@phdthesis{Maatsch2009, author = {Maatsch, Christine}, title = {Die interskalen{\"a}re Plexusblockade : Prospektive Qualit{\"a}tsanalyse zum Vergleich der Sonografie und der Elektrostimulation}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-36898}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2009}, abstract = {Die Durchf{\"u}hrung der interskalen{\"a}ren Plexus brachialis Blockade (ISB)zus{\"a}tzlich zur Allgemeinan{\"a}sthesie hat sich bei Operationen im Schulterbereich zur Verbesserung der regionalen Schmerztherapie bew{\"a}hrt. Im Vergleich zum Standardverfahren der Nervenstimulation ist die Verwendung der Sonografie zur Identifizierung des Plexus brachialis eine neuere Methode, die eine direkte Visualisierung der Ziel- und umgebenden Strukturen ohne Notwendigkeit der elektrischen Nervenstimulation erm{\"o}glicht. In unserer prospektiven Studie, in die 500 Patienten eingeschlossen wurden, wurden die Methoden "Nervenstimulation", "Sonografie" und die Kombination beider Verfahren hinsichtlich Durchf{\"u}hrung, Effektivit{\"a}t, Komplikationen und Patientenzufriedenheit verglichen. W{\"a}hrend beide Methoden der ISB-Anlage durchschnittlich in etwa dieselbe Zeit in Anspruch nahmen, traten bei dem ultraschallgest{\"u}tzten Verfahren weniger h{\"a}ufig Schmerzen und Par{\"a}sthesien auf. Das kombinierte Verfahren nahm deutlich mehr Zeit in Anspruch und l{\"o}ste am h{\"a}ufigsten Par{\"a}sthesien aus. Der Blockadeerfolg war in der Gruppe „Nervenstimulation" gr{\"o}ßer als in der Ultraschallgruppe, wobei der Unterschied nicht signifikant war. Die Effektivit{\"a}t der interskalen{\"a}ren Blockaden, gemessen an der postoperativen Schmerzintensit{\"a}t, der Substanzklasse der ersten Schmerztherapie, der Aufenthaltszeit im Aufwachraum und der Wirkdauer der Nervenblockade zeigte keinen statistisch relevanten Unterschied zwischen den Gruppen. Nur die Zeitdauer von der Freigabe bis zur ersten postoperativen Schmerzmedikation war bei den mithilfe der Nervenstimulation angelegten ISBs signifikant l{\"a}nger als in den beiden anderen Gruppen. Bez{\"u}glich des Auftretens von neurologischen oder respiratorischen Komplikationen nach der Blockade sowie hinsichtlich der Patientenzufriedenheit ließ sich kein Unterschied zwischen den Blockadeverfahren nachweisen. Der wichtigste Vorteil der sonogesteurten Technik ist die direkte Visualisierung der anatomischen Strukturen und der Injektion und Verteilung des Lokalan{\"a}sthetikums. Dadurch k{\"o}nnen schwerwiegende Komplikationen vermieden werden. Durch den Verzicht auf elektrische Nervenstimulation ist die ISB-Anlage f{\"u}r den Patienten angenehmer. Unsere Ergrebnisse zeigen, dass die sonografisch gesteuerte Anlage von interskalen{\"a}ren Blockaden eine gleichwertige Alternative zur Nervenstimulation darstellt.}, subject = {Plexus brachialis}, language = {de} } @phdthesis{Stieber2008, author = {Stieber, Pamela}, title = {Untersuchung der postoperativen Wirkdauer und Analgesie bei handchirurgischen Eingriffen in axill{\"a}rer Plexusan{\"a}sthesie - Ropivacain im Vergleich zu Prilocain und Bupivacain}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-28763}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2008}, abstract = {In dieser Studie wurde Prilocain, ein kurz- bis mittellangwirksames Lokalan{\"a}sthetikum, mit einem der beiden