@phdthesis{Webler2019, author = {Webler, Harriet May}, title = {Vergleich dreier Ultra-Short Screening-Instrumente hinsichtlich deren Erfassungsgabe depressiver St{\"o}rungen im palliativen Kontext am Beispiel des BUKA-Projektes}, doi = {10.25972/OPUS-19278}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-192784}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {In dieser Dissertation wurden Unterschiede hinsichtlich der F{\"a}higkeit zur Erfassung depressiver Symp¬to¬matik der drei Screeninginstrumente PHQ-2, ESAS-Dpr und DT im palliativ-onkologischen Kontext f{\"u}r den deutschsprachigen Raum untersucht. Ziel war es eine Empfehlung abzugeben, ob f{\"u}r das Screening nach depressiver Symptomatik, die Empfehlungen der kanadischen Guideline von Cancer Care Ontario oder die Empfehlungen der S3-Leitlinie Palliativmedizin anzuwenden sind. Weiterhin sollte die Frage gekl{\"a}rt werden, ob im deutschsprachigen Raum die Instrumente ESAS-Dpr und DT als {\"a}quivalente Instrumente verwendet werden k{\"o}nnen. Die Ergebnisse der Hauptfragestellung dieser Dissertation demonstrieren die schwache {\"U}bereinstimmung von ESAS-Dpr mit den anderen Ultra-Kurz-Screening-Instrumenten PHQ-2 und DT. Dabei wurde zum ersten Mal ein Vergleich zwischen ESAS-Dpr und PHQ-2 durchgef{\"u}hrt und eine limitierte Screening-F{\"a}higkeit von ESAS-Dpr bei palliativ erkrankten Patienten gemessen. Des Weiteren konnte in dieser Arbeit gezeigt werden, dass im vorliegenden Patientenkollektiv das DT und ESAS-Dpr keine ausreichende {\"U}bereinstimmung besitzen um im deutschen Raum synonym verwendet werden zu k{\"o}nnen. Die zugrundeliegende deutsche {\"U}bersetzung der englischen Begrifflichkeiten 'distress' als Belastung und 'depression' als Depression wurde als ausschlaggebend f{\"u}r dieses Ergebnis vermutet. In der Zusammenschau der Ergebnisse dieser Studie entstand ein Algorithmus f{\"u}r das Erfassen von Depressivit{\"a}t bei palliativ-onkologisch erkrankten Erwachsenen im allt{\"a}glichen und praktischen Gebrauch.}, subject = {Depression}, language = {de} } @phdthesis{Brockmann2019, author = {Brockmann, Miriam}, title = {Bedarf und Inanspruchnahme von spezialisierten Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten - Eine Datenanalyse metastasierter bzw. rezidivierter Bronchialkarzinom- und Gastrointestinaltumorpatienten -}, doi = {10.25972/OPUS-19259}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-192592}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {Aufgrund verbesserter Diagnostik und Therapie sowie hierdurch verl{\"a}ngerter {\"U}berlebensraten kann der Bedarf an Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten bei Karzinompatienten in den n{\"a}chsten Jahren steigen. Das Versorgungsangebot f{\"u}r Patienten und deren Angeh{\"o}rige muss sich dieser Entwicklung anpassen. Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen der vorliegenden Arbeit der Bedarf und die Inanspruchnahme von spezialisierten Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten (Palliativmedizin, Psychoonkologie, Sozialdienst und Ern{\"a}hrungsberatung) durch Gastrointestinal- und Bronchialkarzinompatienten im metastasierten und/oder rezidivierten Stadium analysiert. Dabei richtete sich das besondere Interesse auf den Zusammenhang zwischen den Faktoren Tumorentit{\"a}t, Geschlecht, Alter, Informationsbedarf, Symptomlast und der Inanspruchnahme der o.g. Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten. Grundlage dieser Arbeit waren Daten von 205 Patienten des „BUKA-Projektes" aus dem Interdisziplin{\"a}ren Zentrum f{\"u}r Palliativmedizin des Universit{\"a}tsklinikums W{\"u}rzburg. 60\% waren Gastrointestinaltumorpatienten und 40\% Bronchialkarzinompatienten. Der Allgemeinzustand der Bronchialkarzinompatienten war signifikant schlechter. Die h{\"a}ufigsten genannten Symptome im ESASr waren Ersch{\"o}pfung, M{\"u}digkeit, Appetitverlust und reduziertes Allgemeinbefinden. Informationsbedarf zu Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten {\"a}ußerten 67,3\%, Informationsbedarf zur Erstellung einer Patientenverf{\"u}gung hatten 35,3\% der befragten Patienten. Der Bedarf an Unterst{\"u}tzung war im Bereich der Psychoonkologie (Cut-off DT ≥5) mit 50,5\% am h{\"o}chsten, somit zeigten etwas mehr als die H{\"a}lfte der Patienten eine interventionsbed{\"u}rftige psychische Belastung. Gefolgt von der Ern{\"a}hrungsberatung (auff{\"a}lliges aNRS) mit 42,4\% und der spezialisierten Palliativmedizin (ESASr ≥7) mit 35,6 \%. Bei der Inanspruchnahme lag die spezialisierte Palliativmedizin prozentual (19,5\%) vor der Psychoonkologie (17,6\%) und der Ern{\"a}hrungsberatung (17,1\%). Abh{\"a}ngig von der jeweiligen Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeit haben 65,8 - 80,4\% derer, die einen Bedarf gehabt h{\"a}tten, diese nicht in Anspruch genommen. Einen statistisch signifikanten Einfluss auf die Inanspruchnahme von Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten ergab sich f{\"u}r folgende Faktoren: •Das Geschlecht (Frauen) und min. ein ESAS-Wert ≥7, stellten sich als Pr{\"a}diktoren f{\"u}r die Inanspruchnahme der spezialisierten Palliativmedizin dar. •Das Geschlecht (Frauen), war Pr{\"a}diktor f{\"u}r die Inanspruchnahme der Psychoonkologie. •Die Tumorentit{\"a}t (Gastro) sowie eine vorhandene Mangelern{\"a}hrung (auff{\"a}lliger aNRS) waren Pr{\"a}diktoren f{\"u}r die Inanspruchnahme einer Ern{\"a}hrungsberatung. F{\"u}r die Faktoren Alter und Informationsbedarf konnte f{\"u}r die Inanspruchnahme der untersuchten Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten kein signifikanter Zusammenhang festgestellt werden. Auf die Inanspruchnahme des Sozialdienstes hatte keiner der untersuchten Faktoren einen signifikanten Einfluss. Zuk{\"u}nftige Forschung sollte untersuchen, welche Gr{\"u}nde f{\"u}r eine Nicht-Inanspruchnahme von Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten bestehen, um hierdurch die Versorgungskonzepte zu verbessern und dadurch mehr Patienten einen Zugang zu den f{\"u}r sie n{\"o}tigen Unterst{\"u}tzungsbereichen zu erm{\"o}glichen.}, subject = {Palliativmedizin}, language = {de} } @phdthesis{Sebeck2019, author = {Sebeck, Jennifer}, title = {Versorgungsqualit{\"a}t von Tumorpatienten am Lebensende unter Screening-gest{\"u}tzter palliativmedizinischer Mitbetreuung}, doi = {10.25972/OPUS-18028}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-180285}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {Im Rahmen des BUKA-Projektes (Beratung und Unterst{\"u}tzung f{\"u}r Patienten mit Krebs und ihren Angeh{\"o}rigen) wurden im Universit{\"a}tsklinikum W{\"u}rzburg Krebspatienten auf Palliativbedarf gescreent. Ziel war es, bei einem positiven Screening die spezialisierte Palliativmedizin m{\"o}glichst fr{\"u}hzeitig in onkologische Entscheidungsprozesse miteinzubeziehen. Konzentriert wurde sich