanamnese ausgelesen. Erg{\"a}nzend zur Auswertung des automatisiert generierten Palliativscreenings wurden die Einzelitems rechnerisch in einem berechneten Palliativscreening zusammengef{\"u}hrt um eine Zuverl{\"a}ssigkeitspr{\"u}fung des automatisiert generierten Palliativscreenings zu erm{\"o}glichen. In einer zweiten Auswertung wurde gepr{\"u}ft, ob der Patient im 6-Monats Nachbeobachtungszeitraum nach Aufnahme verstorben ist. Unsere Studie belegt die Pr{\"a}diktivit{\"a}t des Palliativscreenings in einer uro-onkologischen Kohorte f{\"u}r das 6-Monats {\"U}berleben. Ein automatisiert generiertes Screening, ist in unserer Studie vergleichbar pr{\"a}diktiv auf das 6-Monats {\"U}berleben als eine manuelle rechnerische Rekonstruktion. Bei Patienten mit Prostatakarzinom weist das Palliativscreening eine niedrigere Korrelation mit dem 6-Monats {\"U}berleben auf als bei Patienten mit anderen urologischen Entit{\"a}ten.}, subject = {Palliativmedizin}, language = {de} } @phdthesis{Koegl2022, author = {K{\"o}gl, Katharina Anna Edith}, title = {Analyse des Qualit{\"a}tsindikators Reduktion Schmerz und des Qualit{\"a}tsindikators Opioide und Laxantien der S3-Leitlinie Palliativmedizin f{\"u}r Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung}, doi = {10.25972/OPUS-25491}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-254919}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2022}, abstract = {Hintergrund: Die Qualit{\"a}tsindikatoren „QI2: Reduktion Schmerz" und „QI 3: Opiate und Laxantien" der S3-Leitlinie „Palliativmedizin f{\"u}r Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung" von 2015 wurden pilotiert und hinsichtlich ihrer Erhebbarkeit, Eindeutigkeit und Vergleichbarkeit evaluiert. Damit sollte die Routinetauglichkeit der Qualit{\"a}tsindikatoren {\"u}berpr{\"u}ft und ein Beitrag zu deren Weiterentwicklung geleistet werden. Methodik: Die Qualit{\"a}tsindikatoren wurden retrospektiv f{\"u}r die Patientinnen und Patienten der Palliativstation des Universit{\"a}tsklinikums W{\"u}rzburg der Jahre 2015 und 2018 mit der Hauptdiagnose einer nicht heilbaren Krebserkrankung ausgewertet. Aufbauend auf den Vorgaben der S3-LL Palliativ Langversion 1.0 2015 wurde der Qualit{\"a}tsindikator Reduktion Schmerz (QI RS) f{\"u}r den gesamten Zeitraum des station{\"a}ren Aufenthalts erhoben. Der Qualit{\"a}tsindikator Opioide und Laxantien wurde am 3. Tag des station{\"a}ren Aufenthalts (QI OL T1) und am 3. Tag vor station{\"a}rer Entlassung (QI OL T2) erhoben. Ergebnisse: Bei 78,5\% der Grundgesamtheit wurden moderate bis starke Schmerzen dokumentiert und f{\"u}r den QI RS eingeschlossen (419/534). Die Datengrundlage des QI RS war f{\"u}r die eingeschlossenen F{\"a}lle vollst{\"a}ndig, da Schmerzanamnesen im Schmerzassessment der pflegerischen Dokumentation integriert sind: Unter den eingeschlossenen F{\"a}llen lag nach den Kriterien des QI RS bei insgesamt 73,5\% (308/419) eine dokumentierte Schmerzreduktion vor. Bei 26,5\% aller eingeschlossenen F{\"a}lle (111/419) lag nach den Kriterien des QI RS keine dokumentierte Schmerzreduktion vor. Unter jenen F{\"a}llen lag der Anteil der station{\"a}r Verstorbenen bei 64,0\% (71/111). Es lag ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Fehlen einer dokumentierten Schmerzreduktion und dem Versterben vor (p<0,05). 