langwirksamen Lokalan{\"a}sthetika, Ropivacain bzw. Bupivacain kombiniert, mit dem Zweck ein neues Wirkprofil zu erhalten. Dazu wurden 120 Patienten, die sich einem handchirurgischen Eingriff in axill{\"a}rer Plexusan{\"a}sthesie unterzogen, randomisiert und doppelblind einer der vier Behandlungsgruppen zugeteilt: Gruppe PB erhielt 7 mg/kg KG Prilocain 1\% + 0,75 mg/kg KG Bupivacain 0,5\%, Gruppe PR 7 mg/kg KG Prilocain1\% + 0,75 mg/kg KG Ropivacain 0,5\%. Gruppe P erhielt 7 mg/kg KG Prilocain 1\%, Gruppe R 3 mg/kg KG Ropivacain 0,5\%. Entsprechend der Randomisierungsliste wurden die Lokalan{\"a}sthetika unter kontinuierlicher Nervenstimulation in die Gef{\"a}ß- Nervenscheide des Plexus brachialis eingebracht. Nach Plexusanlage wurden Sensibilit{\"a}t, Motorik und Temperaturempfinden in den 3 Hautarealen des N. medianus, radialis und ulnaris alle 5 Minuten bis zum Operationsbeginn, postoperativ alle 15 Minuten bis zur vollst{\"a}ndigen R{\"u}ckkehr aller Sinnesqualit{\"a}ten {\"u}berpr{\"u}ft. Der Zeitpunkt f{\"u}r das postoperative Auftreten von Schmerzen sowie der Zeitpunkt einer Schmerzmitteleinnahme wurden notiert. Die aktuelle Schmerzst{\"a}rke wurde postoperativ alle 30 Minuten mittels einer Kategorialskala ermittelt. Die Austestung der Analgesie erfolgte sowohl pr{\"a}- als auch postoperativ gesondert f{\"u}r jeden Hauptnerven mittels pin-prick Methode. Analog dazu wurde die motorische Blockade unter Ber{\"u}cksichtigung der jeweiligen Kennmuskeln {\"u}berpr{\"u}ft. Zur statistischen Auswertung fand der Kruskal- Wallis Test und der U- Test von Mann und Withney Anwendung, nominale Variablen wurden mit dem Chi- Quadrat Test {\"u}berpr{\"u}ft. Im Hinblick auf die Dauer der An{\"a}sthesie lagen die Werte der Gruppe R signifikant" {\"u}ber denen der anderen 3 Gruppen (p<0,001). Bei der Prilocain- Gruppe ließ die An{\"a}sthesie gegen{\"u}ber Gruppe PR (p=0,003) und Gruppe R (p<0,001) „signifikant" fr{\"u}her nach. Im Vergleich mit Gruppe PB zeigte sich nur in den Hautarealen des N. medianus (p=0,005) und des N. ulnaris (p=0,002) ein „signifikantes" Ergebnis, der N. radialis lieferte einen Trendwert (p=0,061). Gruppe PB und PR unterschieden sich in Bezug auf das N. ulnaris- Gebiet nicht (p=0,453), der N. radialis zeigte einen Trend (p=0,065). Das Gebiet des N. medianus blieb bei Gruppe PR „signifikant" l{\"a}nger an{\"a}sthesiert als bei Gruppe PB (p=0,033). Die An{\"a}sthesie ließ in allen 4 Gruppen zuerst im Gebiet des N. radialis nach, danach folgte der N. medianus, zuletzt der N. ulnaris. Die Analgesiedauer lag bei der Ropivacain- Gruppe in allen 3 Nervenarealen „signifikant" {\"u}ber der von Gruppe PB, PR und P (p<0,001). Gruppe P erlangte ihr Diskriminierungsverm{\"o}gen stattdessen „signifikant" fr{\"u}her als die anderen Gruppen (p<0,001). Gruppe PR zeigte im Vergleich mit Gruppe PB in keinem der 3 Nervenareale einen signifikanten Unterschied. Bei der Ropivacain- Gruppe hielt die motorische Blockade „signifikant" l{\"a}nger an als bei den anderen Gruppen (p<0,001), die Prilocain- Gruppe dagegen hatte „signifikant" fr{\"u}her die volle Kontrolle {\"u}ber den Arm als Gruppe PB (p=0,009), PR (p<0,001), und R (p<0,001). Die Werte der Gruppe PB und PR waren nicht unterschiedlich. Bei der R{\"u}ckkehr des Temperaturempfindens fanden sich dieselben Signifikanzen wie bei der