@phdthesis{Panidis2021, author = {Panidis, Theodoros}, title = {Pulssynchrone Ohrger{\"a}usche - Befunderhebung bei einer standardisiert untersuchten Patientengruppe}, doi = {10.25972/OPUS-22277}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-222777}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {Die Arbeit umfasst die Auswertung der klinischen Daten von 108 konsekutiv am Kopf- und Sch{\"a}delbasis-Zentrum, Klinikum Fulda, zwischen Juli 2013 und September 2015 nachuntersuchten Patienten mit pulssynchronen Ohrger{\"a}uschen. Die Patienten waren gem{\"a}ß eines einheitlichen, strukturierten und routinem{\"a}ßigen Diagnose- und Behandlungspfads untersucht worden. Die notwendige Bildgebung umfasste die Computertomographie, die Magnetresonanztomographie sowie die Magnetresonanzangiographie und die Sonographie der Halsgef{\"a}ße. Eine digitale Subtraktionsangiographie wurde nach strenger Indikationsstellung in ausgew{\"a}hlten F{\"a}llen vorgenommen. Ziel war es, zugrundeliegende Ursachen und Diagnosen f{\"u}r das Symptom pulssynchrones Ohrger{\"a}usch festzumachen. Die erhobenen Befunde wurden je nach Plausibilit{\"a}tsgrad in 4 Gruppen klassifiziert: eindeutig, wahrscheinlich, plausibel, und unklar. Zus{\"a}tzlich erfolgte die Auswertung der angewandten therapeutischen Behandlungsans{\"a}tze und ihrer Ergebnisse. Die h{\"a}ufigsten Ursachen waren ein hochstehender Bulbus der Vena jugularis interna mit 19\%, eine Schleife der Arteria cerebelli inferior anterior im inneren Geh{\"o}rgang mit 15\% gefolgt von einer arterioven{\"o}sen Fistel mit 10\% und Gef{\"a}ßstenosen mit 9\%. Bei ca. 30\% unseres Patientenkollektivs konnte keine Quelle f{\"u}r das pulsierende Ohrger{\"a}usch eruiert werden. Bei 29\% der Patienten konnte die Ursache als eindeutig klassifiziert werden, bei 25\% als plausible Ursache und bei 17\% als wahrscheinlich. Bei den insgesamt 14 Patienten, die entweder eine konservative oder eine interventionell/chirurgische Behandlung erhielten, kam es bei 71\% zu einer Beseitigung des Ohrger{\"a}usches. 5 von 7 Patienten mit einer a.v. Fistel waren, nach einer erfolgreichen endovaskul{\"a}ren Intervention, postoperativ beschwerdefrei. Eine angioplastische Intervention mittels Stenting f{\"u}hrte bei zwei Patienten mit einer ACI Stenose (>70\%) zur Beseitigung des Ohrger{\"a}usches. Jeweils ein Patient profitierte von der Behandlung einer Bogengangsdehiszenz, einer intrakraniellen Hypertension sowie einer chirurgischen Sanierung eines Paraganglioms, nach vorgegangener endovaskul{\"a}rer Embolisation, mit der daraus resultierenden Ausl{\"o}schung des Ohrger{\"a}usches. Bei den restlichen Patienten persistierte es trotz Behandlung. Ein pulssynchrones Ohrger{\"a}usch hat viele {\"a}ußerst unterschiedliche Ursachen. F{\"u}r eine sachgerechte Evaluation und ad{\"a}quate Behandlung von Patienten mit pulssynchronem Ohrger{\"a}usch ist eine enge multidisziplin{\"a}re Zusammenarbeit unabdingbar. Eine eindeutige Diagnose kann oft nur gestellt werden, wenn alle klinischen sowie alle bildmorphologischen Befunde, die auf einem einheitlichen, routinem{\"a}ßigen Untersuchungsprotokoll basieren, zusammengetragen und kritisch abgestimmt werden.}, subject = {Ohrger{\"a}usch}, language = {de} }