@phdthesis{Fahr2016, author = {Fahr, Christian}, title = {Wirkung von Melatonin auf die D{\"u}nndarmperistaltik des Meerschweinchens in vitro}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-145312}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2016}, abstract = {Motilit{\"a}tsst{\"o}rungen des Magen-Darm-Traktes k{\"o}nnen bei kritisch kranken Patienten auf der Intensivstation zu einem lebensbedrohlichen Krankheitsbild f{\"u}hren. Dabei spielen eine Vielzahl von Pathomechanismen eine Rolle, wobei das Interesse dieser Arbeit den Wirkungen des Tag-Nacht-Hormons Melatonin gilt. Da aus anderen Untersuchungen eine protektive Funktion des Melatonins postuliert werden kann, ist sein Einfluss auf die Peristaltik am Meerschweinchend{\"u}nndarm untersucht worden. Dabei wurde durch kontinuierliche Perfusion eines D{\"u}nndarmsegments im Organbad eine gerichtete Peristaltik induziert. Der Schwellendruck, bei dem eine Kontraktionswelle ausgel{\"o}st wurde, als Messparameter herangezogen. Durch Zugabe von Melatonin (in den Konzentrationen: 10 pM, 1nM, 0,1µM und 10 µM) in das Organbad konnte kein Einfluss auf dem Schwellendruck nachgewiesen werden. Auch der Melatoninrezeptorantagonist Luzindol f{\"u}hrte zu keiner {\"A}nderung des Schwellendruckes. Ein signifikanter Anstieg des Schwellendruckes und damit ein inhibitorischer Einfluss auf die D{\"u}nndarmperistaltik konnte lediglich durch den partiellen Agonisten 2Phenylmelatonin nachgewiesen werden. Wesentliche Ergebnisse dieser Arbeit zeigen den Einfluss von Melatonin unter Hypoxiebedingungen des D{\"u}nndarmes, bei dem Luzindol den inhibitorischen Effekt auf die Darmperistaltik verst{\"a}rkt. Die Melatoningabe f{\"u}hrt zu keiner protektiven Wirkung auf die Darmperistaltik unter Hypoxiebedingungen. Damit ist zu vermuten, dass der protektive Effekt des Melatonins auf die Darmperistaltik nicht durch seine Eigenschaften als Radikalf{\"a}nger, sondern {\"u}ber Melatoninrezeptoren vermittelt wird. In den Versuchen mit dem Opioid Fentanyl ist eine signifikante Hemmung der D{\"u}nndarmperistalik ebenso unter Blockade des Melatoninrezeptorantagonisten Luzindol festzustellen. Bei Versuchen mit Propofol wurde durch Zugabe von Melatonin oder Melatoninrezeptoragonisten eine Verst{\"a}rkung der Hemmung der D{\"u}nndarmmotilit{\"a}t durch Propofol nachgewiesen. In unseren Versuchen best{\"a}tigten wir, dass Midazolam eine hemmende Wirkung auf die D{\"u}nndarmperistalik hat. Eine vorherige Zugabe von Melatonin hatte dabei keinen Einfluss auf die hemmende Wirkung von Midazolam, wohingegen Luzindol die Hemmwirkung von Midazolam verst{\"a}rkte. Somit hat das endogene Melatonin m{\"o}glicherweise einen protektiven Einfluss, der jedoch durch exogene Zugabe von Melatonin nicht verst{\"a}rkt wird und nicht nachgeahmt werden kann. Insgesamt zeigen die Untersuchungen, dass Melatonin per se keinen gesicherten Einfluss auf die Peristaltik hat, m{\"o}glicherweise aber in Wechselwirkung mit An{\"a}sthetika.}, subject = {Melatonin}, language = {de} }