in diesem Projekt auf Patienten, die aufgrund eines metastasierten Prim{\"a}rfalles oder aufgrund eines Rezidives/ Progresses im Tumorboard der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg vorgestellt wurden. Als Tumordiagnose lag ein Bronchialkarzinom, ein gastrointestinaler Tumor oder ein malignes Melanom vor. F{\"u}r die Auswertung unserer Studie wurden ausschließlich Patienten einbezogen, die innerhalb von 12 Monaten nach Vorstellung im Tumorboard verstorben sind. Um die Wirkung des Screenings beurteilen zu k{\"o}nnen, wurden Patientendaten zweier Beobachtungszeitr{\"a}ume verglichen. Die erste Kohorte aus dem Jahr 2011 umfasste 143 Patienten mit einem mittleren Alter von 65,9 Jahren. 67,8\% der Patienten waren M{\"a}nner und 32,2\% Frauen. Bei dieser Kohorte erfolgte kein Screening auf Palliativbedarf. Die zweite, palliativmedizinisch gescreente Kohorte aus dem Jahr 2014/15 bestand aus 263 Patienten mit einem mittleren Alter von 65,5 Jahren. Das Patientenkollektiv setzte sich zu 65,0\% aus M{\"a}nnern und 35,0\% Frauen zusammen. Anhand eines Datenvergleiches des Jahres 2011 mit 2014/15, sollte untersucht werden, ob die Versorgung von Tumorpatienten am Lebensende durch eine Screening gest{\"u}tzte palliativmedizinische Mitbetreuung verbessert werden konnte. Im Folgenden werden die Ergebnisse zusammengefasst. Im Jahr 2014/15 konnte eine Erh{\"o}hung des Anteils an Patienten mit Kontakt zur Palliativmedizin um knapp 20\% erreicht werden. 72,2\% des Kollektivs nahmen in unserer Studie palliativmedizinische Angebote in Anspruch, 2011 waren dies 56,6\%. Der Anteil an Patienten mit Erstkontakt ≤ 3 Tage vor dem Tod reduzierte sich um 15\% (23,5\% vs. 8,9\%). Eine signifikante Erh{\"o}hung an dokumentierten Patientenverf{\"u}gungen wurde nicht verzeichnet (19,6\% vs. 26,6\%). Ebenso fand kein R{\"u}ckgang an tumorspezifischen Therapiemaßnahmen in den letzten 14 Lebenstagen statt. Hier kam es im Vergleich zum Jahr 2011 zu einer leichten Steigerung um 3\% (24,5\% vs. 27,8\%). Die Ursache scheint in der Zunahme an Patienten mit einer zielgerichteten Therapie zu liegen. Der Vergleich beider Studien ergab, dass eine Verbesserung der Versorgungsqualit{\"a}t von Tumorpatienten am Lebensende durch die Screening gest{\"u}tzte palliativmedizinische Mitbetreuung in Teilpunkten erreicht werden konnte. Unsere Ergebnisse zeigen aber auch auf, dass es im Vergleich zur Kohorte des Jahres 2011 weiterhin zu einer {\"U}berversorgung am Lebensende bei Tumorpatienten kam. Deutlich wird dies im Hinblick auf die Konstanz bzw. leichte Zunahme an tumorspezifischer Therapie in den letzten 14 Lebenstagen. Vor allem neue Therapieans{\"a}tze und Medikamente bei der zielgerichteten Therapie scheinen einen R{\"u}ckgang zu verhindern. Es ist daher entscheidend, die Palliativmedizin m{\"o}glichst fr{\"u}hzeitig in die Behandlung von Krebspatienten miteinzubeziehen, um so {\"u}berambitionierte Therapiemaßnahmen am Lebensende zu unterbinden und r{\"u}ckl{\"a}ufige Prozentzahlen bei dem QI „Durchf{\"u}hren einer tumorspezifischen Therapie in den letzten 14 Lebenstagen" zu erhalten. Ob die Screening-gest{\"u}tzte palliativmedizinische Mitbetreuung eine M{\"o}glichkeit daf{\"u}r darstellen k{\"o}nnte, konnte mit unserer Studie nicht eindeutig gekl{\"a}rt werden. Es sind weitere Studien bez{\"u}glich dieser Thematik n{\"o}tig.