@phdthesis{Averbeck2021, author = {Averbeck, Nadja Mirjam}, title = {Der Einfluss von niedrig-dosiertem Prednisolon auf die T-Zell-Aktivierung bei Patienten mit HIV-Infektion}, doi = {10.25972/OPUS-22486}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-224866}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {Hintergrund: Die HIV-Infektion wird von einer allgemeinen Hyperimmunaktivierung begleitet, die wahrscheinlich eine treibende Kraft in der Pathogenese der Entwicklung von AIDS darstellt. Im Rahmen einer 24-monatigen, Placebo-kontrollierten, randomisierten Doppelblindstudie wurde in unserer Arbeitsgruppe der Einfluss von gering-dosiertem Prednisolon (5 mg/Tag) auf die Progression der Erkrankung untersucht (ProCort-Studie, clinicaltrials.gov NCT01299948). Es konnte gezeigt werden, dass gering-dosiertes Prednisolon bei weiblichen Studienteilnehmerinnen zu einer signifikant verlangsamten Progression hin zum Studienendpunkt AIDS gef{\"u}hrt hat. Die immunologischen Grundlagen dieses Effektes sind noch nicht ausreichend verstanden. Es ist bekannt, dass die HIV-Infektion zu einer Zunahme der aktivierten T-Zellen im Blut f{\"u}hrt und dass der Anteil dieser aktivierten T-Zellen mit der Krankheitsprogression korreliert. Diese T-Zell Hyperaktivierung wird unter antiretroviraler Behandlung wieder normalisiert. In der vorliegenden Arbeit sollte der Einfluss der Prednisolon-Behandlung auf die T-Zell-Aktivierung untersucht werden, um zu verstehen, ob die Prenisolon-Behandlung {\"a}hnliche positive Effekte auf das Immunsystem hat, wie die antiretrovirale Therapie. Methoden: In dieser Studie wurden insgesamt 154 PBMC-Proben (77 Placebo, 77 Prednisolon) des Studienzeitpunktes 12 Monate untersucht. Die PBMC wurden mit Fluorochrom-markierten Antik{\"o}rpern gegen CD3 (PerCP-Cy 5.5), CD8 (FITC), CD38 (PE) und HLA-DR (APC) gef{\"a}rbt und durchflusszytometrisch analysiert. Folgende Populationen wurden definiert: T-Zellen (CD3+), CD8-positive T Zellen (CD3+/CD8+), CD4-positive T Zellen (CD3+/CD8-), aktivierte T Zellen (CD38+/HLA-DR+). Eine statistische Analyse der Daten erfolgte mit Hilfe der GraphPad Prism Software. Ergebnisse: Patienten mit Prednisolon-Behandlung zeigten im Vergleich zu Patienten mit Placebo-Behandlung eine geringere Aktivierung der CD8+ T Zellen (median 8.04 \% [CI95\% 8.158-11.54]) vs. median 9.74 \% [CI95\% 9.71-13.05] sowie der CD4+ T Zellen (median 6.910\% [CI95\% 6.862-8.721] vs. median 8.185 \% [CI95\% 8.088-10.49]). Die Unterschiede sind jedoch statistisch nicht signifikant (p=0.1250 bzw. p=0.1032, U test). Bei einer Stratifizierung der Daten nach Geschlecht erreichten die festgestellten Unterschiede zwischen Placebo- und Prednisolonbehandlung bei weiblichen Studienteilnehmern statistische Signifikanz (CD8+ Aktivierung: median 7.3 \% [CI95\% 7.413-10.26] vs. median 10.3 \% [CI95\% 9.927-13.69], p = 0.0248, U-test), sowie der CD4+ T Zellen (median 6.735\% [CI95\% 6.448-8.476] vs. (median 8.36\% [CI95\% 8.274-10.72], p = 0.0158, U-test), w{\"a}hrend bei m{\"a}nnlichen Studienteilnehmern kein Unterschied auftrat. Die Lymphozytenaktivierung zeigte eine positive Korrelation zur HIV-Viruslast (p = 0.0521 f{\"u}r CD8+ und p = 0.0078 f{\"u}r CD4+, lineare Regression) und zum Immunaktivierungsmarker sCD14 (p = 0.0075 f{\"u}r CD8+ und p < 0.0085 f{\"u}r CD4+, lineare Regression) und zum Aktivierungsmarker supar (p = 0.0261 f{\"u}r CD8+ und p < 0.0001 f{\"u}r CD4+, lineare Regression). Aktivierte CD4+ Zellen zeigten eine positive, aktivierte CD8+ Zellen eine negative Korrelation zum Anteil an memory-B-Zellen (p = 0.0080 f{\"u}r CD8+ und p < 0.0001 f{\"u}r CD4+, lineare Regression). In einer Kaplan-Meyer-Analyse innerhalb des Placebo-Arms zeigten Patienten mit einer h{\"o}herne Immunaktivierung bei CD8+ T-Lymphozyten (Quartilen Q1 und Q2) eine signifikant schnellere Progression zu AIDS als Patienten mit einer niedrigen Immunaktivierung (Quartilen Q3 und G4, p = 0.0176). Diskussion: In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass Studienteilnehmerinnen mit Prednisolon-Behandlung zum Zeitpunkt 12 Monate eine signifikant niedrigere Lymphozytenaktivierung zeigen als Studienteilnehmerinnen mit Placebo-Behandlung. Die Prednisolon-vermittelte Reduktion der Immunaktivierung korrelierte mit verlangsamter Krankheitsprogression. Die HIV-induzierte Immunaktivierung ist damit ein treibender Faktor in der Progression der Erkrankung. Immunmodulatorische Therapien bei Patienten mit ungen{\"u}gender Immunrekonstitution unter antiretroviraler Behandlung k{\"o}nnten daher m{\"o}glicherweise einen positiven Behandlungseffekt erzielen. Zielsetzung dieser Arbeit ist die Bestimmung der Aktivierung von CD8+ und CD4+ T-Lymphozyten bei Teilnehmern eines RCT, in dem der Effekt von niedrig-dosiertem Prednisolon auf die Progression der HIV-Infektion untersucht werden sollte. Die Ergebnisse sollten mit der Art der Behandlung (Placebo oder Prednisolon), weiteren Markern der Immunaktivierung sowie der Viruslast korreliert werden und der Effekt auf die Krankheitsprogression untersucht werden. Aus diesen Ergebnissen sollten R{\"u}ckschl{\"u}sse auf die Effekte von Prednisolon auf das Immunsystem, sowie ein besseres Verst{\"a}ndnis der Immunpathogenese der Infektion gewonnen werden.}, subject = {HIV-Infektion}, language = {de} } @phdthesis{Schmidt2012, author = {Schmidt, Lisa Luise}, title = {Untersuchungen zum Einfluss der antiretroviralen Kombinationstherapie (HAART) auf das sexuelle Risikoverhalten von HIV-positiven Patienten in der Provinz Western Cape, S{\"u}dafrika}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-74799}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2012}, abstract = {Untersuchungen zum Einfluss der antiretroviralen Kombinationstherapie (HAART)auf das sexuelle Risikoverhalten von HIV-positiven Patienten in der Provinz Western Cape, S{\"u}dafrika}, subject = {HIV}, language = {de} }