@phdthesis{Thoermer2006, author = {Thoermer, Claudia}, title = {Zum fr{\"u}hen Verst{\"a}ndnis intentionaler Relationen: Handlungserwartungen aufgrund referentieller Gesten im zweiten Lebensjahr}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-24329}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2006}, abstract = {Das Forschungsgebiet der intuitiven Alltagspsychologie („Theory of Mind") besch{\"a}ftigt sich damit, wie wir das Verhalten anderer Menschen erkl{\"a}ren und vorhersagen, indem wir Personen nicht direkt beobachtbare mentale Zust{\"a}nde zuschreiben. Ein grundlegendes Konzept ist hierbei das der Intentionalit{\"a}t, im Sinne der Gerichtetheit mentaler Zust{\"a}nde . Referenz (ausgedr{\"u}ckt mit sprachlicher und/oder gestischen Mitteln) stellt eine intentionale Relation zwischen Person (Agent) und Objekt her. Eine F{\"u}lle empirischer Evidenz zeigt, dass Kinder gegen Ende des ersten Lebensjahres zunehmend in der Lage sind, solchen Referenz anzeigende Hinweise, wie Blickrichtung und Zeigegeste, zuverl{\"a}ssig folgen, sie aber auch aktiv zur Aufmerksamkeitslenkung einsetzen k{\"o}nnen. Referentielle Situationen stellen also einen guten Ansatzpunkt f{\"u}r die Untersuchung des sich entwickelnden Verst{\"a}ndnisses des Zusammenhangs zwischen beobachtbaren Hinweisen auf der Verhaltensebene, zugrunde liegenden intentionalen Zust{\"a}nden und, darauf aufbauend, m{\"o}glich werdenden Handlungsvorhersagen dar. Prim{\"a}res Anliegen der vorliegenden Arbeit war es, einen Beitrag zur Kl{\"a}rung der Frage zu leisten, wie und basierend auf welchen Hinweisen fr{\"u}he intentionale Handlungserwartungen aufgrund referentieller Gesten, wie Zeigen und Blickrichtung, gebildet werden. Die in Teil I berichteten Studien dienten zun{\"a}chst der Eingrenzung des Altersbereichs durch Kl{\"a}rung relevanter interaktiver und sozial-kognitiver Voraussetzungen, n{\"a}mlich der F{\"a}higkeit zum Verfolgen referentieller Gesten und der Enkodierung der Agent-Objekt Relation im Blickzeitparadigma nach Woodward (1998). Darauf aufbauend besch{\"a}ftigten sich die in Teil II dargestellten Studien mit der Frage nach dem Status und der kurzfristigen Beeinflussbarkeit von Handlungserwartungen auf Basis zielgerichteter vs. referentieller Verhaltensweisen (Greifen, Zeigen, Anschauen), mit besonderem Fokus auf der Interpretation der Zeigegeste. Alle Studien verwendeten Varianten eines von Phillips, Wellman, \& Spelke (2002) eingef{\"u}hrten Paradigmas, das hier sowohl inhaltlich als auch methodisch erweitert wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass Handlungserwartungen auf Basis aller untersuchten Verhaltensweisen gebildet werden, jedoch insbesondere f{\"u}r die Zeigegeste nicht resistent gegen{\"u}ber kurzfristigen St{\"o}rungen sind. Teil III schließlich diente der Untersuchung der relativen Bedeutung verschiedener Komponenten der beobachtbaren Hinweise, insbesondere der Kontrastierung referentieller Aufmerksamkeit und physischen Objektkontakts. Es konnte gezeigt werden, dass mindestens die Subgruppe spontan blickfolgender Kinder zuverl{\"a}ssig Referenz auf Basis der Aufmerksamkeit, nicht salienter Objektann{\"a}herung oder Bewegung, Handlungserwartungen bildet. Die Diskussion konzentriert sich auf die Bedeutung der gefundenen Kompetenzen f{\"u}r die aktuelle theoretische Diskussion {\"u}ber die Mechanismen der fr{\"u}hen Entwicklung mentalistischen Handlungsverstehens.}, subject = {Entwicklungspsychologie}, language = {de} } @phdthesis{Koch2007, author = {Koch, Gunter Fritz}, title = {Vergleich von Effekten einer interaktiven Schulung und eines Kurzunterrichts auf das Wissen, die Krankheitsbew{\"a}ltigung und die krankheitsbezogene Lebensqualit{\"a}t bei Patienten mit Magenkarzinom im postoperativen Anschlussheilverfahren - eine kontrollierte, prospektive Studie}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-23288}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2007}, abstract = {Rehabilitation hat zum Ziel, die aus Gesundheitssch{\"a}den resultierenden Symptome und Funktionseinschr{\"a}nkungen sowie eine begleitende ineffektive Krankheitsbew{\"a}ltigung mit nachfolgend eingeschr{\"a}nkter Lebensqualit{\"a}t langfristig zu beseitigen oder zumindest zu verbessern. Eine Reihe von Studien zeigt, dass durch Patientenschulung mit Schwerpunkt Krankheitsinformation und klaren Verhaltenshinweisen hierf{\"u}r ein wichtiger Beitrag geleistet werden kann, beispielsweise bei Diabetes mellitus. Da entsprechende Daten f{\"u}r Patienten mit Tumorerkrankungen selten sind und bei Magenkarzinompatienten fehlen, wurde in vorliegender Studie die Frage untersucht, ob verschiedene Formen von Patientenschulung (interaktiv vs. konventionell) unterschiedliche Kurz- und Langzeiteffekte auf Krankheitswissen, Krankheitsbew{\"a}ltigung-Coping und krankheitsbezogene Lebensqualit{\"a}t haben k{\"o}nnen. 121 Patienten mit kurativ operiertem Magenkarzinom in Anschlussheilbehandlung (AHB) wurden in diese prospektive, kontrollierte Studie aufgenommen und je nach Anreisewoche zwei Gruppen zugeteilt: Gruppe A (N=61, interaktiver Unterricht, 3x60min) und Gruppe B (N=60, Kurzunterricht, 1x60min). Zus{\"a}tzliche Routineprogramme waren f{\"u}r beide Gruppen gleich. Die Datenerhebung erfolgte zu Beginn und am Ende des Klinikaufenthalts (T1, T2) sowie 6 und 12 Monate danach (T3, T4) mittels Frageb{\"o}gen zu Krankheitswissen (KW), Krankheitsbew{\"a}ltigung auf der Dimension aktives, problemorientiertes