@phdthesis{Maier2023, author = {Maier, Claudia}, title = {Untersuchungen zu neuen potenziellen N-Glykosylierungsmotiven in t(14;18)-positiven und t(14;18)-negativen follikul{\"a}ren Lymphomen}, doi = {10.25972/OPUS-33026}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-330261}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2023}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit wurde das Vorkommen neu erworbener N-Glykosylierungsmotive in t(14;18)-positiven und -negativen FL der lokalisierten (FL I/II) und fortgeschrittenen Stadien (FL III/IV), sowie zum Zeitpunkt der Prim{\"a}rdiagnose und des Rezidivs untersucht. Dabei wurde der jeweilige Haupttumorklon mit Hilfe von „Next Generation Sequencing" und unter Verwendung des „LymphoTrack® Assays" in einer Serie von 68 kryoasservierten FL identifiziert 36 t(14;18)-negative und 32 t(14;18)-positive FL. Die Frequenz neu erworbener N-Glykosylierungsmotive unterschied sich signifikant zwischen t(14;18)-positiven und -negativen PD/R-FL III/IV, w{\"a}hrend man zwischen t(14;18)-positiven und -negativen PD/R-FL I/II keinen Unterschied beobachten konnte. Des Weiteren zeigten t(14;18)-negative PD/R-FL I-IV im Vergleich zu t(14;18)-positiven PD/R-FL I-IV signifikant h{\"a}ufiger einen Zugewinn neuer N-Glykosylierungsmotive in der FR3 Region des BCL2 Gens, sowie eine vermehrte Nutzung des IGHV4-34 Keimbahngens. Interessanterweise beschr{\"a}nkte sich die Nutzung des IGHV4-34 Gens auf PD-FL und konnte in R-FL nicht nachgewiesen werden. Da sowohl das Vorkommen neu erworbener N-Glykosylierungsmotive in FR3 als auch die Nutzung von IGHV4-34 im Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen beschrieben wurden, deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass die Subgruppe der t(14;18)-negativen FL im pathologischen Prozess der Onkogenese mehr auf die Stimulation durch (Auto)-Antigene als durch die Stimulation des B-Zell Rezeptors mit Lektinen (DC-SIGN) angewiesen sein k{\"o}nnte.}, subject = {Glykosylierung}, language = {de} } @phdthesis{Herold2021, author = {Herold, Johannes Helmut}, title = {Nachsorge bei gastralen MALT-Lymphomen nach alleiniger Helicobacter pylori-Eradikation unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung der Patientencompliance}, doi = {10.25972/OPUS-24984}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-249846}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {Hintergrund: Der EGILS (European Gastro-Intestinal Lymphoma Study) Consensus Report von 2011 enth{\"a}lt als zentralen Therapiebaustein die H.p.-Eradikationsbehandlung mit nachfolgendem „Watch-and-Wait" bzw. die Nachsorge nach Vollremission. Voraussetzung f{\"u}r eine strukturierte Nachsorge ist eine gute Patientencompliance. Eine Studie {\"u}ber Dauer und praktische Umsetzbarkeit der Nachsorge, insbesondere nach Vollremission, gibt es bisher nicht. Ziel: Ziel dieser retrospektiven Arbeit war es zu {\"u}berpr{\"u}fen, ob die von der EGILS empfohlenen Nachsorgeintervalle von den Patienten nach einer alleinigen H.p.-Eradikation eingehalten werden. Ferner sollte auf dieser Grundlage und unter Ber{\"u}cksichtigung des Therapieerfolgs eine Empfehlung f{\"u}r optimale Nachsorgeintervalle nach klinischer Vollremission erarbeitet werden. Methode: 106 Patienten (50 weiblich; 56 m{\"a}nnlich); Alter 59 (33 - 85) Jahre mit beliebigem H.p.Status, histologisch gesichertem gastralem MALT-Lymphom und alleiniger H.p.-Eradikationsbehandlung wurden eingeschlossen. Grundlage zur Beurteilung war, bis zur Vollremission, das Nachsorgeschema gem{\"a}ß EGILS (alle 4-6 Monate); danach erfolgte die Nachsorge alle 6 bis 12 Monate. Die Compliance wurde bei jedem Patienten als das Verh{\"a}ltnis aus erf{\"u}llter Nachsorgepflicht zu individueller Gesamtdauer der Nachsorge berechnet und {\"u}ber alle Patienten gemittelt. Ergebnisse: Die meisten Patienten erreichen nach alleiniger H.p.-Eradikation unabh{\"a}ngig vom H.p.-Status eine Vollremission (ca. 71\%). Die Nachsorgen wurden {\"u}ber den gesamten Beobachtungszeitraum zu ca. 55\% eingehalten. Patienten mit Interesse an einer Nachsorge nehmen diese {\"u}ber Jahre hinweg sehr zuverl{\"a}ssig war. In dieser Patientengruppe liegt die Compliance bei ca. 95\%. Schlussfolgerung: Die exzellente Prognose gastraler MALT-Lymphome, unabh{\"a}ngig vom H.p.-Status, und die hohe Bereitschaft der Patienten f{\"u}r Nachsorgeuntersuchungen auch nach Vollremission erh{\"o}ht die Attraktivit{\"a}t einer „Watch-and-Wait"-Strategie. Nach klinischer Vollremission sind j{\"a}hrliche endoskopische Nachsorgeuntersuchungen praktisch umsetzbar.