@phdthesis{Gernert2023, author = {Gernert, Judith Barbara Maria}, title = {Verlauf der Nierenfunktion bei Patientinnen und Patienten mit Morbus Fabry: Eine prospektive Kohortenstudie des FAZiT W{\"u}rzburg}, doi = {10.25972/OPUS-30345}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-303456}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2023}, abstract = {Die Fabry-Nephropathie z{\"a}hlt zu den h{\"a}ufigsten Manifestationen des Morbus Fabry und ist als Indikator f{\"u}r die Schwere der Erkrankung prognosebestimmend. Daher ist die Erforschung des Verlaufs der Nierenfunktion bei den betroffenen Patientinnen und Patienten von großer Bedeutung, um sie bestm{\"o}glich und vor allem rechtzeitig therapieren zu k{\"o}nnen. Aufgrund der X-chromosomalen Vererbung der seltenen lysosomalen Speicherkrankheit variieren die Krankheitsverl{\"a}ufe sowohl zwischen M{\"a}nnern und Frauen als auch innerhalb eines Geschlechts, sodass die Unterteilung des Patientenkollektivs in klassische und nicht klassische Auspr{\"a}gungsformen eine g{\"a}ngige Methode zur Beantwortung von Fragestellungen zu Morbus Fabry darstellt. Dies erfolgte in der vorgelegten Arbeit f{\"u}r das Studienkollektiv des FAZiT W{\"u}rzburg nach Arends et al. auf Grundlage der ph{\"a}notypischen Merkmale der Angiokeratome und der Cornea verticillata. Gegenstand dieser Dissertation war die Untersuchung der Nierenfunktion bei Patientinnen und Patienten mit Morbus Fabry in Abh{\"a}ngigkeit ihres Geschlechts und ihrer Klassifikation. Hierzu wurden im Studienkollektiv des FAZiT W{\"u}rzburg die Ver{\"a}nderungen der gesch{\"a}tzten glomerul{\"a}ren Filtrationsrate (eGFR) im Zeitverlauf analysiert. Es hat sich gezeigt, dass sich der Verlauf der Fabry-Nephropathie zwischen M{\"a}nnern und Frauen in der Kohorte statistisch signifikant unterschied und zudem die Klassifikation in Abh{\"a}ngigkeit des Geschlechts prognostisch relevante Informationen f{\"u}r den Verlauf der Nierenerkrankung enthielt. Demnach ist bei M{\"a}nnern im Vergleich zu Frauen im Allgemeinen sowie bei klassischen M{\"a}nnern im Vergleich zu nicht klassischen M{\"a}nnern im Speziellen von einer gr{\"o}ßeren Abnahme der glomerul{\"a}ren Filtrationsrare im Verlauf auszugehen. Diese Erkenntnis kann zu einer individuelleren Vorsorge und Therapie der Erkrankung bei M{\"a}nnern beitragen. Unter Voraussetzung einer pr{\"a}zisen und zuverl{\"a}ssigen Diagnose der Angiokeratome und der Cornea verticillata w{\"a}re es im m{\"a}nnlichen Kollektiv auf diese Weise m{\"o}glich, durch nichtinvasive klinische Untersuchungen Risikopatienten zu identifizieren. F{\"u}r die Differenzierung der unterschiedlichen Krankheitsverl{\"a}ufe zwischen klassischen und nicht klassischen Frauen haben sich im Studienkollektiv des FAZiT die ph{\"a}notypischen Merkmale nicht bew{\"a}hrt. Die Krankheitsauspr{\"a}gung im weiblichen Kollektiv ist durch die X-chromosomale Vererbung und das Ph{\"a}nomen der Lyoniserung komplexer und bisher nicht vollends verstanden. Weitere Forschungsbem{\"u}hungen zu bisher unbekannten Risikofaktoren oder epigenetischen Einfl{\"u}ssen auf den Verlauf der Fabry-Nephropathie bei Frauen sind daher notwendig und k{\"o}nnten zu einem besseren Verst{\"a}ndnis beitragen.}, subject = {Nierenfunktion}, language = {de} }