73,4\% (392/534) der Grundgesamtheit wurden f{\"u}r den QI OL T1 eingeschlossen, da eine Therapie mit Opioiden an T1 dokumentiert war. 75,8\% (405/534) der Grundgesamtheit wurde f{\"u}r den QI OL T2 eingeschlossen, da eine Therapie mit Opioiden an T2 dokumentiert war. Aufgrund der Vollst{\"a}ndigkeit der Routinedokumentation konnte die Auswertung des QI OL T1 bzw. des QI OL T2 bei allen eingeschlossenen F{\"a}llen vorgenommen werden: Am 3. Tag des station{\"a}ren Aufenthalts lag der Anteil dokumentierter Laxantien bei Opioidtherapie mit 57,9\% (227/392) etwas h{\"o}her als am 3. Tag vor station{\"a}rer Entlassung mit 53,8\% dokumentierter Laxantien bei Opioidtherapie (218/405). Unter den F{\"a}llen ohne Laxantien bei Opioidtherapie an T1 verstarben mit 58,8\% (97/165) weniger als unter den F{\"a}llen ohne Laxantien bei Opioidtherapie an T2 mit 67,4\% (126/187). Es zeigt sich sowohl f{\"u}r den QI OL T1 als auch f{\"u}r den QI OL T2 ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Fehlen dokumentierter Laxantien bei Opioidtherapie und dem Versterben (p<0,001). Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie belegt die Sinnhaftigkeit der Evaluation von Qualit{\"a}tsindikatoren f{\"u}r die Palliativversorgung. Exemplarisch zeigt die Erhebung des Qualit{\"a}tsindikators Opioide und Laxantien in der Sterbephase, dass regelm{\"a}ßig von der Leitlinienempfehlung abgewichen wird. In der Erweiterten S3-LL Palliativ Langversion 2.0 von 2019 wurde der genaue Erhebungszeitpunkt des „QI2: Reduktion Schmerz" pr{\"a}zisiert: Eingeschlossen f{\"u}r die Erhebung sind nun alle Patienten mit starkem bzw. mittleren Schmerz „bei station{\"a}rer Aufnahme".}, subject = {Tumor}, language = {de} } @phdthesis{Palzer2021, author = {Palzer, Johanna}, title = {Erfassung und Evaluierung des palliativmedizinischen Bedarfs bei aufgrund von Herzinsuffizienz station{\"a}r aufgenommenen Patienten mittels IPOS}, doi = {10.25972/OPUS-24880}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-248801}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {In dieser explorativen prospektiven Beobachtungsstudie wurden 100 Patienten, die im Universit{\"a}tsklinikum W{\"u}rzburg aufgrund akut dekompensierter Herzinsuffizienz station{\"a}r aufgenommen wurden, mittels eines mehrteiligen Fragebogens im Zeitraum von M{\"a}rz bis August 2018 befragt. Ziel der Studie war es den Palliativbedarf bei Herzinsuffizienzpatienten mithilfe des Palliativfragebogens IPOS zu erfassen, sowie die Informiertheit der Patienten selbst zum Thema Palliativmedizin zu eruieren. Ergebnisse: Mit der IPOS konnte bei 63,0 \% der Patienten ein hoher/komplexer Palliativbedarf ermittelt werden. Die f{\"u}r die Patienten relevantesten Items waren dabei „Sorgen der Angeh{\"o}rigen" (62,0 \%), „Mundtrockenheit" (44,0 \%), „eingeschr{\"a}nkte Mobilit{\"a}t" (43,0 \%) und „Atemnot" (40,0 \%). Mittels explorativer Faktorenanalyse konnten von den 17 Items der IPOS 16 Items folgenden drei {\"u}bergeordneten Faktoren zugeordnet werden: physische Symptome, emotionale Symptome und Ern{\"a}hrung. Damit konnte man eine Multidimensionalit{\"a}t der IPOS als Messinstrument zeigen. Im letzten Teil des Fragebogens gaben nur 32,0 \% an sich unter dem Begriff Palliativmedizin etwas vorstellen zu k{\"o}nnen. Bei diesen 32,0 \% der Patienten zeigte sich ein sehr heterogenes und mehrheitlich falschs Verst{\"a}ndnis von Palliativmedizin. Zusammengefasst konnte diese Studie zeigen, dass Herzinsuffizienzpatienten eine sehr hohe Symptomlast aufweisen - welche neben den k{\"o}rperlichen Beeintr{\"a}chtigungen auch die psychischen Probleme mit einschließt - , dass die IPOS ein ad{\"a}quates Messinstrument zur Erfassung des palliativmedizinischen Bedarfs von Herzinsuffizienzpatienten darstellt und dass ein Mangel an Informiertheit bez{\"u}glich Palliativmedizin seitens der Patienten vorliegt.