@phdthesis{Brunhuber2021, author = {Brunhuber, Bettina Stefanie}, title = {Modifikation konditionierter Furchtreaktionen durch transkranielle Gleichstromstimulation}, doi = {10.25972/OPUS-23756}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-237562}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {In dieser Arbeit wurde untersucht, ob eine anodale tDCS {\"u}ber der Elektrodenposition AF3 und der Kathode {\"u}ber dem kontralateralen Mastoid Extinktionslernen modulieren kann. Auf Basis aktueller Forschungsergebnisse wurden die Hypothesen aufgestellt, dass im Vergleich von real stimulierter zu sham stimulierter Gruppe ein Unterschied in der Hautleitf{\"a}higkeitsrekation, dem Arousalrating und dem Valenzrating der Versuchsteilnehmenden im Vergleich von CS+ und CS- und im zeitlichen Verlauf von Akquisition zu Extinktion gezeigt werden kann. Um dies zu pr{\"u}fen wurde eine randomisiert doppelt-verblindete Studie mit insgesamt 86 Probanden durchgef{\"u}hrt, von denen nach {\"U}berpr{\"u}fen einer suffizienten Furchtkonditionierungsreaktion nach der Akquisitionsphase noch 46 Teilnehmer eingeschlossen wurden. Diese wurden auf zwei tDCS Gruppen im Sinne von realer Stimulation und sham Stimulation verblindet und zuf{\"a}llig aufgeteilt. Alle Teilnehmer durchliefen ein eint{\"a}giges Furchtkonditionierungsparadigma mit drei Phasen: Habituation, Akquisition und Extinktion. W{\"a}hrend allen Phasen wurde die Hautleitf{\"a}higkeitsreaktion gemessen und die Probanden wurden gebeten die ihnen pr{\"a}sentierten Stimuli hinsichtlich deren Valenz und Arousal einzusch{\"a}tzen. Die tDCS fand in einer zehnmin{\"u}tigen Pause vor der Extinktion und w{\"a}hrend destdcs Extinktionsdurchlaufs statt. In den Ergebnissen zeigt sich kein differenzieller Effekt der tDCS. In den erhobenen Hautleitf{\"a}higkeitsdaten zeigt sich in der fr{\"u}hen Extinktionsphase eine verringerte Hautleitf{\"a}higkeit in der verum stimulierten tDCS Gruppe unabh{\"a}ngig davon, ob ein CS+ oder ein CS- zu sehen war. Dies deutet auf eine generell verminderte Aufregung bei realer tDCS hin. In den Bewertungen bez{\"u}glich Arousal und Valenz findet sich ebenfalls kein Effekt der tDCS. In den Bewertungen zeigt sich jedoch die erfolgreiche Konditionierung und deren Extinktion. Nachfolgend stellt sich die Frage, ob zuk{\"u}nftig Paradigmen mit einem zweit{\"a}gigen Design bevorzugt werden sollten, da diese realen Bedingungen n{\"a}herkommen und teilweise auch Effekte der tDCS gezeigt haben. Abschließend l{\"a}sst sich die große Rolle des vmPFC in der Verarbeitung von aversiven Reizen darstellen und betonen, welch großes Potential in einer Beeinflussung der Aktivit{\"a}t des vmPFC liegt, das zuk{\"u}nftig genauer untersucht werden muss.}, subject = {Furchtkonditionierung}, language = {de} } @phdthesis{Baumann2018, author = {Baumann, Christian}, title = {Psychologische und genetische Einflussfaktoren auf die Furchtkonditionierung und die Generalisierung konditionierter Furcht}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-153656}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2018}, abstract = {Bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Furcht und Angsterkrankungen stellt, neben der Furchtkonditionierung, die Generalisierung der konditionierten Furcht einen wesentlichen Mechanismus dar. Die der Generalisierung zugrunde liegenden psychologischen und biologischen Prozesse sind jedoch beim Menschen bisher nur wenig untersucht. Ziel dieser Arbeit war, anhand