@phdthesis{Drusenbaum2022, author = {Drusenbaum, Ann-Marie}, title = {Risikofaktoren f{\"u}r Unzufriedenheit mit der peripartalen Schmerztherapie - Ergebnisse einer prospektiven L{\"a}ngsschnittstudie}, doi = {10.25972/OPUS-29074}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-290749}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2022}, abstract = {Hintergrund: Eine ad{\"a}quate Schmerztherapie ist eine zentrale Aufgabe der geburtsbegleitenden An{\"a}sthesie. Ziel der Sekund{\"a}ranalyse der prospektiven L{\"a}ngsschnittstudie war es, herauszufinden, ob es Variablen gibt, in denen sich Frauen unterscheiden, die mit der peripartalen Schmerztherapie zufrieden bzw. weniger zufrieden sind bzw. den Wunsch nach mehr Schmerzmitteln {\"a}ußern oder nicht {\"a}ußern. Methodik: Um dies herauszufinden wurden 210 Frauen vor Geburt (T1), kurz nach Geburt (T2) sowie drei (T3) und sechs Monate (T) postpartal bez{\"u}glich ihrer Zufriedenheit/ ihres Wunschs nach mehr Schmerzmitteln befragt. Des Weiteren wurden Daten zu Demographie, Schmerzmitteleinnahme, Geburtsablauf u.v.m. sowie Daten aus verschiedenen, psychologischen Frageb{\"o}gen ermittelt. Die Auswertung der Daten konzentrierte sich auf die Erhebungszeitpunkte T1 und T2. Ergebnisse: Am ersten postpartalen Tag nach Kaiserschnitt zeigten sich sehr hohe Schmerzintensit{\"a}ten (mediane Schmerzintensit{\"a}t bei Belastung: 8). Auffallend war, dass sowohl zu T1 als auch zu T2 eine erfolgreiche Schmerzlinderung beide Variablen signifikant beeinflusste, unabh{\"a}ngig davon, ob die Frauen trotz Schmerzlinderung noch starke Schmerzen hatten. 28\% der Frauen erhielten nach Sectio retardierte Opioide jedoch blieb die Zufriedenheit und der Wunsch nach mehr Schmerzmitteln davon unbeeinflusst. Der Grund f{\"u}r die Ergebnisse bleibt unklar, k{\"o}nnte aber in m{\"o}glichen Nebenwirkungen oder Vorbehalten gegen{\"u}ber pharmakologischen Analgetika liegen. Beim pr{\"a}partal durchgef{\"u}hrten PCS-Fragebogen waren Frauen mit Kaiserschnitt, die eine erh{\"o}hte Punktezahl aufwiesen, zum Zeitpunkt T2 signifikant unzufriedener und {\"a}ußerten h{\"a}ufiger den Wunsch nach mehr Schmerzmittel. Diskussion: Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine pr{\"a}partale Erhebung von Risikofaktoren, wie z.B. erh{\"o}hte Werte auf der PCS-Skala ein Instrument sein k{\"o}nnte, um die Zufriedenheit mit der peripartalen Schmerztherapie zu verbessern. Patientinnen mit Risikofaktoren k{\"o}nnten so intensiver betreut werden, durch eine multimodale Therapie in Form von intensivierter Analgesie, aber z.B. auch durch eine psychologische Begleitung oder alternative Methoden zur Schmerzreduktion. Die erhaltene Schmerzlinderung pr{\"a}sentierte sich als wesentliche Einflussgr{\"o}ße auf die Zufriedenheit und den Wunsch nach mehr Schmerzmittel und ist somit wom{\"o}glich zur Kontrolle des Therapieerfolgs besser geeignet als die alleinige Angabe der aktuellen Schmerzen.}, subject = {Risikofaktor}, language = {de} }