}, subject = {Lymphom}, language = {de} } @phdthesis{Dufner2020, author = {Dufner, Vera Christine}, title = {Effektivit{\"a}t und Sicherheit von Blinatumomab im Long-term Follow-up bei Non-Hodgkin-Lymphom-Patienten}, doi = {10.25972/OPUS-18476}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-184762}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Das Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) steht an siebter Stelle der Inzidenzen aller Krebserkrankungen, mit j{\"a}hrlich steigender Tendenz. Wie kann einer so gef{\"a}hrlichen und heterogenen Krankheitsentit{\"a}t in der heutigen Medizin angemessen begegnet werden? Neben etablierten Therapien, die geraden bei rezidivierten oder refrakt{\"a}ren NHL an ihre Grenzen stoßen, bieten experimentelle Therapieans{\"a}tze neue Hoffnung: Blinatumomab ist ein bispezifischer Antik{\"o}rper, der durch seine beiden Dom{\"a}nen als Adapter f{\"u}r die T-Zelle und die Tumor-Zelle fungiert und eine Zytolyse der malignen B-Zelle induziert. Bei der ALL fand Blinatumomab schon Anwendung in mehreren klinischen Studien und wurde im Dezember 2014 von der FDA in den USA zur Behandlung von Philadelphia-Chromosom-negativer rezidivierten/ refrakt{\"a}ren B-Zell Vorl{\"a}ufer-ALL zugelassen. Als erste klinische Studie an NHL-Patienten wurde von 2004-2011 die MT103/104-Studie veranlasst. Im Zuge dieser unverblindeten, multizentrischen Phase I/II Studie wurden 76 Patienten mit refrakt{\"a}rem und rezidiviertem NHL vier bis acht Wochen mit Blinatumomab als Dauerinfusion behandelt und hierbei Informationen zu Toxizit{\"a}t und Tolerabilit{\"a}t gesammelt. Mit der Langzeitbeobachtung der W{\"u}rzburger Kohorte aus dieser Studie befasst sich die vorliegende Arbeit. Ziel ist es zun{\"a}chst, festzustellen, wie lange die Patienten nach Blinatumomab-Therapie im Zuge der MT103/104 Studie gesamt, rezidiv- oder therapiefrei {\"u}berlebten und ob bei einem bestimmten Patientensubkollektiv ein besonders vorteilhaftes Langzeit{\"u}berleben gezeigt werden kann. Die Frage nach der Sicherheit von Blinatumomab beantwortet die Erfassung des Langzeitnebenwirkungsspektrums: Somit werden als zweiter Endpunkt die h{\"a}ufigsten Gr{\"u}nde f{\"u}r Krankenhausaufenthalte nach Blinatumomabtherapie, eventuelle H{\"a}ufungen einer spezifischen Nebenwirkungsentit{\"a}t und die Reversibilit{\"a}t der unter der Therapie aufgetretenen Nebenwirkungen mit einem selbst entwickelten Fragebogen erfasst. Der MoCA-Test soll neurokognitive Langzeittoxizit{\"a}ten ausschließen. Die Arbeit konnte nicht nur zeigen, dass Patienten, die auf Blinatumomab ansprachen gegen{\"u}ber den Patienten ohne Ansprechen ein deutlich l{\"a}ngeres {\"U}berleben zeigten, sie best{\"a}tigte die Wichtigkeit des Erhalts der effektiven Dosis von 60 µg/m²/24h f{\"u}r das Erreichen und den Erhalt der Progressionsfreiheit. Sechs Patienten waren bei Beobachtungsende noch in Remission. Die unterschiedlichen Eindosierungsmodi hatten keinen Effekt auf das Langzeit{\"u}berleben, k{\"o}nnen aber nebenwirkungsbedingte Therapieabbr{\"u}che w{\"a}hrend der Therapie minimieren. Alle w{\"a}hrend der Therapie aufgetretenen Nebenwirkungen waren in der Langzeitnachbeobachtung vollst{\"a}ndig reversibel. Am h{\"a}ufigsten mussten Patienten auf Grund von Infektionen im Verlauf hospitalisiert werden, bei zwei Patienten traten zus{\"a}tzliche Tumorerkrankungen auf, die allerdings nicht mit der Blinatumomab-Therapie assoziiert waren. Die Rate der Transformationen von indolenten in aggressive NHL war nicht erh{\"o}ht. Im MoCA-Test lassen sich keine H{\"a}ufungen von neurokognitiven Defiziten finden. Blinatumomab zeigt sich auch in der Langzeitbeobachtung als ein f{\"u}r die Behandlung von rezidivierten und refrakt{\"a}ren NHLs effektives und sicheres Medikament.}, subject = {Non-Hodgkin-Lymphom}, language = {de} } @phdthesis{Schmelter2011, author = {Schmelter, Christopher Michael}, title = {Charakterisierung genetischer Aberrationen in Follikul{\"a}ren Lymphomen Grad 3B durch Fluoreszenz in situ Hybridisierung}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-57649}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2011}, abstract = {Das Follikul{\"a}re Lymphom (FL) ist nach dem Diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) das h{\"a}ufigste Non-Hodgkin-Lymphom in der westlichen Welt. Die aktuelle WHO-Klassifikation f{\"u}r Tumoren der H{\"a}matopoetischen und Lymphoiden Gewebe aus dem Jahr 2008 unterteilt dieses maligne Lymphom nach Histologie und Wachstumsmuster in vier Gruppen, FL 1 bis FL 3A und FL 3B. Obwohl die FL 1 und FL 2 zu den indolenten Tumoren gez{\"a}hlt werden, und FL 3A und FL 3B