@phdthesis{Soellmann2007, author = {S{\"o}llmann, Carsten}, title = {Die Wirkung des NMDA-Rezeptorantagonisten Memantine auf die Wahrnehmung von noxischen und nicht-noxischen Temperaturreizen auf der Haut beim Menschen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-27709}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2007}, abstract = {In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob der nichtkompetitive NMDA-Rezeptorantagonist Memantine die Wahrnehmung noxischer und nichtnoxischer Temperaturreize beim Menschen signifikant beeinflusst. Dazu wurden bei 40 Probanden, doppelblind und placebokontrolliert die Wahrnehmungsschwellen f{\"u}r Warm-, Kalt- und Hitzeschmerzreize bestimmt. Anschließend wurde ein noxischer Hitzereiz appliziert; die Schmerzintensit{\"a}t wurde aufgezeichnet. Danach wurden Ver{\"a}nderungen der Wahrnehmungsschwellen innerhalb und außerhalb des Reizareals registriert. Die Ausdehnung von Allodynie, sekund{\"a}rer Hyperalgesie und Flarereaktion wurde vermessen. Bei der Memantinegruppe zeigte sich vor der Applikation noxischer Hitze eine signifikante Reduktion der Sensibilit{\"a}t f{\"u}r Kaltreize. Durch die Verabreichung des Hitzeschmerzreizes von 47°C wurden die Probanden beider Gruppen weniger sensibel gegen{\"u}ber Warm- und Kaltreizen innerhalb der Hitzereizapplikationsstelle. Die Ausdehnung der Flarefl{\"a}che und die Perfusion innerhalb des gereizten Areals waren bei Probanden durch die Memantinevorbehandlung deutlich reduziert. Aus diesen Ergebnissen lassen sich folgende Vermutungen ableiten: 1. Durch alleinige Blockade des NMDA-Rezeptors besteht bei chronischen Schmerzzust{\"a}nden wenig Aussicht auf Schmerzlinderung. 2. Die Aktivierung des NMDA-Rezeptors ist f{\"u}r die Wahrnehmung von Kaltreizen von Bedeutung. 3. Ein Axonreflex l{\"o}st die Flarereaktion nach Verabreichung eines noxischen Hitzereizes aus. Intensit{\"a}t und Ausdehnung der Flarereaktion werden durch NMDA-Rezeptoren moduliert.}, subject = {Schmerz}, language = {de} } @phdthesis{Sahlbach2016, author = {Sahlbach, Henrike}, title = {Toll-like Rezeptoren regulieren die Freisetzung von Opioidpeptiden aus Monozyten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-150479}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2016}, abstract = {Schmerz geh{\"o}rt zu den Kardinalsymptomen einer Entz{\"u}ndung. Im Wesentlichen kann die Entstehung von Schmerz am Ort des Entz{\"u}ndungsgeschehens auf das Einwandern (Diapedese) von Leukozyten aus dem peripheren Blut-strom in das Gewebe zur{\"u}ckgef{\"u}hrt werden. Dort findet sowohl die Produktion von Zytokinen und Chemokinen statt, welche weitere Entz{\"u}ndungszellen rekrutieren und die Entz{\"u}ndungsreaktion verst{\"a}rken, als auch die Freisetzung von Opioidpeptiden, die schmerzlindernd wirken. In Vorarbeiten der Arbeitsgruppe konnte eine Opioidfreisetzung aus neutrophilen Granulozyten nach Stimulation mit bakteriellen Antigenen oder Chemokinen \(in\) \(vitro\) nachgewiesen werden. Diese f{\"u}hren \(in\) \(vivo\) eine Antinozizeption herbei. F{\"u}r neutrophile Granulozyten wurden der Chemokinrezeptor CXCR1/2 sowie der Formylpep-tidrezeptor als Signal-transmittierende Rezeptoren identifiziert. {\"U}ber den klassischen Mechanismus der Exozytose gelangt das