}, subject = {Palliativmedizin}, language = {de} } @phdthesis{Minnrich2021, author = {Minnrich, Anna}, title = {Einrichtungen f{\"u}r terminal Kranke und Sterbende im Großbritannien der 1970er Jahre. Ein Reisebericht von Sylvia Lack, der {\"a}rztlichen Leiterin des ersten US-amerikanischen Sterbehospizes}, publisher = {Shaker Verlag}, isbn = {978-3-8440-7914-2}, doi = {10.25972/OPUS-23082}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-230822}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, pages = {261}, year = {2021}, abstract = {Hospize - ein sicherer Hafen f{\"u}r terminal Kranke und Sterbende, heutzutage sind sie jedem ein Begriff. Doch wie sah die Versorgung Sterbender vor der modernen Hospizbewegung aus? {\"U}ber den konkreten medizinischen Alltag in Einrichtungen f{\"u}r terminal Kranke und Sterbende Mitte des 20. Jahrhunderts existieren nur wenige Quellen. Welche Rolle nahmen {\"A}rzte in der Versorgung terminal Kranker und Sterbender ein? Kam der medizinischen Symptomkontrolle eine besondere Bedeutung zu und wurden verf{\"u}gbare starke Analgetika bei Sterbenden auch kompetent eingesetzt? Diese und weitere Facetten der Versorgung terminal Kranker und Sterbender am {\"U}bergang in die moderne, durch die Hospizbewegung gepr{\"a}gte Zeit analysiert Anna Minnrich. Grundlage ihrer Analyse ist eine einzigartige Quelle: ein originaler Reisebericht mit Beschreibung von 18 Einrichtungen f{\"u}r Sterbende 1973 in Großbritannien von Sylvia Anne Lack, Pionierin der amerikanischen Hospizbewegung und {\"a}rztlicher Leiterin des ersten amerikanischen Sterbehospizes. Der Reisebericht wird in diesem Werk, ebenso wie von Anna Minnrich gef{\"u}hrte Interviews mit Sylvia Lack, erstmals ver{\"o}ffentlicht. Auch der aktuelle Wissensstand {\"u}ber die Person Sylvia Lacks, ihren beruflichen Werdegang und pers{\"o}nliche Beweggr{\"u}nde, ihre Sicht auf den palliativmedizinischen Umgang mit Patienten der 1970er Jahre sowie ihre eigene sp{\"a}tere T{\"a}tigkeit am Connecticut Hospice in Amerika wird hiermit in einzigartiger, pers{\"o}nlicher Weise erg{\"a}nzt.}, subject = {Palliativmedizin}, language = {de} } @phdthesis{Overbeck2021, author = {Overbeck, Lea}, title = {Patientenberichtete Symptome und Belastungen sowie Einsch{\"a}tzung des Therapieziels bei Erstvorstellung in der Radioonkologie}, doi = {10.25972/OPUS-22347}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-223475}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {Uns interessierten die Symptome und Belastungen der radioonkologischen Patienten bei Erstvorstellung in der Strahlenklinik sowie die {\"U}bereinstimmung des Therapieziels des Patienten mit dem {\"a}rztlich dokumentierten Therapieziel. Insbesondere die Unterschiede zwischen palliativen und kurativen Patienten sollten eruiert werden. Auch ein m{\"o}glicher Zusammenhang zwischen dem Bestrahlungsverlauf und der Symptomintensit{\"a}t der Patienten wurde thematisiert. Des Weiteren sollte untersucht werden, welche Faktoren mit Symptomen und Belastungen assoziiert sind. Dazu wurde in der Klinik und Poliklinik der Strahlentherapie ein routinem{\"a}ßig verteilter Selbsteinsch{\"a}tzungsbogen retrospektiv ausgewertet. Dieser enthielt neben einer an die Bed{\"u}rfnisse der Strahlenmedizin adaptierten Version der Integrated Palliative care Outcome Scale (aIPOS) und dem Distress-Thermometer (DT) auch die Frage nach dem Therapieziel aus Patientensicht.