@phdthesis{Dannenmann2019, author = {Dannenmann, Astrid Katharina}, title = {Psychischer Stress nach allogener Blutstammzelltransplantation - eine Querschnittsanalyse zur Belastung durch Angst- und depressive Symptome}, doi = {10.25972/OPUS-18670}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-186708}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {Die Diagnose einer Krebserkrankung und die folgende Therapie mittels Stammzelltransplantation sind ein tiefgreifender Einschnitt in das Leben eines Menschen und k{\"o}nnen mit erheblicher psychischer Belastung einhergehen, jedoch wird im onkologischen Setting der Frage nach psychischer Belastung oft nur unzureichend nachgegangen. Die vornehmliche Intention dieser Arbeit war es, die Pr{\"a}valenz von psychischer Belastung in Form von Angst- und depressiver Symptomatik nach allogener Stammzelltransplantation zu ermitteln, zu evaluieren inwiefern die Betroffenen eine ad{\"a}quate Diagnostik und Behandlung erhalten sowie ferner eine Assoziation des Grades der psychischen Belastung mit soziodemographischen und medizinischen Variablen zu pr{\"u}fen. Die Datenerhebung erfolgte in Form einer prospektiv geplanten, non-interventionellen Querschnittsstudie. Der Fallzahlplanung entsprechend wurden konsekutiv 50 Patienten erfasst, welche sich in der ambulanten Nachbetreuung in der Ambulanz f{\"u}r Knochenmarktransplantation des Zentrums f{\"u}r Blutstammzelltransplantation der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Universit{\"a}tsklinikums W{\"u}rzburg befanden. 41 Patienten f{\"u}llten den Fragebogenkatalog, bestehend aus mehreren etablierten Frageb{\"o}gen, aus. Die Auspr{\"a}gung der Symptomatik von Angst und Depression wurde anhand verschiedener Selbstbeurteilungs-Frageb{\"o}gen bewertet. Hierzu dienten das Modul f{\"u}r generalisierte Angstst{\"o}rungen (GAD-7) und f{\"u}r depressive Erkrankungen (PHQ-9) des Gesundheitsfragebogens f{\"u}r Patienten und die kurze Version des Progredienzangst-Fragebogens (PA-F -KF). Das durchschnittliche Alter der Teilnehmer betrug 53 Jahre (21-74 Jahre). Der Mittelwert der Zeit zwischen allogener Stammzelltransplantation und der Studie betrug 614 Tage. Insgesamt 16 (39\%) Patienten galten nach den genannten Definitionen als psychisch belastet. 11 dieser Patienten zeigten Symptome einer generalisierten Angstst{\"o}rung, 12 davon litten unter Progredienzangst und 11 Patienten zeigten Symptomatik einer Depression. J{\"u}ngeres Alter unter 55 Jahren war signifikant assoziiert mit erh{\"o}hter Progredienzangst. Nur wenige der als psychisch belastet definierten Patientin befanden sich in fachspezifischer Betreuung. Die vorliegende Arbeit zeigt auf, dass Patienten nach allogener Stammzelltransplantation h{\"a}ufig von psychischer Belastung betroffen sind und nur selten professionelle fachspezifische Unterst{\"u}tzung erhalten. Die Erfassung der psychosozialen Belastung nach einer allogenen Stammzelltransplantation sowie die Kenntnis der Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf und die Lebensqualit{\"a}t eines Patienten kann genutzt werden f{\"u}r eine Integration der psychoonkologischen Therapie als S{\"a}ule einer ganzheitlichen Behandlung im Rahmen der Stammzelltransplantation vor dem Hintergrund der Gew{\"a}hrleistung einer medizinisch sowie {\"o}konomisch und menschlich optimierten Patientenversorgung.