@phdthesis{Koegl2022, author = {K{\"o}gl, Katharina Anna Edith}, title = {Analyse des Qualit{\"a}tsindikators Reduktion Schmerz und des Qualit{\"a}tsindikators Opioide und Laxantien der S3-Leitlinie Palliativmedizin f{\"u}r Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung}, doi = {10.25972/OPUS-25491}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-254919}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2022}, abstract = {Hintergrund: Die Qualit{\"a}tsindikatoren „QI2: Reduktion Schmerz" und „QI 3: Opiate und Laxantien" der S3-Leitlinie „Palliativmedizin f{\"u}r Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung" von 2015 wurden pilotiert und hinsichtlich ihrer Erhebbarkeit, Eindeutigkeit und Vergleichbarkeit evaluiert. Damit sollte die Routinetauglichkeit der Qualit{\"a}tsindikatoren {\"u}berpr{\"u}ft und ein Beitrag zu deren Weiterentwicklung geleistet werden. Methodik: Die Qualit{\"a}tsindikatoren wurden retrospektiv f{\"u}r die Patientinnen und Patienten der Palliativstation des Universit{\"a}tsklinikums W{\"u}rzburg der Jahre 2015 und 2018 mit der Hauptdiagnose einer nicht heilbaren Krebserkrankung ausgewertet. Aufbauend auf den Vorgaben der S3-LL Palliativ Langversion 1.0 2015 wurde der Qualit{\"a}tsindikator Reduktion Schmerz (QI RS) f{\"u}r den gesamten Zeitraum des station{\"a}ren Aufenthalts erhoben. Der Qualit{\"a}tsindikator Opioide und Laxantien wurde am 3. Tag des station{\"a}ren Aufenthalts (QI OL T1) und am 3. Tag vor station{\"a}rer Entlassung (QI OL T2) erhoben. Ergebnisse: Bei 78,5\% der Grundgesamtheit wurden moderate bis starke Schmerzen dokumentiert und f{\"u}r den QI RS eingeschlossen (419/534). Die Datengrundlage des QI RS war f{\"u}r die eingeschlossenen F{\"a}lle vollst{\"a}ndig, da Schmerzanamnesen im Schmerzassessment der pflegerischen Dokumentation integriert sind: Unter den eingeschlossenen F{\"a}llen lag nach den Kriterien des QI RS bei insgesamt 73,5\% (308/419) eine dokumentierte Schmerzreduktion vor. Bei 26,5\% aller eingeschlossenen F{\"a}lle (111/419) lag nach den Kriterien des QI RS keine dokumentierte Schmerzreduktion vor. Unter jenen F{\"a}llen lag der Anteil der station{\"a}r Verstorbenen bei 64,0\% (71/111). Es lag ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Fehlen einer dokumentierten Schmerzreduktion und dem Versterben vor (p<0,05). 73,4\% (392/534) der Grundgesamtheit wurden f{\"u}r den QI OL T1 eingeschlossen, da eine Therapie mit Opioiden an T1 dokumentiert war. 75,8\% (405/534) der Grundgesamtheit wurde f{\"u}r den QI OL T2 eingeschlossen, da eine Therapie mit Opioiden an T2 dokumentiert war. Aufgrund der Vollst{\"a}ndigkeit der Routinedokumentation konnte die Auswertung des QI OL T1 bzw. des QI OL T2 bei allen eingeschlossenen F{\"a}llen vorgenommen werden: Am 3. Tag des station{\"a}ren Aufenthalts lag der Anteil dokumentierter Laxantien bei Opioidtherapie mit 57,9\% (227/392) etwas h{\"o}her als am 3. Tag vor station{\"a}rer Entlassung mit 53,8\% dokumentierter Laxantien bei Opioidtherapie (218/405). Unter den F{\"a}llen ohne Laxantien bei Opioidtherapie an T1 verstarben mit 58,8\% (97/165) weniger als unter den F{\"a}llen ohne Laxantien bei Opioidtherapie an T2 mit 67,4\% (126/187). Es zeigt sich sowohl f{\"u}r den QI OL T1 als auch f{\"u}r den QI OL T2 ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Fehlen dokumentierter Laxantien bei Opioidtherapie und dem Versterben (p<0,001). Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie belegt die Sinnhaftigkeit der Evaluation von Qualit{\"a}tsindikatoren f{\"u}r die Palliativversorgung. Exemplarisch zeigt die Erhebung des Qualit{\"a}tsindikators Opioide und Laxantien in der Sterbephase, dass regelm{\"a}ßig von der Leitlinienempfehlung abgewichen wird. In der Erweiterten S3-LL Palliativ Langversion 2.0 von 2019 wurde der genaue Erhebungszeitpunkt des „QI2: Reduktion Schmerz" pr{\"a}zisiert: Eingeschlossen f{\"u}r die Erhebung sind nun alle Patienten mit starkem bzw. mittleren Schmerz „bei station{\"a}rer Aufnahme".}, subject = {Tumor}, language = {de} } @phdthesis{Frueh2015, author = {Fr{\"u}h, Jonas}, title = {Auswirkungen palliativmedizinischer Interventionen auf den Lebenssinn, gemessen mit dem SMiLE}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-134577}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2015}, abstract = {Seit dem Ende des 19.Jahrhunderts hat sich die Lebenserwartung, haupts{\"a}chlich in der westlichen Welt, rasant verbessert (Weiland et al 2006). Moderne Behandlungstechniken und neu entwickelte Wirkstoffe haben es erm{\"o}glicht, die {\"U}berlebensdauer unheilbar Kranker, die ihren Leiden fr{\"u}her rasch erlegen w{\"a}ren, deutlich zu erh{\"o}hen (Stolberg 2011) .Allerdings leiden Palliativpatienten nach wie vor sehr oft unter der starken psychologischen Belastung ihrer Situation (Seeger 2011), darum soll, wo die Lebensquantit{\"a}t nicht weiter beinflussbar ist, wenigstens die Lebensqualit{\"a}t optimiert werden (Wasner 2002). Dieser Fokus auf Lebensqualit{\"a}t ist auch in der WHO-Definition von Palliativmedizin, hier in der {\"U}bersetzung der deutschen Gesellschaft f{\"u}r Palliativmedizin, zu finden: „Palliativmedizin/Palliative Care ist ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualit{\"a}t von Patienten und ihren Familien, die mit Problemen konfrontiert sind, welche mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen. Dies geschieht durch Vorbeugen und Lindern von Leiden durch fr{\"u}hzeitige Erkennung, sorgf{\"a}ltige Einsch{\"a}tzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen Problemen k{\"o}rperlicher, psychosozialer und spiritueller Art." Im Unterschied zu den anderen medizinischen Disziplinen liegt der