@phdthesis{WalterverhRaab2023, author = {Walter [verh. Raab], Bettina Nicoletta}, title = {Systolische und diastolische myokardiale Deformation: Referenzwerte und Einfluss kardiovaskul{\"a}rer Risikofaktoren - Ergebnisse der populationsbasierten STAAB Kohortenstudie}, doi = {10.25972/OPUS-32157}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-321575}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2023}, abstract = {Kontraktion und Relaxation sind die beiden entscheidenden energieverbrauchenden Prozesse der Herzarbeit, die sich unter anderem mit modernen echokardiographischen Techniken, wie dem Strain Imaging, quantifizieren lassen. An 1818 Probanden (52\% weibliche Probanden, mittleres Alter 54 ±12 Jahre) der populationsbasierten W{\"u}rzburger STAAB Kohortenstudie leiteten wir unter Ber{\"u}cksichtigung von Alter und Geschlecht der Probanden Referenzwerte f{\"u}r globale und segmentale systolische und diastolische Deformationsparameter mittels 2D Speckle Echo-Tracking ab. Wir fanden, dass sich die myokardiale Suszeptibilit{\"a}t f{\"u}r klassische kardiovaskul{\"a}re Risikofaktoren bei M{\"a}nnern und Frauen unterscheidet. Insgesamt war die Auswertbarkeit gut (67\% des globalen Strain, 82\% der systolischen und fr{\"u}hdiastolischen Strain Rate und 83\% der diastolischen Strain Rate). Arterieller Hypertonus und Dyslipid{\"a}mie wirkten sich insbesondere auf das weibliche Myokard ung{\"u}nstig aus, wohingegen der Risikofaktor Adipositas bei beiden Geschlechtern negativ mit systolischer und fr{\"u}hdiastolischer Deformation assoziiert war. Weder Diabetes mellitus noch Rauchen schienen die myokardiale Deformation zu beeinflussen. Die fr{\"u}hdiastolische Relaxation wurde durch Hypertonus negativ bei Frauen beeinflusst, obwohl die Pr{\"a}valenz in der m{\"a}nnlichen Gruppe h{\"o}her war. Die systolische Strain Rate war zudem signifikant von arteriellem Hypertonus, Dyslipid{\"a}mie und Adipositas bei Frauen beeinflusst. Diese Ergebnisse implizieren eine geschlechtsabh{\"a}ngige Sensitivit{\"a}t des Myokards auf individuelle Risikofaktoren. Die Vulnerabilit{\"a}t des weiblichen Myokards auf hypertone Blutdruckwerte mit konsekutiver Alteration der aktiven fr{\"u}hdiastolischen Relaxation stellt somit eine m{\"o}gliche Erkl{\"a}rung f{\"u}r den gr{\"o}ßeren Anteil an Frauen mit HFpEF (heart failure with preserved ejection fraction) in der Allgemeinbev{\"o}lkerung dar. Ein negativer Einfluss durch Nikotinkonsum war in unserem Ansatz hingegen nicht nachweisbar, in dem nicht das Ausmaß des Nikotinkonsums, sondern nur die Assoziation der bin{\"a}ren Variable „Raucherstatus" mit Strain-Parameternuntersucht wurde. Dahingehend ist eine dosisabh{\"a}ngige myokardiale Sch{\"a}digung nicht auszuschließen. In der vorliegenden Studie wurde erstmalig der individuelle Effekt jedes Hauptrisikofaktors auf systolische und diastolische Strain-Parameter in einer populationsbasierten und nach Geschlecht und Alter stratifizierten Kohorte untersucht. Auf Basis der Studienergebnisse ist jetzt eine objektive Absch{\"a}tzung von Effektgr{\"o}ßen und der Power f{\"u}r k{\"u}nftige Studienplanung m{\"o}glich und es lassen sich Studien zur Einordnung der myokardialen Deformation in bestimmten Patientengruppen objektivierbar vergleichen. Unsere Ergebnisse unterstreichen zudem die Notwendigkeit von Studien bez{\"u}glich Prim{\"a}rpr{\"a}vention asymptomatischer kardiovaskul{\"a}rer Risikopatienten mittels nichtinvasiver Methoden. Eine wichtige Rolle kommt dabei auch der Standardisierung von Softwaresystemen zu, die die Anwendung im klinischen Alltag und die globale Anwendung von Referenzwerten bzw. deren pathologischer Abweichung vereinfachen wird.}, subject = {Transthorakale Echokardiographie}, language = {de} }