}, subject = {Stammzelltransplantation}, language = {de} } @phdthesis{Schwarz2020, author = {Schwarz, Elisa}, title = {Psychische Belastung bei Patienten mit Multiplem Myelom vor autologer Stammzelltransplantation. Subanalyse von Zusammenh{\"a}ngen zwischen depressiven Symptomen und klinischen Variablen}, doi = {10.25972/OPUS-20546}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-205462}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Bereits bestehende wissenschaftliche Literatur weist in pr{\"a}klinischen Ergebnissen darauf hin, dass das sympathische Nervensystem eine entscheidende Rolle bei der Mobilisierung von h{\"a}matopoetischen Stammzellen spielt. Mehrere Vorarbeiten lieferten Hinweise, dass psychischer Distress bei Stammzelltransplantation mit einem langsameren Anstieg der absoluten Leukozytenzahl w{\"a}hrend Aplasie einhergehen k{\"o}nnte. Die Dauer der Aplasie ist von klinischer Relevanz. In der vorliegenden Arbeit wurden Zusammenh{\"a}nge zwischen Distress in Form von depressiven Symptomen und h{\"a}matologischer Rekonstitution nach erster autologer Stammzelltransplantation bei Patienten mit Multiplem Myelom (n = 47) untersucht. Mit Hilfe des Fragebogens PHQ-9 wurden die Patienten mit Multiplem Myelom am Tag ihrer ersten autologen Stammzelltransplantation auf depressive Symptome gescreent. Patienten mit Multiplem Myelom wiesen ein hohes Maß an Distress auf. In der Stichprobe aus 47 konsekutiven Patienten lag bei 12 Patienten (26\%) Distress in Form von Symptomen einer Depression vor. Es ließ sich kein Zusammenhang zwischen psychischer Belastung und verl{\"a}ngerter h{\"a}matologischen Rekonstitution (r = 0.025; n = 37; p = 0.882) feststellen. Erstmalig wurde der Zusammenhang zwischen psychischer Belastung und klinischen Parametern w{\"a}hrend h{\"a}matologischer Rekonstitution untersucht. Dabei ergaben sich klinisch relevante Resultate. Es zeigte sich eine Tendenz mit einem gr{\"o}ßeren Bedarf an Erythrozytenkonzentraten bei Verdacht auf Depression (V = 0.387; p = 0.071). Nebenbefundlich ergab sich in der multivariaten Analyse der signifikante Zusammenhang, dass ein hohes molekulargenetisches Risiko mit einer gr{\"o}ßeren Anzahl an verabreichten Erythrozytenkonzentraten einhergeht (p = 0.046). Dar{\"u}ber hinaus ergab sich ein relevanter Zusammenhang zwischen Verdacht auf Depression nach PHQ-9 und Aufenthaltsdauer. Depressive Patienten waren demnach tendenziell k{\"u}rzer im Krankenhaus (r = -0.25; n = 47; p = 0.09).}, subject = {Psychoneuroimmunologie}, language = {de} } @phdthesis{Gerhards2009, author = {Gerhards, Stefan Gerd}, title = {Emotionale Belastung und Krankheitsverarbeitung bei Patienten mit chronischen Lebererkrankungen am Beispiel von chronischen Virus-Hepatitiden und autoimmunen Lebererkrankungen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-38689}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2009}, abstract = {Im Zentrum des forschungsleitenden Interesses stand die Fragestellung, ob es Unterschiede bez{\"u}glich des Auftretens und der Intensit{\"a}t von Angst bzw. Depression sowie k{\"o}rperlichen Beschwerden zwischen den Patientengruppen mit unterschiedlichen chronischen Lebererkrankungen (HBV, HCV, AIH) gibt. Die Bestimmung der Korrelation zwischen dem Fortschreiten der Lebererkrankung (von Hepatitis {\"u}ber Fibrose zu Zirrhose) und dem Ausmaß depressiver und {\"a}ngstlicher Symptomatik stand hierbei f{\"u}r alle drei Patientengruppen im Fokus des Interesses. Alle Patienten waren zum Erhebungszeitpunkt ohne spezifische medikament{\"o}se Behandlung aufgrund ihrer Lebererkrankung. Als sekund{\"a}res Studienziel sollte die Forschungsfrage beantwortet werden, ob die vier angewendeten verschiedenen psychometrischen Erhebungsinstrumente (HADS-D, SCL-90-R, IIP-C und SF-36) hier zu unterschiedlichen Ergebnissen f{\"u}hren oder ob die Verfahren