Fokus der Palliativmedizin nicht auf Heilung oder Lebenszeitverl{\"a}ngerung, weshalb bei der Beurteilung des Patientennutzens palliativmedizinischer Interventionen der Behandlungserfolg aus Patientensicht anstatt mittels klassischer klinischer Parameter evaluiert werden muss. Hierf{\"u}r hat sich in entsprechenden Studien die Erhebung patientenbezogener Endpunkte (PRO = Patient Reported Outcomes) etabliert, welche den individuellen Gesundheitszustand eines Patienten aus dessen Sicht erfassen. Da der Begriff „Gesundheitszustand" hier als gesamtumfassender Terminus zu verstehen ist, und neben dem physischen Wohl auch psychische und soziale Komponenten beinhaltet, wird als Endpunkt in palliativmedizinischen Untersuchungen h{\"a}ufig Lebensqualit{\"a}t gew{\"a}hlt (Stiel et al. 2012). Zur Untersuchung von Lebensqualit{\"a}t bei Palliativpatienten wurden folge dem schon eine breite Anzahl an Studien durchgef{\"u}hrt. Hierbei ist die physische Komponente, respektive die Linderung k{\"o}rperlicher Symptome, durch das Verwenden von Symptomchecklisten vergleichsweise einfach zu erfassen. Der Einfluss psychosozialer und spiritueller Bereiche der Lebensqualit{\"a}t muss durch kompliziertere, individuelle Konstrukte wie den Lebenssinn erfasst werden. Verschiedene Studien mit Krebspatienten konnten bereits zeigen, dass Lebenssinn trotz ung{\"u}nstiger gesundheitlicher Umst{\"a}nde stark ausgepr{\"a}gt sein kann (Fegg et al. 2008a). Lebenssinn kann aber auch eine starke Ressource f{\"u}r die Fertigkeit kritische Lebenssituationen zu bew{\"a}ltigen darstellen. So kann ein sinnerf{\"u}lltes Leben bei Tumorpatienten Depressionen und sogar dem Wunsch nach einem beschleunigten Tod pr{\"a}ventiv entgegenwirken (Chochinov 2002, Chochinov et al. 2005c). Umgekehrt konnten Morita und Kollegen (2004) zeigen, dass ein subjektiv geringes Maß an Sinn positiv mit dem Wunsch nach aktiver Sterbehilfe korreliert. Das Konstrukt Lebenssinn erhielt also in den letzten Jahren in der Forschung immer mehr Aufmerksamkeit, bis jetzt beschr{\"a}nkt sich die Sinnforschung im palliativen Bereich jedoch auf Befragungen zu einem Zeitpunkt. Von Interesse ist jedoch auch die dynamische Entwicklung der Sinnerfahrung im letzen Lebensabschnitt. Der Fokus dieser Studie liegt aus diesem Grunde auf den Ver{\"a}nderungen des Lebenssinns von Palliativpatienten im Verlauf des station{\"a}ren Aufenthaltes auf einer Palliativstation. Dies wurde hier mit Hilfe des validierten Fragebogens SMiLE untersucht.}, subject = {Lebenssinn}, language = {de} } @phdthesis{Brockmann2019, author = {Brockmann, Miriam}, title = {Bedarf und Inanspruchnahme von spezialisierten Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten - Eine Datenanalyse metastasierter bzw. rezidivierter Bronchialkarzinom- und Gastrointestinaltumorpatienten -}, doi = {10.25972/OPUS-19259}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-192592}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {Aufgrund verbesserter Diagnostik und Therapie sowie hierdurch verl{\"a}ngerter {\"U}berlebensraten kann der Bedarf an Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten bei Karzinompatienten in den n{\"a}chsten Jahren steigen. Das Versorgungsangebot f{\"u}r Patienten und deren Angeh{\"o}rige muss sich dieser Entwicklung anpassen. Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen der vorliegenden Arbeit der Bedarf und die Inanspruchnahme von spezialisierten Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten (Palliativmedizin, Psychoonkologie, Sozialdienst und Ern{\"a}hrungsberatung) durch Gastrointestinal- und Bronchialkarzinompatienten im metastasierten und/oder rezidivierten Stadium analysiert. Dabei richtete sich das besondere Interesse auf den Zusammenhang zwischen den Faktoren Tumorentit{\"a}t, Geschlecht, Alter, Informationsbedarf, Symptomlast und der Inanspruchnahme der o.g. Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten. Grundlage dieser Arbeit waren Daten von 205 Patienten des „BUKA-Projektes" aus dem Interdisziplin{\"a}ren Zentrum f{\"u}r Palliativmedizin des Universit{\"a}tsklinikums W{\"u}rzburg. 60\% waren Gastrointestinaltumorpatienten und 40\% Bronchialkarzinompatienten. Der Allgemeinzustand der Bronchialkarzinompatienten war signifikant schlechter. Die h{\"a}ufigsten genannten Symptome im ESASr waren Ersch{\"o}pfung, M{\"u}digkeit, Appetitverlust und reduziertes Allgemeinbefinden. Informationsbedarf zu Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten {\"a}ußerten 67,3\%, Informationsbedarf zur Erstellung einer Patientenverf{\"u}gung hatten 35,3\% der befragten Patienten. Der Bedarf an Unterst{\"u}tzung war im Bereich der Psychoonkologie (Cut-off DT ≥5) mit 50,5\% am h{\"o}chsten, somit zeigten etwas mehr als die H{\"a}lfte der Patienten eine interventionsbed{\"u}rftige psychische Belastung. Gefolgt von der Ern{\"a}hrungsberatung (auff{\"a}lliges aNRS) mit 42,4\% und der spezialisierten Palliativmedizin (ESASr ≥7) mit 35,6 \%. Bei der Inanspruchnahme lag die spezialisierte Palliativmedizin prozentual (19,5\%) vor der Psychoonkologie (17,6\%) und der Ern{\"a}hrungsberatung (17,1\%). Abh{\"a}ngig von der jeweiligen Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeit haben 65,8 - 80,4\% derer, die einen Bedarf gehabt h{\"a}tten, diese nicht in Anspruch genommen. Einen statistisch signifikanten Einfluss auf die Inanspruchnahme von Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten ergab sich f{\"u}r folgende Faktoren: •Das Geschlecht (Frauen) und min. ein ESAS-Wert ≥7, stellten sich als Pr{\"a}diktoren f{\"u}r die Inanspruchnahme der spezialisierten Palliativmedizin dar. •Das Geschlecht (Frauen), war Pr{\"a}diktor f{\"u}r die Inanspruchnahme der Psychoonkologie. •Die Tumorentit{\"a}t (Gastro) sowie eine vorhandene Mangelern{\"a}hrung (auff{\"a}lliger aNRS) waren Pr{\"a}diktoren f{\"u}r die Inanspruchnahme einer Ern{\"a}hrungsberatung. F{\"u}r die Faktoren Alter und Informationsbedarf konnte f{\"u}r die Inanspruchnahme der untersuchten Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten kein signifikanter Zusammenhang festgestellt werden. Auf die Inanspruchnahme des Sozialdienstes hatte keiner der untersuchten Faktoren einen signifikanten Einfluss. Zuk{\"u}nftige Forschung sollte untersuchen, welche Gr{\"u}nde f{\"u}r eine Nicht-Inanspruchnahme von Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten bestehen, um hierdurch die Versorgungskonzepte zu verbessern und dadurch mehr Patienten einen Zugang zu den f{\"u}r sie n{\"o}tigen Unterst{\"u}tzungsbereichen zu erm{\"o}glichen.