Coping (Freiburger Fragebogen zur Krankheits-verarbeitung, FKV-AC) sowie gastrointestinaler Lebensqualit{\"a}t (GLQ). Unmittelbar nach der AHB (T2) war beim KW die Anzahl der richtigen Antworten in Gruppe A signifikant h{\"o}her als in Gruppe B, im GLQ-Index (GLQI) zeigte die Gruppe A signifikant h{\"o}here Werte, ebenso beim FKV-AC. In beiden Gruppen gab es Verbesserungen des Wissens und der Lebensqualit{\"a}t. Bei den Nacherhebungen (T3, T4) zeigte sich der signifikante Gruppenunterschied im Krankheitswissen weiterhin, w{\"a}hrend sich beide Studiengruppen im GLQI nicht mehr unterschieden. Im Vergleich zum Kurzunterricht f{\"u}hrt eine interaktive Patientenschulung kurz- und langfristig zu signifikant h{\"o}herem Krankheitswissen sowie kurzzeitig zu verst{\"a}rktem Copingverhalten und einer besseren gastrointestinalen Lebensqualit{\"a}t. Weitere Studien m{\"u}ssen kl{\"a}ren, wie Patientenschulungen diese Parameter gezielter und nachhaltiger beeinflussen k{\"o}nnen.}, subject = {Magenkrebs}, language = {de} } @phdthesis{Lenhard2007, author = {Lenhard, Alexandra}, title = {Sensorische Bewegungskontrolle als Grundlage intermanuellen Transfers}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-23879}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2007}, abstract = {Ziel dieser Arbeit war es aufzuzeigen, dass die hohe Adaptivit{\"a}t und Flexibilit{\"a}t menschlicher Bewegungskontrolle unter der Annahme erkl{\"a}rt werden kann, dass Bewegungen als wahrgenommene Ereignisse geplant, ausgef{\"u}hrt und gespeichert werden, ohne dass dabei ein direkter Zugriff auf efferente Muster erfolgt. Daf{\"u}r trainierten Versuchspersonen in drei Experimenten jeweils mit einer Hand Zielbewegungen. Bei einem der Ziele war die visuelle R{\"u}ckmeldung dabei so manipuliert, dass die Bewegungen k{\"u}rzer erschienen als tats{\"a}chlich ausgef{\"u}hrt. Versuchspersonen adaptierten an diese visuomotorische Transformation. Dar{\"u}ber hinaus generalisierte die zielspezifische Adaptation auch auf Bewegungen der untrainierten Hand. Die H{\"o}he des Transfers hing sowohl von der H{\"a}ndigkeit als auch vom Geschlecht der Versuchspersonen ab. Rechtsh{\"a}ndige M{\"a}nner zeigten mehr Transfer von der rechten auf die linke Hand als umgekehrt, w{\"a}hrend bei linksh{\"a}ndigen M{\"a}nnern und bei Frauen keine Asymmetrien zu beobachten waren. Ob die Versuchspersonen die Manipulation gemerkt hatten oder nicht, spielte f{\"u}r die H{\"o}he des Transfers keine Rolle. Die Qualit{\"a}t des Transfer ließ darauf schließen, dass die motorische Adaptation nicht in Form efferenter Signale, sondern in Form sensorischer Repr{\"a}sentationen gespeichert und abgerufen wurde. Die Ergebnisse wurden mit k{\"u}nstlichen neuronalen Netzen modelliert. Voraussetzung f{\"u}r die qualitative und quantitative Modellierung des Transfers war zum einen die Annahme einer effektorunabh{\"a}ngigen r{\"a}umlichen Repr{\"a}sentation, auf die beide Arme zugreifen, und zum anderen die wiederholte systematische Koaktivierung beider Arme vor der visuomotorischen Adaptation. In einem vierten Experiment trainierten Versuchspersonen die Aus{\"u}bung einer konstanten Druckkraft mit dem Zeigefinger einer Hand. In einer Transferphase musste die Kraft mit dem Zeigefinger oder Mittelfinger der gleichen oder der anderen Hand reproduziert werden. Bei einigen der Versuchspersonen wurde die sensorische R{\"u}ckmeldung w{\"a}hrend der Transferphase dadurch ver{\"a}ndert, dass ein Fingerhut {\"u}ber den jeweils benutzten Finger gest{\"u}lpt war. Es zeigte sich, dass die Genauigkeit der Kraftreproduktion nur unwesentlich davon abhing, welcher Finger benutzt wurde. Dagegen hing sie wesentlich davon ab, ob die sensorische R{\"u}ckmeldung ver{\"a}ndert war oder nicht. Auch dieses Experiment weist also darauf hin, dass im motorischen Ged{\"a}chtnis keine effektorspezifischen efferenten Muster gespeichert werden. Vielmehr scheinen beim Bewegungslernen relevante sensorische Zielgr{\"o}ßen gespeichert zu werden, die sp{\"a}ter als Referenzwert f{\"u}r Bewegungen des trainierten Armes und anderer K{\"o}rperglieder genutzt werden k{\"o}nnen.}, subject = {Bewegungssteuerung}, language = {de} } @phdthesis{Ahnert2005, author = {Ahnert, Jutta}, title = {Motorische Entwicklung vom Vorschul- bis ins fr{\"u}he Erwachsenenalter - Einflussfaktoren und Prognostizierbarkeit}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-16346}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2005}, abstract = {Langfristige Prognosen sportmotorischer Leistungen sowie die Kenntnis relevanter Einflussfaktoren auf die motorische Entwicklung gewinnen angesichts des ver{\"a}nderten Bewegungsverhaltens und der Zunahme motorischer Defizite von Kindern und Jugendlichen immer st{\"a}rker an Bedeutung. Der bisherige Forschungsstand zur Stabilit{\"a}t und Vorhersage sportlicher Leistungsf{\"a}higkeit beschr{\"a}nkt sich bisher jedoch fast ausschließlich auf retrospektive Studien oder aber auf L{\"a}ngsschnittstudien, die nur einen begrenzten Lebensabschnitt erfassen. Im Vordergrund der vorliegenden multivariaten L{\"a}ngsschnittstudie steht die empirische Analyse potentieller personinterner und personexterner Einflussfaktoren auf die Entwicklung motorischer - insbesondere koordinativer - F{\"a}higkeiten vom Vorschul- bis ins fr{\"u}he Erwachsenenalter. Außerdem sollte versucht werden, die Auspr{\"a}gung sportlicher Aktivit{\"a}t und motorischer F{\"a}higkeiten im