}, language = {de} } @phdthesis{Lotter2020, author = {Lotter, Christina Theresa}, title = {Beurteilung einer tumorspezifischen Therapie durch Patientinnen/Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen in Abw{\"a}gung von Lebensverl{\"a}ngerung und Lebensqualit{\"a}t: Evaluierung und Identifikation assoziierter Variablen}, doi = {10.25972/OPUS-21369}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-213699}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Hintergrund: Die Diagnose einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung bedingt den Beginn eines komplexen Entscheidungsfindungsprozesses mit dem Ziel, unter Einbezug des betroffenen Patienten, seinen Angeh{\"o}rigen und dem behandelnden multiprofessionellen Team, realistische gemeinsame Therapieziele zu finden. Das Wissen um die aktuellen Patientenpr{\"a}ferenzen ist dabei unerl{\"a}sslich. Ziel dieser Studie war es, die Einstellung von Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen zur Inanspruchnahme von tumorspezifischer Therapie in Abh{\"a}ngigkeit von ihrer individuellen Pr{\"a}ferenz f{\"u}r Lebensverl{\"a}ngerung oder Lebensqualit{\"a}t zu untersuchen und Variablen zu identifizieren, die mit dieser Pr{\"a}ferenz in Zusammenhang stehen. Methode: In die prospektive klinische Beobachtungsstudie wurden zwischen 03.08.2015 und 23.03.2016 konsekutiv 92 von 522 gescreenten Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen eingeschlossen, die durch den palliativmedizinischen Dienst (PMD) am Universit{\"a}tsklinikum W{\"u}rzburg mitbetreut wurden. Die Patientenpr{\"a}ferenzen bez{\"u}glich Lebensverl{\"a}ngerung und Lebensqualit{\"a}t wurden mittels des Lebensqualit{\"a}t- und Lebenszeitfragebogen (Laryionava et al., 2014) erhoben und die Ergebnisse wurden unter Einsatz nicht-parametrischer Tests auf Assoziation mit diversen patienten- und krankheitsbezogenen Variablen {\"u}berpr{\"u}ft. Ergebnisse: Die Patienten unterscheiden sich in ihrer grundlegenden Pr{\"a}ferenz f{\"u}r Lebensverl{\"a}ngerung oder Lebensqualit{\"a}t: Ein gutes Drittel (37.0 \%) sprach sich ungeachtet einer m{\"o}glichen Beeintr{\"a}chtigung der Lebensqualit{\"a}t f{\"u}r den Einsatz tumorspezifischer Therapien mit dem Ziel der Lebensverl{\"a}ngerung aus, w{\"a}hrend ein weiteres Drittel (37.0 \%) der Patienten angab, Lebensqualit{\"a}t zu pr{\"a}ferieren und ein best-supportive-care-Konzept auch bei mutmaßlicher Einschr{\"a}nkung der Lebenszeit zu bevorzugen. Das verbleibende knappe Drittel (26.0 \%) der Patienten verblieb in Abw{\"a}gung von Lebensverl{\"a}ngerung und Lebensqualit{\"a}t ambivalent, pr{\"a}ferierte also entweder sowohl Lebensverl{\"a}ngerung als auch Lebensqualit{\"a}t (12.0 \%) oder zeigte f{\"u}r keines der beiden angebotenen Therapieziele eine Pr{\"a}ferenz (14.0 \%). Die Pr{\"a}ferenz f{\"u}r Lebensverl{\"a}ngerung war statistisch signifikant mit der Krankheitsselbsteinsch{\"a}tzung als heilbar (X2 (4, N = 92) = 8.20; p = .001), dem Leben in