tendenziell eher als aggressiv gelten, so wurde in einigen Studienarbeiten gezeigt, dass das FL 3A aufgrund seiner immunhistologischen und genetischen Charakteristika, insbesondere dem Vorhandensein der BCL2/IGH t(14;18)(q32;q21) Translokation, eher den low-grade-Lymphomen (FL 1 und FL 2) nahe steht, w{\"a}hrend das FL 3B durchaus Eigenschaften des DLBCL, wie das Fehlen einer BCL2/IGH-Translokation und das vermehrte Auftreten von Aberrationen des BCL6-Gens, zeigt. In verschiedenen Arbeiten wurde des Weiteren eine Einteilung in reine FL 3B und FL 3B mit Anteilen eines DLBCL (+ DLBCL) vorgenommen, da sich auch diese beiden Subgruppen durch unterschiedliche Proteinexpression und genetische Eigenschaften auszeichnen w{\"u}rden. Laut den bislang in der Literatur vorliegenden (sp{\"a}rlichen) Daten zeigen FL 3A und FL 3B unterschiedliche Antigen-Profile und offenbar auch unterschiedliche (prim{\"a}re) genetische Ver{\"a}nderungen, wobei gerade f{\"u}r das FL 3B nur wenige Daten vorliegen. W{\"a}hrend Grad 3A-Tumoren einige {\"A}hnlichkeiten zu den FL 1 und 2 zeigen, scheint das FL 3B im Immunph{\"a}notyp wie in der Genetik eher dem DLBCL zu {\"a}hneln. Allerdings l{\"a}sst sich bei kritischer Durchsicht der Literatur erkennen, dass die meisten F{\"a}lle eines FL Grad 3 entweder gar nicht den Graden 3A oder 3B zugeordnet, beziehungsweise in diese unterschieden wurden, oder h{\"a}ufig bereits einen zus{\"a}tzlichen diffusen Wachstumstyp aufweisen, nach den Regeln der WHO-Klassifikation f{\"u}r Tumoren der H{\"a}matopoetischen und Lymphatischen Gewebe (2008) also als DLBCL mit einem zus{\"a}tzlichen follikul{\"a}ren Wachstumsanteil klassifiziert w{\"u}rden. Somit sind die Daten insbesondere {\"u}ber die rein follikul{\"a}r wachsenden FL 3B {\"a}ußerst sp{\"a}rlich. Die vorliegende Arbeit besch{\"a}ftigt sich mit der immunhistochemischen und genetischen Charakterisierung der FL 3B. Von besonderem Interesse war die Bestimmung der H{\"a}ufigkeit der BCL2/IGH t(14;18)(q32;q21), BCL6/IGH t(3;14)(q27;q32) und MYC/IGH t(8;14)(q24;q32) Translokationen in den verschiedenen Typen der FL. Weiterhin sollte der Frage nachgegangen werden, ob die Anwendung der Tissue Microarray (TMA)-Technik und der Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH) an TMAs robuste Daten zu dieser Fragestellung liefern kann. In einem ersten Schritt wurden vorhandene TMAs von FL, DLBCL und MALT-Lymphomen mit break-apart-Sonden f{\"u}r BCL2, BCL6, MYC und IGH hybridisiert, und die gewonnenen Ergebnisse mit Daten der konventionellen Zytogenetik abgeglichen. Hierdurch sollte nachgewiesen werden, dass die FISH in Kombination mit der TMA-Technik eine valide Testmethode zur Aufdeckung der gesuchten chromosomalen Aberrationen darstellt, die in Sensitivit{\"a}t und Spezifit{\"a}t der klassischen Zytogenetik nicht nachsteht. In einem zweiten Schritt wurden FL aus dem Archiv des Pathologischen Instituts der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg anhand der aktuellen WHO-Kriterien in die Grade 1, 2, 3A und 3B eingeteilt (und reklassifiziert). Diese Tumoren wurden im TMA und im Vollschnitt durch immunhistochemische F{\"a}rbungen auf ihre Protein-Expression und mittels FISH auf ihre genetischen Eigenschaften untersucht und charakterisiert.}, subject = {B-Zell-Lymphom}, language = {de} } @phdthesis{Kraus2008, author = {Kraus, Alexander}, title = {H{\"a}ufige Aberrationen auf Chromosom 18 bei gastralen MALT-Lymphomen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-32889}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2008}, abstract = {Die prim{\"a}ren genetischen Ver{\"a}nderungen gastraler MALT-Lymphome zeigen verschiedene Pathogenesen auf. In 20 bis 30 Prozent der DLBCL kann eine Translokation t(14;18)(q32;q21) nachgewiesen werden, bei der das antiapoptotisch wirkende Bcl-2-Gen transloziert wird. Dies f{\"u}hrt zu einer {\"U}berexpression von Bcl-2. Die Translokation t(11;18)(q21;q21) wurde in bis zu 50 Prozent der MZBZL vom MALT-Typ und wenigen DLBZL nachgewiesen. Dabei werden unterschiedlich lange Teile des MALT1-Gens in BIRC3 (ehemals: Apoptose- Inhibitor- Gen API2) auf 11q21 integriert. Mit den Translokationen scheint man bei einem Teil der gastrointestinalen Lymphome die prim{\"a}re genetische Ver{\"a}nderung entdeckt zu haben. Bei Lymphomen, bei denen die Pathogenese nicht durch Translokationen vorangetrieben wird, k{\"o}nnten die gleichen, von Translokationen betroffen Gene durch Amplifikationen/ Mutationen {\"u}berexprimiert/ aktiviert werden. Im Rahmen dieser Doktorarbeit wurden die Gene MALT1 und Bcl-2 hinsichtlich Amplifikationen der genomischen