@phdthesis{Birr2009, author = {Birr, Marlene}, title = {Melodiekomplexit{\"a}t - ein geeigneter Fr{\"u}hindikator potentieller Sprachentwicklungsst{\"o}rungen bei S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten? Melodiestrukturanalysen in Laut{\"a}ußerungen der ersten zw{\"o}lf Lebenswochen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-38971}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2009}, abstract = {Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Arbeit waren 3041 Laut{\"a}ußerungen der ersten zw{\"o}lf Lebenswochen von 14 S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten (OFS-Gruppe). Diese wurden, soweit die Indikation dazu vorlag, kieferorthop{\"a}disch mit einer Oberkieferplatte fr{\"u}hbehandelt, die sie auch w{\"a}hrend der Lautaufnahmen trugen. Um die Ergebnisse mit Referenzdaten von S{\"a}uglingen ohne Spaltbildungen vergleichen zu k{\"o}nnen, wurde eine Kontrollgruppe von 17 S{\"a}uglingen hinzugezogen. Im Anschluss an die Spektralanalyse mit dem CSL-System wurden die aufgenommenen Laute bez{\"u}glich ihrer Melodiestruktur und ausgew{\"a}hlter spektraler Eigenschaften mit Hilfe des Programms CDAP (Cry-Data-Analysis- Program) analysiert und klassifiziert. Dabei stand die Klassifizierung der Melodiestruktur anhand der Frequenz- und Intensit{\"a}tsverl{\"a}ufe der Vokalisationen im Fokus der Untersuchung, denn es sollte {\"u}berpr{\"u}ft werden, ob sich die Melodieentwicklung als Fr{\"u}hindikator bei der Diagnostik einer Sprachentwicklungsst{\"o}rung bei Kindern mit orofazialen Spalten eignet. Dazu wurde der von Wermke et al. (2007) beschriebene Melody-Complexity- Index (MCI) bestimmt, der den Anteil der Vokalisationen mit einer komplexen Melodiestruktur angibt. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie haben gezeigt, dass sich der MCI, speziell des 2. Lebensmonats, prinzipiell auch bei S{\"a}uglingen mit Spaltbildungen als Fr{\"u}hindikator f{\"u}r eine Sprachentwicklungsst{\"o}rung eignet. Allerdings zeigte knapp die H{\"a}lfte der S{\"a}uglinge der OFS-Gruppe eine Verz{\"o}gerung in ihrer Melodieentwicklung um etwa vier Wochen, sodass jene S{\"a}uglinge eine ad{\"a}quate Melodiekomplexit{\"a}t in ihren Laut{\"a}ußerungen erst in der 9. - 12 Lebenswoche erreichten. Dadurch w{\"a}re es f{\"u}r eine valide vorsprachliche Diagnostik bei diesen S{\"a}uglingen notwendig, den MCI in der 9. - 12. Lebenswoche erneut zu evaluieren. Sollte auch dann noch der Grenzwert von 0,45 unterschritten sein, liegt ein potentiell zus{\"a}tzliches Risiko f{\"u}r eine Sprachentwicklungsst{\"o}rung vor. Auf die Bestimmung des MCI in den ersten vier Lebenswochen kann hingegen bei der Diagnostik verzichtet werden, da hier der indikative Wert der Melodieentwicklung durch postnatale Anpassungsvorg{\"a}nge vergleichsweise gering ist. Nicht nur bei der Entwicklungsgeschwindigkeit, sondern auch bei der Art der komplexen Strukturbildungen zeigte die OFS-Gruppe Besonderheiten. Bei der differenzierten Analyse der komplexen Strukturen zeigten die S{\"a}uglinge mit orofazialen Spalten signifikant h{\"a}ufiger die Melodiestruktur vom Typ 1S (Vokalisation mit zwei Melodieb{\"o}gen, die durch eine Vokalisationspause getrennt sind) und signifikant seltener das Melodiemuster KS (Vokalisation mit drei oder mehr Melodieb{\"o}gen und einer Pause). Inwieweit diese Unterschiede von Relevanz f{\"u}r die Fr{\"u}hdiagnostik sind, m{\"u}sste durch weitere Studien untersucht werden. Dabei w{\"a}re insbesondere von Interesse, in welcher Weise die einzelnen Melodiemuster als Bausteine f{\"u}r die sp{\"a}tere Babbelphase und erste Worte und S{\"a}tze dienen. Des Weiteren w{\"u}rde eine Identifizierung weiterer sensibler Phasen der Sprachentwicklung, wie es eben der 2. Monat f{\"u}r die Melodieentwicklung ist, eine kontinuierliche Diagnostik und {\"U}berwachung der Kinder mit orofazialen Spalten erlauben und eine optimierte individuelle Therapie erm{\"o}glichen. Die vorliegende Arbeit demonstriert Besonderheiten in der fr{\"u}hen vorsprachlichen Lautentwicklung bei S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten, die in keinem direkten Zusammenhang mit den Malformationen des Vokaltrakts stehen. Unabh{\"a}ngig vom Spalttyp und lange bevor eine kieferchirurgische Intervention stattgefunden hat, sind bereits Besonderheiten in der Melodieentwicklung nachweisbar. Diese zeigen interindividuelle Variationen, die es erlauben, f{\"u}r einzelne S{\"a}uglinge angepasste Betreuungspl{\"a}ne zu erstellen bzw. Risikokinder zu identifizieren.