Analgesiedauer und der Dauer der motorischen Blockade. Bei Gruppe R kehrte das Temperaturempfinden „signifikant" sp{\"a}ter zur{\"u}ck als bei den anderen 3 Gruppen (p<0,001). Die Prilocain - Gruppe f{\"u}hlte „signifikant" vor Gruppe PB (p=0,01), PR (p<0,001) und R (p<0,001) K{\"a}lte. Zwischen Gruppe PB und PR fand sich auch hier kein Unterschied. Die Anzahl der Patienten, die ein Schmerzmittel einnahmen, war „nicht signifikant" unterschiedlich zwischen den Gruppen. Die Dauer der Analgetikafreiheit zeigte nur zwischen Gruppe PB und R einen „signifikanten" Unterschied (p=0,009), alle anderen Gruppen waren gleich. Es konnte gezeigt werden, dass eine Kombination der Lokalan{\"a}sthetika Prilocain 1\% und Ropivacain 0,5\% bei axill{\"a}rer Plexusblockade die Wirkungsdauer von An{\"a}sthesie, Analgesie und motorischer Blockade verl{\"a}ngert, ohne die Anschlagszeit zu ver{\"a}ndern. Eine Kombination von Prilocain 1\% und Bupivacain 0,5\% verhielt sich bez{\"u}glich der Anschlagszeit und Wirkungsdauer {\"a}quipotent zur o.g. Lokalan{\"a}sthetikakombination. Im Hinblick auf das geringere kardiotoxische Potential von Ropivacain gegen{\"u}ber Bupivacain sollte aber der Kombination mit Ropivacain der Vorzug gegeben werden.}, subject = {An{\"a}sthesie}, language = {de} } @phdthesis{Schlegel2006, author = {Schlegel, Nicolas}, title = {Reaktive Ver{\"a}nderungen von R{\"u}ckenmark und Nervenwurzeln nach dorsaler Rhizotomie sowie Ausriss und Replantation der Vorderwurzel im Segment C7 mit Applikation neurotropher Faktoren CNTF und BDNF}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-25325}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2006}, abstract = {Als Therapieversuch bei Plexusl{\"a}sionen wird die Replantation ausgerissener Vorderwurzelfasern durchgef{\"u}hrt. Voraussetzung f{\"u}r die erfolgreiche Regeneration von Motoneuronaxonen sind 1. {\"U}berleben einer ausreichenden Anzahl von Motoneuronen 2. erfolgreiche Wiederherstellung der Kontuit{\"a}t ausgerissener Axone mit dem R{\"u}ckenmark und 3. funktionelle Hochwertigkeit regenerierter Axone. Neurotrophe Faktoren k{\"o}nnen {\"U}berleben und Regenerationsf{\"a}higkeit von Motoneuronen f{\"o}rdern. Gegenstand der vorliegenden Arbeit war die Analyse des Einflusses von CNTF und BDNF auf die Regeneration von Motoneuronaxonen nach Ausriss und Replantation im Segment C7 nach einer {\"U}berlebenszeit von 3 Wochen bzw. 6 Monaten. Vervollst{\"a}ndigt wurden diese Untersuchungen durch detaillierte morphologische Analysen von Spinalganglien, durchtrennter Hinterwurzel und verletztem Hinterhorn. In verschiedenen Gruppen von adulten Kaninchen wurden CNTF, BDNF, oder beide Faktoren auf die ventrolaterale Replantationsstelle appliziert, Kontrollen wurden ohne Faktor belassen (n>5). Die {\"U}berlebenszeit der Versuchstiere lag bei 3 Wochen (n=3 Kontrollen) und 6 Monaten (n=27). Aus dem perfundiertem Gewebe wurden Semid{\"u}nnschnitte durch Vorderwurzel/Spinalganglien und Kryostatserienschnitte durch das Segment C7 angefertigt. DiI-Fluoreszenztracing, Markscheidenf{\"a}rbung, eine modifizierte Kl{\"u}ver-Barrera-F{\"a}rbung der Kryostatschnitte sowie eine Touloidinblauf{\"a}rbung der Semid{\"u}nnschnitte erm{\"o}glichte die morphologische und morphometrische Analyse des Gewebes. Die Anzahl der {\"u}berlebenden Motoneurone lag nach sechs Monaten