fr{\"u}hen Erwachsenenalter m{\"o}glichst gut durch potentielle Pr{\"a}diktoren aus der Kindheit vorherzusagen. Als theoretischer Rahmen wurde ausgehend von einem f{\"a}higkeitsorientierten Ansatz das transaktionale Handlungsmodell von Baur (1989, 1994) ausgew{\"a}hlt, das sowohl endogene als auch exogene Einflussfaktoren auf die motorische Entwicklung ber{\"u}cksichtigt. Die Daten zur motorischen, somatischen und psychischen Entwicklung wurden im Rahmen der M{\"u}nchner L{\"a}ngsschnittstudie zur Genese individueller Kompetenzen (LOGIK) an 152 M{\"a}dchen und Jungen im Alter von 4, 5, 6, 8, 10, 12 und 23 Jahren erhoben. Es zeigen sich bereits im Vorschulalter substantielle Stabilit{\"a}tskoeffizienten zu den motorischen Leistungen im fr{\"u}hen Erwachsenenalter, die ab dem Grundschulalter auf mittelhohe Werte ansteigen. Als bedeutsame Einflussfaktoren auf die motorische Entwicklung erweisen sich neben der sportlichen Aktivit{\"a}t und dem BMI auch die nonverbale Intelligenz und das athletische Selbstkonzept. In Abh{\"a}ngigkeit von der Schullaufbahn, dem sozio{\"o}konomischen Status sowie der Sportvereinszugeh{\"o}rigkeit k{\"o}nnen Unterschiede im motorischen Entwicklungsverlauf nur zum Teil nachgewiesen werden. Einen nachhaltigen Einfluss auf die motorische Entwicklung bis ins fr{\"u}he Erwachsenenalter besitzt dagegen das fr{\"u}he sportive Anregungsniveau im Elternhaus. Mittels schrittweiser Regression k{\"o}nnen unter Einbezug motorischer, somatischer, kognitiver, pers{\"o}nlichkeitsbezogener und soziodemographischer Merkmale im Vorschulalter bereits bis zu 31\%, ab dem Grundschulalter bis zu 46\% der Varianz motorischer Leistungen mit 23 J. aufgekl{\"a}rt werden. F{\"u}r eine befriedigende Prognose sp{\"a}terer motorischer Leistungen sollten deshalb neben den motorischen Leistungskomponenten auch somatische, kognitive, pers{\"o}nlichkeitsbezogene und sozialisationsbedingte Einfl{\"u}sse ber{\"u}cksichtigt werden. Die relativ hohe Stabilit{\"a}t motorischer F{\"a}higkeiten ab dem Grundschulalter deutet darauf hin, dass bereits in der Kindheit die Grundlagen f{\"u}r die weitere motorische Entwicklung gelegt werden. Ein effizienter Ansatzpunkt zur Intervention scheint hier vor allem die F{\"o}rderung von sportlicher Aktivit{\"a}t und Sportinteresse im Elternhaus zu sein.}, subject = {Motorische Entwicklung}, language = {de} } @phdthesis{Arnold2007, author = {Arnold, Bettina}, title = {Modulation der Druckschmerzintensit{\"a}t durch emotionale Bildreize bei Fibromyalgie-, somatoformen Schmerz-, R{\"u}ckenschmerzpatienten und Gesunden}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-23103}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2007}, abstract = {Teil 1: Aus fr{\"u}heren Arbeiten geht hervor, dass Fibomyalgiepatienten {\"u}ber eine h{\"o}here Schmerzst{\"a}rke in bezug auf ihren klinischen Schmerz nach negativem emotionalen Priming verglichen mit positivem Priming berichten als Patienten mit muskuloskelettalem Schmerz. Um die affektive Modulation von Druckschmerz bei Fibromyalgiepatienten (n = 30) unter kontrollierten Bedingungen im Vergleich mit Gesunden und Schmerzerkrankungen gekl{\"a}rter Genese (d.h. organisch oder psychisch) beschreiben zu k{\"o}nnen, wurde Schmerz experimentell induziert. Neben 30 Gesunden (schmerzfreien Personen) dienten 30 R{\"u}ckenschmerzpatienten, bei denen eine organische Schmerzgenese vermutet wurde, und 30 somatoforme Schmerzpatienten als Vergleichsgruppen. F{\"u}r die letzte Gruppe, bei der eine psychische Schmerzgenese angenommen wurde, wurde die gleiche Schmerzmodulation wie f{\"u}r die Fibromyalgiepatienten vermutet. Als Primes dienten positive, neutrale, negative und schmerzbezogene Bilder des International Affective Picture Systems. Schmerz wurde {\"u}ber einen konstanten tonischen Druckreiz ausgel{\"o}st; als abh{\"a}ngige Variable wurde die empfundene Schmerzst{\"a}rke erfasst. {\"U}ber alle Versuchspersonen hinweg modulierte die Bildervalenz die Schmerzst{\"a}rke: nach schmerzbezogenen Bildern war die Schmerzst{\"a}rke h{\"o}her als nach negativen und nach negativen Bildern war sie h{\"o}her als nach neutralen. Die Schmerzst{\"a}rken nach neutralen im Vergleich zu positiven Bildern unterschieden sich jedoch nicht signifikant. Somatoforme Schmerzpatienten berichteten {\"u}ber h{\"o}here Schmerzst{\"a}rken als R{\"u}ckenschmerzpatienten und Gesunde. Die Fibromyalgiepatienten zeigten {\"a}hnlich hohe Schmerzst{\"a}rken wie die somatoforme Schmerzgruppe, doch unterschieden sie sich weder von den Gesunden noch von den R{\"u}ckenschmerzpatienten. Zwischen Priming und Gruppe gab es keine Interaktion: Die affektive Schmerzmodulation war bei den Fibromyalgie- und den somatoformen Schmerzpatienten nicht spezifisch ver{\"a}ndert, doch die somatoformen Schmerzpatienten zeigten eine erh{\"o}hte Druckschmerzsensibilit{\"a}t als Gesunde und R{\"u}ckenschmerzpatienten. Teil 2: Es wurde oft vermutet, dass sich Fibromyalgiepatienten hinsichtlich soziodemographischer Daten und psychologischer Merkmale von Schmerzpatienten unterscheiden, deren Schmerz organischer Genese ist wie bei Patienten mit (rheumatoider) Arthritis. Ob sie sich diesbez{\"u}glich von Patienten mit somatoformer Schmerzst{\"o}rung unterscheiden, wurde bis jetzt noch nicht gekl{\"a}rt. Um das psychologische Profil von Fibromyalgiepatienten zu spezifizieren, wurden 25 Fibromyalgie- mit 29 somatoformen Schmerz-, 27 R{\"u}ckenschmerzpatienten und 30 gesunden (schmerfreien) Kontrollpersonen (alle Versuchspersonen hatten am Teil 1 der Studie teil genommen) in bezug auf Unterschiede in soziodemographischen Merkmalen, klinischer Schmerzst{\"a}rke, schmerzbezogene Selbstinstruktionen, Partnerreaktionen, Stressbew{\"a}ltigungsstrategien und Selbstwirksamkeits- und externale Kontroll{\"u}berzeugungen verglichen. Alle drei Schmerzgruppen berichteten {\"u}ber eine st{\"a}rkere Depression, gr{\"o}ßere Trait-Angt und gr{\"o}ßere affektive Verstimmung als die Gesunden. Fibromyalgie- und somatoforme Schmerzpatienten zeigten außerdem eine niedrigere Lebenskontrolle, weniger Aktivit{\"a}ten außer Haus und vermehrt negative Stressbew{\"a}ltigungsstrategien als die Gesunden. Die Fibromalgiepatienten berichteten zudem {\"u}ber eine st{\"a}rkere Somatisierung und gr{\"o}ßere affektive und sensorische Schmerzst{\"a}rken als die R{\"u}ckenschmerzpatienten, aber unterschieden sich nicht von den somatoformen Schmerzpatienten. Des weiteren gaben die Fibromyalgiepatienten mehr Schmerzen an verschiedenen K{\"o}rperstellen an als die R{\"u}ckenschmerzpatienten. Ein unerwartetes Ergebnis war, dass die somatoformen Schmerzpatienten eine gr{\"o}ßere Auspr{\"a}gung im Merkmal Bestrafung (i. s. einer Partnerreaktion) als die Fibromyalgiepatienten (und die Gesunden) zeigten.}, subject = {Schmerz}, language = {de} } @phdthesis{Kiesel2003, author = {Kiesel, Andrea}, title = {Handlungsdeterminierende Prozesse beim Aufgabenwechsel und die Notwendigkeit der Dekomposition von Wechselkosten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-7392}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2003}, abstract = {In dieser Arbeit werden handlungsdeterminierende Prozesse beim Aufgabenwechsel untersucht. Die ersten durchgef{\"u}hrten Experimente zeigten, dass es notwendig ist, Wechselkosten in verschiedene Teile zu zerlegen, so dass die Dekomposition von Wechselkosten einen großen Teil des Empirieteils ausmacht. Im ersten Kapitel der Arbeit werden verschiedene Theorien zur Handlungsdetermination vorgestellt. Die Theorien werden danach unterschieden, ob sie eher annehmen, dass Umweltreize das menschliche Handeln determinieren oder aber davon ausgehen, dass Handeln {\"u}berwiegend durch intentionale Prozesse determiniert wird. Zun{\"a}chst werden der Behaviorismus und einige Ans{\"a}tze der kognitiven Psychologie erl{\"a}utert, die den Einfluss von Reizen auf die Handlungsdetermination in den Vordergrund stellen. Das ideomotorische Prinzip dagegen betont die Determination menschlichen Handelns durch das Anstreben von Zielen. Schließlich werden Hybridmodelle (z.B. ABC-Theorie; Hoffmann, 1993) besprochen, die den gemeinsamen Einfluss von Intentionen und Außenreizen auf menschliches Handeln ber{\"u}cksichtigen. Im zweiten und dritten Kapitel wird die Entwicklung des Aufgabenwechselparadigmas und die vermuteten Prozesse und Faktoren beim Aufgabenwechsel erl{\"a}utert. Urspr{\"u}nglich wurde das Aufgabenwechselparadigma verwendet, um die Anpassung an flexible Handlungsanforderungen und die dabei notwendigen exekutiven Steuerungsmechanismen zu untersuchen. Doch in vielen Untersuchungen zu Aufgabenwechseln wurde dieses Ziel aus den Augen verloren und die Untersuchung der Vorg{\"a}nge beim Wechseln wurde zum Selbstzweck. Intentionen und das Anstreben von Zielen wurden innerhalb des Aufgabenwechselparadigmas bisher nicht thematisiert. Im vierten Kapitel wird deshalb versucht Aufgabenwechsel aus der Perspektive der ABC-Theorie (Hoffmann, 1993) zu betrachten, einer Theorie, die sowohl den Einfluss von Intentionen als auch von Außenreizen auf menschliches Handeln ber{\"u}cksichtigt. Aus der ABC-Theorie wurden folgende Vorhersagen f{\"u}r den Aufgabenwechselkontext abgeleitet: 1. Eine parallele Aktivierung verschiedener Handlungsbereitschaften ist prinzipiell m{\"o}glich. Wechsel zwischen Aufgaben sind nur n{\"o}tig, wenn sich die Handlungsbereitschaften der Aufgaben widersprechen. 2. Ein Wechsel der Intention und der entsprechenden Handlungsbereitschaften erfolgt sobald die auszuf{\"u}hrende Aufgabe feststeht und kann abgeschlossen werden, bevor der Reiz erscheint. Kosten f{\"u}r den exekutiven Prozess des Intentionswechsels k{\"o}nnen deshalb nur bei kurzer Vorbereitungszeit erfasst werden. Wechselkosten, die nach langer Vorbereitungszeit f{\"u}r die Aufgabe verbleiben (residuale Wechselkosten) spiegeln nicht den Aufwand exekutiver Prozesse wider. 3. Wechsel zwischen Intentionen verursachen mehr exekutiven Aufwand, wenn die Zielzust{\"a}nde der Handlungsbereitschaften {\"u}berlappen, da dann erst eine Entkopplung des Zielzustandes mit einem Startzustand notwendig ist, bevor der Zielzustand an einen anderen Startzustand gekoppelt werden kann. In den ersten drei Experimenten konnten die Vorhersagen der ABC-Theorie f{\"u}r den Aufgabenwechselkontext nicht best{\"a}tigt werden. Beim Vergleich von Durchg{\"a}ngen, in denen die Aufgabe wechselt, mit Durchg{\"a}ngen, in denen die Aufgabe wiederholt wird, zeigten sich auch bei langer Vorbereitungszeit deutliche Wechselkosten, d.h. h{\"o}here Reaktionszeiten in den Wechseltrials. Weiterhin ergab sich kein Unterschied der Wechselkosten f{\"u}r Wechsel zwischen Aufgaben mit verschiedenen oder gleichen Zielzust{\"a}nden (operationalisiert als verschiedene vs. gleiche auszuf{\"u}hrende Aktionen). Aus diesen Ergebnissen und vielen Hinweisen in der Aufgabenwechselliteratur ergaben sich Zweifel an der Aussagekraft des herk{\"o}mmlich