}, subject = {Tumorerkrankungen}, language = {de} } @phdthesis{SeyboldEpting2019, author = {Seybold-Epting, Vera}, title = {Klinische Qualit{\"a}tsindikatoren f{\"u}r die Versorgung von Patienten mit fortgeschrittenen und metastasierten Pankreastumoren am Lebensende}, doi = {10.25972/OPUS-18117}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-181174}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {Zusammenfassung: Laut Robert Koch-Institut wird in den kommenden Jahren die Anzahl der Menschen, die an Pankreaskarzinom erkranken werden, zunehmen. Dies h{\"a}ngt vor allem mit unseren Lebensbedingungen und dem zunehmendem {\"A}lterwerden der Gesellschaft zusammen. Die Diagnose und Therapie von Pankreastumoren stellt einen erheblichen Einschnitt in die Lebensqualit{\"a}t der Patienten dar, ver- bunden mit einer hohen Symptombelastung. Ziel vorliegender retrospektiver Studie war es, die Versorgung am Lebensende von Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem Pankreaskarzinom anhand von Qualit{\"a}tsindikatoren nach Craig C. Earle zu {\"u}berpr{\"u}fen und daraus optimierte Entscheidungsalgorithmen zu generieren. Hierzu untersuchten wir die Daten von insgesamt 202 Patienten. Zur Beantwortung der Fragestellung diente ein daf{\"u}r erstellter Dokumentationsbogen, mit dem die Daten erhoben wurden. Das Patientenkollektiv teilte sich auf in Patienten, die im Comprehensive Cancer Center (CCC) des Uniklinikums W{\"u}rzburg in den Jahren von 2010 bis 2014 vorstellig wurden und Patienten, die am Klinikum Magdeburg in den Jahren 2005 bis 2014 behandelt wurden. Wir unterteilten das Patientengut zus{\"a}tzlich in 132 prim{\"a}r metastasierte Prim{\"a}rf{\"a}lle (UICC-Stadium IV) und in 53 Rezidivf{\"a}lle (UICC-Stadium I-IV). Ebenso verglichen wir die Gruppen mit und ohne Kontakt zu Palliativangeboten. Das Patientenkollektiv setzte sich aus 74 Frauen und 126 M{\"a}nnern zusammen (bei zwei F{\"a}llen fehlte die Geschlechtsangabe) mit einem durchschnittlichen Alter von 68,8 Jahren zum Zeitpunkt der Diagnose. Der Allgemeinzustand wurde mit dem Karnofsky-Index erfasst und lag bei den meisten Patienten zum Diagnosezeitpunkt bei 90 oder 100. Die meisten Patienten befanden sich schon in einem fortgeschrittenen Zustand der Erkrankung, welches sich an der hohen Anzahl des UICC-Stadium IV erkennen l{\"a}sst (n = 132). 42,1 \% (n = 85) der Patienten hatten Kontakt zu Palliativangeboten. Der {\"u}berwiegende Teil der Patienten hatte mehr als 3 Tage vor Tod Kontakt zu Palliativangeboten (77,7 \%). Es war uns nicht m{\"o}glich einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen tumorspezifischer Therapie (Chemotherapie und / oder Bestrahlung) in den letzten 14 Lebenstagen und SPV-Kontakt < 3 Tagen herzustellen. Der Grund war die geringe Anzahl der F{\"a}lle. Es gab keinen Patient, der unter 3 Tagen Kontakt zu Palliativangeboten hatte und bestrahlt wurde. Lediglich ein Patient erhielt noch eine Chemotherapie. Bei Patienten, die keinen Kontakt zu Palliativangeboten hatten, erhielten immerhin sechs noch eine Chemotherapie und f{\"u}nf eine Bestrahlung in den letzten 14 Lebenstagen. Die Hauptbeschwerden im Palliativkonsil, die von den Patienten aus W{\"u}rzburg genannt wurden, bezogen sich haupts{\"a}chlich auf k{\"o}rperliche Beschwerden, wie z. B. M{\"u}digkeit, Verschlechterung des Allgemeinzustandes, Schlafst{\"o}rungen und Fieber. Gefolgt von Depressionen, Angst, Sorgen und Problemen mit der Nahrungsaufnahme, Appetitst{\"o}rungen, {\"U}belkeit sowie