Beta-Endorphin somit in das Gewebe und interagiert mit Opioidrezeptoren auf prim{\"a}r sensorischen Nervenendigungen. \(in\) \(vivo\) {\"a}ußerte sich die Freisetzung des Opioidpeptids in einer Anhebung mechanischer Schmerzschwellen, die durch den Opioidrezeptorantagonisten Naloxon aufgehoben werden konnten. Die Bindung, vornehmlich an MOP, f{\"u}hrt zur Erniedrigung des cAMP-Spiegels, zur Hyperpolarisation der Nervenzelle und zur Verminderung von Schmerzschwellen. Im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen Monozyten als f{\"u}hrende Zellpopulation der sp{\"a}ten Entz{\"u}ndungsphase. Es sollte untersucht werden, welche Rezeptoren eine Opioidfreisetzung aus Monozyten vermitteln sowie welche intrazellul{\"a}ren Signalwege involviert sind. Humane Monozyten wurden isoliert und \(in\) \(vitro\) mit dem bakteriellen Antigen Lipopolysaccharide (LPS) stimuliert. Dieses steht exemplarisch f{\"u}r mikrobielles Infektgeschehen und Entz{\"u}ndung. In den Zell{\"u}berst{\"a}nden wurde mittels ELISA die Beta-Endorphin-Konzentration ermittelt. Weiterhin wurden Opioidgehalt und -freisetzung in der nicht-klassischen CD14+CD16+ Monozytensubpopulation im Vergleich zu klassischen CD14+CD16- Monozyten analysiert. Zur weiteren Aufkl{\"a}rung des Rezeptors, welcher die Opioidfreisetzung vermittelt, wurde der niedermolekulare TLR4-Antagonist TAK-242 genutzt. Wir fanden eine Zunahme der Beta-Endorphin-Freisetzung nach Stimulation mit LPS im Vergleich zur unstimulierten Kontrolle. Eine Zugabe des TLR4-Inhibitors reduzierte die Beta-Endorphin-Freisetzung signifikant. TLR4 agiert somit als PRR f{\"u}r die Opioidfreisetzung aus Monozyten. CD14+CD16+ Monozyten enthalten einen geringeren Anteil an Beta-Endorphin und setzten dementsprechend weniger frei. Ihre Rolle als pro-inflammatorisch und ihre Beteiligung an der Genese inflammatorischer Krankheitsbilder wird dadurch gest{\"u}tzt. Die Signalkaskade, {\"u}ber die diese Freisetzung erfolgt, konnte durch den Einsatz von Rezeptorinhibitoren dahingehend entschl{\"u}sselt werden, dass eine Beteiligung des IP3-Rezeptors sowie von intrazellul{\"a}rem Calcium wichtig ist. Ferner wurde evident, dass auch eine basale Freisetzung existiert, die {\"u}ber denselben Weg verl{\"a}uft. Durch die Behandlung mit dem TLR4-Antagonisten TAK-242, der die Freisetzung von Beta-Endorphin \(in\) \(vitro\) unterdr{\"u}ckt, wird auch die analgetische Wirkung von LPS \(in\) \(vivo\) aufgehoben. TLR4 Agonisten sind daher potentielle alternative Analgetika, welche die endogene Schmerzkontrolle unterst{\"u}tzen k{\"o}nnten. Jedoch fließen viele Wechselwirkungen wie z.B. proalgetische Wirkungen von TLR4 in das komplexe Gef{\"u}ge der Immunzellantwort ein. Diese wurden nicht weiter untersucht. Vor einer klinischen Anwendung m{\"u}ssten solche Effekte n{\"a}her betrachtet werden.