}, subject = {Lippen-Kiefer-Gaumenspalte}, language = {de} } @phdthesis{Blum2020, author = {Blum, Daria Maria}, title = {Vergleichende Analyse melodischer Eigenschaften von fr{\"u}hen Komfortlauten bei gesunden und hochgradig h{\"o}rgesch{\"a}digten S{\"a}uglingen}, doi = {10.25972/OPUS-21139}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-211391}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine explorative Pilotstudie im Rahmen einer Kohortenstudie, die als Kooperationsprojekt des Zentrums f{\"u}r Vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsst{\"o}rungen (ZVES) der Poliklinik f{\"u}r Kieferorthop{\"a}die und dem Comprehensive Hearing Center (CHC) der Klinik und Poliklinik f{\"u}r Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, plastische und {\"a}sthetische Operationen des Universit{\"a}tsklinikums W{\"u}rzburg entstanden ist. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, inwiefern die F{\"a}higkeit zu h{\"o}ren die Melodieeigenschaften von Vokanten, einer fr{\"u}hen Form von Komfort-S{\"a}uglingslauten, beeinflusst. Sofern sich bereits bei dieser primitiven Vokalisationsart Differenzen zeigten, so die Annahme, w{\"u}rden auch komplexere Vokalisationen Unterschiede zwischen gesunden und h{\"o}rgesch{\"a}digten S{\"a}uglingen aufweisen. Anhand der ersten Studienprobanden der Kohortenstudie sowie erg{\"a}nzender, anonymisiert vorliegender Daten des ZVES Archivs, wurden ausgew{\"a}hlte melodische und strukturelle Kenngr{\"o}ßen der Komfortvokalisation ausgewertet. Als melodische Kenngr{\"o}ßen wurden hierbei insbesondere die mittlere Grundfrequenz sowie die maximale Frequenzamplitude (Hub) betrachtet. Zudem wurden die strukturellen Melodieeigenschaften und die Melodiekomplexit{\"a}t bestimmt. Gegenstand der signalanalytischen Untersuchung war die vergleichende Analyse hochgradig sensorineural h{\"o}rgesch{\"a}digter Probanden (HI) mit unauff{\"a}lligen S{\"a}uglingen der Kontrollgruppe (KG). Es zeigte sich, dass bereits bei dieser einfachen Vokalisationsart Unterschiede in der Melodiestruktur zwischen den beiden Gruppen bestehen. In der h{\"o}rgesch{\"a}digten Probandengruppe fanden sich tendenziell weniger komplexe Strukturen verglichen mit der gesunden Kontrollgruppe. Ber{\"u}cksichtigt man die Altersentwicklung, l{\"a}sst sich bei beiden Gruppen eine Zunahme der Komplexit{\"a}t feststellen, die allerdings bei der HI-Gruppe deutlich geringer war. Auch bei der Grundfrequenzanalyse ergaben sich Differenzen zwischen den beiden Probandengruppen. Sowohl bei der Analyse der mittleren Grundfrequenz als auch der maximalen Frequenzamplitude, zeigten sich bei Betrachtung des gesamten untersuchten Altersbereichs tendenziell h{\"o}here Werte f{\"u}r die HI-Gruppe.}, subject = {Komfortlaut}, language = {de} } @phdthesis{Ehlert2019, author = {Ehlert, Hanna}, title = {Eigenschaften von Tonintervallen in Melodien von Babylauten als Referenzgr{\"o}ßen f{\"u}r vokale Regelleistungen in der Vorsprachlichen Diagnostik}, doi = {10.25972/OPUS-18679}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-186795}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {Fr{\"u}hkindliche Laut{\"a}ußerungen lassen sich aus entwicklungsdiagnostischer Perspektive am besten anhand unterschiedlicher Melodieeigenschaften charakterisieren. Eine Analyse dieser Eigenschaften bei unauff{\"a}lligen Kindern am ZVES dient dazu, Referenzwerte f{\"u}r geeignete Messgr{\"o}ßen zu erarbeiten und diese f{\"u}r Vergleiche mit Risikokindern f{\"u}r Sprech-/Sprachst{\"o}rungen zu nutzen. Intervallartige Strukturen k{\"o}nnten aufgrund der Stabilit{\"a}t ihrer Eigenschaften geeignete Kandidaten f{\"u}r die Entwicklung potentieller Risikomarker sein. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, intervallartige Strukturen in spontanen Lautproduktionen gesunder S{\"a}uglinge zu identifizieren und quantitativ zu analysieren. Es wurden Laut{\"a}ußerungen {\"u}ber einen Zeitraum der ersten 16 Lebenswochen von S{\"a}uglingen l{\"a}ngsschnittlich ausgewertet. Die Lautaufnahmen lagen in Form anonymisierter Audiofiles im Datenarchiv am Zentrum f{\"u}r vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsst{\"o}rungen (ZVES) vor. Eine Vorauswahl geeigneter Vokalisationen erfolgte anhand einer audio-visuellen Auswertung ihrer Frequenzspektren. Vokalisationen (spontanes Weinen) mit klarer, ungest{\"o}rter (noise-free) Melodie wurden mit Hilfe des Programms CDAP (pw-project©) bez{\"u}glich ihrer Intervallph{\"a}nomene analysiert. Es zeigte sich, dass in fast der H{\"a}lfte aller untersuchten Melodien Intervallstrukturen identifiziert werden konnten. Den Hauptanteil bildete die Gruppe der isolierten Einzelintervalle, gefolgt von der Gruppe der Vokalisationen mit zwei zusammenh{\"a}ngenden Intervallen in der Melodie. Beide machten knapp ¾ der Gesamtzahl aus. Intervalle wurden bez{\"u}glich ihrer Intervallrichtung (steigend bzw. fallend), der zeitlichen L{\"a}ngen einzelner Elemente sowie der mittleren Grundfrequenz der beiden Plateaus untersucht. Auff{\"a}llig war der h{\"o}here Anteil fallender Intervalle gegen{\"u}ber steigenden Intervallen. Dies wurde hypothetisch mit einer Tendenz zum deutschen fallenden Intonationsmuster interpretiert. Die zeitlichen L{\"a}ngen der fallenden Intervalle zeigten auch eine geringere Variabilit{\"a}t. Insgesamt ließ sich bez{\"u}glich der zeitlichen L{\"a}ngen einzelner Intervallelemente (vorderes/ hinteres Plateau, {\"U}bergang) eine erstaunliche Stabilit{\"a}t {\"u}ber den Untersuchungszeitraum feststellen. Die Konstanz der zeitlichen Gr{\"o}ßen st{\"u}tzt die Annahme, dass Intervallph{\"a}nomene geeignete Risikomarker liefern k{\"o}nnten. Dazu sind entsprechende Vergleichsuntersuchungen in nachfolgenden Arbeiten notwendig. Auch die Beobachtung des „Isochronie-Ph{\"a}nomens" der vorderen und hinteren Plateaul{\"a}ngen st{\"u}tzt die sehr geringe Variabilit{\"a}t der Zeitgr{\"o}ßen, die der Intervallerzeugung zu Grunde liegen. Alle Ph{\"a}nomene traten unabh{\"a}ngig von der individuellen Tonlage der S{\"a}uglinge beim Weinen auf. In hoher {\"U}bereinstimmung mit Vorarbeiten zu Intervallstrukturen bei Neugeborenen und Untersuchungen von Sprechmelodien und deren Wahrnehmung wurde ein enger Bereich um den musikalischen Halbton als pr{\"a}feriertes Intervall identifiziert. Auch zeigte sich eine stabile Verteilung der Intervalle mit einer Abnahme vom Halbton zu gr{\"o}ßeren Intervallen im gesamten Untersuchungszeitraum. Um die Befunde besser erkl{\"a}ren zu k{\"o}nnen, sind weitere Untersuchungen notwendig. Dabei w{\"a}re ein noch gr{\"o}ßerer Datensatz w{\"u}nschenswert. Eine Betrachtung eines noch l{\"a}ngeren Zeitraums w{\"u}rde kl{\"a}ren, ob sich das Vorherrschen fallender Intervalle auch in Komfortvokalisationen (Babbeln) zeigt oder sich sogar noch deutlicher darstellt. Dies w{\"u}rde die Annahme eines Zusammenhangs mit der sp{\"a}teren Sprachintonation st{\"u}tzen. Nicht ber{\"u}cksichtigt wurde in der Arbeit der Zusammenhang der Intervallbildung mit der Intensit{\"a}t. Da die Intervallperzeption intensit{\"a}tsabh{\"a}ngig ist, wird die Einbeziehung dieser Gr{\"o}ße in zuk{\"u}nftigen Untersuchungen vorgeschlagen.}, subject = {Spracherwerb}, language = {de} } @phdthesis{Eisenmann2021, author = {Eisenmann, Michael Simon}, title = {Entwicklung, Testung und Anwendung von PRAAT Skripten zur semi-automatischen Vokalisationsanalyse im Rahmen der Vorsprachlichen Diagnostik am ZVES}, doi = {10.25972/OPUS-22285}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-222858}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {Die Vorsprachliche Diagnostik besch{\"a}ftigt sich mit der Aufzeichnung, Auswertung und therapiebegleitenden Verwendung akustischer Laut{\"a}ußerungen von S{\"a}uglingen und Kleinkindern, insbesondere f{\"u}r jene mit einem erh{\"o}hten Risiko f{\"u}r eine Sprech- und/oder Sprachentwicklungsst{\"o}rung. Zielsetzung dieser Arbeit war die semi-automatische, computergest{\"u}tzte Analyse von S{\"a}uglingslauten im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit einer Forschungsgruppe der Universit{\"a}t Iowa. Daf{\"u}r wurden neurobiologische Untersuchungen durchgef{\"u}hrt und aufgezeichnete akustische Laut{\"a}ußerungen von Kindern mit und ohne Lippen- Kiefer- Gaumen- Segelspalten untersucht. F{\"u}r die Analyse der aufgezeichneten Laut{\"a}ußerungen wurden im Rahmen dieser Arbeit f{\"u}r die Phonetiksoftware PRAAT Skripte (Programmroutinen) entwickelt, getestet und am Zentrum f{\"u}r Vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsst{\"o}rungen (ZVES) implementiert. Diese sollen einen Beitrag zur Automatisierung der Vorsprachlichen Diagnostik leisten. Eine ausf{\"u}hrliche Dokumentation der erstellten Skripte sollte zuk{\"u}nftigen Anwendern das Verst{\"a}ndnis und die Anwendung der Skripte erleichtern. Die Funktion der Skripte wurde an geeigneten Testsignalen aus dem Archiv des ZVES {\"u}berpr{\"u}ft und mit bisher gebr{\"a}uchlichen manuellen Analyseroutinen am selben Datensatz verglichen. Schließlich wurden die erstellen Skripte erfolgreich auf die Projektdaten angewendet sowie die Ergebnisse im Journal „Pediatric Research" ver{\"o}ffentlicht. Die Ergebnisse stellen erstmals einen potenziellen Zusammenhang zwischen dem Segmentierungsverhalten und der Hirnreifung von S{\"a}uglingen mit LKGS-Spalten her, die in Nachfolgestudien mit gr{\"o}ßerer Probandenzahl {\"u}berpr{\"u}ft werden m{\"u}ssen.