Erbrechen. Die h{\"a}ufigsten Probleme und Komplikationen in den letzten 6 Monaten bis 30 Tagen vor Tod waren bei den W{\"u}rzburger Patienten mit Palliativkonsil das Auftreten eines Verschlußikterus`, Ver{\"a}nderung des Blutbildes oder An{\"a}mie, gefolgt von Ileus, {\"U}belkeit oder Erbrechen und Peritonealkarzinose mit symptomatischem Aszites. In den letzten 30 Tagen vor Tod beliefen sich die h{\"a}ufigsten Komplikationen der W{\"u}rzburger Patienten auf Nieren- und Leberversagen, ur{\"a}misches Koma, metabolische Azidose, Blutungen, Ileus, {\"U}belkeit oder Erbrechen und Peritonealkarzinose mit symptomatischem Aszites. Eine Patientenverf{\"u}gung besaßen 54,4 \% der W{\"u}rzburger Patienten mit Palliativkonsil. Bei den W{\"u}rzburger Patienten ohne Palliativkonsil waren es 50,0 \%. Eine Vorsorgevollmacht oder das Vorliegen eines Notfallplans gab es nur in ganz wenigen F{\"a}llen. Ein großer Anteil der Patienten hatte einen Aufenthalt in der Notaufnahme in den letzten 6 Monaten vor Tod. Bei zwei und mehr Aufenthalten sank die Anzahl stark ab. Gleiches gilt f{\"u}r die Aufenthalte in der Notaufnahme oder auf der Intensivstation in den letzten 30 Lebenstagen. Bei der Datenerhebung wurde nicht differenziert, ob der Aufenthalt vor oder nach der 1. Kontaktaufnahme zustande. Es wurde nur die Tatsache festgehalten, dass ein Kontakt bestand. Dies bedeutet, dass nicht heraus zu lesen ist, inwieweit die Palliativmedizin in diese Entscheidung mit einbezogen wurde. Die gesch{\"a}tzte mediane {\"U}berlebenszeit des W{\"u}rzburger Patientenkollektivs betrug 6,9 Monate. In den Jahren 2010 und 2011 zusammen genommen lag die mediane {\"U}berlebenszeit bei 6,2 Monaten. Nach Gr{\"u}ndung des palliativmedizinischen Dienstes (PMD) an der Uniklinik W{\"u}rzburg lag im Jahr 2012 und 2013 zusammen genommen die mediane {\"U}berlebenszeit bei 8,3 Monaten. Die Frauen {\"u}berlebten die M{\"a}nner um 2,7 Monate. Die Patienten mit Palliativkonsil {\"u}berlebten die Patienten ohne Palliativkonsil um zwei Monate. Bereits nach 12 Monaten waren sowohl bei den Patienten mit und ohne Palliativkonsil in unserer Studie {\"u}ber die H{\"a}lfte verstorben. Nach 24 Monaten lebten vom W{\"u}rzburger Patientenkollektiv nur noch f{\"u}nf Patienten. Die Kriterien von Craig C. Earle sind nicht {\"u}berall erreicht worden. Die Anzahl der Patienten mit Kontakt zu Palliativangeboten k{\"o}nnte h{\"o}her sein (42,1 \%). Die Anzahl der Patienten, die weniger als 3 Tage vor Tod Kontakt zu Palliativangeboten hatten, ist erfreulich niedrig (8,2 \%). Die Anzahl der F{\"a}lle, in denen die Umstellung oder der Start einer neuen tumorspezifischen Therapie in den letzten 30 Lebenstagen stattfand, ist noch viel zu hoch (7,1 \%). Hier wurden die Vorgaben von Craig C. Earle um ein vierfaches {\"u}berstiegen bei den Patienten mit Kontakt zu Palliativangeboten. Bei der tumorspezifischen Therapie in den letzten 14 Lebenstagen lag die Anzahl der Patienten mit Kontakt zu Palliativangeboten auch wieder erfreulich niedrig (4,7 \% f{\"u}r Chemotherapie; 1,2 \% f{\"u}r Bestrahlung). Grunds{\"a}tzlich l{\"a}sst sich durch das kleine Patientenkollektiv keine endg{\"u}ltige Aussage in dieser Studie bez{\"u}glich der Effektivit{\"a}t der palliativen Versorgung treffen. In der vorliegenden Studie konnten zum Teil keine statistische Signifikanz nachgewiesen werden. In Zusammenschau aller Ergebnisse dieser Arbeit zeigt sich, dass die Therapie am