@phdthesis{Schmidt2009, author = {Schmidt, Michael Alexander}, title = {Molekulargenetische Untersuchung des MAOA-LPR-Polymorphismus an einer Patientengruppe mit Pers{\"o}nlichkeitsst{\"o}rungen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-40860}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2009}, abstract = {In mehreren klinischen und außerklinischen Populationen werden die allelischen Variationen der Monoaminoxidase-A mit aggressivem, {\"a}ngstlichem und abh{\"a}ngigem Verhalten in Verbindung gebracht. In unserer Studie haben wir den Einfluss von Allelvariationen der Monoaminoxidase-A auf aggressivit{\"a}tsassoziierte Pers{\"o}nlichkeitsmerkmale und die Erkrankungswahrscheinlichkeit f{\"u}r Probanden mit Pers{\"o}nlichkeitsst{\"o}rungen untersucht. Die Hypothese ist, dass ein geschlechtsspezifischer Zusammenhang zwischen der Allelvariation mit konsekutiv geringerer Enzymaktivit{\"a}t und Cluster-B-Pers{\"o}nlichkeitsst{\"o}rungen nach DSM-VI, antisozialen Pers{\"o}nlichkeitsst{\"o}rungen, sowie den Pers{\"o}nlichkeitsmerkmalen „Suche nach neuen Erfahrungen" (TPQ), Neurotizismus, Vertr{\"a}glichkeit und Gewissenhaftigkeit bestehen k{\"o}nnte (NEO-PI-R). Der Genotyp des MAOA-Polymorphismus MAO-LPR wurde an 566 Patienten mit Pers{\"o}nlichkeitsst{\"o}rungen und an 281 Probanden einer gesunden Kontrollgruppe untersucht. Der MAOA-LPR-Genotyp zeigt eine signifikante Korrelation mit Cluster-B-Pers{\"o}nlichkeitsst{\"o}rungen nach DSM-IV (chi2=7.77, p=0.005, df=1). Dabei sind 26\% der Probanden mit einer Pers{\"o}nlichkeitsst{\"o}rung aus dem B-Cluster homo- oder hemizygot f{\"u}r den MAOA-Genotyp, der zur Auspr{\"a}gung einer Variante mit geringer Enzymaktivit{\"a}t f{\"u}hrt. Im Vergleich weisen dagegen nur 16.4\% der Probanden aus der Kontrollgruppe diesen Genotyp auf. Zusammenh{\"a}nge zwischen Allelvariationen der MAOA-Aktivit{\"a}t und Pers{\"o}nlichkeitsmerkmalen, die mit impulsivem und aggressivem Verhalten in Verbindung gebracht werden, erweisen sich als unbest{\"a}ndig. Eine Korrelation mit Cluster-C-Pers{\"o}nlichkeitsst{\"o}rungen kann nicht nachgewiesen werden. Unsere Ergebnisse zeigen einen Zusammenhang zwischen Hemi- und Homzygotit{\"a}t der MAOA-LPR-Variante mit konsekutiv geringer Enzymaktivit{\"a}t und Cluster-B-Pers{\"o}nlichkeitsst{\"o}rungen. F{\"u}r den Einfluss der mit geringerer MAOA-Aktivit{\"a}t einhergehenden Variationen des Genotyps auf Aggression, Impulsivit{\"a}t und gewaltt{\"a}tiges Verhalten beim Menschen gibt es Hinweise (Shih et al. 1999). Immer h{\"a}ufiger werden Beweise f{\"u}r ein Zusammenwirken von genetischen Determinanten und Umwelteinfl{\"u}ssen gefunden. Unsere Erkenntnisse unterst{\"u}tzen weiterhin die These, dass die genetische Determination der MAOA-Aktivit{\"a}t auch in bestimmtem Maße zur Auspr{\"a}gung des Gleichgewichts zwischen hyper- (impulsiv-aggressiv) und hyporeaktivem ({\"a}ngstlich-depressiv) Verhalten beitr{\"a}gt.}, subject = {Monoaminoxidase}, language = {de} } @phdthesis{Merle2009, author = {Merle, Christian}, title = {Bedeutung von DNA- Polymorphismen f{\"u}r die Entstehung prim{\"a}rer Gonarthrose in einem arthroskopisch definierten Patientenkollektiv}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-38784}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2009}, abstract = {Die prim{\"a}re Gonarthrose ist ein komplexer, multifaktoriell bedingter Krankheitsprozess mit genetischer Komponente und gilt aufgrund ihrer epidemiologischen und sozio{\"o}konomischen Bedeutung als Volkskrankheit. Die Gene bzw. Proteine der Wnt- Familie spielen eine wichtige Rolle in der komplexen Regulation der Morphogenese, der Zelldifferenzierung , -proliferation und der Hom{\"o}ostase von Knochen und Knorpel. LRP 1 und LRP 5 fungieren als Co-rezeptoren des Wnt- Signalweges. In der vorliegenden Untersuchung wurden der A217V Polymorphismus des LRP 1 Gens und der A1330V Polymorphismus des LRP 5 Gens auf eine signifikante Assoziation mit dem Auftreten prim{\"a}rer Gonarthrose in einem arthroskopisch definierten Patientenkollektiv untersucht. Ziel der Studie war es, klar definierte Kollektive mit m{\"o}glichst extremen Zust{\"a}nden gegen{\"u}berzustellen und eine hochspezifische und hochsensitive Diagnostik zu verwenden. Junge, bereits in fr{\"u}hen Jahren an Gonarthrose erkrankte Patienten (<45 Jahre, Gruppe 1, n= 100) wurden {\"a}lteren Patienten (>55 Jahre, Gruppe 3, n= 103), die nicht an Gonarthrose erkrankt waren, gegen{\"u}bergestellt. Als weitere Gruppe dienten Patienten, welche eine endoprothetische Versorgung bei fortgeschrittener Gonarthrose erhielten (>55 Jahre, Gruppe 2, n= 86). Die Diagnose der prim{\"a}ren Gonarthrose wurde anhand anamnestischer Daten sowie arthroskopischer bzw. direkt visuell erhobender Befunde im Rahmen der Arthrotomie bei Prothesenimplantation gestellt. Der Arthroseausschluss (Gruppe 3) erfolgte ebenfalls arthroskopisch. Methodisch wurden der WOMAC- Score, die Restriktions- Fragment- L{\"a}ngen- Polymorphismus (RFLP) Analyse sowie die Gensequenzierung angewendet. Die Allelverteilung der untersuchten Polymorphismen von LRP 1 und LRP 5 konnte zwischen den beiden gegen{\"u}bergestellten Gruppen 1 und 3 keinen signifikanten Unterschied aufweisen. F{\"u}r den LRP 5 A1330V Polymorphismus ergab sich ein signifikanter Unterschied (p< 0,05) zwischen den Gruppen 2 und 3. Dies kann als Hinweis auf eine m{\"o}gliche arthrosef{\"o}rdernde oder auch protektive Funktion dieses Polymorphismus gewertet werden. Im Vergleich der Extremkollektive (Gruppe 1 vs. Gruppe 3) deutet sich lediglich ein Trend an (p= 0,067), so dass eine Assoziation des A1330V Polymorphismus des LRP 5 Gens mit prim{\"a}rer Gonarthrose erst durch weitere Untersuchungen mit h{\"o}herer Fallzahl eindeutig best{\"a}tigt bzw. widerlegt werden kann.}, subject = {Kniegelenkarthrose}, language = {de} }