}, subject = {Lippen-Kiefer-Gaumenspalte}, language = {de} } @phdthesis{Frank2022, author = {Frank, Verena}, title = {Analyse melodischer und artikulatorischer Eigenschaften in Komfortvokalisationen von S{\"a}uglingen mit deutscher Muttersprache im Alter von 3-7 Monaten}, doi = {10.25972/OPUS-29328}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-293287}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2022}, abstract = {S{\"a}uglinge speichern und erwerben schon in den ersten Lebensmonaten bzw. teilweise sogar vor der Geburt prosodische Informationen {\"u}ber ihre Muttersprache. Somit gilt es als unbestritten, dass die spracherwerbsrelevante Entwicklung bereits auf dem Weg zum ersten Wort im ersten Lebensjahr beginnt (Grimm \& Weinert, 2002; Sachse, 2007). Die vorsprachliche produktive Entwicklung verl{\"a}uft in einer geordneten und zeitlich relativ klar definierten Abfolge von als universal postulierten Entwicklungsstufen (Koopmans-van Beinum \& van der Stelt, 1986; Oller, 1980, 2000; Roug et al., 1989; Stark, 1980). Allerdings liegen bisher wenige Erkenntnisse zu den akustischen und phonetischen Eigenschaften der f{\"u}r die einzelnen Entwicklungsstufen charakteristischen Vokalisationstypen vor. Hier setzt die vorliegende Arbeit an. W{\"a}hrend die Phase der Schreivokalisationen sowie die Phase zielsprachlich gepr{\"a}gter Silbenbabbler (Kanonisches Babbeln) bereits ausf{\"u}hrlich untersucht wurden (Pachtner, 2016; Wermke, 2007), legt die vorliegende Arbeit nun erstmalig Referenzwerte f{\"u}r akustische und artikulatorische Eigenschaften von Komfortvokalisationen bei deutsch erwerbenden Kindern im Alter zwischen 3 und 7 Monaten vor und schließt damit die L{\"u}cke zwischen Schreivokalisationen und Kanonischem Babbeln. L{\"a}ngsschnittlich wurden 11 monolingual deutsch-sprachig aufwachsende Kinder im Alter zwischen drei und sieben Lebensmonaten untersucht. Die Anfertigung der digitalen Lautaufnahmen erfolgte im w{\"o}chentlichen Rhythmus. Insgesamt standen 7375 Komfortvokalisationen f{\"u}r die Signalanalyse der melodischen und artikulatorischen Eigenschaften zur Verf{\"u}gung. Die Spektralanalysen konnten u.a. zeigen, dass es im Untersuchungszeitraum zu einer Zunahme komplexer Strukturen auf laryngealer Ebene kommt. Es wurde belegt, dass die Komplexit{\"a}t der Melodiestruktur der Komfort-Vokalisationen kontinuierlich zunimmt. Die Komplexit{\"a}tssteigerung innerhalb der prosodisch relevanten Kategorien (Melodie) wurde auch in artikulatorisch relevanten Kategorien gefunden: Es wurden quantitative Daten vorgelegt, die zeigen, dass die H{\"a}ufigkeit der Produktion artikulatorischer Elemente in Komfort-Vokalisationen im Untersuchungszeitraum ansteigt und gleichzeitig eine Verschiebung von der hinteren zur vorderen und mittleren Artikulationszone erfolgt. Des Weiteren fanden sich Belege daf{\"u}r, dass die Melodie in Komfort-Vokalisationen als „Bauger{\"u}st" f{\"u}r erste artikulatorische Bewegungen fungiert und eine Zunahme der Komplexit{\"a}t auf supralaryngealer Ebene von einer Zunahme der Komplexit{\"a}t auf laryngealer Ebene abh{\"a}ngig ist. Anhand einer H{\"a}ufigkeitsanalyse der artikulierten Melodiestrukturen konnte gezeigt werden, dass die Produktion von artikulatorischen Elementen in Vokalisationen mit einfacher Melodiestruktur mit zunehmendem Alter kontinuierlich abnimmt. Hingegen nimmt die Produktion von artikulatorischen Elementen in Vokalisationen mit komplexen Melodiestrukturen im Untersuchungszeitraum kontinuierlich zu. Neben der melodischen und artikulatorischen Komplexit{\"a}t kristallisierte sich in vorliegender Arbeit v.a. die mittlere Vokalisationsl{\"a}nge als vielversprechender Untersuchungsparameter f{\"u}r weitere Forschungsprojekte. Es zeigten sich Hinweise auf einen potenziellen Zusammenhang zur Melodiekomplexit{\"a}t in den untersuchten Komfortvokalisationen: Kinder, welche eine gr{\"o}ßere Melodiekomplexit{\"a}t zeigten, zeigten auch gr{\"o}ßere mittlere Vokalisationsl{\"a}ngen. Um diesen Zusammenhang zu belegen, m{\"u}sste die Untersuchung allerdings an einer gr{\"o}ßeren Stichprobe wiederholt werden. Sollte sich gleichzeitig in weiterf{\"u}hrenden Untersuchungen die Melodiekomplexit{\"a}t als geeigneter Risikomarker zur Identifikation von Risikokindern f{\"u}r sp{\"a}tere Sprachprobleme erweisen, w{\"a}re die mittlere Lautl{\"a}nge ein schnell und verl{\"a}sslich erfassbarer Parameter zur Pr{\"a}diktion von Risikokindern.