DNA untersucht. Amplifikationen des Bcl-2-Gens konnten k{\"u}rzlich bei einigen t(14;18)(q32;q21)-negativen DLBCL und follikul{\"a}ren Lymphomen nachgewiesen und auch im Rahmen dieser Doktorarbeit gezeigt werden. Mittels semiquantitativer PCR konnte in vier von 30 untersuchten DLBCL-F{\"a}llen (13,3 Prozent) eine Amplifikation des Bcl-2-Gens nachgewiesen werden. Die Hypothese, dass Bcl-2-Amplifikation mit folgender {\"U}berexpression des Bcl-2-Proteins (neben Bcl-2-Translokation) eine wichtige Rolle in der Pathogenese bei DLBCL spielt, wird mit diesen Ergebnissen gest{\"u}tzt. Zudem zeigten zwei von 14 MZBZL-F{\"a}llen (14,3 Prozent) eine Bcl-2-Amplifikation. Hieraus ergibt sich die Vermutung, dass Bcl-2 auch eine wichtige Rolle bei der Entstehung der MZBZL vom MALT-Typ spielen k{\"o}nnte. Bisher konnten Bcl-2-Gen-Beteiligungen (zum Beispiel t(14;18)(q32;q21)) nicht nachgewiesen werden. Amplifikationen des MALT1-Gens wurden k{\"u}rzlich als m{\"o}gliche prim{\"a}re Ursache f{\"u}r die Entstehung von Lymphomen beschrieben. In vier der 30 untersuchten DLBCL-F{\"a}llen (13,3 Prozent) und einem t(11;18)(q21;q21)-negativem MZBZL-Fall konnten mittels semiquantitativer PCR Amplifikationen von MALT1 detektiert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass MALT1 als dominantes Onkogen in der Pathogenese von gastralen MZBZL vom MALT-Typ und prim{\"a}r gastralen DLBCL zu agieren scheint. Es kann sowohl durch Translokationen, wie auch durch genomische Amplifikationen dysreguliert werden.}, subject = {Lymphom}, language = {de} } @phdthesis{Schramm2008, author = {Schramm, Stefanie}, title = {{\"U}berleben und Lebensqualit{\"a}t sprechen f{\"u}r ein konservatives Therapiekonzept bei Patienten mit Magenlymphomen : Ergebnisse einer prospektiven randomisierten Studie}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-30698}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2008}, abstract = {Gastrointestinale Lymphome des MALT sind heute als eigenst{\"a}ndige Entit{\"a}t anerkannt. Sie zeichnen sich durch morphologische, molekularbiologische, {\"a}tiopathogenetische und biologische Besonderheiten aus, die sie von den nodalen Lymphomen abgrenzen lassen. Im Rahmen der W{\"u}rzburger Multicenterstudie „Gastrointestinale Lymphome II" soll die Frage gekl{\"a}rt werden, ob in den lokalisierten Stadien I und II prim{\"a}rer Magenlymphome unter Ber{\"u}cksichtigung der posttherapeutischen Lebensqualit{\"a}t der operativen oder einer prim{\"a}r konservativen Therapie (Chemo- oder Radiotherapie) Vorzug gegeben werden soll. Von 1998 bis 2002 wurden dazu 49 Patienten mit neu diagnostiziertem niedrig- (n=19) oder hochmalignen (n=30) NHL des Magens in die Studie eingeschlossen. Nach zentraler Randomisierung wurden die Patienten mit low grade NHL der Operation (n=10) oder der Radiotherapie (n=9) zugeteilt. Die Patienten mit high grade NHL erhielten Operation plus Chemotherapie (n=16) oder alleinige Chemotherapie (n=14). Das mediane follow up betrug 74 Monate. Sowohl das operative als auch das konservative Vorgehen zeigten bei beiden Lymphomhistologien {\"u}beraus hohe Remissionsraten in den Stadien EI und EII (CR um 90\%). Unterschiede zwischen den Behandlungsmethoden konnten, evtl. auch bedingt durch die kleinen Gruppengr{\"o}ßen, nicht nachgewiesen werden. Insgesamt verstarben sechs Patienten, die sich in etwa gleichm{\"a}ßig auf die Gruppen verteilten. Die Auswertung der Frageb{\"o}gen zur Lebensqualit{\"a}t ergab gem{\"a}ß SF-36 durchaus hohe Werte zur posttherapeutischen Lebensqualit{\"a}t. Eine Differenzierung der Patienten nach Behandlungsmethode oder Malignit{\"a}tsgrad (low, high grade) war nicht m{\"o}glich. Der Lebensqualit{\"a}tsindex nach Troidl ließ einen pr{\"a}-post-therapeutischen Vergleich zu: Betrachtet man die Kombination von Therapie und Malignit{\"a}tsgrad, so fallen konservativ therapierte Patienten (unabh{\"a}ngig vom Malignit{\"a}tsgrad) durch deutlich ansteigende Lebensqualit{\"a}t auf. Es l{\"a}sst sich festhalten, dass bei prim{\"a}r gastrointestinalen Lymphomen sowohl mit operativem als auch konservativem Vorgehen hohe Remissionsraten erzielt werden k{\"o}nnen. Jedoch sind im Hinblick auf Organerhalt und die h{\"o}here post-therapeutische Lebensqualit{\"a}t die prim{\"a}re Radio- und/oder Chemotherapie dem operativen Vorgehen vorzuziehen.