@phdthesis{Nowotny2006, author = {Nowotny, Anja}, title = {Vergleich der diagnostischen Wertigkeit der Dobutamin-Kontraststressechokardiographie und der Myokardszintigraphie mit der Referenzmethode Druckdrahtmessung zur Beurteilung mittelgradiger Koronarstenosen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-18033}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2006}, abstract = {In der vorliegenden klinischen Studie untersuchten wir die diagnostische Genauigkeit zweier nicht invasiver Verfahren, n{\"a}mlich des Nachweises der nativen und kontrastmittelverst{\"a}rkten Stressechokardiographie sowie der Myokardszintigraphie bei visuell als mittelgradig eingesch{\"a}tzten Koronarstenosen. Eingeschlossen wurden 48 Patienten mit einer angiographisch nachgewiesenen 50- 75\% Lumenreduktion eines Herzkranzgef{\"a}ßes. Die Untersuchungen wurden simultan mittels pharmakologischer Belastung (Dobutamin) durchgef{\"u}hrt und die Ergebnisse miteinander verglichen. Als Referenzmethode diente die Druckdrahtmessung, welche eine Objektivierung der h{\"a}modynamischen Relevanz besonders mittelgradiger Koronarstenosen durch die Ermittlung der fraktionellen Flussreserve als Quotienten aus post- und pr{\"a}stenotischem Druck direkt im betroffenen Koronargef{\"a}ß erm{\"o}glicht. Der Schwerpunkt dieser Arbeit lag in der Analyse der Beurteilbarkeit und diagnostischen Wertigkeit von Dobutamin- Stressechokardiogrammen vor und nach Applikation von Kontrastmitteln der 2. Generation (Optison® bzw. Sonovue®). Die Interpretation aller Echokardiogramme erfolgte gem{\"a}ß dem 16 Segmentmodell der American Society of Echocardiography. Die Endokarddelineation wurde sowohl in Ruhe als auch unter Belastung bewertet, wobei eine signifikante Verbesserung nach Injektion des Kontrastmittels erreicht wurde. Der Index steigerte sich insbesondere in den apikalen, anterioren und lateralen Segmenten, was f{\"u}r die klinische Praxis vor allem eine Verbesserung der Beurteilung der h{\"a}modynamischen Relevanz von Stenosen des Versorgungsgebietes von RIVA und RCX bedeutet. Die Segmente des RCA-Versorgungsgebietes waren bereits in der nativen Bildgebung ausreichend beurteilbar. Die Stressechokardiogramme wurden bez{\"u}glich der Wandbewegungsst{\"o}rungen von zwei unabh{\"a}ngigen und erfahrenen Untersuchern ohne Kenntnis der Ergebnisse der anderen Isch{\"a}mietests bzw. des Ergebnisses der Koronarangiographie und der Bestimmung der fraktionellen Flussreserve beurteilt. Die Nativuntersuchungen wurden gem{\"a}ß den standardisierten Richtlinien von Hoffmann et al. interpretiert. F{\"u}r die Bewertung der kontrastverst{\"a}rkten Stressechokardiogramme wurde, sich an den Ergebnissen der Druckdrahtmessung orientierend, ein optimales Bewertungsmodell gesucht. Die gr{\"o}ßte diagnostische Genauigkeit ergab sich, wenn neu induzierte, gleich bleibende oder zunehmende Wandbewegungsst{\"o}rungen in mindestens 2 direkt aneinander angrenzenden Segmenten als pathologisch gewertet wurde. Bei der Myokardszintigraphie wurden alle neuen und unter Belastung zunehmenden Defekte als pathologisch bewertet. Persistierende Defekte und Inhomogenit{\"a}ten galten hingegen als nicht pathologisch. Die perfusionsszintigraphische Untersuchung errreichte mit 92\% Sensitivit{\"a}t den h{\"o}chsten Wert, jedoch mit einer relativ geringen Spezifit{\"a}t von 60\% und einer diagnostischen Genauigkeit von 69\%. Die Myokardszintigraphie zeigte sich bez{\"u}glich der Sensitivit{\"a}t der Stressechokardiographie {\"u}berlegen, was zu einem Vorteil bei der Erkennung einer koronaren Herzerkrankung f{\"u}hrt. Nachteilig ist die große Rate an falsch positiven Befunden. Die Perfusionsszintigraphie zeigte somit im Vergleich zur Stressechokardiographie an diesem Kollektiv eine deutlich niedrigere diagnostische Genauigkeit (69\% vs. 78\%). Die vorliegende Studie zeigt, dass die Kontraststressechokardiographie als nichtinvasive Untersuchungsmethode bei der Diagnose der h{\"a}modynamischen Relevanz mittelgradiger Stenosen eine bedeutende Rolle spielt, da sie die nichtinvasive Beurteilung der funktionellen Auswirkung einer Koronarstenose gegen{\"u}ber der nativen Untersuchung verbessert. Der limitierende Faktor dieser Arbeit ist die nur begrenzte Anzahl der Studienteilnehmer. Es bedarf weiterer Untersuchungsreihen an gr{\"o}ßeren Studienpopulationen, um die verschiedenen Beurteilungsmodelle f{\"u}r die Kontrastmitteluntersuchung zu best{\"a}tigen und im klinischen Alltag zu etablieren.}, language = {de} }