}, subject = {Monozyt}, language = {de} } @phdthesis{Norwig2022, author = {Norwig, Carla}, title = {Expressionsprofil der Tight-Junction-Proteine bei Streptozocin-induzierter Polyneuropathie bei Ratten}, doi = {10.25972/OPUS-26089}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-260894}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2022}, abstract = {Diabetische Polyneuropathie ist die h{\"a}ufigste Folgeerkrankung eines Diabetes mellitus. Bei ca. 20 \% der betroffenen Patienten tritt eine schmerzhafte Form der Polyneuropathie auf. Eine intakte Blut-Nerven-Barriere h{\"a}lt im Endoneurium ein spezifisches Milieu aufrecht. Die Dichtigkeit der Blut-Nerven-Barriere (BNB) wird durch Tight Junctions im Perineurium und in endoneuralen Kapillaren hergestellt. Eine {\"O}ffnung der BNB in Kombination mit einem algetischen Stimulus ist ein wesentlicher Mechanismus neuropathischer Schmerzen in traumatischen Tiermodellen. {\"U}ber den Stellenwert von St{\"o}rungen der BNB bei diabetischer Polyneuropathie wird kontrovers diskutiert. Diese Arbeit beleuchtet funktionelle {\"A}nderungen der BNB und die Expression wichtiger Tight-Junction-Proteine in einem Modell f{\"u}r schmerzhafte diabetische Polyneuropathie. Nach Genehmigung durch die Regierung von Unterfranken und unter Einhaltung der ARRIVE-Richtlinien wurde eine experimentelle diabetische Polyneuropathie in Wistar-Ratten durch einmalige intraven{\"o}se Gabe von Streptozocin (STZ) induziert. Zwei Wochen nach Diabetesinduktion trat eine mechanische Allodynie auf. Nach acht Wochen war eine selektive {\"O}ffnung der BNB f{\"u}r die niedermolekulare Verbindung Fluorescein-Natrium (376 Da) in vivo und ex vivo nachweisbar. F{\"u}r die makromolekulare Testsubstanz Evans blue Albumin (69 kDa) erwies sich die BNB als intakt. Eine verst{\"a}rkte endoneurale Ansammlung von Makrophagen wurde immunhistochemisch nicht beobachtet. Die Expression wichtiger Tight-Junction-Proteine in ganzem peripherem Nerv, in Spinalganglien und im R{\"u}ckenmark wies keine signifikanten {\"A}nderungen in der quantitativen Echtzeit-PCR auf. Eine selektive Analyse nach Lasermikrodissektion zeigte jedoch eine Minderexpression von Cldn5 in endoneuralen Gef{\"a}ßen und Cldn1 im Perineurium nach acht Wochen. Bei STZ-induzierter Polyneuropathie tritt somit eine gr{\"o}ßenselektive {\"O}ffnung der BNB auf, die sich zeitlich deutlich nach dem Beginn mechanischer Allodynie manifestiert. Die {\"O}ffnung korreliert mit einer Minderexpression von Cldn1 mRNA perineural und von Cldn5 mRNA in endoneuralen Gef{\"a}ßen. In der multifaktoriellen Pathophysiologie der diabetischen Polyneuropathie kann die {\"O}ffnung der BNB als weiterer sch{\"a}digender Kofaktor betrachtet werden, der zur Aufrechterhaltung neuropathischer Schmerzen beitr{\"a}gt.}, subject = {Diabetische Polyneuropathie}, language = {de} } @phdthesis{Kloka2019, author = {Kloka, Jan Andreas}, title = {Endogene Lipide als neues Behandlungstarget im TRPA1-vermittelten Entz{\"u}ndungsschmerz}, doi = {10.25972/OPUS-18084}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-180844}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {For nociceptive wound pain, the transient receptor potential channel(TRP) mediated calcium influx is essential. Reactive oxygen species (ROS) and their downstream oxidation products such as 4-hydroxynonenal activate the ankyrin 1 homologue TRPA1 in vivo and in vitro. The calcium imaging experiments performed in this study were carried out on stably with TRPA1 and TRPV1 transfected HEK-293 cells and spinal dorsal root ganglion neurons to further understand the mechanistic correlations of nociceptive pain development in inflammatory wound pain. E06, a monoclonal autoantibody (mAb) against oxidized phosphatidylcholine (OxPC) and D-4F, a mimetic peptide of the structural protein apolipoprotein A-I of high density lipoproteins (HDL) were previously used as a diagnostic tools and novel compounds in atherosclerosis. In this study, E06 mAb and D-4F peptide, both, reduced the TRPA1-mediated calcium influx in vitro caused by lipid peroxidation products (OxPL) such as 4-HNE and reactive oxygen species such as H2O2. In addition, we discovered that neither E06 mAb nor D-4F showed a calcium influx-relevant interaction with the Transient Receptor Potential Channel Vanillin 1 (TRPV1) activator capsaicin or the TRPV1 channel itself. Taken together, E06 mAb and D-4F peptide are two promising substances to reduce inflammatory pain and local pain relief.}, subject = {Entz{\"u}ndung}, language = {de} } @phdthesis{Graulich2011, author = {Graulich, Michael}, title = {Spinale Effekte von TNF-α am Modell des tumorinduzierten Knochenschmerzes der Maus}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-54439}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2011}, abstract = {Am Modell des tumorinduzierten Schmerzes der Maus wurden sowohl das Schmerzverhalten der Tiere als auch spezifische morphologische Ver{\"a}nderungen im Hinterhorn des R{\"u}ckenmarks (Aktivierung von Astrozyten) und im tumorbefallenen Knochen analysiert. Durch Analyse von M{\"a}usen mit Defizienz f{\"u}r TNF-Rezeptor 1, TNF-Rezeptor 2 oder f{\"u}r beide Rezeptoren konnte die Rolle von TNF-α seiner Rezeptoren bei der Entstehung von tumorinduziertem Schmerz untersucht werden. Im Unterschied zu neuropathischen Schmerzmodellen konnte gezeigt werden, dass beide TNF-Rezeptoren ausgeschaltet werden m{\"u}ssen, um eine signifikante Schmerzreduktion zu erzielen. Die systemische Behandlung mit dem TNF-neutralisierenden Fusionsprotein Etanercept konnte die im genetischen Modell gezeigte Reduktion der mechanischen Allodynie teilweise, aber nicht vollst{\"a}ndig reproduzieren. Eine Hemmung der Mikrogliaaktivierung mittels Minocyclin erbrachte im Tumor-schmerzmodell keinen Effekt auf das Schmerzverhalten der Tiere. Die histologische Analyse der tumoraffizierten Knochen zeigte eine signifikante Zunahme der Osteoklastenaktivit{\"a}t in tumortragenden Tieren. Die Behandlung mit Minocyclin war ohne erkennbaren Effekt auf die Differenzierung und die Aktivit{\"a}t der Osteoklasten. Es ergaben sich jedoch Hinweise, dass TNF-α einen hemmenden Einfluss auf die Osteoklastenaktivit{\"a}t im Knochentumormodell hat, da sowohl in den TNFR-KO-Tieren als auch unter Gabe von Etanercept eine Steigerung der Osteoklastenaktivit{\"a}t nachgewiesen werden konnte. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass TNF-α eine wichtige Rolle, sowohl in der Entstehung, als auch in der Aufrechterhaltung von tumorinduziertem Schmerz spielt. Hier liegt der Ansatzpunkt f{\"u}r weitere Studien mit dem Ziel, eine spezifische Pharmakotherapie zu entwickeln mit wirksamer TNF-α Blockade auch bei Patienten mit Tumorschmerzen. Nach den Erkenntnissen dieser Arbeit mit Etanercept sollte ein spezielles Augenmerk auf die ZNS-G{\"a}ngigkeit dieser Substanzen gelegt werden und die Gefahr der M{\"o}glichkeit eines vermehrten Tumorwachstum bedacht werden.}, subject = {Neuralgie}, language = {de} }