}, subject = {Non-Hodgkin-Lymphom}, language = {de} } @phdthesis{Jehn2008, author = {Jehn, Philipp}, title = {Genetische Charakterisierung von Mantelzell-Lymphomen mittels komparativer genomischer Hybridisierung}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-28958}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2008}, abstract = {Mantelzell-Lymphome geh{\"o}ren mit einem Anteil von ca. 5-10 \% der B-Zellneoplasien zu den aggressiven lymphatischen Tumoren und sind, neben der histologisch-morphologischen und klinischen Pr{\"a}sentation, in der {\"u}berwiegenden Mehrzahl der F{\"a}lle durch eine chromosomale Translokation t(11;14) sowie die Expression der Oberfl{\"a}chenmarker CD5, CD20 und Cyclin D1 gekennzeichnet (sog. Cyclin D1-posive Tumoren). Bei einigen fehlt jedoch eine Expression von Cyclin D1 (sog. Cyclin D1-negative Tumoren). Gegenstand der vorliegenden Arbeit war die genetische Charakterisierung von 77 Mantellzell-Lymphomen mittels komparativer genomischer Hybridisierung, die Detektion vorhandener chromosomaler Imbalanzen sowie der Vergleich beider Gruppen bez{\"u}glich ihrer Aberrationsmuster.}, subject = {Non-Hodgkin-Lymphom}, language = {de} } @phdthesis{Metzger2008, author = {Metzger, Alexandra}, title = {Molekulargenetische Charakterisierung tumorigener Chromosomenaberrationen in extranodalen Marginalzonenlymphomen vom MALT-Typ der Lunge}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-28676}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2008}, abstract = {MALT-Lymphome der Lunge geh{\"o}ren als extranodale Marginalzonen-B-Zell-Lymphomen zu den malignen Non-Hodgkin-Lymphomen. Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass rekurrenten genetischen Translokationen eine wichtige Rolle bei der Tumorgenese zukommt. Eine zentrale Rolle nimmt die Aktivierung des Transkriptionsfaktors NFkappaB ein, die Folge solcher rekurrenter Translokationen (z.B. t(11;18)(q21;q21), t(14;18)(q32;q21), t(1;14)(p22;q32)) und numerischer Chromosomenaberrationen (Trisomie 3, Trisomie 18) ist. In der vorliegenden Arbeit haben wir 60 F{\"a}lle extranodaler Marginalzonen-B-Zell-Lymphome der Lunge bez{\"u}glich der genannten genetischen Translokationen untersucht. Es ist dies die gr{\"o}ßte bisher in der Literatur beschriebene Serie von MALT-Lymphomen in dieser Lokalisation. Die Untersuchung der t(11;18) ergab in der vorliegenden Arbeit eine geringere H{\"a}ufigkeit als in der Literatur beschrieben, wobei zu ber{\"u}cksichtigen ist, dass die bisher vorgestellten Studien deutlich geringere Fallzahlen aufwiesen. Bez{\"u}glich der Translokationen t(14;18), t(1;14), t(3;14) und der Trisomie 3 waren in der vorliegenden Studie {\"a}hnliche H{\"a}ufigkeiten zu finden, wie sie in der Literatur beschrieben sind. Als m{\"o}glichen alternativen Aktivierungsweg des Zellzyklus zeigte sich in dieser Studie neben den genannten Translokationen sowohl eine Trisomie 3 als auch eine Amplifikation der Genkopienzahl von MALT1. Im Vergleich der genetischen und immunhistochemischen Ergebnisse bez{\"u}glich der FOXP1- und der BCL10-Expression zeigte sich f{\"u}r FOXP1 eine hohe Korrelation zwischen immunhistologischer Expression und genetischem Nachweis einer Genaktivierung, w{\"a}hrend f{\"u}r BCL10 eine starke Diskrepanz bez{\"u}glich Sensitivit{\"a}t und Spezifit{\"a}t gefunden wurde, so dass die immunhistologische Analyse nur einen Hinweis auf das Vorliegen einer genetischen Translokation zu geben vermag, aber nicht als Surrogatmarker zu verwenden ist.}, subject = {Chromosomenaberration}, language = {de} } @phdthesis{Bonzheim2008, author = {Bonzheim, Irina}, title = {Biologie nodaler peripherer T-Zell-Lymphome}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-26961}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2008}, abstract = {Ziel der in der vorliegenden Arbeit beschriebenen Untersuchungen war eine n{\"a}here Charakterisierung von peripheren T-Zell-Lymphomen (PTCL). Hierf{\"u}r wurden im Wesentlichen zwei Ans{\"a}tze verfolgt: Im ersten Ansatz sollten f{\"u}r die Tumorzellen der verschiedenen PTCL korrespondierende Normalzellen identifiziert werden, um deren Eigenschaften und Funktionen mit denen der neoplastischen Zellen vergleichen zu k{\"o}nnen. Im zweiten Ansatz sollten die hierdurch gewonnenen Erkenntnisse in weiterf{\"u}hrende Untersuchungen umgesetzt werden, um Hinweise auf die Mechanismen der Tumorzelltransformation in den verschiedenen PTCL zu erhalten. Zur Bearbeitung des ersten Ansatzes wurde eine PCR-basierte Methode entwickelt, mit der sich das in den Tumorzellen klonal rearrangierte T-Zell-Rezeptor (TCR)Vbeta-Segment bestimmen l{\"a}sst, um anschließend den Ph{\"a}notyp der Tumorzellen unter Zuhilfenahme eines gegen dieses Segment gerichteten Antik{\"o}rpers in immunhistochemischen Mehrfachf{\"a}rbungen zu definieren. Es konnte gezeigt werden, dass sich angioimmunoblastische T-Zell-Lymphome (AILT) und großzellig anaplastische Lymphome (ALCL) jeweils einer T-Effektorzell-Population und eine Untergruppe der peripheren T-Zell-Lymphome, nicht weiter spezifiziert (PTCL-NOS) einer T-Ged{\"a}chtniszell-Population zuordnen lassen. Ausgehend vom Ph{\"a}notyp bereits bekannter T-Zell-Subpopulationen wurde dar{\"u}ber hinaus versucht, aus der heterogenen Gruppe der PTCL-NOS weitere Untergruppen einem bestimmten T-Zell-Entwicklungsstadium zuzuordnen. Die diesbez{\"u}glichen Ergebnisse legen nahe, dass es eine seltene Gruppe von PTCL gibt, die sich von regulatorischen T-Zellen ableitet, und sich durch einen sehr aggressiven Krankheitsverlauf auszeichnet. Diese Erkenntnis k{\"o}nnte in Zukunft Auswirkungen auf das therapeutische Vorgehen, beispielsweise in Form einer individuell abgestimmten, aggressiveren Therapie, haben. Als wegweisender Nebenbefund der durchgef{\"u}hrten PCR-basierten immun-histochemischen Untersuchungen sind die Ergebnisse der Analysen von ALCL anzusehen. Bei diesen Tumoren konnte gezeigt werden, dass die fehlende Expression von TCR sowie TCR-assoziierten Molek{\"u}len trotz des Vorhandenseins klonal rearrangierter TCR ein wesentliches Merkmal dieser Entit{\"a}t darstellt. Diese Erkenntnis stellt eine neue vereinigende Eigenschaft von ALK- (anaplastic lymphoma kinase) und ALK+ ALCL dar, die insbesondere auch zur Abgrenzung gegen{\"u}ber anderen CD30+ PTCL in der Diagnostik herangezogen werden kann. Inwiefern das Fehlen der {\"u}ber den TCR vermittelten Signale, die normalerweise {\"u}ber den JAK/STAT Weg die Proliferation hemmen und letztlich zu Wachstumsstopp und Apoptose f{\"u}hren, auch zur Tumorzelltransformation beitr{\"a}gt, muss in weiteren Untersuchungen gekl{\"a}rt werden. TCR-knock-out/down Experimente bzw. die Reexpression eines TCR in entsprechenden ALCL-Zelllinien k{\"o}nnten diese Aspekte weiter beleuchten. Ein weiterer interessanter Aspekt sind die Parallelen zu dem morphologisch {\"a}hnlichen Hodgkin-Lymphom, das sich von B-Zellen ableitet, jedoch ebenfalls keinen B-Zellrezeptor (BCR) exprimiert. Das abberante TCR/BCR-Signaling k{\"o}nnte zu der ungew{\"o}hnlichen, anaplastischen Morphologie der neoplastischen Zellen in beiden Lymphomen beitragen, da auch Ver{\"a}nderungen des Aktin-Zytoskeletts durch diese Signalkaskaden vermittelt werden. Hier k{\"o}nnten insbesondere vergleichende Untersuchungen zu einem besseren Verst{\"a}ndnis dieser Tumoren beitragen. Der Befund, dass die Tumorzellen des AILT einen Effektorzellph{\"a}notyp aufweisen, hat uns dazu veranlasst, nach Ursachen zu suchen, die in den Tumorzellen die bei diesem Zelltyp zu erwartende Apoptose verhindern. SNP-Analysen und immunhistochemische Untersuchungen der Apoptose-assoziierten CTLA-4- und FAS-Gene bzw. deren Expression haben jedoch keine Hinweise auf einen hier gelegenen Apoptosedefekt ergeben. Es sind somit weiterf{\"u}hrende Untersuchungen der FAS- und CTLA-4-Signalwege sowie anderer Apoptose-assoziierter Molek{\"u}le n{\"o}tig, um der nach wie vor naheliegenden Hypothese eines Apoptosedefekts als pathogenetisch relevanten Faktor in AILT nachzugehen. Aus den in der vorliegenden Arbeit beschriebenen Untersuchungen haben sich zahlreiche neue Aspekte ergeben, die Ausgangspunkt f{\"u}r ein besseres Verst{\"a}ndnis der Biologie dieser Erkrankungen sein k{\"o}nnen. Nicht zuletzt k{\"o}nnten diese Ergebnisse dazu beitragen eine Klassifikation der T-Zell-Lymphome zu erstellen, die sich analog zu der Klassifikation der B-Zell-Lymphome an der korrespondierenden Normalzelle orientiert und letztlich die Diagnostik und Therapie und damit die Prognose dieser Tumoren verbessert.}, subject = {T-Zell-Lymphom}, language = {de} } @phdthesis{Naser2007, author = {Naser, Heike}, title = {Epstein-Barr-Virus positive Lymphoproliferationen und Non-Hodgkin-Lymphome der B-Zellreihe : Eine immunhistochemische und zytogenetische Studie}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-26047}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2007}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit wurden Lymphoproliferationen und maligne Non-Hodgkin-Lymphome der B-Zellreihe, die eine Infektion der Tumorzellen mit dem Epstein-Barr Virus aufwiesen, hinsichtlich ihres Immunph{\"a}notyps und ihrer zytogenetischen Aberrationen durch Fluoreszenz in-situ Hybridisierung charakterisiert. Von besonderer Bedeutung war es, durch eine detaillierte Analyse der klinischen Daten Vorerkrankungen/Zweiterkrankungen mit einer m{\"o}glichen Immunsuppression zu identifizieren. Die erhaltenen Daten wurden mit denen EBV-negativer diffuser grosszelliger B-Zell Lymphome