}, subject = {Palliativmedizin}, language = {de} } @phdthesis{Kielkopf2022, author = {Kielkopf, Julian Alexander}, title = {Beurteilung der Pr{\"a}diktivit{\"a}t eines automatisierten Palliativscreenings bei uro-onkologischen Patienten}, doi = {10.25972/OPUS-27045}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-270459}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2022}, abstract = {Um Patienten mit Palliativbedarf proaktiv zu identifizieren wurde am Universit{\"a}tsklinikum W{\"u}rzburg am 01.03.2019 ein Palliativscreening auf Basis der Pflegeanamnese etabliert. Dessen Pr{\"a}diktivit{\"a}t auf das 6-Monats {\"U}berleben wurde in der vorliegenden Arbeit in einer uro-onkologischen Patientenkohorte untersucht. F{\"u}r die Patientenkohorte wurden aus dem klinischen Informationssystem aufenthalts-, personen- und tumorspezifische Daten sowie das Palliativscreening aus der Pflegeanamnese ausgelesen. Erg{\"a}nzend zur Auswertung des automatisiert generierten Palliativscreenings wurden die Einzelitems rechnerisch in einem berechneten Palliativscreening zusammengef{\"u}hrt um eine Zuverl{\"a}ssigkeitspr{\"u}fung des automatisiert generierten Palliativscreenings zu erm{\"o}glichen. In einer zweiten Auswertung wurde gepr{\"u}ft, ob der Patient im 6-Monats Nachbeobachtungszeitraum nach Aufnahme verstorben ist. Unsere Studie belegt die Pr{\"a}diktivit{\"a}t des Palliativscreenings in einer uro-onkologischen Kohorte f{\"u}r das 6-Monats {\"U}berleben. Ein automatisiert generiertes Screening, ist in unserer Studie vergleichbar pr{\"a}diktiv auf das 6-Monats {\"U}berleben als eine manuelle rechnerische Rekonstruktion. Bei Patienten mit Prostatakarzinom weist das Palliativscreening eine niedrigere Korrelation mit dem 6-Monats {\"U}berleben auf als bei Patienten mit anderen urologischen Entit{\"a}ten.}, subject = {Palliativmedizin}, language = {de} } @phdthesis{Lotter2020, author = {Lotter, Christina Theresa}, title = {Beurteilung einer tumorspezifischen Therapie durch Patientinnen/Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen in Abw{\"a}gung von Lebensverl{\"a}ngerung und Lebensqualit{\"a}t: Evaluierung und Identifikation assoziierter Variablen}, doi = {10.25972/OPUS-21369}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-213699}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Hintergrund: Die Diagnose einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung bedingt den Beginn eines komplexen Entscheidungsfindungsprozesses mit dem Ziel, unter Einbezug des betroffenen Patienten, seinen Angeh{\"o}rigen und dem behandelnden multiprofessionellen Team, realistische gemeinsame Therapieziele zu finden. Das Wissen um die aktuellen Patientenpr{\"a}ferenzen ist dabei unerl{\"a}sslich. Ziel dieser Studie war es, die Einstellung von Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen zur Inanspruchnahme von tumorspezifischer Therapie in Abh{\"a}ngigkeit von ihrer individuellen Pr{\"a}ferenz f{\"u}r Lebensverl{\"a}ngerung oder Lebensqualit{\"a}t zu untersuchen und Variablen zu identifizieren, die mit dieser Pr{\"a}ferenz in Zusammenhang stehen. Methode: In die prospektive klinische Beobachtungsstudie wurden zwischen 03.08.2015 und 23.03.2016 konsekutiv 92 von 522 gescreenten Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen eingeschlossen, die durch den palliativmedizinischen Dienst (PMD) am Universit{\"a}tsklinikum W{\"u}rzburg mitbetreut wurden. Die Patientenpr{\"a}ferenzen bez{\"u}glich Lebensverl{\"a}ngerung und Lebensqualit{\"a}t wurden mittels des Lebensqualit{\"a}t- und Lebenszeitfragebogen (Laryionava et al., 2014) erhoben und die Ergebnisse wurden unter Einsatz nicht-parametrischer Tests auf Assoziation mit diversen patienten- und krankheitsbezogenen Variablen {\"u}berpr{\"u}ft. Ergebnisse: Die Patienten unterscheiden sich in ihrer grundlegenden Pr{\"a}ferenz f{\"u}r Lebensverl{\"a}ngerung oder Lebensqualit{\"a}t: Ein gutes Drittel (37.0 \%) sprach sich ungeachtet einer m{\"o}glichen Beeintr{\"a}chtigung der Lebensqualit{\"a}t f{\"u}r den Einsatz tumorspezifischer Therapien mit dem Ziel der Lebensverl{\"a}ngerung aus, w{\"a}hrend ein weiteres Drittel (37.0 \%) der Patienten angab, Lebensqualit{\"a}t zu pr{\"a}ferieren und ein best-supportive-care-Konzept auch bei mutmaßlicher Einschr{\"a}nkung der Lebenszeit zu bevorzugen. Das verbleibende knappe Drittel (26.0 \%) der Patienten verblieb in Abw{\"a}gung von Lebensverl{\"a}ngerung und Lebensqualit{\"a}t ambivalent, pr{\"a}ferierte also entweder sowohl Lebensverl{\"a}ngerung als auch Lebensqualit{\"a}t (12.0 \%) oder zeigte f{\"u}r keines der beiden angebotenen Therapieziele eine Pr{\"a}ferenz (14.0 \%). Die Pr{\"a}ferenz f{\"u}r Lebensverl{\"a}ngerung war statistisch signifikant mit der Krankheitsselbsteinsch{\"a}tzung als heilbar (X2 (4, N = 92) = 8.20; p = .001), dem Leben in Gemeinschaft (X2 (2, N = 92) = 6.97; p = .031) und der Bereitschaft zur Ber{\"u}cksichtigung von Angeh{\"o}rigenw{\"u}nschen bei der Therapiezielfindung (rs (90) = .44; p < .001) assoziiert. Patienten, die nach Lebensqualit{\"a}t strebten, hielten ihre Krankheit f{\"u}r lebensbedrohlich (X2 (2, N = 92) = 6.07; p = .048) bzw. nicht-heilbar (X2 (4, N = 92) = 8.20; p = .001), zeigten eine Pr{\"a}ferenz f{\"u}r Therapiezielfindung ohne Einbezug von Angeh{\"o}rigenw{\"u}nschen (rs (90) = - .33; p = .001) und berichteten Hoffnungsverlust im Kampf gegen die Krankheit (p = .013). Patienten, die das Gef{\"u}hl hatten, ihre Angeh{\"o}rigen h{\"a}tten ihre Erkrankung nicht akzeptiert (X2 (2, N = 92) = 7.01; p = .030) und Patienten, die alleine lebten (X2 (2, N = 92) = 6.97; p = .031) blieben signifikant h{\"a}ufiger ambivalent. 