@phdthesis{Thamm2003, author = {Thamm, Birger}, title = {Dermoidzysten und andere Keimzelltumoren des Ovars - Dignit{\"a}t und operative Therapie}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-9397}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2003}, abstract = {Die retrospektive Analyse wurde anhand der Daten von 303 Patientinnen durchgef{\"u}hrt.Die Frage nach der H{\"a}ufigkeit einer sekund{\"a}ren malignen Entartung bei Dermoidzysten, sowie nach den Kriterien der Entartung stehen bez{\"u}glich der Entscheidung, reife zystische Teratome laparoskopisch zu operieren, im Mittelpunkt dieser Arbeit. Des weiteren wurde die H{\"a}ufigkeit des bilateralen Auftretens von benignen zystischen Teratomen untersucht. Insgesamt waren 5 Dermoidzysten (1,8\%) bei einem Gesamtkollektiv von 276 zystischen Teratome sekund{\"a}r entartet, wobei es sich in einem Fall um ein solides Karzinom handelte und nicht sicher nachzuweisen war, ob das Karzinom von der Dermoidzyste oder dem periovariellen Gewebe ausging. Risikofaktoren f{\"u}r eine Entartung sind das h{\"o}here Alter, die Postmenopause und der große Tumor. Der Medianwert des Alters betrug 55 Lebensjahren bei maligne entarteten Dermoiden gegen{\"u}ber 38 Lebensjahren bei benignen Dermoiden. Die j{\"u}ngste Patientin mit einem Malignom war 43 Jahre alt. Die Malignit{\"a}tsrate bei einem Alter unter 50 Jahren betrug 0,5\%, {\"u}ber 50 Jahren 6,8\%. In der Postmenopause lag die Malignit{\"a}tsrate bei 6,7\%, w{\"a}hrend sie in der Pr{\"a}menopause bei 0,8\% lag. Der durchschnittliche Tumordurchmesser war mit 14,3cm bei sekund{\"a}r malignen entarteten Dermoiden deutlich gr{\"o}ßer als bei benignen Dermoidzysten mit 5,4cm. Unterhalb der Gr{\"o}ße von 10cm Durchmesser zeigte sich in < 1\% eine karzinomat{\"o}se Entartung, wobei es sich hier um das solide Karzinom handelte. Bei einer Gr{\"o}ße >10cm Durchmesser betrug die Entartungsfrequenz 14,3\%. Bei einer Tumorgr{\"o}ße von 10cm und mehr sollte eine prim{\"a}re Laparotomie durchgef{\"u}hrt werden. Bei einem Alter {\"u}ber 40 Jahren sollte im Falle der Laparoskopie der Tumor durch Ovarektomie mit Bergung in einem Plastikbeutel entfernt werden, um eine Tumorzellverschleppung zu vermeiden. In unserem Patientengut wurden 2 Patienten mit embryonalen Karzinom bei Tumorgr{\"o}ßen von 10 und 20cm Durchmesser histologisch gesichert. Beide Patientinnen befanden sich in der Pr{\"a}menopause und verstarben nach 15 und 16 Monaten. Dysgerminome kamen in 11 F{\"a}llen vor; alle Patientinnen befanden sich in der Pr{\"a}menopause und die Tumoren waren nur in 4 F{\"a}llen kleiner als 10cm (max. 18cm). Eine Patientin verstarb. Rezidive kamen in unserem Kollektiv bei 3 pr{\"a}menopausalen Patientinnen vor, wobei in zwei F{\"a}llen sich das Rezidiv nach organerhaltenden Operation im selben Ovar entwickelte. In einem Fall wurde kontralateral ein erneutes Dermoid nachgewiesen. Das Risiko ipsilateral nach Zystexstirpation ein Dermoid zu entwickeln, lag bei uns unter 1\%. Kontralateral wurde bei unauff{\"a}lligem Ovar in 1,1\% der F{\"a}lle ein Dermoid nachgewiesen, somit besteht ebenfalls ein geringes Risiko eines Rezidivs [5]. Unter der Ber{\"u}cksichtigung der Kriterien, des Alters und der Tumorgr{\"o}ße, ist die laparoskopische Operation der Dermoidzysten, die ein typisches Ultraschallbild bieten, zu vertreten, da sie eine schonende, sichere Technik mit kurzer Rekonvaleszenszeit darstellt.}, language = {de} }