@phdthesis{Heger2014, author = {Heger, Johanna Pia}, title = {Der modifizierte Lymphozytentransformationstest in der Diagnostik einer T-Zell-vermittelten Allergie (Typ-IV-Allergie) gegen Aminopenicilline}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-118322}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2014}, abstract = {Obwohl die Behandlung mit Penicillinen zu den effektivsten und sichersten Antibiotika-Therapien z{\"a}hlt, treten bei dieser Stoffklasse, verglichen mit anderen Antibiotika-Gruppen, h{\"a}ufiger Allergien auf. Zurzeit gilt in der Diagnostik von ß-Lactam-Antibiotika-Allergien eine Kombination aus Hauttests und einer anschließenden oralen Exposition - bei negativem Hauttestbefund - als Goldstandard. Daneben wurden auch nicht-invasive in-vitro Methoden als weitere Bausteine der Allergiediagnostik von Arzneimittelreaktionen entwickelt. Zu ihnen z{\"a}hlt unter anderem der Lymphozytentransformationstest (LTT). In der vorliegenden Arbeit sollte untersucht werden, wie sich eine zus{\"a}tzliche Stimulation der Zellen mit dem Antik{\"o}rper gegen CD3/CD28 auf die Ergebnisse des LTT aus-wirkt. Als Kenngr{\"o}ßen wurden die Sensitivit{\"a}t und Spezifit{\"a}t des konventionellen und des modifizierten LTT verglichen. Damit soll analysiert werden, ob ein modifizierter LTT im klinischen Alltag zur erweiterten Diagnostik angewandt werden kann. In dieser prospektiven Studie wurden 37 Patienten mit dem Verdacht auf eine Aminopenicillin-Allergie zus{\"a}tzlich zur standardisierten allergologischen Diagnostik mit dem Lymphozytentransformationstest (LTT) untersucht. Mit den Haut- und Expositionstestungen konnte bei 11 der 37 Patienten eine Sp{\"a}ttypallergie gegen Aminopenicilline / Pencillin G/V diagnostiziert werden. Die Sensitivit{\"a}t des konventionellen LTT f{\"u}r die Allergiediagnose betrug 63,6 \%. Im kostimulierten LTT wurde die Sensitivit{\"a}t durch die Testmodifikation auf 81,8 \% gesteigert. Bei 26 Patienten wurde eine Aminopenicillin-Allergie durch negative Hauttests und anschließende negative Expositionstests definitiv ausgeschlossen. Die errechnete Spezifit{\"a}t liegt bei 92,3 \%. Der Anteil fasch-positiver LTT-Ergebnisse stieg durch den Zusatz von Antik{\"o}rpern gegen CD3/CD28 an, die Spezifit{\"a}t betrug somit nur noch 76,9 \%. Prinzipiell ist der LTT eine geeignete Methode zur Diagnose von Typ IV-Sensibilisierungen gegen Aminopenicilline. Die Testergebnisse sollten aber immer im Kontext mit anderen etablierten allergologischen Testverfahren interpretiert werden. Die Frage, ob der modifizierte LTT dem konventionellen LTT {\"u}berlegen ist, l{\"a}sst sich anhand der erhobenen Daten nicht eindeutig beantworten. W{\"a}hrend die beobachtete Steigerung der Sensitivit{\"a}t f{\"u}r die Variante mit den Antik{\"o}rpern CD3/CD28 spricht, erweist sich die geringere Spezifit{\"a}t dieser Testmodifikation als nachteilig. Insgesamt ist aufgrund der hohen Spezifit{\"a}t der konventionelle LTT dem modifizierten LTT als Testmethode {\"u}berlegen. Der LTT k{\"o}nnte bei Patienten, bei denen Expositionstests kontraindiziert sind, als Alternativmethode dienen. Zum sicheren Ausschluss einer Penicillin-Allergie bleibt aber auch in Zukunft die kontrollierte Expositionstestung unverzichtbar.}, subject = {Aminopenicilline}, language = {de} }