berechneten Wechselkostenmaßes als Differenz der Reaktionszeiten bei Aufgabenwechseln minus Aufgabenwiederholungen. Deshalb wird die Entwicklung einer neue Methode zur Dekomposition von Wechselkosten vorgeschlagen, die es erm{\"o}glicht, die Reaktionszeitdifferenz zwischen Aufgabenwechseln und Aufgabenwiederholungen in Anteile zu unterteilen, die a) spezifisch die Anforderung beim Wechseln (Intentionswechselkosten) widerspiegeln oder b) durch die Erleichterung eine Reaktion auf denselben Reiz hin zu wiederholen (Repetition Priming) entstehen, oder c) durch die Erschwernis entstehen, auf einen Reiz reagieren zu m{\"u}ssen, auf den zuvor nicht reagiert werden durfte (Negatives Priming). In den Experimenten 4 bis 7 wird diese Methode experimentell validiert. Werden Wechselkosten in die verschiedenen Anteile zerlegt, stimmen die empirischen Befunde mit den Vorhersagen der ABC-Theorie {\"u}berein: Ein Wechsel der Intention und der entsprechenden Handlungsbereitschaften kann bei gen{\"u}gend langer Vorbereitungszeit abgeschlossen werden, bevor der Stimulus erscheint. Residuale Wechselkosten (Wechselkosten, die bei langer Vorbereitungszeit verbleiben) sind nicht auf exekutive Kontrollprozesse zur{\"u}ckzuf{\"u}hren, sondern durch Repetition Priming und Negatives Priming verursacht. Weiterhin sind Wechsel einfacher, wenn die zu antizipierenden Zielzust{\"a}nde (operationalisiert als die auszuf{\"u}hrenden Aktionen) der Aufgaben verschieden sind. In der Abschlussdiskussion werden der theoretische und der methodische Schwerpunkt der Arbeit noch einmal {\"u}berblicksartig zusammengestellt und es wird ein Ausblick gegeben, wie untersucht werden k{\"o}nnte, ob die ABC-Theorie besser geeignet ist zur Erkl{\"a}rung der Ph{\"a}nomene beim Aufgabenwechsel als bisherige Theorien und Modelle.}, subject = {Aufgabenwechsel}, language = {de} } @phdthesis{Schwenck2005, author = {Schwenck, Christina}, title = {Ged{\"a}chtnisentwicklung im Vor- und Grundschulalter : eine mikrogenetische Studie zur Untersuchung semantischer Organisationsstrategien}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-15990}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2005}, abstract = {Ged{\"a}chtnisstrategien stellen einen wichtigen Motor f{\"u}r die kontinuierliche Zunahme der Ged{\"a}chtnisleistung bei Kindern im Vor- und Grundschulalter dar. Dabei wurde die Strategieentwicklung in den vergangenen Jahren bereits intensiv erforscht, wobei die Ergebnisse dieser Forschung in Abh{\"a}ngigkeit von der Untersuchungsmethode, der fokussierten Strategie und der Aufgabenschwierigkeit stark differierten. Die vorliegende Untersuchung wurde deshalb zur Kl{\"a}rung der folgenden kontrovers diskutierten Fragestellungen durchgef{\"u}hrt: Aus den Vorbefunden zur Strategieentwicklung lassen sich verschiedene defizit{\"a}re Phasen ableiten, die die Kinder im Zusammenhang mit dem Erwerb einer bestimmten Strategie durchlaufen sollen. W{\"a}hrend einer dieser Phasen wenden die Kinder eine Ged{\"a}chtnisstrategie zwar spontan an, erreichen damit aber keinen Gewinn f{\"u}r ihre Ged{\"a}chtnisleistung („Nutzungsdefizit"). Da die Inzidenz des Nutzungsdefizits in Abh{\"a}ngigkeit von verschiedenen Variablen stark unterschiedlich angegeben wird, sollte die vorliegende Arbeit kl{\"a}ren, ob es sich bei diesem Defizit um ein Rand- oder generelles Entwicklungsph{\"a}nomen handelt und welche Einflussfaktoren als verantwortlich f{\"u}r sein Auftreten angesehen werden k{\"o}nnen. Eine zweite Frage der vorliegenden Arbeit richtet sich auf intraindividuelle Entwicklungsverl{\"a}ufe beim Strategieerwerb. Daten aus Querschnittstudien sprechen f{\"u}r einen eher kontinuierlichen Erwerb von Ged{\"a}chtnisstrategien, w{\"a}hrend L{\"a}ngsschnittuntersuchungen eine sprunghafte Entwicklung nahe legen. Die Anwendung unterschiedlicher Untersuchungsmethoden sollte in der vorliegenden Studie Aufschluss {\"u}ber den Verlauf der Entwicklung von Ged{\"a}chtnisstrategien im Vor- und Grundschulalter geben. Ein großer Teil der bereits vorliegenden Studien zur Strategieentwicklung fokussierte auf eine einzige Ged{\"a}chtnisstrategie. In der vorliegenden Untersuchung wurden verschiedene Strategien und die Auswirkung ihrer Interaktion auf die Ged{\"a}chtnisleistung n{\"a}her betrachtet. Um die verschiedenen Fragestellungen zu kl{\"a}ren, wurden 492 Kinder mit einer semantischen Organisationsaufgabe sowie im Hinblick auf andere kognitive Variablen untersucht. Das Design der Untersuchung l{\"a}sst sich als mikrogenetisch charakterisieren, wobei die Ged{\"a}chtnis- und Strategieleistungen zu f{\"u}nf verschiedenen Zeitpunkten in kurzer Abfolge {\"u}berpr{\"u}ft wurden. Als weitere unabh{\"a}ngige Variablen wurden das Alter der Kinder (Kindergarten 4 Jahre, Kindergarten 5 Jahre, 1. Klasse, 2. Klasse), die Aufgabenschwierigkeit (leicht, schwer) sowie die Strategieinstruktion (Sortier-Instruktion, Cluster-Instruktion, keine Instruktion) variiert. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung best{\"a}tigen grunds{\"a}tzlich Vorbefunde, nach denen das Sortiermaß die Fertigkeit zur semantischen Organisation besser repr{\"a}sentiert als das Clustern. Die Transferleistung einer instruierten Strategie hing insbesondere vom Alter der Kinder ab - so profitierten Kindergartenkinder mittelfristig nicht von einer Strategieunterweisung, und insbesondere Zweitkl{\"a}ssler konnten den Profit {\"u}ber alle Transferdurchg{\"a}nge aufrecht erhalten. W{\"a}hrend sich auf Gruppenebene einzelne Hinweise auf das generelle Auftreten einer nutzungsdefizit{\"a}ren Phase finden ließen, konnte aus den Analysen der individuellen Daten abgeleitet werden, dass das Nutzungsdefizit als randst{\"a}ndiges Ph{\"a}nomen zu charakterisieren ist. Aus der Analyse der Einflussfaktoren l{\"a}sst sich ableiten, dass das Defizit geh{\"a}uft bei j{\"u}ngeren Kindern auftritt. Ein Zusammenhang mit der betrachteten Kategorisierungsstrategie (Sortieren vs. Clustern) ließ sich dagegen nicht spezifizieren. Entgegen den Befunden aus bereits vorliegenden l{\"a}ngsschnittlich orientierten Untersuchungen konnte die Annahme einer sprunghaften Strategieentwicklung in der vorliegenden mikrogenetischen Studie nicht best{\"a}tigt werden. Die Stabilit{\"a}t des Strategieeinsatzes war bei j{\"u}ngern Kindern und bei einer instruierten Strategie im Vergleich zu spontanem Strategiegebrauch geringer. Insgesamt zeigte sich ein relativ inkonsistenter Strategiegebrauch, das heißt, dass Kinder, die eine Strategie einmal erlernt hatten, diese {\"u}ber den Untersuchungszeitraum nicht immer beibehielten. Zur Untersuchung der Strategieverl{\"a}ufe erwiesen sich clusteranalytische Verfahren als besonders hilfreich. Im Hinblick auf den multiplen Gebrauch von Strategien zeigte sich, dass {\"a}ltere Kinder und solche mit besseren Metaged{\"a}chtnisleistungen mehr Ged{\"a}chtnisstrategien einsetzten, und dieser multiple Strategieeinsatz mit einem Zugewinn in der Ged{\"a}chtnisleistung in Verbindung stand.}, subject = {Vorschulkind}, language = {de} } @phdthesis{Croessmann2005, author = {Cr{\"o}ssmann, Alexander}, title = {Fr{\"u}herkennung und Pr{\"a}vention von Angstst{\"o}rungen bei Patienten mit implantierbarem Kardioverter-Defibrillator (ICD)}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-16622}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2005}, abstract = {Hintergrund: Der implantierbare Kardioverter-Defibrillator (ICD) stellt bei der Pr{\"a}vention von lebensbedrohlichen Herzrhythmusst{\"o}rungen die Therapie der Wahl dar. ICD-Patienten berichten jedoch {\"u}berdurchschnittlich h{\"a}ufig von {\"A}ngsten und einer eingeschr{\"a}nkten Lebensqualit{\"a}t. Ziel: In dieser Studie wurde ein speziell f{\"u}r ICD-Patienten entwickeltes Pr{\"a}ventionsprogramm gegen {\"A}ngste evaluiert. Dieses beinhaltet zum einen gedruckte Informationen dar{\"u}ber, wie {\"A}ngste fr{\"u}hzeitig erkannt werden k{\"o}nnen und welche Hilfsm{\"o}glichkeiten es gibt. Zum anderen bietet es Patienten die M{\"o}glichkeit, einem telefonischen Ansprechpartner (Dipl.-Psych.) Fragen zum ICD zu stellen und {\"u}ber psychische Belastungen und M{\"o}glichkeiten zu deren Linderung zu sprechen. Gleichzeitig wurde in dieser Studie die M{\"o}glichkeit untersucht, die {\"A}ngste der Patienten, die nach der Anpassungsphase entstehen, vorherzusagen. Methoden: 119 ICD-Patienten f{\"u}llten zu zwei Zeitpunkten (30 Tage nach der Implantation und 6 Monate sp{\"a}ter) psychometrische Frageb{\"o}gen zur Erfassung von {\"A}ngsten aus (z.B. Hospital Anxiety and Depression Scale). Nach der ersten Messung wurden die Patienten teilrandomisiert (Schichtung nach Indikation, Alter und Geschlecht) zwei Gruppen zugewiesen. Eine Gruppe nahm zwischen den beiden Messzeitpunkten zus{\"a}tzlich zur medizinischen Betreuung am beschriebenen Pr{\"a}ventionsprogramm teil, die andere Gruppe erhielt keine zus{\"a}tzliche Betreuung. Zur Pr{\"a}diktion der sp{\"a}teren Angstwerte wurden Regressionsanalysen durchgef{\"u}hrt. Als Pr{\"a}diktoren dienten die Charakteristiken der Patienten, die zum ersten Messzeitpunkt erhoben worden waren. Kriterium war die Angst der Patienten zum zweiten Messzeitpunkt. Ergebnisse: Das Pr{\"a}ventionsprogramm wurde von allen ICD-Patienten gut angenommen und von vielen Patienten (75\%) als hilfreich beurteilt. Entgegen der Erwartungen unterschieden sich die beiden Gruppen hinsichtlich der Angstentwicklung jedoch nicht voneinander. Die differenzierte Analyse zeigte, dass die Wirkung des Pr{\"a}ventionsprogramms auf die Angst der Patienten von deren Alter abhing (p = 0,01). Bei den j{\"u}ngeren ICD-Patienten (30-64 Jahre) ließ sich durch das Programm ein Anstieg der {\"A}ngste im Halbjahr nach der Implantation verhindern. Die subjektiv berichteten {\"A}ngste der behandelten Gruppe der {\"a}lteren Patienten (65-75 Jahre) entwickelten sich jedoch ung{\"u}nstiger als die der Kontrollgruppe. J{\"u}ngere Patienten berichteten nach der Implantation generell {\"u}ber mehr Einschr{\"a}nkungen durch den ICD und f{\"u}hlten sich weniger gut durch ihn gesch{\"u}tzt als {\"a}ltere Patienten. In der Kontrollgruppe war die Vorhersage der Angst zum zweiten Messzeitpunkt am Besten durch die Einstellung der Patienten zum ICD m{\"o}glich. In der Experimentalgruppe war die Angstsensitivit{\"a}t der Patienten der beste Pr{\"a}diktor. Schlussfolgerung: J{\"u}ngere Patienten profitierten vom auf Informationen und Gespr{\"a}chen basierenden Pr{\"a}ventionsprogramm. {\"A}ltere Patienten dagegen berichteten subjektiv {\"u}ber mehr {\"A}ngste, obwohl sie das Pr{\"a}ventionsprogramm auch als hilfreich erachteten. F{\"u}r diese Patientengruppe m{\"u}ssen somit andere M{\"o}glichkeiten der notwendigen psychosozialen Unterst{\"u}tzung gefunden werden.