@incollection{Jung2024, author = {Jung, Matthias}, title = {Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt. Negative Reziprozit{\"a}t, Konfigurationen des Dritten und die Bedeutung materieller Kultur}, series = {Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt}, booktitle = {Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt}, editor = {Jung, Matthias}, publisher = {W{\"u}rzburg University Press}, address = {W{\"u}rzburg}, doi = {10.25972/WUP-978-3-95826-241-6-11}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-353061}, publisher = {W{\"u}rzburg University Press}, pages = {11-120}, year = {2024}, abstract = {Dieser Band der „W{\"u}rzburger Studien zur Vor- und Fr{\"u}hgeschichtlichen Arch{\"a}ologie" legt zum einen die Ergebnisse des DFG-Projektes „Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt" vor, das zwischen dem 1. April 2021 und dem 31. M{\"a}rz 2024 am Lehrstuhl f{\"u}r Vor- und Fr{\"u}hgeschichtliche Arch{\"a}ologie des Instituts f{\"u}r Altertumswissenschaften der Julius-Maximilians-Universit{\"a}t W{\"u}rzburg angesiedelt war und unter der Leitung des Herausgebers durchgef{\"u}hrt wurde. Sein einleitender Beitrag gliedert sich nach den drei Themen, die im Rahmen des Projektes bearbeitet wurden. Das erste zielte auf eine begriffliche Kl{\"a}rung des Ph{\"a}nomens der negativen Reziprozit{\"a}t, die nicht als Derivat oder Verfallserscheinung „eigentlicher" Reziprozit{\"a}t zu verstehen ist, sondern gleichurspr{\"u}nglich mit der positiven in einer strukturellen Reziprozit{\"a}t gr{\"u}ndet. Konkret geht es um die Frage, wie Beziehungen des Austauschs wechselseitiger sch{\"a}digender Handlungen in Gang gesetzt werden, mittels welcher Mechanismen sie auf Dauer gestellt und wie sie gegebenenfalls beendet werden k{\"o}nnen. Ein wichtiger empirischer Faktor f{\"u}r den Umgang mit Dynamiken negativer Reziprozit{\"a}t ist die Erweiterung der dyadischen Konstellation zu einer triadischen durch Einbeziehung eines Dritten (oder von etwas Drittem). Die g{\"a}ngigen Konfliktmanagementtypologien beschreiben zumeist rollenf{\"o}rmig agierende, unparteiische, personale und singul{\"a}re Dritte, deshalb lag der Fokus im Kontext des Projektes auf Konfigurationen von Dritten, die von diesen Typologien invisibilisiert werden, das heißt auf parteiischen oder kollektiv verfassten Dritten sowie tats{\"a}chlich unsichtbaren, also imaginierten, fiktiven, abwesenden oder antizipierten Dritten. Und schließlich wurde untersucht, welche Bedeutungen der materiellen Kultur in Prozessen der Konfliktregelung zukommen, welche Funktionen konkrete Objekte {\"u}bernehmen k{\"o}nnen bei der Definition und Einrichtung der Situation, der Symbolisierung von Transformationen und Fortschritten in Konfliktl{\"o}sungsprozessen sowie der sinnf{\"a}lligen und dauerhaften Symbolisierung der erzielten Ergebnisse.}, language = {de} } @inproceedings{OPUS4-34808, title = {Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt}, editor = {Jung, Matthias}, edition = {1. Auflage}, publisher = {W{\"u}rzburg University Press}, address = {W{\"u}rzburg}, isbn = {978-3-95826-240-9}, issn = {2367-0681}, doi = {10.25972/WUP-978-3-95826-241-6}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-348086}, pages = {480}, year = {2024}, abstract = {Einer der neueren Trends in der Vor- und Fr{\"u}hgeschichtlichen Arch{\"a}ologie ist die Besch{\"a}ftigung mit pr{\"a}historischen Konflikten. Zumeist beschr{\"a}nkt sich diese sogenannte Konfliktforschung jedoch auf eine bloße Gewaltforschung unter Vernachl{\"a}ssigung der Frage, was Konflikte als Konflikte eigentlich ausmacht und wie sie vermieden oder geregelt beigelegt werden k{\"o}nnen. Vor diesem Hintergrund verstehen sich die Beitr{\"a}ge in diesem Band als Theorieangebote an die Arch{\"a}ologie: Aus der Perspektive ihrer jeweiligen Disziplinen - Soziologie, Philosophie, Ethnologie, Arch{\"a}ologie, Geschichts- und Politikwissenschaften - gehen die Autorinnen und Autoren den Fragen nach, wie sich in Gesellschaften ohne (oder mit nur eingeschr{\"a}nkter) Zentralgewalt Dynamiken negativer Reziprozit{\"a}t darstellen und wie sie sich beenden lassen, welche Rolle dritte Parteien oder Instanzen dabei spielen k{\"o}nnen und welche Bedeutung der materiellen Kultur im Kontext dieser Prozesse zukommt.}, subject = {Konflikt}, language = {de} }