}, subject = {Spracherwerb}, language = {de} } @phdthesis{Hirschfeld2022, author = {Hirschfeld, Julian}, title = {Bestimmung der alkalischen Phosphatase im Speichel bei S{\"a}uglingen als Biomarker f{\"u}r das dreidimensionale Kopfwachstum im ersten Lebensjahr}, doi = {10.25972/OPUS-25419}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-254190}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2022}, abstract = {Speichel ist ein Sekret, welches aus den Kopfspeicheldr{\"u}sen (Glandulae parotideae, Glandulae submandibulares und sublinguales) und mehreren kleinen Glandulae der Mundschleimhaut sezerniert wird. Bislang sind zahlreiche Biomarker bei unterschiedlichen Patientengruppen aus Speichel analysiert worden. In der vorliegenden Studie sollte eine non-invasive Methode entwickelt werden, um kn{\"o}cherne Stoffwechselvorg{\"a}nge longitudinal bei S{\"a}uglingen darstellen zu k{\"o}nnen. Die Bestimmung der Aktivit{\"a}t der alkalischen Phosphatase im Speichel eines wachsenden S{\"a}uglings k{\"o}nnte eine solche Methode darstellen. Bei S{\"a}uglingen ist bislang keine Speichelanalyse mit diesem Ziel beschreiben worden. Zus{\"a}tzlich sollte die Aktivit{\"a}t des spezifischen Biomarkers der morphologischen Ver{\"a}nderung des S{\"a}uglingskopfes im ersten Lebensjahr gegen{\"u}bergestellt werden. Es wurden 40 S{\"a}uglinge (19 m{\"a}nnlich, 21 weiblich) ohne auff{\"a}llige Kopfdeformit{\"a}ten zu vier Zeitpunkten untersucht (T1: 4 Monate ± 14 Tage; T2: 6 Monate ± 14 Tage; T3: 8 Monate ± 14 Tage; T4: 10 Monate 14 Tage). An jedem Messtermin wurde ein 3D-Scan des Kopfes angefertigt und zeitgleich eine Speichelprobe entnommen. Die virtuellen Datens{\"a}tze konnten mit Hilfe der Software Cranioform Analytics 4,0 ® der Firma Cranioform (Alpnach, Schweiz) analysiert werden. Die Aufarbeitung der Speichelproben erfolgte photometrisch mittels des VersaMax® Elisa Microplate Reader der Firma Molecular Devices GmbH. Durch dieses zus{\"a}tzliche non-invasive Testverfahren sollte die alkalische Phosphatase (AP) als ein Biomarker des Knochenstoffwechsels im Speichel untersucht werden und so einen zus{\"a}tzlichen Parameter generieren, anhand dessen auch R{\"u}ckschl{\"u}sse auf kn{\"o}cherne Wachstumsprozesse von S{\"a}uglingen gezogen werden k{\"o}nnen. In vorangegangenen Untersuchungen konnte anhand der 3D-Oberfl{\"a}chendaten die physiologische Kopfform und Entwicklung von S{\"a}uglingen einer Kontrollgruppe sowie von S{\"a}uglingen mit lagebedingtem Plagio-/Brachyzephalus analysiert werden. Die 3D-Datenbank sollte durch diese Studie vergr{\"o}ßert und durch die Verringerung der Messabst{\"a}nde pr{\"a}zisiert werden. Zus{\"a}tzlich sollte w{\"a}hrend des Beobachtungszeitraumes ein Biomarker zur Wachstumsanalyse generiert werden. Es konnte die Aktivit{\"a}t der AP im Speichel nachgewiesen werden. Eine Korrelation der Aktivit{\"a}t mit den wachstumsbezogenen Parametern der Kontrollgruppe ergab keine Signifikanz. Die Erweiterung der 3D-Datenbank und der Nachweis der Aktivit{\"a}t der AP im Speichel der Probanden sollte einen weiteren Beitrag dazu leisten, die non-invasive Bildgebung in der Diagnostik sowie Langzeitkontrolle des Kopfwachstums bei S{\"a}uglingen zu etablieren und es sollte versucht werden, einen auf non-invasivem Weg gewonnen Biomarker als diagnostischen Parameter heranzuziehen. Weitere Untersuchungen sind hierf{\"u}r notwendig, um zuk{\"u}nftig, ggf. {\"u}ber Speichelanalysen, Aussagen {\"u}ber Wachstumsaktivit{\"a}t und -dynamik im S{\"a}uglingsalter treffen zu k{\"o}nnen.}, language = {de} } @phdthesis{Kajtazovic2015, author = {Kajtazovic, Jasmina}, title = {Ermittlung des Variabilit{\"a}tsbereiches der mittleren Grundfrequenz in Vokalisationen von S{\"a}uglingen mit syndromaler und nicht-syndromaler Spaltbildung in den ersten 90 Lebenstagen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-125061}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2015}, abstract = {Die Grundfrequenz (F0) galt in der bisherigen klinisch orientierten Untersuchung von S{\"a}uglingsvokalisationen (Schreiforschung) als besonders sensible Gr{\"o}ße zum Nachweis neurophysiologischer Dysfunktionen bei der Phonation. Sie wurde in Verbindung mit diversen endokrinen und metabolischen St{\"o}rungen, verschiedenen Syndromen wie auch bei Sauerstoffmangelzust{\"a}nden und ZNS-Sch{\"a}den des Neugeborenen als ver{\"a}ndert beschrieben. In der vorliegenden Dissertationsschrift wurden vorsprachliche Laute der ersten 90 Lebenstage von 46 S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten analysiert. Das Ziel der Arbeit bestand darin, zu pr{\"u}fen ob sich diese S{\"a}uglinge von gesunden Gleichaltrigen in ihren Lauteigenschaften unterscheiden. Zur Ber{\"u}cksichtigung relevanter Einflussfaktoren auf die mittlere Grundfrequenz und deren Variabilit{\"a}tsbereich wurden die Probanden in folgende Untergruppen eingeteilt: (1) S{\"a}uglinge mit nicht-syndromaler Spaltbildung, (2) Fr{\"u}hgeborene, (3) Small-for-gestational-age-S{\"a}uglinge, (4) S{\"a}uglinge mit nicht-spontanem Geburtsmodus, (5) S{\"a}uglinge mit perinatalen Risikofaktoren sowie (6) S{\"a}uglinge mit syndromaler Spaltbildung. Die hier durchgef{\"u}hrte Analyse der mittleren Grundfrequenz der fr{\"u}hen vorsprachlichen Vokalisationen lieferte neben einer hohen, altersunabh{\"a}ngigen Stabilit{\"a}t keinen Unterschied zwischen gesunden Neugeborenen und S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten (Ausnahme: Fr{\"u}hgeborene und S{\"a}uglinge mit perinatalen Risikofaktoren) {\"u}ber den gesamten Untersuchungszeitraum. Auch die errechneten Werte der Einzellautl{\"a}nge der Spontanlaute stimmten mit Ergebnissen bei unauff{\"a}lligen S{\"a}uglingen in Studien anderer Autoren {\"u}berein. In der vorliegenden Arbeit wurden erstmalig spezifische Grundfrequenz-Perzentilkurven f{\"u}r S{\"a}uglinge mit orofazialen Spalten erstellt. Diese sollen eine einheitliche Klassifizierung anhand der mittleren F0 erm{\"o}glichen sowie eventuelle Risikokinder f{\"u}r Entwicklungsst{\"o}rungen bereits in den ersten Lebenswochen identifizieren helfen. Dabei konnte eine entwicklungsspezifische Variabilit{\"a}tsverteilung der mittleren Grundfrequenz in drei charakteristischen Zeitintervallen ermittelt werden, die durch Adaptationsvorg{\"a}nge in den ersten zehn Tagen, durch vorr{\"u}bergehende Stabilisierung neurophysiologischer Mechanismen von der zweiten bis hin zur siebten Woche und das Einsetzen von Regressionsphasen ab der achten bis hin zur dreizehnten Woche gepr{\"a}gt sind.}, subject = {Lippen-Kiefer-Gaumenspalte}, language = {de} } @phdthesis{Kunick2016, author = {Kunick, Alexander}, title = {Untersuchung vorsprachlicher, kognitiver und motorischer F{\"a}higkeiten von S{\"a}uglingen mit isolierter Sagittalnahtsynostose im Alter von 5 bis 7 Monaten im Vergleich zu gleichaltrigen gesunden S{\"a}uglingen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-146302}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2016}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit wurden vorsprachliche, kognitive und motorische F{\"a}higkeiten von S{\"a}uglingen mit isolierter Sagittalnahtsynostose im Alter von 5 bis 7 Monaten mit einer gleichaltrigen Kontrollgruppe verglichen. Die Sagittalnahtsynostose ist eine spezielle Form der Kraniosynostose, unter der man allgemein eine vorzeitige Verkn{\"o}cherung von Sch{\"a}deln{\"a}hten versteht, die zur Entstehung pathologischer Kopfformen f{\"u}hrt. Die isolierte Sagittalnahtsynostose ist mit 190 Erkrankten pro eine Million Lebendgeburten die h{\"a}ufigste Variante der Kraniosynostose (Lajeunie et al., 1996). In verschiedenen Studien der letzten 15 Jahre wurden erh{\"o}hte Risiken f{\"u}r Beeintr{\"a}chtigungen in den Bereichen Sprache, Kognition und Motorik bei Patienten mit isolierter Kraniosynostose beschrieben (Boltshauser et al., 2003; Chieffo et al., 2010; Da Costa et al., 2012; Kapp-Simon et al., 2007; Knight et al., 2014; Korpilahti et al., 2012; Magge et al., 2002; Mendonca et al., 2009; Shipster et al., 2003; Starr et al., 2007; Virtanen et al., 1999). Hier wurde untersucht, ob bereits pr{\"a}operativ anhand vorsprachlicher Leistungen korrespondierende Auff{\"a}lligkeiten bei S{\"a}uglingen mit Sagittalnahtsynostose nachweisbar sind. Die Untersuchung der Probanden fand im Rahmen eines interdisziplin{\"a}ren Forschungsprojekts an der Universit{\"a}tsklinik W{\"u}rzburg unter dem Titel „Dreidimensionale stereophotogrammetrische Diagnostik des Sch{\"a}dels und Evaluierung der Therapie bei Kindern mit kraniofazialen Fehlbildungen unter Ber{\"u}cksichtigung der psychomotorischen Entwicklung" statt. Im Rahmen dieser klinischen Pilotstudie werden die Kopfmaße der S{\"a}uglingssch{\"a}del mithilfe eines non-invasiven 3D-Scans erfasst und anschließend digital ausgewertet. F{\"u}r die Untersuchungen der vorsprachlichen Entwicklung wurden akustische Eigenschaften spontan ge{\"a}ußerter Komfortvokalisationen der Probanden analysiert. Dies geschah am Zentrum f{\"u}r vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsst{\"o}rungen (ZVES) an der Poliklinik f{\"u}r Kieferorthop{\"a}die. Hierbei wurden unterschiedliche Grundfrequenzparameter sowie Laut- und Pausenl{\"a}ngen von Babbellauten untersucht. Die Analyse der S{\"a}uglingsvokalisationen dient der Identifizierung potentieller neurophysiologischer St{\"o}rungen. Soweit dem Verfasser der vorliegenden Dissertation bekannt, ist dies die erste Anwendung dieses Analyseverfahrens bei S{\"a}uglingen mit isolierter Sagittalnahtsynostose. Insgesamt wurden ca. 2000 Vokalisationen von 14 S{\"a}uglingen mit isolierter Sagittalnahtsynostose sowie von 14 Kontrollkindern im Signalanalyselabor des ZVES mithilfe spezifischer Analyseprogramme ausgewertet. Dabei wurden ausschließlich Komfortvokalisationen ausgew{\"a}hlt; Weinen und