@phdthesis{Fritz2014, author = {Fritz, Doroth{\´e}e Ulrike}, title = {Retrospektive Analyse der computertomographisch gesteuerten Punktionen an einem Kollektiv von 951 Patienten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-126347}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2014}, abstract = {Ziel dieser Arbeit war es, den Stellenwert der CT-gesteuerten Punktion hinsichtlich Komplikationsrate, nicht auswertbaren Biopsien, deren statistische Kenngr{\"o}ßen in der Gesamtheit und deren Zusammenhang bez{\"u}glich Nadelgr{\"o}ße, Punktionsweg und L{\"a}sionsgr{\"o}ße zu ermitteln. Insgesamt konnte retrospektiv ein Kollektiv von 1019 Punktionen an 951 Patienten im Institut f{\"u}r R{\"o}ntgendiagnostik der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg mit einem Follow-up von 2 Jahren untersucht werden. Es konnten in 96 \% der F{\"a}lle vom Pathologen auswertbare Proben gewonnen werden. Bei 951 Patienten konnten 38 Biopsien nicht histologisch ausgewertet werden. Es bestand ein signifikanter Zusammenhang bez{\"u}glich der Dicke der Biopsienadel und der histologischen Auswertbarkeit. 19/20 G Nadeln f{\"u}hrten in 20 \% der F{\"a}lle zu nicht beurteilbaren Proben, 15/16 G und 17/18 G Nadeln hingegen nur bei 1,8 \% und 3,6 \% der Punktionen. Bei komplikationslosen Punktionen ergaben sich seltener histologisch nicht auswertbare Proben (3,5 \%) als bei Biopsien, die eine Komplikation verursachten bzw. nach sich zogen (6,3 \%). Die Biopsien fanden in 57 \% der F{\"a}lle mit 17/18 G Nadeln statt. Bei 40 \% der Punktionen wurden 15/16 G Nadeln verwendet. In lediglich 4,3 \% und 6,7 \% der F{\"a}lle kamen 19/20 G Nadeln und Knochenstanzen zum Einsatz. In der Gesamtheit des Kollektivs ergab sich eine Sensitivit{\"a}t von 92 \% bei einer Spezifit{\"a}t von 100 \%. Die Kenngr{\"o}ßen variierten in den anatomischen Subgruppen. Von 951 Punktionen erwiesen sich 6,8 \% als falsch negativ, 73,2 \% als richtig positiv und 16,7 \% als richtig negativ. 58 Bei Pankreas-Punktionen lag die falsch negativ Rate mit 23,1 \% am h{\"o}chsten. Niedrige falsch negativ Raten zeigten sich bei Pleura- (2,9 \%), Lungen- (5,3 \%) und Muskel-/Weichteilpunktionen (1,5 \%). Als signifikant erwies sich der Zusammenhang zwischen Biopsienadelgr{\"o}ße und histologischem Ergebnis. Falsch negative Ergebnisse waren besonders bei Anwendungen von 19/20 G Nadeln zu verzeichnen (17,5 \%). Bei 17/18 G Nadeln und Knochenstanzen traten insgesamt nur in 7,5 \% und 7,9 \% falsch negative Ergebnisse auf. Der Durchmesser der L{\"a}sion beeinflusste signifikant das histologische Ergebnis. Bei falsch negativen Ergebnissen betrug der Durchmesser im Mittelwert 3,4 cm. Bei richtig positiven Punktionen lag der L{\"a}sionsdurchmesser bei 4,1 cm. In 18,4 \% der F{\"a}lle f{\"u}hrte eine Probeentnahme zu einer Komplikation. Davon erwiesen sich 14,8 \% als Minor- und 3,6 \% als Majorkomplikation, wie zum Beispiel ein Pneumothorax mit Notwendigkeit einer Drainagelegung. Die meisten Komplikationen traten bei Punktionen der Lunge (14 \%) auf. Dabei zeigten die Nadeln 19/20 G mit 40 \% die h{\"o}chste Komplikationsrate. Dies ist nicht der Tatsache geschuldet, dass die d{\"u}nneren Nadeln vorwiegend bei tiefen L{\"a}sionen zum Einsatz kamen. Auch bei tieferen Punktionen ist die Komplikationsrate der dickeren Nadeln geringer, als die der d{\"u}nnen. 15/16 G Nadeln kamen bei einer durchschnittlichen Tiefe von 5,6 cm zum Einsatz, 17/18 G Nadeln bei 6,6 cm und 19/20 G Nadeln bei 7,2 cm. Betrachtet man jedoch die Nadelgruppen 17/18 G und 19/20 G f{\"u}r sich, zeigte sich, dass der Abstand zur Haut bei Komplikationen nicht gr{\"o}ßer war, als ohne Komplikation. Bei 15/16 G Nadeln war der Punktionsweg bei Komplikationen signifikant gr{\"o}ßer als bei Punktionen ohne Komplikation. Bei Lungenpunktionen im Speziellen war der Punktionsweg ebenfalls f{\"u}r 15/16 G l{\"a}nger, wenn ein Pneumothorax aufgetreten ist, als bei komplikationslosen Biopsien. 59 Es zeigte sich, dass bei Wiederholungspunktionen die L{\"a}sionen tiefer lagen, als bei einmaligen Punktionen. Die L{\"a}sionsgr{\"o}ße lag durchschnittlich bei 4 cm. Beim Auftreten einer Komplikation erwies sich der Durchmesser der L{\"a}sion, besonders f{\"u}r Lungenbiopsien, als signifikant kleiner (MV = 3,5), als bei komplikationslosen Biopsien. Ein wichtiger Faktor f{\"u}r die Treffsicherheit, den positiven Vorhersagewert und die Komplikationsrate spielte die Erfahrung des jeweiligen Punkteurs. Diese Arbeit konnte belegen, dass der Radiologe mit 20 Jahren Erfahrung die niedrigste Komplikationsrate (15 \%) und gleichzeitig die geringste falsch negativ Rate (12 \%) hatte.}, subject = {Computertomograph}, language = {de} }