Gemeinschaft (X2 (2, N = 92) = 6.97; p = .031) und der Bereitschaft zur Ber{\"u}cksichtigung von Angeh{\"o}rigenw{\"u}nschen bei der Therapiezielfindung (rs (90) = .44; p < .001) assoziiert. Patienten, die nach Lebensqualit{\"a}t strebten, hielten ihre Krankheit f{\"u}r lebensbedrohlich (X2 (2, N = 92) = 6.07; p = .048) bzw. nicht-heilbar (X2 (4, N = 92) = 8.20; p = .001), zeigten eine Pr{\"a}ferenz f{\"u}r Therapiezielfindung ohne Einbezug von Angeh{\"o}rigenw{\"u}nschen (rs (90) = - .33; p = .001) und berichteten Hoffnungsverlust im Kampf gegen die Krankheit (p = .013). Patienten, die das Gef{\"u}hl hatten, ihre Angeh{\"o}rigen h{\"a}tten ihre Erkrankung nicht akzeptiert (X2 (2, N = 92) = 7.01; p = .030) und Patienten, die alleine lebten (X2 (2, N = 92) = 6.97; p = .031) blieben signifikant h{\"a}ufiger ambivalent. 41.3 \% der im Rahmen dieser Studie befragten Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen und objektiv infauster Prognose (medianes {\"U}berleben nach Studieneinschluss: 42 Tage), stuften ihre Krankheit als nicht lebensbedrohlich ein. 34.8 \% der Befragten gingen von der Heilbarkeit ihrer Erkrankung aus. Schlussfolgerung: Die Einstellung zu Lebensverl{\"a}ngerung und Lebensqualit{\"a}t ist individuell, ver{\"a}ndert sich dynamisch im Krankheitsverlauf und unterliegt zudem dem Einfluss diverser Variablen. Insbesondere eine realistische Krankheitsselbsteinsch{\"a}tzung durch die Patienten erscheint relevant, um beiderseits zufriedenstellende, sinnvolle Therapiekonzepte entwickeln zu k{\"o}nnen. Sinnvoll erscheint ein fr{\"u}h im Krankheitsverlauf implementierter, kontinuierlich aufrechterhaltener Gespr{\"a}chsprozess, mit dem Ziel, bereits kurz nach Diagnose einer Erkrankung deren schlechtesten oder bestm{\"o}glichen Verlauf zu thematisieren und regelm{\"a}ßig die aktuelle Situation zu reevaluieren, um in der Folge m{\"o}glichst realit{\"a}tsbasierte und aktuelle Patientenpr{\"a}ferenzen erheben zu k{\"o}nnen. Der Lebensqualit{\"a}t- und Lebenszeitfragebogen eignet sich aufgrund des hohen Zeitaufwandes und der psychischen Belastung der Patienten eher f{\"u}r eine initiale, einmalige Pr{\"a}ferenzerhebung. T{\"a}gliche Erhebungen, beispielsweise im Rahmen der Arztvisite, k{\"o}nnten mittels einfacher visueller Analogskalen (vgl. Douglas et al. 2018) erfolgen und als Grundlage f{\"u}r die Therapiekonzeptdiskussion in w{\"o}chentlichen interdisziplin{\"a}ren Visiten dienen. Dieser Ansatz sollte weiter auf Umsetzbarkeit und Wirksamkeit untersucht werden.}, subject = {Lebensqualit{\"a}t}, language = {de} } @phdthesis{Stowasser2020, author = {Stowasser, Christian}, title = {Mangelern{\"a}hrung und Appetitlosigkeit bei Patienten mit metastasierter oder rezidivierter Tumorerkrankung}, doi = {10.25972/OPUS-20512}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-205122}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Mangelern{\"a}hrung und Appetitlosigkeit werden trotz zunehmender Forschung noch in ihren Auswirkungen auf Patienten und Gesundheitssystem untersch{\"a}tzt. Um dem entgegenzuwirken, sind zus{\"a}tzliche Informationen zu Risikofaktoren, Auswirkungen und zu einem ad{\"a}quaten Screening beider Symptome vonn{\"o}ten. Diese Untersuchung geht der Frage nach, ob die Erfassung der Appetitlosigkeit auch ein geeignetes Verfahren zur Einsch{\"a}tzung des Mangelern{\"a}hrungsrisikos darstellt. Zus{\"a}tzlich wurden die