}, subject = {Angst}, language = {de} } @phdthesis{Kaussner2007, author = {Kaußner, Yvonne}, title = {Fahrtauglichkeit bei M. Parkinson}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-22505}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2007}, abstract = {Obwohl es keineswegs in allen empirischen Studien gelungen ist, einen Zusammenhang zur Krankheitsschwere nachzuweisen, ist die Diagnose der Fahrtauglichkeit bei M. Parkinson weitgehend auf die Schwere der motorischen Beeintr{\"a}chtigung zentriert. J{\"u}ngst kam die Diskussion um „Schlafattacken" hinzu. In diesem Problemfeld ist die vorliegende Arbeit angesiedelt. Dazu wurden zwei Studien durchgef{\"u}hrt: zum einen die dPV-Befragung 2000 mit {\"u}ber 6 000 beantworteten Frageb{\"o}gen und fast 400 Telefoninterviews, zum anderen eine Fall-Kontroll-Studie im W{\"u}rzburger Fahrsimulator. Bei der dPV-Befragung 2000 handelt es sich um eine deutschlandweite Fragebogen- und Interviewstudie, welche v.a. den Problemstand im Sinne eines Dilemmas zwischen Mobilit{\"a}tsbed{\"u}rfnis der Patienten und Sicherheitsanspruch der Gesellschaft belegte. Einerseits ließ allein die hervorragende R{\"u}cklaufquote von 63\% (bei {\"u}ber 12 000 versandten Frageb{\"o}gen) ein enormes Mobilit{\"a}tsbed{\"u}rfnis der Patienten erkennen, andererseits ergaben sich aber auch im Hinblick auf die Verkehrssicherheit kritische Befunde: So wurde f{\"u}r die Patienten ein erh{\"o}hter Verursacheranteil bei Verkehrsunf{\"a}llen nachgewiesen. Zudem erwiesen sich neben der (subjektiven) Krankheitsschwere erstmalig auch Tagesm{\"u}digkeit und pl{\"o}tzliche Einschlafereignisse als signifikante Risikofaktoren f{\"u}r ihre Unfallbelastung. Um den Einfluss von motorischen (Krankheitsschwere) und aktivationalen (Tagesm{\"u}digkeit) Beeintr{\"a}chtigungen prospektiv zu untersuchen, wurde anschließend eine Fall-Kontroll-Studie im W{\"u}rzburger Fahrsimulator durchgef{\"u}hrt. Durch diese Studie sollte weiterhin der Einsatz und die Wirkung kompensatorischer Bem{\"u}hungen untersucht werden. Insgesamt wurden dazu 24 Parkinson-Patienten mit 24 gesunden Personen verglichen (gematcht nach Alter, Geschlecht und Fahrerfahrung). Die Patientengruppe war geschichtet nach Krankheitsschwere (Hoehn\&Yahr-Stadien 1-3) sowie nach Tagesm{\"u}digkeit (ja-nein), so dass sich 3x2 Subgruppen ergaben. Jeder Proband absolvierte zwei Fahrten im Simulator. In Fahrt 1 war eine Serie von Verkehrssituationen mit variierender Schwierigkeit realisiert, Fahrt 2 stellte eine extrem monotone Nachtfahrt dar. Um den Einsatz und die Effektivit{\"a}t kompensatorischer Bem{\"u}hungen abzusch{\"a}tzen, wurde ein Teil der Fahrt 1 unter Zeitdruck wiederholt. In Fahrt 2 wurden kompensatorische Bem{\"u}hungen durch die Inanspruchnahme optionaler 3-Minuten-Pausen erfasst. Zus{\"a}tzlich zu den Fahrten im Simulator wurde eine ausf{\"u}hrliche Diagnostik mit herk{\"o}mmlichen Testverfahren der Fahreignungsdiagnostik am „Act-React-Testsystem" (ART-2020) betrieben. Die Ergebnisse zeigten f{\"u}r Fahrt 1 eine signifikant erh{\"o}hte Fehlerzahl der Patienten. Diese war v.a. auf eine schlechte Spurf{\"u}hrung zur{\"u}ckzuf{\"u}hren. Lediglich in den leichten Teilen der Fahrt waren diese Beeintr{\"a}chtigungen signifikant mit dem Hoehn \& Yahr-Stadium verkn{\"u}pft. In Fahrt 2 wurden im Verlauf der Fahrt besonders starke Leistungsabf{\"a}lle f{\"u}r Patienten des Stadiums 3 und f{\"u}r Patienten mit Tagesm{\"u}digkeit nachgewiesen. Einschlafereignisse traten aber selbst bei tagesm{\"u}den Patienten nicht h{\"a}ufiger auf als bei den Kontrollen. Ein wesentlicher Befund war, dass sich die Patienten gegen{\"u}ber den gesunden Fahrern durch deutlich st{\"a}rkere Kompensationsbem{\"u}hungen auszeichneten. In Fahrt 1 bewirkte der Zeitdruck bei ihnen einen h{\"o}heren Zeitgewinn und einen h{\"o}heren Fehlerzuwachs. Unter Monotonie nutzten sie signifikant h{\"a}ufiger die M{\"o}glichkeit einer Pause. Die Befunde am ART-2020 wiesen eher auf eine generelle Verlangsamung als auf qualitative kognitive Defizite hin, wobei motorische und kognitive Komponenten in einigen Tests nur unzureichend getrennt werden konnten. Insgesamt hatten aber nicht nur die Patienten, sondern auch die gesunden Probanden dieser Altersgruppe enorme Schwierigkeiten mit den Leistungstests. Nur eine Patientin und zwei gesunde Probanden erreichten in allen erhobenen Parametern einen Prozentrang von mindestens 16, was als Kriterium f{\"u}r das Bestehen einer solchen Testbatterie gilt. In Fahrt 1 attestierten die Testleiter jedoch nur f{\"u}nf Patienten (und keinem gesunden Fahrer) so schwerwiegende Auff{\"a}lligkeiten, dass ihre Fahrtauglichkeit in Frage gestellt wurde (2x Hoehn\&Yahr 2, 3x Hoehn\&Yahr 3). Auch diese Diskrepanz zwischen Test- und Fahrleistung spricht f{\"u}r eine moderierende Wirkung der Kompensationsf{\"a}higkeit. Alles in allem konnte durch die Fall-Kontroll-Studie zwar best{\"a}tigt werden, dass Krankheitsschwere und Tagesm{\"u}digkeit auf einige Parameter der Fahrleistung einen signifikanten Einfluss haben, insgesamt konnten diese Merkmale die Fahrleistung aber nicht zufriedenstellend vorhersagen. Ab dem Hoehn \& Yahr-Stadium 2 spielt die F{\"a}higkeit, krankheitsbedingte Beeintr{\"a}chtigungen zu kompensieren, eine wesentliche Rolle. Genau dies wird aber in den traditionellen Leistungstests nicht erfasst. K{\"u}nftige Untersuchungen sollten sich daher auf die Diagnostik und v.a. die Trainierbarkeit von Kompensationsf{\"a}higkeit konzentrieren.