bei allen Versuchsgruppen bei etwa 30\%. Fluoreszenz-Tracing und Markscheidenf{\"a}rbungen von Serienschnitten zeigten, dass Axone sowohl {\"u}ber die urspr{\"u}nglichen ventralen Austrittstellen als auch {\"u}ber die ventrolaterale Replantationsstelle das R{\"u}ckenmark verließen und im Bereich des Spinalganglions eine kompakte Vorderwurzel bildeten. Ventral austretende Axone zeigten signifikant gr{\"o}ßere Durchmesser als lateral austretende. Ausmaß und Art der Regeneration waren interindividuell unterschiedlich, die besten Ergebnisse zeigte die Replantation nah am urspr{\"u}nglichen Austrittsort der Vorderwurzel. Unterschiede zwischen den Gruppen waren nicht deutlich. In Semid{\"u}nnschnitten durch die regenerierte Vorderwurzel fanden sich nach drei Wochen kaum intakte, myelinisierte Axone, nach sechs Monaten war die Zahl der Axone auf etwa 45\% der Zahl der gesunden Seite angestiegen. Regenerierte Axone waren d{\"u}nn, typische Motoneuronaxone stellten nur einen kleinen Teil der regenerierten Axone. Gruppenunterschiede fanden sich im Axon-Myelinverh{\"a}ltnis, das bei Kontrollen der replantierten Seiten signifikant erniedrigt war. Diese Erniedrigung war noch vorhanden, jedoch nicht mehr signifikant bei Tieren, die mit CNTF- und BDNF-behandelt wurden. Die replantierten Vorderwurzeln der CNTF+BDNF-Gruppe zeigte {\"u}berwiegend eine signifikant bessere Myelinisierung als die replantierten Kontrollen. An der fr{\"u}heren Hinterwurzeleintrittszone am R{\"u}ckenmark wurden in Tieren mit geringem Verletzungsausmaß kleine ZNS-Gewebsprotrusionen beobachtet, in denen sich myelinisierte Axone befanden. Diese Axone zeigten eine Wachstumsrichtung in die Peripherie, was auf eine Sprossung der sensorischen R{\"u}ckenmarksneurone schließen l{\"a}sst. Innerhalb des Spinalganglions waren Neuron- und Axondichte auf den verletzten Seiten nicht wesentlich ver{\"a}ndert. Eine leichte Abnahme des relativen Anteils großer Neurone und Axone wurde in den verletzten Seiten der Kontrollgruppe beobachtet. F{\"u}r Axone war diese Abnahme statistisch signifikant. Im Gegensatz dazu war dies in Tieren, die mit neurotrophen Faktoren behandelt wurden, nicht zu beobachten. Bei allen Tieren zeigte sich ein betr{\"a}chtliches Auswachsen von Hinterwurzelaxonen aus dem Spinalganglion. Diese Axone fanden keine spontane Verbindung mit dem proximalen Rest der Wurzel, sondern waren durch Bindegewebe eingeh{\"u}llt. Bei etwa der H{\"a}lfte der Tiere zeigte sich, dass einer Untergruppe dieser Axone in Richtung des Narbengewebes der replantierten Vorderwurzel gewachsen war und {\"u}ber Defekte in der Bindegewebsh{\"u}lle teilweise sogar in die Vorderwurzel einwuchsen. Ein m{\"o}glicher Einfluss der applizierten neurotrophen Faktoren auf das quantitative Regenerationsergebnis scheint also in diesem Modell gering zu sein. Auf eine qualitative Verbesserung deutet die Normalisierung des Axon-Myelinverh{\"a}ltnisses großer regenerierter Axone bei Kombinationsbehandlung hin. Die im vorliegenden Modell betr{\"a}chtliche Regenerationskapazit{\"a}t der Hinterwurzel scheint bisher untersch{\"a}tzt worden zu sein. Das unerwartete Einwachsen von Hinterwurzelaxonen in die Vorderwurzel k{\"o}nnte mit einer funktionellen Beeintr{\"a}chtigung der regenerierten Vorderwurzel verbunden sein.}, subject = {Nervenregeneration}, language = {de} }