@phdthesis{Wiencke2013, author = {Wiencke, Christopher}, title = {Retrospektive Analyse des Therapieverlaufs bei Patienten mit Indikation f{\"u}r eine Unterkieferprotrusionsschiene (UKPS) wegen Obstruktivem Schlafapnoesyndroms oder Schnarchens}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-98486}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Die Therapie mit Unterkieferprotrusionsschienen sind in der S3-Leitlinie von 2009 und dem Positionspapier der DGZS von 2006 f{\"u}r Patienten mit leichter bis mittelgradiger obstruktiver Schlafapnoe empfohlen. Diese retrospektive Analyse besch{\"a}ftigt sich mit dem Therapieverlauf bei Patienten, nachdem sie im Schlaflabor polysomnographisch untersucht worden waren und eine Empfehlung f{\"u}r eine UKPS bekommen hatten. Hierzu wurden 52 Patienten, die im Schlaflabor nach der PSG in den Jahren 2007 bis 2009 eine Empfehlung f{\"u}r eine Verordnung einer UKPS erhalten hatten, mit Hilfe eines daf{\"u}r entwickelten Fragebogens und Telefoninterviews nach dem weiteren Therapieablauf befragt. Von 47 Patienten erhielt man auswertbare Antworten, so dass ihre Daten in die Studie aufgenommen wurden. Die Charakterisierung der Patientengruppe ergab ein durchschnittliches Alter von 57,3 Jahren; weiterhin nahmen 57,5\% M{\"a}nner und 42,5\% Frauen teil. Der durchschnittliche BMI der Gruppe lag bei 30,7. 89,4\% der Patienten schnarchen, 44,7\% litten unter leichter OSA, 10,6\% unter m{\"a}ßiger OSA und 2,1\% unter schwerer OSA. Die ESS-Werte betrugen im Durchschnitt 9,2 von 24 m{\"o}glichen Punkten. Der Großteil der Patienten (78,7\%) hatte sich nach dem Aufenthalt im Schlaflabor keine UKPS anfertigen lassen. Als Gr{\"u}nde wurden zu hohe Kosten (18,9\%), Zeitmangel (16,2\%), geringer Leidensdruck (16,2\%), die Bevorzugung anderer Therapien (13,5\%), Unwissenheit {\"u}ber die Therapieempfehlung UKPS (13,5\%), Abraten durch den Zahnarzt (13,5\%) und die Ablehnung des Fremdk{\"o}rpers im Mund (2,7\%) angegeben. Lediglich 21,3\%, also 10 von 47 Patienten, wurden mit einer UKPS versorgt. Bei der Beurteilung der Schlafqualit{\"a}t auf einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 7 (sehr gut) gaben f{\"u}nf Patienten an, dass sich ihr Schlafqualit{\"a}t seit Nutzung der Schiene deutlich verbessert habe. Sie bewerteten ihre Schlafqualit{\"a}t auf der Skala im Durchschnitt mit 2,2 Punkten h{\"o}her. Drei Patienten konnten keine Unterschiede feststellen. Lediglich zwei Patienten schliefen mit den UKPS schlechter. Die Therapie f{\"u}hrte weiterhin zu einer Reduktion des subjektiv empfundenen Schnarchens (nicht reduziert bei 0, m{\"a}ßig bei 4 (40\%), stark bei 5 Patienten (50\%), vollst{\"a}ndig bei einem Patienten (10\%)). Die Punktwerte im ESS lagen vor Therapie bzw. mit UKPS bei 8,4 vs. 5,7 (Verbesserung im Durchschnitt um 2,7 Punkte). 80\% der Patienten benutzten die UKPS durchschnittlich sechs bis sieben N{\"a}chte, 20\% nur vier N{\"a}chte pro Woche. Abschließend l{\"a}sst sich feststellen, dass die Therapie mit UKPS effektiv ist. Die Umsetzung der Empfehlung f{\"u}r eine UKPS durch die Patienten ist allerdings unzureichend. Verlaufsuntersuchungen, wie bei der PAP-Therapie gefordert, sind bei den Patienten nicht erfolgt. Sowohl die Aufkl{\"a}rung {\"u}ber die empfohlenen Therapiemaßnahmen, als auch die weitere medizinische Betreuung nach Entlassung aus dem Schlaflabor sind verbesserungsw{\"u}rdig.}, subject = {Schlafapnoe}, language = {de} }