Lebensende immer wieder neu evaluiert und an die sich ver{\"a}ndernde Situation angepasst werden muss. Maßnahmen zur Linderung von erwarteten Symptome oder Komplikationen sollten im Vorfeld besprochen werden. Dies bedeu- tet, dass bei der Therapiewahl verschiedene klinische Parameter und jeder Patient individuell ber{\"u}cksichtigt werden sollte. Nach wie vor stellt sich die Herausforderung, die Lebensqualit{\"a}t der Tumorpatienten objektivierbar zu machen. Auch hier zeigt sich in der Literatur, dass das rechtzeitige Miteinbeziehen der Palliativmedizin viele Vorteile mit sich bringt. Es zeigt sich h{\"a}ufig eine k{\"u}rzere Hospitalisationsrate, bessere Linderung der Symptome, eine Kosteneffizienz, eine Verl{\"a}ngerung der {\"U}berlebenszeit und eine verminderte Stressbelastung auch bei Hinterbliebenen. Um festzustellen, an welchen Stellen Qualit{\"a}tsverbesserungsmaßnahmen n{\"o}tig sind, kann ein Vergleich der tats{\"a}chlichen Qualit{\"a}t (Ist-Werte) mit den Soll-Vorgaben Hinweise im klinischen Alltag geben. Hierzu k{\"o}nnte ein systematisches Belastungs- und Symptomscreening dienen, um die richtigen Patienten zum passenden Zeitpunkt zu identifizieren. Moderne Palliativmedizin umfasst somit nicht nur die Versorgung unheilbar kranker Menschen am Lebensende, sondern kann zunehmend als wichtiger Aspekt auch in der interdisziplin{\"a}ren Versorgung verstanden werden.}, subject = {Earle-Kriterien}, language = {de} } @phdthesis{Arnold2019, author = {Arnold, Christian}, title = {Vergleich konventioneller und 3D-konformaler Bestrahlungstechniken in der Strahlentherapie von Wirbels{\"a}ulenmetastasen}, doi = {10.25972/OPUS-17999}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-179998}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit wurden mehrere konventionelle und 3D-konformale Radiotherapie ("3D-CRT")-Techniken in der Bestrahlung von Wirbels{\"a}ulenmetastasen miteinander verglichen. Daf{\"u}r wurde, basierend auf reellen Planungs-CT-Datens{\"a}tzen, die Bestrahlung von 41 Wirbels{\"a}ulen-Zielvolumina mit verschiedenen Techniken simuliert. Es konnte gezeigt werden, dass im Vergleich zu konventionellen Techniken bereits sehr einfache 3D-CRT-Techniken eine homogenere Abdeckung von Wirbels{\"a}ulen-Zielvolumina bei gleichzeitig zuverl{\"a}ssiger Limitierung der R{\"u}ckenmarksdosis erm{\"o}glichen. Angesichts steigender Lebenserwartungen und dem zunehmenden Bedarf an Re-Bestrahlungen kann dies einen entscheidenden Vorteil darstellen.}, language = {de} } @phdthesis{Cirak2019, author = {Cirak, Marianne}, title = {Sedierung am Lebensende auf der Palliativstation}, doi = {10.25972/OPUS-17965}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-179651}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {Retrospektive Analyse von 181 Patienten, die im Zeitraum vom 01.02.2015 bis zum 31.03.2016 auf der Palliativstation des Universit{\"a}tsklinikums W{\"u}rzburg verstorben sind. Es wurde die palliative Sedierungstherapie untersucht unter folgenden Gesichtspunkten: Erfolgte sie leitliniengerecht (waren die Symptome therapierefrakt{\"a}r bzw. wurde eine proportionale Sedierung durchgef{\"u}hrt)? Wie l{\"a}sst sich die palliative Sedierungstherapie von aktiver Sterbehilfe abgrenzen? Welchen Einfluss hat das Delir? Welche Qualit{\"a}t hatte die Dokumentation? Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass die palliative Sedierungstherapie ein wichtiges Instrument ist zur Symptomlinderung am Lebensende. Es ist auch eine sichere Therapiemaßnahme, solange sie leitliniengerecht durchgef{\"u}hrt wird. Die palliative Sedierungstherapie auf der Palliativstation der Universit{\"a}tsklinik W{\"u}rzburg konnte als leitliniengerecht best{\"a}tigt werden. Das Delir war mit einer signifikant l{\"a}ngeren Sedierungsdauer verbunden und Patienten mit Delir wiesen signifikant mehr Risikofaktoren f{\"u}r Delir auf. Der Erhebung von Risikofaktoren und der fr{\"u}hzeitigen Erkennung des Delirs kommen damit eine besondere Bedeutung zu. Eine korrekte Dokumentation ist aus rechtlichen Gesichtspunkten und aus Respekt vor dem Selbstbestimmungsrecht des Patienten sehr wichtig, hier gab es Verbesserungspotential. Eine Empfehlung zur strukturierten Durchf{\"u}hrung der palliativen Sedierungstherapie wurde von der Autorin entwickelt.}, subject = {Palliative Sedierung}, language = {de} } @phdthesis{JudithgebEichhorn2019, author = {Judith [geb. Eichhorn], Claudia}, title = {Klinische Qualit{\"a}tsindikatoren f{\"u}r die Versorgung von Patienten mit fortgeschrittenen und metastasierten Kopf- Hals- Tumoren am Lebensende}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-175559}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {Das Ziel der vorliegenden Studie war es, die von Earle et. al im Jahr 2005 aufgestellten Qualit{\"a}tsindikatoren f{\"u}r die Versorgung am Lebensende bei Patienten mit fortgeschrittenen und metastasierten Kopf- Hals- Tumoren nach Inbetriebnahme der Palliativstation am UKW im November 2009 zu {\"u}berpr{\"u}fen. Es wurden klinische retrospektive Daten derjenigen Patienten analysiert, bei denen in der ersten Jahresh{\"a}lfte von 2008- 2011 ein fortgeschrittener oder rezidivierender bzw. metastasierender KHT diagnostiziert worden war. Die Verl{\"a}ufe von 208 Patienten wurden ausgewertet.Im Vergleich der beiden Gruppen zeigte sich nach Er{\"o}ffnung der Palliativstation im November 2009 keine Ver{\"a}nderungen in der Rate der Patienten mit Tumortherapie in den letzten 2 Lebenswochen (14\% pr{\"a}PF vs. 16\% postPF, p=0,707; 8,7\% pr{\"a}RM vs. 21,4\% postRM, p=0,201). Ein {\"a}hnliches Bild zeigte die Analyse der Therapieumstellungen im letzten Lebensmonat (10\% pr{\"a}PF vs. 8\% postPF, p=0,828; 4,3\% pr{\"a}RM vs. 9\% postRM, p=0,485). Der Anteil der Patienten, die im letzten Lebensmonat in einer Notaufnahme vorstellig wurden, {\"a}nderte sich nicht signifikant (22\% pr{\"a}PF vs. 29\% postPF, p=0,087; 34,8\% pr{\"a}RM vs. 34\% postRM, p=0,986) wie auch der Anteil Patienten, die im letzten Lebensmonat auf einer Intensivstation behandelt wurden (12\% pr{\"a}PF vs. 16,5\% postPF, p=0,479; 8,7\% pr{\"a}RM vs. 16\% postRM, p=0,485). Im Kohortenvergleich hatte der Anteil der Erkrankten mit einem fortgeschrittenen KHT mit Palliativkontakt nach Inbetriebnahme der Palliativstation nicht zugenommen (30\% pr{\"a}PF vs. 34\% postPF, p=0,622). Der Anteil der Patienten mit Rezidiven oder Metastasen mit Palliativkontakt hatte signifikant zugenommen (39\% pr{\"a}RM vs. 59\% postRM, p=0.05). Diese retrospektive Studie ist als erster Schritt zu werten, die Auswirkungen des Ein-bezugs der spezialisierten Palliativversorgung bei fortgeschrittenen Kopf- Hals- Tumoren darzustellen. Insgesamt ist die Integration der Palliativmedizin insbesondere bei den prim{\"a}r metastasierten Patienten noch verbesserungsw{\"u}rdig.}, subject = {Tumor}, language = {de} }