41.3 \% der im Rahmen dieser Studie befragten Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen und objektiv infauster Prognose (medianes {\"U}berleben nach Studieneinschluss: 42 Tage), stuften ihre Krankheit als nicht lebensbedrohlich ein. 34.8 \% der Befragten gingen von der Heilbarkeit ihrer Erkrankung aus. Schlussfolgerung: Die Einstellung zu Lebensverl{\"a}ngerung und Lebensqualit{\"a}t ist individuell, ver{\"a}ndert sich dynamisch im Krankheitsverlauf und unterliegt zudem dem Einfluss diverser Variablen. Insbesondere eine realistische Krankheitsselbsteinsch{\"a}tzung durch die Patienten erscheint relevant, um beiderseits zufriedenstellende, sinnvolle Therapiekonzepte entwickeln zu k{\"o}nnen. Sinnvoll erscheint ein fr{\"u}h im Krankheitsverlauf implementierter, kontinuierlich aufrechterhaltener Gespr{\"a}chsprozess, mit dem Ziel, bereits kurz nach Diagnose einer Erkrankung deren schlechtesten oder bestm{\"o}glichen Verlauf zu thematisieren und regelm{\"a}ßig die aktuelle Situation zu reevaluieren, um in der Folge m{\"o}glichst realit{\"a}tsbasierte und aktuelle Patientenpr{\"a}ferenzen erheben zu k{\"o}nnen. Der Lebensqualit{\"a}t- und Lebenszeitfragebogen eignet sich aufgrund des hohen Zeitaufwandes und der psychischen Belastung der Patienten eher f{\"u}r eine initiale, einmalige Pr{\"a}ferenzerhebung. T{\"a}gliche Erhebungen, beispielsweise im Rahmen der Arztvisite, k{\"o}nnten mittels einfacher visueller Analogskalen (vgl. Douglas et al. 2018) erfolgen und als Grundlage f{\"u}r die Therapiekonzeptdiskussion in w{\"o}chentlichen interdisziplin{\"a}ren Visiten dienen. Dieser Ansatz sollte weiter auf Umsetzbarkeit und Wirksamkeit untersucht werden.}, subject = {Lebensqualit{\"a}t}, language = {de} } @phdthesis{Minnrich2021, author = {Minnrich, Anna}, title = {Einrichtungen f{\"u}r terminal Kranke und Sterbende im Großbritannien der 1970er Jahre. Ein Reisebericht von Sylvia Lack, der {\"a}rztlichen Leiterin des ersten US-amerikanischen Sterbehospizes}, publisher = {Shaker Verlag}, isbn = {978-3-8440-7914-2}, doi = {10.25972/OPUS-23082}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-230822}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, pages = {261}, year = {2021}, abstract = {Hospize - ein sicherer Hafen f{\"u}r terminal Kranke und Sterbende, heutzutage sind sie jedem ein Begriff. Doch wie sah die Versorgung Sterbender vor der modernen Hospizbewegung aus? {\"U}ber den konkreten medizinischen Alltag in Einrichtungen f{\"u}r terminal Kranke und Sterbende Mitte des 20. Jahrhunderts existieren nur wenige Quellen. Welche Rolle nahmen {\"A}rzte in der Versorgung terminal Kranker und Sterbender ein? Kam der medizinischen Symptomkontrolle eine besondere Bedeutung zu und wurden verf{\"u}gbare starke Analgetika bei Sterbenden auch kompetent eingesetzt? Diese und weitere Facetten der Versorgung terminal Kranker und Sterbender am {\"U}bergang in die moderne, durch die Hospizbewegung gepr{\"a}gte Zeit analysiert Anna Minnrich. Grundlage ihrer Analyse ist eine einzigartige Quelle: ein originaler Reisebericht mit Beschreibung von 18 Einrichtungen f{\"u}r Sterbende 1973 in Großbritannien von Sylvia Anne Lack, Pionierin der amerikanischen Hospizbewegung und {\"a}rztlicher Leiterin des ersten amerikanischen Sterbehospizes. Der Reisebericht wird in diesem Werk, ebenso wie von Anna Minnrich gef{\"u}hrte Interviews mit Sylvia Lack, erstmals ver{\"o}ffentlicht. Auch der aktuelle Wissensstand {\"u}ber die Person Sylvia Lacks, ihren beruflichen Werdegang und pers{\"o}nliche Beweggr{\"u}nde, ihre Sicht auf den palliativmedizinischen Umgang mit Patienten der 1970er Jahre sowie ihre eigene sp{\"a}tere T{\"a}tigkeit am Connecticut Hospice in Amerika wird hiermit in einzigartiger, pers{\"o}nlicher Weise erg{\"a}nzt.}, subject = {Palliativmedizin}, language = {de} } @phdthesis{Palzer2021, author = {Palzer, Johanna}, title = {Erfassung und Evaluierung des palliativmedizinischen Bedarfs bei aufgrund von Herzinsuffizienz station{\"a}r aufgenommenen Patienten mittels IPOS}, doi = {10.25972/OPUS-24880}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-248801}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {In dieser explorativen prospektiven Beobachtungsstudie wurden 100 Patienten, die im Universit{\"a}tsklinikum W{\"u}rzburg aufgrund akut dekompensierter Herzinsuffizienz station{\"a}r aufgenommen wurden, mittels eines mehrteiligen Fragebogens im Zeitraum von M{\"a}rz bis August 2018 befragt. Ziel der Studie war es den Palliativbedarf bei Herzinsuffizienzpatienten mithilfe des Palliativfragebogens IPOS zu erfassen, sowie die Informiertheit der Patienten selbst zum Thema Palliativmedizin zu eruieren. Ergebnisse: Mit der IPOS konnte bei 63,0 \% der Patienten ein hoher/komplexer Palliativbedarf ermittelt werden. Die f{\"u}r die Patienten relevantesten Items waren dabei „Sorgen der Angeh{\"o}rigen" (62,0 \%), „Mundtrockenheit" (44,0 \%), „eingeschr{\"a}nkte Mobilit{\"a}t" (43,0 \%) und „Atemnot" (40,0 \%). Mittels explorativer Faktorenanalyse konnten von den 17 Items der IPOS 16 Items folgenden drei {\"u}bergeordneten Faktoren zugeordnet werden: physische Symptome, emotionale Symptome und Ern{\"a}hrung. Damit konnte man eine Multidimensionalit{\"a}t der IPOS als Messinstrument zeigen. Im letzten Teil des Fragebogens gaben nur 32,0 \% an sich unter dem Begriff Palliativmedizin etwas vorstellen zu k{\"o}nnen. Bei diesen 32,0 \% der Patienten zeigte sich ein sehr heterogenes und mehrheitlich falschs Verst{\"a}ndnis von Palliativmedizin. Zusammengefasst konnte diese Studie zeigen, dass Herzinsuffizienzpatienten eine sehr hohe Symptomlast aufweisen - welche neben den k{\"o}rperlichen Beeintr{\"a}chtigungen auch die psychischen Probleme mit einschließt - , dass die IPOS ein ad{\"a}quates Messinstrument zur Erfassung des palliativmedizinischen Bedarfs von Herzinsuffizienzpatienten darstellt und dass ein Mangel an Informiertheit bez{\"u}glich Palliativmedizin seitens der Patienten vorliegt.}, subject = {Palliativmedizin}, language = {de} } @phdthesis{Sauter2016, author = {Sauter, Cornelia}, title = {Ern{\"a}hrungstherapeutische Maßnahmen auf einer Palliativstation}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-173939}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2016}, abstract = {Ern{\"a}hrungsprobleme haben eine hohe Pr{\"a}valenz auf Palliativstationen und ihre Bedeutung f{\"u}r die Lebensqualit{\"a}t ist nicht zu untersch{\"a}tzen. Die Behandlung wird im Rahmen der fr{\"u}hen palliativmedizinischen Betreuung wichtiger. In der vorliegenden Arbeit wurden verschiedene Screeningtools auf ihre Leistungsf{\"a}higkeit im Setting der Palliativstation {\"u}berpr{\"u}ft, sowie der Bedarf und die Auswirkungen ern{\"a}hrungstherapeutischer Interventionen evaluiert. Im Zeitraum Mai 2011 bis Juli 2012 wurden 125 station{\"a}re Patienten in die Studie eingeschlossen (46,9 \% der in diesem Zeitraum station{\"a}r behandelten Patienten). Ern{\"a}hrungsstatus, Ern{\"a}hrungsprobleme und subjektive Bewertung wurden bei Aufnahme und Entlassung erfragt. Das Mangelern{\"a}hrungsrisiko wurde bei Aufnahme mit drei etablierten Screeningb{\"o}gen vergleichend erfasst (NRS 2002, AKE und SGA) und abschließend bewertet. 64 \% der Patienten gaben bei der station{\"a}ren Aufnahme Ern{\"a}hrungs- und Verdauungsprobleme an. Ein Risiko f{\"u}r eine Mangelern{\"a}hrung lag bei ca. 74 \% der Patienten vor, im Wesentlichen {\"u}bereinstimmend nach AKE, SGA und NRS 2002 (73 \%, 75 \%, 74 \%). Gem{\"a}ß Arzteinsch{\"a}tzung nach klinischer Erstuntersuchung zeigten 72 \% der Patienten einen Bedarf an ern{\"a}hrungstherapeutischen Interventionen. Nach dem AKE waren 58 \% der Patienten manifest mangelern{\"a}hrt, nach DGEM-Kriterien 60 \%. Von 94 Patienten liegen Erst- und Zweitbefragung vor Entlassung vor (75,2 \%). Im Vergleich zur Aufnahme zeigte sich eine signifikante Minderung der Appetitlosigkeit und ein Zugewinn an Genuss bei den nach AKE prim{\"a}r mangelern{\"a}hrten und bei den Patienten mit einer oralen Nahrungsaufnahme von weniger als 50 \% im Vergleich zur Nahrungsaufnahme vor Erkrankungsbeginn. Im pr{\"a}-post-Vergleich verbesserte sich die Lebensqualit{\"a}t signifikant.}, subject = {Palliativmedizin}, language = {de} } @phdthesis{Metz2018, author = {Metz, Michaela}, title = {Fr{\"u}he palliativmedizinische Mitbetreuung von Patienten mit Hirnmetastasen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-169810}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2018}, abstract = {Um in einer prospektiven randomisierten Studie zu belegen, dass Patienten mit Hirnmetastasen von einer fr{\"u}hen palliativmedizinischen Mitbetreuung profitieren k{\"o}nnen, wurden von Juni 2012 bis Januar 2014 Patienten, die zu einer Ganzhirnbestrahlung in der Strahlentherapie vorgestellt wurden, nach erfolgtem Screening, ausf{\"u}hrlicher Aufkl{\"a}rung und Einwilligung des Patienten in die vorliegende Studie eingeschlossen. Unzureichende Deutschkenntnisse, fehlende Einwilligungsf{\"a}higkeit zum Beispiel aufgrund deutlicher kognitiver Einschr{\"a}nkungen, Vorstellung zur prophylaktischen Ganzhirnbestrahlung bei kleinzelligem Bronchialkarzinom oder zu einer alleinigen stereotaktischen Bestrahlung waren Ausschlusskriterien. Die Patienten wurden bez{\"u}glich Angst und Depression mit der Hospital Anxiety and Depression Scale in der deutschen Fassung (HADS-D) und bez{\"u}glich der Versorgungsqualit{\"a}t mit der Palliative Care Outcome Scale (POS) bei Erstvorstellung, zum Ende der Bestrahlung und nach 6 und 12 Wochen befragt. Nur 80 (44 weiblich und 36 m{\"a}nnlich) von 264 geplanten Patienten konnten tats{\"a}chlich in die Studie eingeschlossen werden. Das mittlere Alter betrug 61 Jahre (Spannweite von 31 bis 86 Jahre), der Großteil der Patienten hatte bei Erstvorstellung einen Performance Status (PS) der Eastern Cooperative Oncology Group (ECOG) von 1. Der h{\"a}ufigste Prim{\"a}rtumor war ein Lungentumor (n=37/46,3\%), gefolgt vom Mammakarzinom (n=16/20\%). Die Dosierung und Fraktionierung der alleinigen perkutanen Ganzhirnbestrahlung betrug mehrheitlich 30 Gy in 10 Fraktionen bei n=36 Patienten (45\%), 37,5 Gy in 15 Fraktionen bei n=15 Patienten (18,8\%), andere n=5 (6,3\%) und 19 Patienten (23,8\%) wurden zus{\"a}tzlich zur Ganzhirnbestrahlung mit einem sequentiellen Boost bis zu einer kumulativen Gesamtdosis von im Durchschnitt 45,3 Gy (Median 45,0 Gy, Range 36 bis 55,5 Gy) bestrahlt. Drei Patienten erhielten eine stereotaktische Bestrahlung mit jeweils 1 x 18 Gy. Zwischen Beginn und Abschluss der Bestrahlung, m{\"o}glichst bereits innerhalb der ersten