@phdthesis{Sereschk2019, author = {Sereschk, Navid}, title = {Temporale Eigenschaften ingressiver und egressiver Phonationsleistungen gesunder Neugeborener}, doi = {10.25972/OPUS-17926}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-179263}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {In der vorliegenden Studie wurden temporale Eigenschaften zeitlich aufeinanderfolgender ingressiver Laute und egressiver Phonationsleistungen in spontanen Neugeborenenvokalisationen untersucht. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Atemrhythmus Neugeborener w{\"a}hrend der Vokalisation (spontanes Weinen) objektiv zu analysieren und Referenzwerte f{\"u}r die einzelnen Segmente des Atemzyklus zu erarbeiten. Zur Ber{\"u}cksichtigung vermuteter relevanter Einflussfaktoren sollten geschlechts- und altersspezifische Unterschiede sowie H{\"o}rleistungen im Neugeborenen-H{\"o}rscreening (NHS) ber{\"u}cksichtigt werden. Dazu wurden spontan ge{\"a}ußerte Lautproduktionen von 82 Neugeborenen (2. - 4. Lebenstag) analysiert. Um die Ergebnisse des NHS-Tests zu ber{\"u}cksichtigen, wurden die Probanden in 2 Untergruppen eingeteilt. Diese waren (1) Neugeborene mit unauff{\"a}lligem H{\"o}rscreening-Test und (2) Neugeborene mit auff{\"a}lligem H{\"o}rscreening-Test. Mit Hilfe der Sprachanalysesoftware Praat wurden 1545 Tonaufnahmen der Probanden vermessen. Der Autor vorliegender Arbeit hat ein Praat - Textscript erstellt, um die Segmente des Atemzyklus manuell durch Cursor festzulegen und die Messgr{\"o}ßen automatisch zu berechnen und anschließend in das am ZVES vorliegende Routinesystem einzubetten. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie belegen, dass schon in den ersten Schreien Neugeborener ein regelhaft segmentierter Atemrhythmus mit einer kurzen Inspirationsphase und nachfolgender l{\"a}ngerer Exspirationsphase, die den Hauptanteil des ganzen Atemzyklus ausmacht, zu beobachten ist. Das Verh{\"a}ltnis zwischen Inspirations- und Exspirationsl{\"a}nge zeigt sich variabel in Abh{\"a}ngigkeit von der Gesamtl{\"a}nge des Atemzyklus. Signifikante geschlechts- und altersspezifische Unterschiede k{\"o}nnten f{\"u}r eine schnellere Adaptation (Reifung) des Atemsystems bei weiblichen Neugeborenen sprechen und damit f{\"u}r eine reduzierte respiratorische Kontrollf{\"a}higkeit bei Jungen. Urs{\"a}chlich daf{\"u}r k{\"o}nnten anatomisch-somatische Differenzen sowie nachwirkende intrauterine hormonelle Einfl{\"u}sse sein. Auch der signifikante Einfluss des Gestationsalters l{\"a}sst m{\"o}glicherweise auf Reifungsprozesse des Atemapparats schließen, die mit dem Gestationsalter voranschreiten. Weitere Faktoren wie der Geburtsmodus oder das Ergebnis des Neugeborenen-H{\"o}rscreening-Tests wirkten sich hier nicht auf die temporalen Eigenschaften inspiratorischer und exspiratorischer Laute der Neugeborenen aus. Insgesamt konnte die vorliegende Arbeit erstmalig temporale Eigenschaften ingressiver Laute und spontaner egressiver Phonationsleistungen Neugeborener im Alter von 2 bis 4 Lebenstagen objektiv analysieren und entsprechende Referenzwerte f{\"u}r gesunde Neugeborene liefern. Diese k{\"o}nnen in zuk{\"u}nftigen Studien mit gr{\"o}ßerer Probandenanzahl und einem l{\"a}ngerem Untersuchungszeitraum (Einschluss der Minipubert{\"a}t) als Vergleichswerte dienen. Ein Beleg f{\"u}r den angeborenen respiratorischen Mechanismus f{\"u}r die Sprech- und Sprachentwicklung konnte mit der vorliegenden Arbeit ebenfalls geliefert werden. Die Arbeit betont aus respiratorischer Perspektive die Bedeutung der fr{\"u}hen vorsprachlichen Entwicklung f{\"u}r den Spracherwerbsprozess.