verglichen. In der Gewebe-Array-Technik konnten letztlich 69 F{\"a}lle detailliert charakterisiert werden. Von 53/69 (77\%) dieser Lymphoproliferationen, die s{\"a}mtlich eine EBV-Assoziation aufwiesen, konnten klinische Daten erhalten werden. Die detaillierte Analyse dieser Daten zeigte, dass in der grossen Mehrzahl der F{\"a}lle eine f{\"u}r eine EBV-Infektion pr{\"a}disponierende Vor- bzw. Grunderkrankung vorlag (44/69 F{\"a}lle, 64\%). Dabei handelte es sich in 9 F{\"a}llen um eine HIV-Infektion, in 12 F{\"a}llen um eine Post-Transplantations lymphoproliferative Erkrankung, in 19 F{\"a}llen um einen Zustand nach vorangegangener, therapierter Lymphomerkrankung und in vier F{\"a}llen um einen Zustand bei Methotrexatbehandlung oder vergleichbarer medikament{\"o}ser Immunsuppression. In neun F{\"a}llen war nachweislich keine zu einer m{\"o}glichen Immunsuppression f{\"u}hrende Grunderkrankung eruierbar; diese Tumoren, die bei Patienten mit einem Durchschnittsalter von 72,7 Jahren auftraten, entsprechen wahrscheinlich den in der Literatur beschriebenen „senilen" EBV-assoziierten Lymphoproliferationen, bei denen eine durch das fortgeschrittenen Lebensalter bedingt reduzierte F{\"a}higkeit des Immunsystems zu einer ad{\"a}quaten Viruskontrolle diskutiert wird. Klinische Angaben, die auf eine m{\"o}gliche Immunsuppression und damit auf eine m{\"o}gliche EBV-Assoziation hindeuten, lagen zum Zeitpunkt der Vorstellung des Falles im Referenzzentrum bemerkenswerterweise nur in 26/69 F{\"a}llen (38\%) vor.EBV-assoziierte Lymphoproliferationen und Lymphome geh{\"o}ren signifikant h{\"a}ufiger dem (immunhistochemisch definierten) non-GCB-Subtyp als dem GCB-Subtyp der DLBCL an (73\% versus 37\%; p<0,0001). Hier lag ein zus{\"a}tzlicher interessanter Aspekt vor: EBV-assoziierte Lymphoproliferationen, die aufgrund ihrer Reaktivit{\"a}t der Tumorzellen f{\"u}r CD10 dem GCB-Typ zugeordnet worden waren, exprimierten nur in einer Minderzahl der F{\"a}lle (1 von 12; 8\%) gleichzeitig auch BCL-6, ein Befund, der bei sporadischen, EBV-negativen DLBCL nur {\"a}ußerst selten zu finden war (1 von 50; 2\%). Weitere immunhistochemische Unterschiede zwischen EBV-assoziierten und EBV-negativen DLBCL lagen f{\"u}r die Expression des Aktivierungsmarkers CD30, der bei EBV-negativen DLBCL eher selten exprimiert wird, aber bei EBV-positiven DLBCL/-Lymphoproliferationen signifikant h{\"a}ufiger positiv ist, und auch f{\"u}r CD138 vor. Auch dieser Marker einer plasmazellul{\"a}ren Differenzierung war bei EBV-positiven DLBCL h{\"a}ufiger exprimiert, wohingegen die Expression von BCL-2 und BCL-6 in den Tumorzellen EBV-assoziierter LPD seltener war. Der h{\"a}ufigere non-GCB-Status, die vermehrte Expression von CD138 und die geringere Reaktivit{\"a}t f{\"u}r BCL-6 legen nahe, dass EBV-assoziierte DLBCL/Lymphoproliferationen offensichtlich aus B-Zellen bestehen oder hervorgegangen sind, die die Keimzentrumsreaktion bereits durchlaufen hatten. Die Analyse der interphasenzytogenetischen Daten und ihr Vergleich zu klassischen zytogenetischen Daten einer Kontrollgruppe von sporadischen DLBCL zeigte, dass chromosomale Bruchereignisse und auch eine TP53 Mutation (ausgewiesen durch die immunhistochemisch nachgewiesene {\"U}berexpression des Gens) nur bei denjenigen F{\"a}llen auftrat, die konventionell-morphologisch als DLBCL charakterisiert worden waren. Im Vergleich zur Kontrollgruppe wurde eine signifikant h{\"a}ufigere Rearrangierung von CMYC in EBV-assoziierten DLBCL gefunden; im Gegensatz hierzu waren Bruchereignisse im BCL2- und im BCL6-Locus ohne signifikanten Unterschied zur Kontrollgruppe. Als „Nebenbefund" konnte in dieser Studie eine Infektion eines - offenbar prim{\"a}r nodalen - DLBCL vom immunoblastisch-plasmoblastischen Subtyp bei einem HIV-positiven Patienten durch das humane Herpesvirus 8 (HHV8) nachgewiesen werden. Diese Konstellation stellt insofern eine Rarit{\"a}t dar, da HHV8-positive DLBCL zumeist extranodal, z.B. in Form des sogenannten „Prim{\"a}ren Effusions-Lymphoms" (PEL) oder in Assoziation zu einer multizentrischen Castleman-Erkrankung bei HIV-positiven Patienten auftreten.