Behandlungswoche, wurde die palliativmedizinische Intervention bei den Patienten der Interventionsgruppe durchgef{\"u}hrt. Der Mittelwert bei der POS zum Ende der Strahlentherapie betrug 10,41 ± 6,57 in der IG und 10,52 ± 6,12 in der KG (Baseline 11,23 ± 7,26 in der IG und 14,13 ± 6,20 in der KG), bei der HADS-D f{\"u}r die Angst 6,06 ± 4,71 in der IG und 7,38 ± 6,15 in der KG (Baseline 7,80 ± 5,18 in der IG und 7,38 ± 5,72 in der KG) und f{\"u}r die Depression 6,18 ± 4,97 in der IG und 7,92 ± 5,68 in der KG (Baseline 6,73 ± 4,57 in der IG und 7,87 ± 5,24 in der KG). Es ließ sich kein statistisch signifikanter Unterschied in diesen untersuchten prim{\"a}ren Endpunkten Versorgungsqualit{\"a}t, Angst und Depression zwischen der Interventions- und der Kontrollgruppe zum zweiten Befragungszeitpunkt nachweisen. Die von vorne herein zu kleine Stichprobe, die hohe Drop-out-Rate und unerwartet hohe Kontamination der Gruppen k{\"o}nnte hierf{\"u}r eine m{\"o}gliche Erkl{\"a}rung sein. Gleichwohl ist mit Blick auf die Summenwerte der Frageb{\"o}gen der prim{\"a}ren Endpunkte Versorgungszufriedenheit, Angst und Depression sowohl zu Anfang als auch zum Ende der Bestrahlung der große Bedarf an einer fr{\"u}hen palliativmedizinischen Mitbetreuung bei dieser hochbelasteten Patientengruppe unbestritten. Auch die sekund{\"a}ren Endpunkte Krankheitsverst{\"a}ndnis und Vorhandensein von Vorsorgedokumenten in der Interventions- und Kontrollgruppe und der nach Studienende {\"u}berlegten und entwickelten Analyse der Abh{\"a}ngigkeit der Drop-out-Rate von der Gruppenzugeh{\"o}rigkeit konnte keinen statistisch signifikanten Unterschied vorweisen. M{\"o}glicherweise sind Registerstudien mit Augenmerk auf die Prognose der Patienten und unter Einbezug der Angeh{\"o}rigen erfolgreicher f{\"u}r die Abbildung des palliativmedizinischen Bedarfs und des Nutzens einer fr{\"u}hen palliativmedizinischen Mitbetreuung}, subject = {Palliativmedizin}, language = {de} } @phdthesis{SeyboldEpting2019, author = {Seybold-Epting, Vera}, title = {Klinische Qualit{\"a}tsindikatoren f{\"u}r die Versorgung von Patienten mit fortgeschrittenen und metastasierten Pankreastumoren am Lebensende}, doi = {10.25972/OPUS-18117}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-181174}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {Zusammenfassung: Laut Robert Koch-Institut wird in den kommenden Jahren die Anzahl der Menschen, die an Pankreaskarzinom erkranken werden, zunehmen. Dies h{\"a}ngt vor allem mit unseren Lebensbedingungen und dem zunehmendem {\"A}lterwerden der Gesellschaft zusammen. Die Diagnose und Therapie von Pankreastumoren stellt einen erheblichen Einschnitt in die Lebensqualit{\"a}t der Patienten dar, ver- bunden mit einer hohen Symptombelastung. Ziel vorliegender retrospektiver Studie war es, die Versorgung am Lebensende von Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem Pankreaskarzinom anhand von Qualit{\"a}tsindikatoren nach Craig C. Earle zu {\"u}berpr{\"u}fen und daraus optimierte Entscheidungsalgorithmen zu generieren. Hierzu untersuchten wir die Daten von insgesamt 202 Patienten. Zur Beantwortung der Fragestellung diente ein daf{\"u}r erstellter Dokumentationsbogen, mit dem die Daten erhoben wurden. Das Patientenkollektiv teilte sich auf in Patienten, die im Comprehensive Cancer Center (CCC) des Uniklinikums W{\"u}rzburg in den Jahren von 2010 bis 2014 vorstellig wurden und Patienten, die am Klinikum Magdeburg in den Jahren 2005 bis 2014 behandelt wurden. Wir unterteilten das Patientengut zus{\"a}tzlich in 132 prim{\"a}r metastasierte Prim{\"a}rf{\"a}lle (UICC-Stadium IV) und in 53 Rezidivf{\"a}lle (UICC-Stadium I-IV). Ebenso verglichen wir die Gruppen mit und ohne Kontakt zu Palliativangeboten. Das Patientenkollektiv setzte sich aus 74 Frauen und 126 M{\"a}nnern zusammen (bei zwei F{\"a}llen fehlte die Geschlechtsangabe) mit einem durchschnittlichen Alter von 68,8 Jahren zum Zeitpunkt der Diagnose. Der Allgemeinzustand wurde mit dem Karnofsky-Index erfasst und lag bei den meisten Patienten zum Diagnosezeitpunkt bei 90 oder 100. Die meisten Patienten befanden sich schon in einem fortgeschrittenen Zustand der Erkrankung, welches sich an der hohen Anzahl des UICC-Stadium IV erkennen l{\"a}sst (n = 132). 42,1 \% (n = 85) der Patienten hatten Kontakt zu Palliativangeboten. Der {\"u}berwiegende Teil der Patienten hatte mehr als 3 Tage vor Tod Kontakt zu Palliativangeboten (77,7 \%). Es war uns nicht m{\"o}glich einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen tumorspezifischer Therapie (Chemotherapie und / oder Bestrahlung) in den letzten 14 Lebenstagen und SPV-Kontakt < 3 Tagen herzustellen. Der Grund war die geringe Anzahl der F{\"a}lle. Es gab keinen Patient, der unter 3 Tagen Kontakt zu Palliativangeboten hatte und bestrahlt wurde. Lediglich ein Patient erhielt noch eine Chemotherapie. Bei Patienten, die keinen Kontakt zu Palliativangeboten hatten, erhielten immerhin sechs noch eine Chemotherapie und f{\"u}nf eine Bestrahlung in den letzten 14 Lebenstagen. Die Hauptbeschwerden im Palliativkonsil, die von den Patienten aus W{\"u}rzburg genannt wurden, bezogen sich haupts{\"a}chlich auf k{\"o}rperliche Beschwerden, wie z. B. M{\"u}digkeit, Verschlechterung des Allgemeinzustandes, Schlafst{\"o}rungen und Fieber. Gefolgt von Depressionen, Angst, Sorgen und Problemen mit der Nahrungsaufnahme, Appetitst{\"o}rungen, {\"U}belkeit sowie Erbrechen. Die h{\"a}ufigsten Probleme und Komplikationen in den letzten 6 Monaten bis 30 Tagen vor Tod waren bei den W{\"u}rzburger Patienten mit Palliativkonsil das Auftreten eines Verschlußikterus`, Ver{\"a}nderung des Blutbildes oder An{\"a}mie, gefolgt von Ileus, {\"U}belkeit oder Erbrechen