@phdthesis{Henze2009, author = {Henze, Alexander}, title = {Untersuchung der Pr{\"a}valenz und der klinischen Bedeutung von Bogengangsdehiszenzen in Computertomographie und Magnetresonanztomographie}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-40021}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2009}, abstract = {In der vorliegenden Studie wurden zwei Patientenkollektive untersucht, um zum einen die Pr{\"a}valenz und zum anderen die klinische Bedeutung von Bogengangsdehiszenzen zu erfassen. Des Weiteren wurde bei Patienten, bei denen sowohl eine MRT als auch eine CT des Felsenbeins zur Verf{\"u}gung standen, die Vergleichbarkeit dieser beiden Bildgebungs- modalit{\"a}ten bei der Beurteilung von Bogengangsdehiszenzen gepr{\"u}ft. Zur Berechnung der Pr{\"a}valenz von Bogengangsdehiszenzen wurde ein Kollektiv gew{\"a}hlt, bei dem eine Schnittbildgebung des Felsenbeins vorliegt und von dem kein Zusammenhang mit dem Auftreten von Bogengangsdehiszenzen vermutet werden kann (Patienten mit Akustikusneurinom aus dem Archiv des Klinikums Fulda). Bei 2,1 \% der Patienten bzw. 1,1 \% der beurteilbaren Felsenbeinen wurde eine Grad 2, d.h. sichere Dehiszenz, bei 11,3 \% der Patienten bzw. 7,3 \% der Felsenbeine eine Grad 1, d.h. m{\"o}gliche Dehiszenz festgestellt. Zur Ermittlung der klinischen Relevanz von Bogengangsdehiszenzen wurden 400 CTs und MRTs der Sch{\"a}delbasis auf das Auftreten von Dehiszenzen hin untersucht. Von den Patienten mit Grad 2 Dehiszenzen wurde die Krankenakte aus dem Archiv angefordert und nach Symptomen gesucht, die in Zusammenhang mit der Bogengangsdehiszenz stehen k{\"o}nnten. Als Kontrolle wurden den 20 F{\"a}llen jeweils ein Patient gleichen Geschlechts und etwa gleichen Alters in matched - pair Technik zugeordnet. In 90,9 \% der F{\"a}lle und bei 82,8\% der Patienten aus dem Kontrollkollektiv (jeweils bezogen auf die einzelnen Felsenbeine) trat eine Innenohrschwerh{\"o}rigkeit auf, bei 8,7 \% der F{\"a}lle und 7,3 \% der Kontrollen trat ein Ohrger{\"a}usch auf. Bei 15 \% der Patienten mit Grad 2 Dehiszenz wurde eine Schwindelsymptomatik, bei 10 \% eine angeborene Fehlbildung des Ohres festgestellt; beides war bei keiner der Personen in der Vergleichsgruppe der Fall. Vor allen Dingen bei 4 der 20 F{\"a}lle sollte auf Grund der Symptomkonstellation differentialdiagnostisch die Grad 2 Dehiszenz als urs{\"a}chlich f{\"u}r die klinische Symptomatik in Betracht gezogen werden. Bei 80\% der Felsenbeine mit Bogengangsdehiszenz, von denen eine Tonschwellenaudiometrie vorlag, wurde eine Schallleitungsst{\"o}rung festgestellt. Dagegen wurde bei nur 31 \% der Felsenbeine ohne Bogengangsdehiszenz eine solche Schallleitungskomponente beschrieben. In der Korrelation der Graduierung der Bogengangsdehiszenzen in der MRT und der CT wurde kein systematischer Unterschied gefunden. Wir sehen daher beide Bildgebungsmodalit{\"a}ten als gleichwertig in der Diagnosefindung von Bogengangs- dehiszenzen an. Unsere Studie k{\"o}nnte insofern zur Qualit{\"a}tsverbesserung des {\"a}rztlichen Handelns beitragen, als dass sie den Hinweis liefert, dass vor allem beim Vorliegen einer Fistelsymptomatik bzw. eines Tullioph{\"a}nomens eine Bogengangsdehiszenz als Differentialdiagnose in Betracht zu ziehen und auch als solche im Befund festzuhalten ist. Dies k{\"o}nnte den weiteren Therapieverlauf entscheidend beeinflussen.}, subject = {Felsenbein}, language = {de} }