gr{\"o}ßtenteils in ihren Ergebnissen {\"u}bereinstimmen. Auf der Grundlage der histologischen Daten konnte in der Subgruppe der Hepatitis-C-Patienten ein Zusammenhang zwischen Progression der Leberfibrose, depressiver Symptomatik und verminderter k{\"o}rperlicher Gesundheit dargestellt werden. Nur bei Patienten mit chronischer Hepatitis-C-Infektion konnte ein signifikant positiver Zusammenhang (r = 0,205) zwischen der Zeitdauer seit Mitteilung der Prim{\"a}rdiagnose und dem Ausmaß der depressiven Symptomatik festgestellt werden. Alle drei chronischen Lebererkrankungen waren dagegen mit erh{\"o}hten Angstwerten assoziiert: bei der Autoimmunhepatitis kam es in 21,4 \% der analysierten F{\"a}lle, bei der Hepatitis B in 13,9 \% und bei der Hepatitis C in 11,8 \% zu einer {\"U}berschreitung des Cutoff-Wertes mit klinisch relevanter Symptomauspr{\"a}gung. Dieser Prozentsatz f{\"a}llt in der Allgemeinbev{\"o}lkerung mit 5,7 \% deutlich geringer aus. Es fiel auf, dass die Angst mit zunehmend besseren Therapiem{\"o}glichkeiten der Grunderkrankung abnimmt. Lediglich in der Subgruppe der HBV-Infizierten war eine signifikant positive Korrelation der Variablen Angst bzw. {\"A}ngstlichkeit und Zeitraum seit Mitteilung der Diagnose zu verzeichnen (r = 0,388). Das eingesetzte psychiatrische Screeningverfahren (SCL-90-R) vermochte nicht zwischen den drei chronischen Lebererkrankungen zu differenzieren, zeigte jedoch eine deutlich erh{\"o}hte psychische Gesamtbelastung im Vergleich zur Allgemeinbev{\"o}lkerung. Die Gesamtbelastung war gr{\"o}ßer als beispielsweise bei Patienten nach Myokardinfarkt. Dagegen scheinen interpersonale Probleme gem{\"a}ß den vorgestellten Studienergebnissen bei keiner der drei hepatologischen Erkrankungen eine Rolle im Sinne einer Belastung mit Krankheitswert zu spielen. Bez{\"u}glich der erhobenen Lebensqualit{\"a}tsparamter (SF-36) zeigte sich ein deutlich messbarer Unterschied zwischen der psychischen und der physischen Gesamtbelastung. Hierbei war die psychische Belastung eindeutig im Vordergrund. Alle drei Patienten-Subgruppen zeigten in diesem Zusammenhang durchaus vergleichbare Resultate. Die Hepatitis-B-Gruppe gab insgesamt die gr{\"o}ßte mentale Belastung an, bei gleichzeitig gr{\"o}ßten k{\"o}rperlichen Schmerzen innerhalb der drei Gruppen. Zusammenfassend kann man sagen, dass die gemessene psychische Gesamtbelastung der drei Erkrankungen deutlich {\"u}ber der der Allgemeinbev{\"o}lkerung liegt und vergleichbare Muster aufweist. Bei der chronischen HCV-Infektion zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang von Fibroseprogression, l{\"a}nger dauerndem Krankheitsbewusstsein und erh{\"o}hten Depressionswerten. Alle drei Erkrankungen f{\"u}hrten zu psychischen Auff{\"a}lligkeiten (z.B. bez{\"u}glich der erhobenen HADS-Scores): W{\"a}hrend die Depression bei den HCV-Patienten {\"u}berwog, war die Angst das dominierende Problem der AIH- und der HBV-Patienten. Bei letzteren w{\"a}ren mit Blick auf den weiterf{\"u}hrenden Forschungsbedarf erneute Studien anzustreben, die die Angst in den Fokus der Betrachtung stellen, da deren Auswirkung auf die Therapie nicht zu untersch{\"a}tzen ist. F{\"u}r die Klinik bedeutet dies, dass es w{\"u}nschenswert w{\"a}re, den neu erworbenen Wissensbestand bez{\"u}glich Depression und Angst der Patienten in Schulungen des klinischen Fachpersonals handlungsleitend zu integrieren und auf diesem Wege unter anderem einen Beitrag zu leisten, den Stigmatisierungstendenzen im Umgang mit den Erkrankungen entgegenzuwirken und die klinischen Betreuung weiter zu optimieren.}, subject = {TSD}, language = {de} }