und Peritonealkarzinose mit symptomatischem Aszites. In den letzten 30 Tagen vor Tod beliefen sich die h{\"a}ufigsten Komplikationen der W{\"u}rzburger Patienten auf Nieren- und Leberversagen, ur{\"a}misches Koma, metabolische Azidose, Blutungen, Ileus, {\"U}belkeit oder Erbrechen und Peritonealkarzinose mit symptomatischem Aszites. Eine Patientenverf{\"u}gung besaßen 54,4 \% der W{\"u}rzburger Patienten mit Palliativkonsil. Bei den W{\"u}rzburger Patienten ohne Palliativkonsil waren es 50,0 \%. Eine Vorsorgevollmacht oder das Vorliegen eines Notfallplans gab es nur in ganz wenigen F{\"a}llen. Ein großer Anteil der Patienten hatte einen Aufenthalt in der Notaufnahme in den letzten 6 Monaten vor Tod. Bei zwei und mehr Aufenthalten sank die Anzahl stark ab. Gleiches gilt f{\"u}r die Aufenthalte in der Notaufnahme oder auf der Intensivstation in den letzten 30 Lebenstagen. Bei der Datenerhebung wurde nicht differenziert, ob der Aufenthalt vor oder nach der 1. Kontaktaufnahme zustande. Es wurde nur die Tatsache festgehalten, dass ein Kontakt bestand. Dies bedeutet, dass nicht heraus zu lesen ist, inwieweit die Palliativmedizin in diese Entscheidung mit einbezogen wurde. Die gesch{\"a}tzte mediane {\"U}berlebenszeit des W{\"u}rzburger Patientenkollektivs betrug 6,9 Monate. In den Jahren 2010 und 2011 zusammen genommen lag die mediane {\"U}berlebenszeit bei 6,2 Monaten. Nach Gr{\"u}ndung des palliativmedizinischen Dienstes (PMD) an der Uniklinik W{\"u}rzburg lag im Jahr 2012 und 2013 zusammen genommen die mediane {\"U}berlebenszeit bei 8,3 Monaten. Die Frauen {\"u}berlebten die M{\"a}nner um 2,7 Monate. Die Patienten mit Palliativkonsil {\"u}berlebten die Patienten ohne Palliativkonsil um zwei Monate. Bereits nach 12 Monaten waren sowohl bei den Patienten mit und ohne Palliativkonsil in unserer Studie {\"u}ber die H{\"a}lfte verstorben. Nach 24 Monaten lebten vom W{\"u}rzburger Patientenkollektiv nur noch f{\"u}nf Patienten. Die Kriterien von Craig C. Earle sind nicht {\"u}berall erreicht worden. Die Anzahl der Patienten mit Kontakt zu Palliativangeboten k{\"o}nnte h{\"o}her sein (42,1 \%). Die Anzahl der Patienten, die weniger als 3 Tage vor Tod Kontakt zu Palliativangeboten hatten, ist erfreulich niedrig (8,2 \%). Die Anzahl der F{\"a}lle, in denen die Umstellung oder der Start einer neuen tumorspezifischen Therapie in den letzten 30 Lebenstagen stattfand, ist noch viel zu hoch (7,1 \%). Hier wurden die Vorgaben von Craig C. Earle um ein vierfaches {\"u}berstiegen bei den Patienten mit Kontakt zu Palliativangeboten. Bei der tumorspezifischen Therapie in den letzten 14 Lebenstagen lag die Anzahl der Patienten mit Kontakt zu Palliativangeboten auch wieder erfreulich niedrig (4,7 \% f{\"u}r Chemotherapie; 1,2 \% f{\"u}r Bestrahlung). Grunds{\"a}tzlich l{\"a}sst sich durch das kleine Patientenkollektiv keine endg{\"u}ltige Aussage in dieser Studie bez{\"u}glich der Effektivit{\"a}t der palliativen Versorgung treffen. In der vorliegenden Studie konnten zum Teil keine statistische Signifikanz nachgewiesen werden. In Zusammenschau aller Ergebnisse dieser Arbeit zeigt sich, dass die Therapie am Lebensende immer wieder neu evaluiert und an die sich ver{\"a}ndernde Situation angepasst werden muss. Maßnahmen zur Linderung von erwarteten Symptome oder Komplikationen sollten im Vorfeld besprochen werden. Dies bedeu- tet, dass bei der Therapiewahl verschiedene klinische Parameter und jeder Patient individuell ber{\"u}cksichtigt werden sollte. Nach wie vor stellt sich die Herausforderung, die Lebensqualit{\"a}t der Tumorpatienten objektivierbar zu machen. Auch hier zeigt sich in der Literatur, dass das rechtzeitige Miteinbeziehen der Palliativmedizin viele Vorteile mit sich bringt. Es zeigt sich h{\"a}ufig eine k{\"u}rzere Hospitalisationsrate, bessere Linderung der Symptome, eine Kosteneffizienz, eine Verl{\"a}ngerung der {\"U}berlebenszeit und eine verminderte Stressbelastung auch bei Hinterbliebenen. Um festzustellen, an welchen Stellen Qualit{\"a}tsverbesserungsmaßnahmen n{\"o}tig sind, kann ein Vergleich der tats{\"a}chlichen Qualit{\"a}t (Ist-Werte) mit den Soll-Vorgaben Hinweise im klinischen Alltag geben. Hierzu k{\"o}nnte ein systematisches Belastungs- und Symptomscreening dienen, um die richtigen Patienten zum passenden Zeitpunkt zu identifizieren. Moderne Palliativmedizin umfasst somit nicht nur die Versorgung unheilbar kranker Menschen am Lebensende, sondern kann zunehmend als wichtiger Aspekt auch in der interdisziplin{\"a}ren Versorgung verstanden werden.}, subject = {Earle-Kriterien}, language = {de} } @phdthesis{Stowasser2020, author = {Stowasser, Christian}, title = {Mangelern{\"a}hrung und Appetitlosigkeit bei Patienten mit metastasierter oder rezidivierter Tumorerkrankung}, doi = {10.25972/OPUS-20512}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-205122}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Mangelern{\"a}hrung und Appetitlosigkeit werden trotz zunehmender Forschung noch in ihren Auswirkungen auf Patienten und Gesundheitssystem untersch{\"a}tzt. Um dem entgegenzuwirken, sind zus{\"a}tzliche Informationen zu Risikofaktoren, Auswirkungen und zu einem ad{\"a}quaten Screening beider Symptome vonn{\"o}ten. Diese Untersuchung geht der Frage nach, ob die Erfassung der Appetitlosigkeit auch ein geeignetes Verfahren zur Einsch{\"a}tzung des Mangelern{\"a}hrungsrisikos darstellt. Zus{\"a}tzlich wurden die Patienten auf Risikofaktoren und Auswirkungen von Mangelern{\"a}hrung und Appetitlosigkeit hin untersucht. Dazu wurden bei den Patienten unter anderem soziodemographische Daten, ein NRS-2002 Vorscreening und die per ESAS erfasste Symptomlast statistisch ausgewertet. Diese waren zuvor im