Patienten auf Risikofaktoren und Auswirkungen von Mangelern{\"a}hrung und Appetitlosigkeit hin untersucht. Dazu wurden bei den Patienten unter anderem soziodemographische Daten, ein NRS-2002 Vorscreening und die per ESAS erfasste Symptomlast statistisch ausgewertet. Diese waren zuvor im Rahmen des BUKA Projekts an der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg ermittelt worden. Von den 486 geeigneten Patienten konnten 477 in die Untersuchung eingeschlossen werden. Davon zeigten 65.6\% ein erh{\"o}htes Mangelern{\"a}hrungsrisiko und 31.2\% eine manifeste Appetitlosigkeit. Der Allgemeinzustand und die Lebensqualit{\"a}t beider Gruppen waren signifikant eingeschr{\"a}nkt. Zus{\"a}tzlich wiesen sie eine deutlich erh{\"o}hte Symptombelastung im ESAS auf. Als unabh{\"a}ngige Risikofaktoren f{\"u}r Mangelern{\"a}hrung konnten der BMI, der Allgemeinzustand (ECOG Status), die Tumorlokalisation und der Appetitstatus eruiert werden. Bei der Appetitlosigkeit traf dies auf den ECOG Status, das Alter und das NRS Vorscreening zu. Die Bestimmung der Appetitlosigkeit erwies sich als nicht ausreichend pr{\"a}zise, um auch das Mangelern{\"a}hrungsrisiko zu erfassen. Insgesamt wurden 61.4\% der Patienten {\"u}bereinstimmend getestet. Die Wahrscheinlichkeit bei erh{\"o}htem Mangelern{\"a}hrungsrisiko (NRS Vorscreening positiv) auch eine manifeste Appetitlosigkeit (ESAS Appetitverlust>3) aufzuweisen betrug nur 44\%. Andererseits aber zeigten Patienten mit manifester Appetitlosigkeit in 94\% auch ein erh{\"o}htes Mangelern{\"a}hrungsrisiko. Der Einfluss von BMI, Tumorlokalisation und Appetitverlust zeigte sich hierbei signifikant auf die Chance {\"u}bereinstimmend getestet zu werden. In der Zusammenschau betonen die Ergebnisse unserer Untersuchung die Wichtigkeit einer pr{\"a}zisen Erfassung von Appetitlosigkeit und Mangelern{\"a}hrung bei Tumorpatienten, auch in der Palliativmedizin. Besonders vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft mit wahrscheinlich zunehmender Inzidenz und Pr{\"a}valenz von Tumorerkrankungen gewinnen Erkennung und Therapie von Mangelern{\"a}hrung und Appetitlosigkeit zus{\"a}tzlich an Bedeutung.  }, subject = {Palliativmedizin}, language = {de} } @phdthesis{Spaeth2020, author = {Sp{\"a}th, Leonie}, title = {Vermeidung von {\"U}berversorgung am Lebensende am Beispiel der Thromboembolieprophylaxe nach Einf{\"u}hrung einer Klug Entscheiden-Initiative}, doi = {10.25972/OPUS-19958}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-199585}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Fragestellung und wissenschaftlicher Hintergrund: Ankn{\"u}pfend an die S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft f{\"u}r Palliativmedizin und an die internationale Choosing Wisely-Kampagne sowie die deutsche Klug Entscheiden-Initiative wurde auf der Palliativstation im Universit{\"a}tsklinikum W{\"u}rzburg im Juni 2015 das „Klug Entscheiden am Lebensende"-Programm (= KEL-Programm) eingef{\"u}hrt. Der Fokus der retrospektiven Patientenaktenanalyse lag auf der Thromboembolieprophylaxe in der Sterbephase (die drei bis sieben Tage vor dem eintretenden Tod) durch das NMH Natrium-Enoxaparin. Ein Zusammenhang zwischen tumorbedingten Erkrankungen und thromboembolischen Komplikationen ist unumstritten, konkurrierende Empfehlungen in verschiedenen Leitlinien erschweren jedoch die Entscheidungsfindung zur Indikationsstellung