eines neu entwickelten experimentellen Paradigmas den Einfluss eines psychometrisch bestimmbaren angstspezifischen Faktors sowie der mit Furcht und Angst assoziierten Genotypen Stathmin1, COMT Val158Met und BDNF Val66Met auf die Furchtkonditionierung und Generalisierung konditionierter Furcht zu untersuchen und somit m{\"o}gliche Risikofaktoren f{\"u}r die Entstehung von Angsterkrankungen zu bestimmen. Hierf{\"u}r wurden N = 126 gesunde Versuchspersonen (n = 69 weiblich; mittleres Alter M = 23.05, SD = 3.82) f{\"u}r die genannten Polymorphismen genotypisiert und zu {\"a}ngstlichen und affektiven Symptomen befragt. In einer Akquisitionsphase wurden den Probanden zwei neutrale weibliche Gesichter pr{\"a}sentiert (CS), von denen eines mit einem Schrei sowie einem {\"a}ngstlichen Gesichtsausdruck (UCS) gepaart wurde. Der sich anschließende Generalisierungstest erfolgte anhand von vier Gesichtern, die in der {\"A}hnlichkeit zwischen den beiden CS schrittweise {\"u}bergingen. Die Furchtreaktion wurde {\"u}ber die Bewertung von Valenz, Arousal und Kontingenzerwartung sowie {\"u}ber die Hautleitf{\"a}higkeitsreaktion (SCR) erfasst. Die Analyse der Frageb{\"o}gen anhand einer Hauptachsenanalyse und anhand von Strukturgleichungsmodellen erbrachte eine zweifaktorielle L{\"o}sung, die die Konstrukte Depression und Angst abbildete. Nur der Faktor Angst war mit einer ver{\"a}nderten Furchtkonditionierung und Furchtgeneralisierung assoziiert: Hoch {\"A}ngstliche zeigten eine st{\"a}rkere konditionierte Furchtreaktion (Arousal) und wiesen eine st{\"a}rkere Generalisierung der Valenzeinsch{\"a}tzung und Kontingenzerwartung auf. F{\"u}r den Stathmin1 Genotyp ergaben sich geschlechtsspezifische Effekte. Bei den m{\"a}nnlichen Versuchspersonen zeigte sich in Folge der Akquisition ein st{\"a}rkerer Abfall der Valenz f{\"u}r den CS+ in der Gruppe der Stathmin1 T Alleltr{\"a}ger, die ebenfalls eine st{\"a}rkere Generalisierung der Furchtreaktion, abgebildet in allen verbalen Maßen, aufwiesen. Ein gegenteiliger Befund ergab sich f{\"u}r die Gruppe der Frauen, insofern eine mit dem Stathmin1 C Allel assoziierte h{\"o}here Generalisierung der Valenz, des Arousals und der Kontingenzerwartung festgestellt werden konnte. F{\"u}r den COMT Val158Met Genotyp ergaben sich keine Einfl{\"u}sse auf die Akquisition der konditionierten Furcht. F{\"u}r Tr{\"a}ger des COMT 158Val Allels zeigte sich jedoch eine st{\"a}rkere Generalisierung der Valenz und der Kontingenzerwartung. Auch f{\"u}r den BDNF Val66Met Genotyp konnte keine Ver{\"a}nderung der Furchtakquisition beobachtet werden. Es ergaben sich jedoch Hinweise auf eine erh{\"o}hte Generalisierung der Kontingenzerwartung in der Gruppe der BDNF 66Val Homozygoten. F{\"u}r keinen der beschriebenen Faktoren konnte ein Einfluss auf die Furchtkonditionierung oder deren Generalisierung anhand der SCR abgebildet werden. Unsere Ergebnisse weisen auf einen psychometrisch erfassbaren Faktor und genetische Einfl{\"u}sse hin, die {\"u}ber den Prozess einer st{\"a}rkeren Generalisierung der konditionierten Furcht das Risiko f{\"u}r die Entstehung von Angsterkrankungen erh{\"o}hen k{\"o}nnen. Jedoch sollten die Befunde in gr{\"o}ßeren Stichproben repliziert werden. Neben der fr{\"u}hzeitigen Identifikation von Risikofaktoren sollten in zuk{\"u}nftigen Studien dar{\"u}ber hinaus wirksame Maßnahmen zur Pr{\"a}vention und Intervention entwickelt werden, um diesem Risiko entgegen zu wirken.}, subject = {Konditionierung}, language = {de} }