vegetative Laute wurden ausgeschlossen. Bei den Ergebnissen der Lautanalysen zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Untersuchungsgruppen. Hinweise auf neurophysiologische Defizite der S{\"a}uglinge mit Sagittalnahtsynostose im Alter von 6 Monaten konnten aufgrund der Ergebnisse der Vorsprachlichen Diagnostik in der vorliegenden Untersuchung nicht gefunden werden. Es wurde lediglich eine gr{\"o}ßere Variabilit{\"a}t in der PG gefunden. Das k{\"o}nnte darauf hinweisen, dass einzelne Kinder ein Risiko f{\"u}r eine nachfolgende Entwicklungsverz{\"o}gerung aufzeigen. Diese Annahme sollte durch Nachuntersuchung verifiziert bzw. widerlegt werden. Neben der Sprachentwicklung wurden die Probanden auch bez{\"u}glich ihrer kognitiven und motorischen Leistungsf{\"a}higkeit getestet hier ausgewertet. Hierf{\"u}r wurde die deutsche Fassung des Entwicklungstests Bayley Scales of Infant Development II verwendet. Die Auswertung der kognitiven und motorischen Tests best{\"a}tigte die Ergebnisse der Lautanalysen. Es lagen keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Probandengruppen vor. Die motorischen und kognitiven F{\"a}higkeiten k{\"o}nnen im Mittel bei beiden Gruppen als gleichwertig angesehen werden. Es wurden zus{\"a}tzlich Korrelationsanalysen durchgef{\"u}hrt, um einen m{\"o}glichen Zusammenhang zwischen kognitiven, motorischen und zephalometrischen Parameter und den Lautparametern zu erkennen. Es lagen keine signifikanten Zusammenh{\"a}nge zwischen den Parametern vor. Die vorliegende Arbeit hat aufgrund der geringen Stichprobenzahl und angesichts des Pioniercharakters begrenzte Aussagekraft. Sie liefert aber eine geeignete Grundlage f{\"u}r weiterf{\"u}hrende Studien an einem gr{\"o}ßeren Probandenkollektiv.}, subject = {Sagittalnahtsynostose}, language = {de} } @phdthesis{Pachtner2016, author = {Pachtner, Sandra}, title = {Quantitative Charakterisierung akustischer und phonetischer Eigenschaften kanonischer Babbler von gesunden Kindern mit deutscher Umgebungssprache}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-144833}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2016}, abstract = {Der Spracherwerb beginnt lange vor der Produktion der ersten bedeutungstragenden W{\"o}rter. In der Fachliteratur besteht Einigkeit dar{\"u}ber, dass die vorsprachliche produktive Entwicklung in einer geordneten und zeitlich relativ klar definierten Abfolge von als universal postulierten Entwicklungsstufen verl{\"a}uft (Koopmans-van Beinum \& van der Stelt, 1986; Oller, 1980, 2000; Roug et al., 1989; Stark, 1980). Allerdings liegen bisher vergleichsweise wenige Erkenntnisse zu den akustischen und phonetischen Eigenschaften der f{\"u}r die einzelnen Entwicklungsstufen charakteristischen Vokalisationstypen vor. Hier setzt die vorliegende Arbeit an. Untersucht wurde ein Vokalisationstyp, der als Meilenstein der vorsprachlichen Erwerbsphase gilt: das kanonische Babbeln. Das kanonische Babbeln tritt bei sich normal entwickelnden Kindern erstmals zwischen dem 5. und 10. Lebensmonat auf und zeichnet sich dadurch aus, dass es entsprechend der temporalen und spektralen Eigenschaften der Erwachsenensprache phonetisch wohlgeformte Silben aufweist (Oller, 2000). Dar{\"u}ber hinaus findet sich bez{\"u}glich der phonetischen Eigenschaften von kanonischen Babblern und ersten bedeutungstragenden W{\"o}rtern ein hohes Maß an Kontinuit{\"a}t (Elbers \& Ton, 1985; Kent \& Bauer, 1985; Locke, 1989; Majorano \& D'Odorico, 2011; Stoel-Gammon \& Cooper, 1984; Vihman et al., 1986; Vihman et al., 1985). Zielstellung der vorliegenden explorativen L{\"a}ngsschnittstudie war es, die Eigenschaften von kanonischen Babblern von sich normal entwickelnden Kindern mit deutscher Umgebungssprache erstmalig quantitativ zu charakterisieren. Hierf{\"u}r wurden von 15 gesunden deutschen Kindern (sieben Jungen und acht M{\"a}dchen) vom vierten Monat bis zum 13. Lebensmonat im Rhythmus von zwei bis vier Wochen digitale Lautaufnahmen angefertigt. Insgesamt wurden 4992 kanonische Babbler mittels speziell auf die Zielstellung der Untersuchung zugeschnittener signalanalytischer Verfahren untersucht. F{\"u}r jeden kanonischen Babbler wurden die akustischen Messgr{\"o}ßen Vokalisationsl{\"a}nge und Vokall{\"a}nge sowie die mittlere Grundfrequenz (F0) und der F0-Range berechnet. Dar{\"u}ber hinaus wurden die Silbenanzahl pro Babbler, die Konsonant-Vokal-Struktur der Silben (CV-Struktur) sowie Artikulationszone und -art der konsonantischen Elemente analysiert. Die l{\"a}ngsschnittliche Auswertung erfolgte anhand des kanonischen Babbelalters, das ausgehend vom individuellen Alter bei Einsetzen der kanonischen Babbelphase bestimmt wurde. Die l{\"a}ngsschnittliche