}, subject = {Fahreignung}, language = {de} } @phdthesis{KronSperl2005, author = {Kron-Sperl, Veronika}, title = {Entwicklung und Effektivit{\"a}t einer Organisationsstrategie im Kindergarten- und fr{\"u}hen Grundschulalter : Ergebnisse einer L{\"a}ngsschnittstudie}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-13998}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2005}, abstract = {Ged{\"a}chtnisstrategien sind bei der Einspeicherung und dem Abruf von Informationen hilfreich und stellen eine wichtige Determinante f{\"u}r alterskorrelierte Verbesserungen in der Ged{\"a}chtnisleistung dar. Eine Ged{\"a}chtnisstrategie, die kategoriale Organisationsstrategie, wurde in den letzten 35 Jahren intensiv erforscht. Bei dieser Lernstrategie werden semantisch kategorisierbare Informationen anhand ihrer kategorialen Struktur eingespeichert und reproduziert. Die Organisationsstrategie galt als relativ gut erforscht, bis eine l{\"a}ngsschnittliche Studie, die M{\"u}nchner Longitudinalstudie zur Genese individueller Kompetenzen (LOGIK-Studie; Weinert \& Schneider,1999), Zweifel an den aus Querschnittstudien abgeleiteten Annahmen {\"u}ber einen graduellen, kontinuierlich ansteigenden Entwicklungsverlauf aufkommen ließ (Schneider \& Sodian, 1997; Sodian \& Schneider, 1999). Bei Betrachtung der individuellen Entwicklungsverl{\"a}ufe zeigte sich hier f{\"u}r den Großteil der Kinder ein sprunghafter Strategieerwerb und nur wenige Kinder ließen kontinuierlich ansteigende Strategiewerte erkennen. Dar{\"u}ber hinaus wurde h{\"a}ufig ein Wiederaufgeben der Strategie mit sp{\"a}terem Wiedererwerb beobachtet. Auch das Alter des erstmaligen Strategiegebrauchs gestaltete sich interindividuell sehr unterschiedlich. Ein {\"a}hnliches Bild zeigte sich in einer neueren mikrogenetischen Untersuchung (Schlagm{\"u}ller \& Schneider, 2002). Da die beschriebenen L{\"a}ngsschnittuntersuchungen mit Problemen zu großer Untersuchungsabst{\"a}nde (LOGIK-Studie) bzw. einer sehr kleinen Stichprobe (Schlagm{\"u}ller \& Schneider, 2002) behaftet waren, wurde die Entwicklung dieser Strategie in der vorliegenden L{\"a}ngsschnittstudie mithilfe einer umfangreichen Stichprobe, halbj{\"a}hrlichen Testabst{\"a}nden und zweier unterschiedlich schwieriger Wort-Bild-Listen untersucht. Neue Befunde ergaben hier die Analysen der intraindividuellen Entwicklungsver{\"a}nderungen im strategischen Verhalten. Sprunghafter Strategieerwerb ließ sich f{\"u}r das einfache Material best{\"a}tigen. Bei schwierigem Material zeigten etwa jeweils die H{\"a}lfte der Kinder sprunghaften oder partiellen Strategieerwerb, d.h. dass einige der jungen Kinder nur einzelne Kategorien sortierten und somit die Strategie nicht unmittelbar perfekt anwendeten. Dennoch konnte auch bei diesen Kindern kaum ein kontinuierlicher Zuwachs der Strategiewerte {\"u}ber den Untersuchungszeitraum best{\"a}tigt werden. Einige der Kinder gaben sie nochmals auf und entdeckten sie sp{\"a}ter sprunghaft wieder. Ein zweiter Befund der vorliegenden Arbeit bezieht sich auf die Stabilit{\"a}t des Strategiegebrauchs. Bei Halbjahres-Abst{\"a}nden behielt ein wesentlich gr{\"o}ßerer Prozentsatz der Kinder die Strategie unabh{\"a}ngig vom Lernmaterial weiterhin bei als dies in der LOGIK-Studie bei Zweijahres-Intervallen der Fall war. Hinsichtlich des Erwerbs der kategorialen Organisationsstrategie konnten nur wenige Einflussfaktoren identifiziert werden. Bei einfachem Material trat bereits h{\"a}ufiger strategisches Verhalten auf, das jedoch durch wenige Faktoren außer durch die verbale Intelligenz beeinflusst zu sein schien. Strategisches Verhalten bei sehr schwierigem Material hingegen schien bereits bei den jungen Kindern durch das Metaged{\"a}chtnis initiiert. Weiterhin wurde die Effektivit{\"a}t des Strategiegebrauchs zwischen sechs und acht Jahren und die Phase eines Nutzungsdefizits, d.h. ein Strategieerwerb ohne entsprechender Leistungssteigerung untersucht. Ein generelles Nutzungsdefizit ließ sich nicht best{\"a}tigen, sondern traf nur auf einen sehr geringen Prozentsatz der Strategieentdecker zu. Im Großen und Ganzen ließ sich die Effektivit{\"a}t der einmal erworbenen Organisationsstrategie {\"u}ber den gesamten Untersuchungszeitraum best{\"a}tigen. Auch wenn intraindividuell ein Leistungszugewinn bei Erwerb de Strategie resultierte, konnten interindividuell zu jedem Messzeitpunkt sehr unterschiedliche Erinnerungsleistungen bei strategischen Kindern beobachtet werden. Die Messung von Sortier- und Lernzeiten erwies sich in diesem Zusammenhang als sehr interessant. Eine lange Sortierzeit konnte nicht nur beim schwierigen Lernmaterial im Zusammenhang mit nutzungsdefizit{\"a}rem Strategieerwerb beobachtet werden, sondern ging auch in beiden Listen mit einer geringeren Erinnerungsleistung einher. Zudem konnten Abruforganisation und Arbeitsged{\"a}chtniskapazit{\"a}t bei der schwierigen Liste und aufgabenspezifisches Metaged{\"a}chtnis bei der leichten Liste Varianz in der Erinnerungsleistung strategischer Kinder aufkl{\"a}ren. Die aufgewendete Sortierzeit schien bei schwierigem Material durch verbale Kompetenzen und kapazit{\"a}re Voraussetzungen beeinflusst zu werden. Beim leichten Material wurden die Sortierzeiten durch verbale F{\"a}higkeiten verk{\"u}rzt. Die gleichzeitige Anwendung mehrerer Strategien (das Sortieren w{\"a}hrend der Lernphase, zus{\"a}tzliche Wiederholungsaktivit{\"a}ten und der kategoriale Abruf) konnte bis zur zweiten Klasse noch kaum beobachtet werden. Wenn eine multiple Nutzung dieser drei Strategien auftrat, erwies sie sich als effektiv.}, subject = {Vorschulkind}, language = {de} }