}, subject = {Sprachentwicklung}, language = {de} } @phdthesis{Ross2021, author = {Ross, Veronique}, title = {Unterscheiden sich gesunde Neugeborene mit auff{\"a}lligem bzw. unauff{\"a}lligem H{\"o}rscreeningbefund in Eigenschaften der Grundfrequenzkontur ihrer spontanen Weinlaute?}, doi = {10.25972/OPUS-22487}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-224875}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {In der vorliegenden Studie wurden gesunde Neugeborene mit unterschiedlichen H{\"o}rscreeningbefunden in den Eigenschaften der Grundfrequenzkontur ihrer spontanen Weinlaute untersucht. Ziel der vorliegenden Studie war es zu ermitteln, ob sich spontane Laut{\"a}ußerungen von gesunden Neugeborenen mit einem unauff{\"a}lligen Neugeborenenh{\"o}rscreening (NHS) im Vergleich zu einem auff{\"a}lligen NHS in den modellierten Grundfrequenzeigenschaften und der Melodiel{\"a}nge unterscheiden. Im Rahmen des Projektes wurden 82 gesunde Neugeborene (2.-4. Lebenstag) rekrutiert und je nach Ergebnis des routinem{\"a}ßig durchgef{\"u}hrten NHS in zwei Gruppen eingeteilt. Diese waren Neugeborene mit unauff{\"a}lligem NHS (Gruppe NHS_TU) und Neugeborene mit auff{\"a}lligem NHS (Gruppe NHS_TA). In einer Nachkontrolle nach 3 Monaten wurde {\"u}berpr{\"u}ft, ob die Neugeborene mit einem auff{\"a}lligem NHS auch alle h{\"o}rgesund waren. Es wurden insgesamt 2.330 spontane Laut{\"a}ußerungen aufgenommen und quantitativ analysiert. Hierbei wurden die Melodiel{\"a}nge, das Minimum, das Maximum, die mittlere Grundfrequenz und der Grundfrequenzhub f{\"u}r jede Laut{\"a}ußerung berechnet. F{\"u}r jedes Neugeborene wurde ein arithmetischer Mittelwert f{\"u}r die analysierten Variablen gebildet und anschließend zwischen beiden Gruppen verglichen. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie belegen, dass sich gesunde Neugeborene mit unterschiedlichen H{\"o}rscreeningbefunden nicht signifikant in ihren Grundfrequenzeigenschaften unterscheiden. Somit konnte best{\"a}tigt werden, dass sich gesunde Neugeborene mit auff{\"a}lligem NHS, welche in der Nachuntersuchung h{\"o}rgesund sind (Falsch-Positiv-Getestete), die gleichen Lauteigenschaften wie Neugeborene mit unauff{\"a}lligem NHS aufweisen. Insgesamt konnte die vorliegende Studie erstmalig Eigenschaften der Grundfrequenzkontur spontaner Laut{\"a}ußerungen von Neugeborenen mit einem unauff{\"a}lligen NHS-Befund im Vergleich zu einem auff{\"a}lligen NHS-Befund objektiv analysieren und entsprechende Referenzwerte f{\"u}r gesunde Neugeborene liefern. Somit w{\"a}re eine wichtige Voraussetzung daf{\"u}r geschaffen, in nachfolgenden Studien zu untersuchen, ob die Melodiekontur ein potenzieller Fr{\"u}hindikator f{\"u}r eine sensorineurale H{\"o}rst{\"o}rung bei Neugeborenen sein k{\"o}nnte.}, subject = {Sprachentwicklung}, language = {de} }