Auswertung der zeitlichen Messgr{\"o}ßen ergab eine kontinuierliche Abnahme der Vokalisationsl{\"a}nge. Gleichzeit verringerte sich in einem {\"a}hnlichen Maß der Anteil an mehrsilbigen kanonischen Babblern, w{\"a}hrend sich der der einsilbigen kanonischen Babbler deutlich erh{\"o}hte. Dieses Entwicklungsmuster markiert m{\"o}glicherweise den {\"U}bergang zur Wortproduktion (Vihman et al., 1985). Im Unterschied zur Vokalisationsl{\"a}nge wurden f{\"u}r die Vokall{\"a}nge keine systematischen Ver{\"a}nderungen im Entwicklungsverlauf festgestellt. Die l{\"a}ngsschnittliche Auswertung der melodischen Messgr{\"o}ßen ergab sowohl f{\"u}r die mittlere F0 als auch f{\"u}r den F0-Range zwischen dem 2. und 5. Monat nach Beginn der kanonischen Babbelphase ein erh{\"o}htes Maß an Variabilit{\"a}t. Dies steht m{\"o}glicherweise mit der Feinabstimmung der laryngealen und der supralaryngealen Aktivit{\"a}t im kanonischen Babbeln in Zusammenhang. Bez{\"u}glich der CV-Struktur und der Eigenschaften der konsonantischen Elemente fanden sich {\"a}hnliche Befunde wie in fr{\"u}heren Untersuchungen (z.B. Davis \& MagNeilage, 1995). W{\"a}hrend CV-Silben w{\"a}hrend des gesamten Untersuchungszeitraums und bei allen Kindern klar dominierten, fand sich hinsichtlich der Eigenschaften der konsonantischen Elemente im Rahmen universeller Tendenzen ein hohes Maß an inter- und intraindividueller Variabilit{\"a}t. Die vorliegende Untersuchung stellt erstmalig objektive Variationsbereiche f{\"u}r typische quantitative und qualitative Eigenschaften von kanonischen Babblern von Deutsch lernenden Kindern bereit. Die ermittelten vorl{\"a}ufigen Referenzwerte k{\"o}nnten die Grundlage f{\"u}r nachfolgende Untersuchungen bei Risikokindern f{\"u}r Sprech- und Spracherwerbsst{\"o}rungen liefern und so zur Identifizierung valider fr{\"u}hdiagnostischer Risikomarker beitragen.}, subject = {S{\"a}ugling}, language = {de} } @phdthesis{Pelzer2010, author = {Pelzer, Anne-Marie}, title = {L{\"a}ngsschnittanalyse der fr{\"u}hen sprachlichen Entwicklung bis zur Wortproduktion von S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-57677}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den fr{\"u}hen Vokalisationen von S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten. Das Interesse galt dabei dem zeitlichen Ablauf der vorsprachlichen und fr{\"u}hen sprachlichen Entwicklung dieser Patientengruppe im Vergleich zu gesunden S{\"a}uglingen, sowie den Unterschieden der realisierten Lautproduktionen zwischen den beiden Gruppen. Dazu wurden individuelle Entwicklungsprofile der vorsprachlichen Entwicklung f{\"u}r die untersuchten Probanden erstellt und ausgewertet. Die akustische Ausf{\"u}hrungsqualit{\"a}t und charakteristischen Lauteigenschaften der von den S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten hervorgebrachten Vokalisationen wurden zus{\"a}tzlich anhand von Frequenzspektrogrammen und einer Transkription unter Verwendung der Zeichen des Internationalen Phonetischen Alphabets dargestellt. Zusammenfassend konnte man feststellen, dass der Großteil der untersuchten S{\"a}uglinge mit orofazialen Spalten die fr{\"u}he sprachliche Entwicklung im gleichen zeitlichen Rahmen durchlief wie gesunde S{\"a}uglinge. Es war aber gleichzeitig zu beobachten, dass einzelne Phasen bei bestimmten Patienten Besonderheiten in ihrem zeitlichen Verlauf zeigten. Interindividuelle Unterschiede sind jedoch auch bei gesunden S{\"a}uglingen bekannt. Dies ber{\"u}cksichtigend war jedoch bei den hier untersuchten S{\"a}uglingen eine deutliche Tendenz zu einem versp{\"a}teten Sprechbeginn zu erkennen, d. h. das Auftreten der ersten W{\"o}rter wurde bei der Mehrheit (78,57\%) der S{\"a}uglinge verz{\"o}gert registriert. Im Unterschied zu der relativ hohen {\"U}bereinstimmung im Phasenablauf der fr{\"u}hen sprachlichen Entwicklung von Patienten mit orofazialen Spalten zu dem von S{\"a}uglingen ohne orofaziale Spaltbildung konnte man hinsichtlich der „Ausf{\"u}hrungsqualit{\"a}t" erzeugter Vokalisationen deutliche Unterschiede feststellen. Dies zeigte sich vor allem in einem eingeschr{\"a}nkten Lautinventar und einer undeutlichen, r{\"u}ckverlagerten und nasalen Aussprache. Die Untersuchung belegt, dass S{\"a}uglinge mit orofazialen Spaltbildungen prinzipiell die gleichen vorsprachlichen Entwicklungsprogramme durchlaufen. Es gibt w{\"a}hrend dieser fr{\"u}hen sprachlichen Entwicklung jedoch bedingt durch die Fehlbildungsanomalie selbst, transitorisch verminderte H{\"o}rleistungen und andere Co-Faktoren Besonderheiten im Repertoire und der phonetischen Charakteristik ge{\"a}ußerter vorsprachlicher Vokalisationen.}, subject = {Lippen-Kiefer-Gaumenspalte}, language = {de} }