@phdthesis{Eberhardt2020, author = {Eberhardt, Jasmin}, title = {Die Entwicklung der psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung im Bezirk Unterfranken - eine Erhebung der Indexjahre 2004, 2008 und 2012}, doi = {10.25972/OPUS-21232}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-212323}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Ziel der Arbeit war die Beschreibung der Entwicklung der psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung im Bezirk Unterfranken mit der Ableitung von Erkl{\"a}rungsans{\"a}tzen und Impulsen f{\"u}r die Versorgungsforschung. {\"U}berpr{\"u}ft wurde hierzu einerseits die Hypothese, ob die station{\"a}re psychiatrische Belegung in beiden Bezirkskrankenh{\"a}usern zunimmt und andererseits in einer weiteren Hypothese, ob damit eine Verschlechterung der ambulanten und komplement{\"a}ren Versorgungslage (in den unterschiedlichen Sektoren) einhergeht. Dabei wurden folgende Daten vergleichend f{\"u}r die zwei Bezirkskrankenh{\"a}user in Lohr und Werneck und deren regionales Pflichtversorgungsgebiet erhoben: F{\"u}r die Indexjahre 2004, 2008 und 2012 im station{\"a}ren Bereich die Fallzahl, die Patientenzahl, die Nutzungsgrade und f{\"u}r die F{\"a}lle die durchschnittliche Verweildauer, die Hauptentlassdiagnosen und die Herkunft nach Meldeort. Im ambulanten Sektor erfolgte die Analyse der Arztsitze und Behandlungsf{\"a}lle f{\"u}r Nerven{\"a}rzte und Psychotherapeuten vergleichend f{\"u}r das 4. Quartal 2008 und das 4. Quartal 2012. In den Psychiatrischen Institutsambulanzen am Bezirkskrankenhaus Lohr und am Bezirkskrankenhaus Werneck wurden jeweils die Abrechnungsscheine, die Patienten und die Personalausstattung ausgewertet. Im komplement{\"a}ren Bereich wurden Daten zu Ausgaben, Sozialpsychiatrischen Diensten, Psychosozialen Suchtberatungsstellen, ambulant betreutem Wohnen, Psychiatrischer Familienpflege, Tagesst{\"a}tten, Werkst{\"a}tten f{\"u}r psychisch behinderte Menschen, Integrationsfirmen und Zuverdienstm{\"o}glichkeiten jeweils f{\"u}r die Jahre 2004, 2008 und 2012 erhoben. Hierbei kam es in beiden Bezirkskrankenh{\"a}usern {\"u}ber die Verlaufsjahre zu einer signifikanten Zunahme der F{\"a}lle, der Patienten und der Nutzungsgrade bei signifikanter Verk{\"u}rzung der Verweildauern von 2004 auf 2012. Das Bezirkskrankenhaus Lohr zeigte sich bzgl. Aufnahmen aus dem eigenen Einzugsgebiet selektiver als das Bezirkskrankenhaus Werneck. {\"U}ber die Beobachtungsjahre ver{\"a}nderte sich das Diagnosespektrum station{\"a}rer F{\"a}lle signifikant in beiden Kliniken. Im ambulanten Bereich zeigte sich von 2008 auf 2012 eine diskrete Zunahme von Psychotherapeutensitzen bei gleichbleibender Anzahl der Arztsitze f{\"u}r Nerven{\"a}rzte. Die Behandlungsf{\"a}lle stiegen in beiden Gruppen merklich an vom 4. Quartal 2008 auf das 4. Quartal 2012. Im komplement{\"a}ren Bereich nahmen Ausgaben und die Kapazit{\"a}ten im Bereich von Wohnen, Alltagsgestaltung und Arbeit zu. In beiden Bezirkskrankenh{\"a}usern ließ sich {\"u}ber die Indexjahre eine Zunahme der station{\"a}ren Belegung feststellen. Die Belegungszunahme ging allerdings nicht mit einer Verschlechterung der ambulanten oder komplement{\"a}ren Versorgung im regionalen Pflichtversorgungsgebiet der jeweiligen Klinik einher. Es wurde geschlussfolgert, dass die Zuweisung zu den psychiatrischen Fachkliniken als insuffizient und partiell unkontrolliert einzustufen ist und dringender Forschungsbedarf hinsichtlich der Patientenstr{\"o}me vom ambulanten zum station{\"a}ren Sektor besteht.}, subject = {Psychiatrische Versorgung}, language = {de} }