am Lebensende im palliativen Setting. Diese Untersuchung sollte zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Polymedikation am Lebensende am Beispiel der Thromboembolieprophylaxe beitragen und die praktische Umsetzung des KEL-Programms in der t{\"a}glichen Praxis beleuchten. Methodik: Es wurden zwei Patientengruppen untersucht: die Kontrollgruppe (KoG, n = 107) vor der Einf{\"u}hrung des KEL-Programmes sowie die Klug-Entscheiden-Gruppe (KEG, n = 85) nach der Implementierung des Programms. Es wurden jeweils nur auf der Station Verstorbene betrachtet. Die Patientendaten und klinischen Informationen wurden der {\"a}rztlichen und pflegerischen Dokumentation entnommen, die in den Patientenakten auf der Palliativstation sortiert vorlagen. Mithilfe eines Erfassungsbogens wurde die subkutane Applikation der NMH jeweils am Aufnahmetag, drei bis sieben Tage und zwei Tage vor dem Tod sowie am Todestag festgehalten. Zus{\"a}tzlich wurden klinische Symptome notiert, die auf ein thromboembolisches Ereignis hinweisen k{\"o}nnten. Des Weiteren wurde die Verordnung der vier essentiellen Medikamente (Opioide, Benzodiazepine, Neuroleptika, Anticholinergika) zur Symptomkontrolle in der Sterbewoche sowie Symptome der Patienten erhoben. Ergebnis: Insgesamt erhielten am Aufnahmetag auf der Palliativstation 44,9 \% der Patienten in der Kontrollgruppe das NMH Na-Enoxaparin und nur 29,4 \% der Patienten in der Klug-Entscheiden-Gruppe und zeigte damit einen signifikanten Unterschied (p = 0,029; Chi-Quadrat-Test). Dieser Trend setzte sich auch in der gesamten Sterbewoche fort. Drei bis sieben Tage vor dem Tod wurde 52,6 \% der Patienten in der Kontrollgruppe Na-Enoxaparin appliziert, in der Klug-Entscheiden-Gruppe erhielten es nur 28,6 \% (p = 0,004; Chi-Quadrat-Test). Zwei Tage vor dem Tod wurden im ersten Zeitraum 30,8 \%, im zweiten Zeitraum 5,5 \% der Patienten mit Na-Enoxaparin therapiert (p < 0,001; Exakter Test nach Fisher). Am Todestag wurde es in der Kontrollgruppe 12,1 \% gegeben und in der Klug-Entscheiden-Gruppe 3,5 \% (p = 0,037; Exakter Test nach Fisher). In der {\"a}rztlichen und pflegerischen Dokumentation wurde keine H{\"a}ufung von Hinweisen auf thromboembolische Ereignissen festgestellt (KoG: 7,5\%, KEG: 5,9\%, p = 0,662; Chi-Quadrat-Test). Schmerzen und Dyspnoe traten in vergleichbarer Intensit{\"a}t auf, die Symptomauspr{\"a}gung der Unruhe unterschied sich signifikant. Die vier essenziellen Medikamente zur Symptomlinderung in der Sterbephase waren in unver{\"a}ndertem Umfang erforderlich. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass durch individuelle Entscheidungen bez{\"u}glich des Absetzens der Thromboembolieprophylaxe am Lebensende kein Anstieg an thromboembolischen Komplikationen bef{\"u}rchtet werden muss. Auf diese Weise kann ein Beitrag zur Vermeidung von Polymedikation am Lebensende geleistet werden, ohne dass die Versorgungsqualit{\"a}t darunter zu leiden hat. Die erfolgreiche Implementierung des W{\"u}rzburger KEL-Programms und diese Dissertation sollen zur weiteren Reflexion {\"u}ber {\"a}rztliches Handeln am Lebensende beitragen und ermutigen. {\"A}rzte aller Fachrichtungen sind weiterhin f{\"u}r die Problematik der {\"U}berversorgung zu sensibilisieren und Empfehlungen im Sinne der Klug Entscheiden-Initiative sollen in die t{\"a}gliche Praxis eingebunden werden.}, subject = {Palliativmedizin}, language = {de} }