}, subject = {Epstein-Barr-Virus}, language = {de} } @phdthesis{Singler2007, author = {Singler, Philipp Anton}, title = {Ein zytogenetisches Profil diffuser grosszelliger B-Zell Lymphome : Der Einfluss von Lokalisation und zellul{\"a}rer Differenzierung}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-24113}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2007}, abstract = {Diffuse großzellige B-Zell Lymphome stellen weltweit die gr{\"o}ßte Gruppe maligner B-Zell Non-Hodgkin-Lymphome dar und umfassen eine biologisch, genetisch und klinisch heterogene Gruppe lymphoider Tumoren, die als Hauptmerkmal große transformierte B-Lymphozyten mit vesikul{\"a}ren Kernen und prominenten Nukleoli aufweisen. Nur ungef{\"a}hr 40\% der Patienten zeigen ein Ansprechen auf eine konventionelle Chemotherapie. Um von einer pr{\"a}ziseren Prognose profitieren zu k{\"o}nnen, ist eine reproduzierbare Klassifizierung dieser „inhomogenen Entit{\"a}t" nicht nur f{\"u}r die Betroffenen w{\"u}nschenswert. Dadurch k{\"o}nnten Krankheitsverl{\"a}ufe genauer vorhergesagt und die Therapie optimiert werden. W{\"a}hrend akute Leuk{\"a}mien h{\"a}ufig mit einer Translokation assoziiert sind, zeigt sich bei B-Zell-Lymphomen ein weitaus komplexeres Bild an zytogenetischen Aberrationen. Diese werden einerseits mit der Etablierung des malignen Ph{\"a}notyps, andererseits mit der Tumorprogression und der klonalen Evolution eines Tumors in Verbindung gebracht. Obwohl die meisten Neoplasien rekurrente und Tumor-spezifische klonale chromosomale Aberrationen aufweisen, ist es noch nicht gelungen, durch Etablieren genetischer „Marker" eine zuverl{\"a}ssige Aussage {\"u}ber Verlauf und Ansprechen und damit {\"u}ber die Prognose dieser Erkrankung zu machen. Solche Aussagen sind bis dato nur auf Basis allgemeiner klinischer Parameter wie dem Allgemeinzustand der Patienten und der H{\"o}he der Lactat-Dehydrogenase (LDH) im Serum gesichert m{\"o}glich, die neben anderen Parametern im „International Prognostic Index" zusammengefasst sind. Zytogenetische, molekulargenetische und in den letzten Jahren auch Hochdurchsatz-Untersuchungen, wie z.B. die Mikroarray-Technologie, haben bereits zu einem besseren Verst{\"a}ndnis dieser molekularen Unterschiede gef{\"u}hrt. Die WHO-Klassifikation stellt im Hinblick auf die Definition ‚biologischer' Tumorgruppen einen deutlichen Fortschritt dar. Diese neueren Untersuchungen zeigen auf der Basis des Genexpressionsprofils von diffusen großzelligen B-Zell-Lymphomen die m{\"o}gliche Unterteilbarkeit dieser diagnostischen Kategorie anhand zweier unterschiedlicher Ph{\"a}notypen: GC-DLBCL zeigen eine molekulare Signatur, die vergleichbar mit normalen Keimzentrumszellen ist. Die andere Gruppe (ABC-DLBCL bzw. non-GC-DLBCL) entsteht aus Zellen, die die Keimzentrumsreaktion bereits durchlaufen haben. GC- und ABC-DLBCL-Patienten weisen bei einer Anthracyclin-haltigen Chemotherapie (z. B. CHOP) in retrospektiven klinischen Studien einen deutlichen Unterschied in der 5-Jahres-{\"U}berlebensrate auf (etwa 60\% f{\"u}r GC-DLBCL und 35\% f{\"u}r ABC-DLBCL). Somit scheint die Annahme, dass mindestens zwei Entit{\"a}ten vorliegen, gerechtfertigt. In der vorliegenden Studie konnten das zytogenetische Aberrationsspektrum mittels eines Algorithmus anhand des Genexpressionsprofiles mit zwei verschiedenen Subgruppen - den GC-DLBCL und den non-GC-DLBCL - korreliert werden. Es entstand die bisher umfangreichste zytogenetische Charakterisierung dieser postulierten Ph{\"a}notypen. Es konnte gezeigt werden, dass GC-DLBCL, die durch die Translokation t(14;18) charakterisiert sind, h{\"a}ufiger Zugewinne bei Chromosom 7 aufweisen, w{\"a}hrend non-GC-DLBCL mit dem Vorliegen einer Trisomie 3 und Zugewinnen bei 3p und 3q assoziiert sind. Zwei Modelle k{\"o}nnten eine Erkl{\"a}rung f{\"u}r die Assoziation genomischer Instabilit{\"a}ten mit den unterschiedlichen Genexpressionsprofilen sein. Einerseits k{\"o}nnte eine gewisse Region f{\"u}r die Kodierung eines Schl{\"u}sselregulatorgenes verantwortlich sein, welches die Zellbiologie und damit die Genexpression ver{\"a}ndert. Andererseits k{\"o}nnten die Subgruppen der DLBCL auf verschiedenem Wege entstehen und somit unterschiedliche Ereignisse f{\"u}r die verschiedenen Aberrationen verantwortlich sein. Es gilt nun, einerseits diese Mechanismen, die zu einer ver{\"a}nderten Genexpression beitragen, aufzudecken und andererseits ein diagnostisches Vorgehen zu etablieren, bei dem beispielsweise nach dem erfolgten Nachweis von Index-Aberrationen eine bestimmte molekulare Signatur {\"u}berpr{\"u}ft wird. Es ist anzunehmen, dass molekulare Analysen in absehbarer Zeit vermehrt Einzug in den klinischen Alltag halten und therapeutische Entscheidungen mit beeinflussen werden. In Zukunft wird anhand der Expression von Schl{\"u}sselgenen die Zuordnung eines Falles in diagnostische Untergruppen erfolgen. Außerdem k{\"o}nnte durch Peptidblockade dieser Schl{\"u}sselgene eine zus{\"a}tzliche Therapieoption bestehen - eine Vermutung, die weitere Studien erforderlich macht.}, subject = {B-Zell-Lymphom}, language = {de} }