Rahmen des BUKA Projekts an der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg ermittelt worden. Von den 486 geeigneten Patienten konnten 477 in die Untersuchung eingeschlossen werden. Davon zeigten 65.6\% ein erh{\"o}htes Mangelern{\"a}hrungsrisiko und 31.2\% eine manifeste Appetitlosigkeit. Der Allgemeinzustand und die Lebensqualit{\"a}t beider Gruppen waren signifikant eingeschr{\"a}nkt. Zus{\"a}tzlich wiesen sie eine deutlich erh{\"o}hte Symptombelastung im ESAS auf. Als unabh{\"a}ngige Risikofaktoren f{\"u}r Mangelern{\"a}hrung konnten der BMI, der Allgemeinzustand (ECOG Status), die Tumorlokalisation und der Appetitstatus eruiert werden. Bei der Appetitlosigkeit traf dies auf den ECOG Status, das Alter und das NRS Vorscreening zu. Die Bestimmung der Appetitlosigkeit erwies sich als nicht ausreichend pr{\"a}zise, um auch das Mangelern{\"a}hrungsrisiko zu erfassen. Insgesamt wurden 61.4\% der Patienten {\"u}bereinstimmend getestet. Die Wahrscheinlichkeit bei erh{\"o}htem Mangelern{\"a}hrungsrisiko (NRS Vorscreening positiv) auch eine manifeste Appetitlosigkeit (ESAS Appetitverlust>3) aufzuweisen betrug nur 44\%. Andererseits aber zeigten Patienten mit manifester Appetitlosigkeit in 94\% auch ein erh{\"o}htes Mangelern{\"a}hrungsrisiko. Der Einfluss von BMI, Tumorlokalisation und Appetitverlust zeigte sich hierbei signifikant auf die Chance {\"u}bereinstimmend getestet zu werden. In der Zusammenschau betonen die Ergebnisse unserer Untersuchung die Wichtigkeit einer pr{\"a}zisen Erfassung von Appetitlosigkeit und Mangelern{\"a}hrung bei Tumorpatienten, auch in der Palliativmedizin. Besonders vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft mit wahrscheinlich zunehmender Inzidenz und Pr{\"a}valenz von Tumorerkrankungen gewinnen Erkennung und Therapie von Mangelern{\"a}hrung und Appetitlosigkeit zus{\"a}tzlich an Bedeutung.  }, subject = {Palliativmedizin}, language = {de} } @phdthesis{Paul2014, author = {Paul, Alfred}, title = {Palliativmedizinische Tagesklinik - Sektoren{\"u}bergreifende palliativmedizinische Versorgung im Rahmen eines Modellprojektes}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-117612}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2014}, abstract = {Im Rahmen eines Modellprojektes wurden Palliativpatienten im Klinikum Aschaffen¬burg in einer Palliativmedizinischen Tagesklinik (PTK) behandelt. In den ersten eineinhalb Behandlungsjahren wurden bei 82 Patienten insgesamt 526 teilstation{\"a}re, multiprofessionelle Behandlungen durchgef{\"u}hrt. Das Lebensalter der Patienten lag im Median bei 68 Lebensjahren. 77 der 82 Pati-enten (94\%) litten an weit fortge¬schrittenen metastasierten malignen Grunderkrankungen, zwei Patienten an einer dekompensierten Leberzirrhose, ein Patient an einem chronischen Immundefizienz-Syndrom und zwei Patienten hatten schwere Organinsuffizienzen von Herz und Lunge mit irreversiblen Folge¬sch{\"a}den. Die Patienten waren {\"u}ber einen Behandlungszeitraum von im Median 21 Tagen an die Tagesklinik angebunden (25\%-Quantil 7, 75\%-Quantil 56 Tage). Im Median wurden 3 Behandlungseinheiten realisiert (25\%-Quantil 2, 75\%-Quantil 7 Behand¬lungen). Die Behandlungsdauer lag im Median bei 199 Minuten (25\%-Quantil 120, 75\%-Quantil 290 Minuten). F{\"u}hrende klinische Symptome waren Kachexie in Verbindung mit k{\"o}rperlicher Schw{\"a}che, gefolgt von Schmerzen, Fatigue, gastrointestinalen Problemen, neuropsychiatrischen Symptomen wie Unruhe, Angst und Depression sowie Atemnot. Bei den Patienten lagen im Median 9 palliativ-medizinisch zu behandelnde Symptome vor (25\%-Quantil 7, 75\%-Quantil 10 Symptome). Bei 45 der 82 Patienten (55\%) hatte die Erkrankung zu einer maßgeblichen psychosozialen Belastung oder zu einer {\"U}berlastung der betreuenden Angeh{\"o}rigen gef{\"u}hrt. Im Rahmen der tagesklinischen Palliativbehandlung lagen die teilstation{\"a}ren Therapieschwerpunkte am h{\"a}ufigsten im Bereich der Patientenedukation, gefolgt von Schmerztherapie, speziellen {\"a}rztlichen und pflegerischen Maßnahmen, Physiotherapie und/oder Lymphdrainage, Infusions- und/oder Transfusionstherapie sowie operativen und invasiven Maßnahmen. Bei 39 der 82 Patienten (48\%) waren psychosozial stabilisierende Maßnahmen wie Psychoonkologie, Kunst- und Musiktherapie sowie Seelsorge wesentliche Behandlungselemente. Dar{\"u}ber hinaus wurden h{\"a}ufig Beratungsleistungen auch im Hinblick auf Entscheidungsfindungsprozesse - die Gestaltung des Lebensendes betreffend - von Patienten und Angeh{\"o}rigen in Anspruch genommen. Bei 54 der 82 Patienten mit onkologischer Grunderkrankung (66\%) erfolgte die teilstation{\"a}re palliativmedizinische Behandlung im Sinne der Fr{\"u}hintegration palliativmedizinischer Maßnahmen. Diese Behandlung fand als ein besonders niedrigschwelliges palliativmedizinisches Therapieangebot eine leichtere Akzeptanz durch die Betroffenen. Es resultierte eine fr{\"u}hzeitige Integration palliativen Denkens und Handelns in eine zum Beispiel noch andauernde tumorspezifische, oft vom Patienten noch als kurativ empfundene Therapie. An Hand von Kasuistiken konnte gezeigt werden, wie durch die teilstation{\"a}re Nutzung palliativmedizinischer Behandlungsm{\"o}glichkeiten und der Infrastruktur eines Krankenhauses eine station{\"a}re Krankenhausbehandlung von Palliativpatienten verz{\"o}gert, verk{\"u}rzt oder vermieden werden konnte. Dar{\"u}ber hinaus wurden die ambulanten Versorgungsstrukturen gest{\"u}tzt und Patienten in sozialer Isolation psychosozial stabilisiert. Dies wurde im Rahmen der Evaluation von den {\"u}berweisenden {\"A}rzten sowie von den Patienten und Angeh{\"o}rigen eindrucksvoll best{\"a}tigt. Insbesondere beurteilten die Haus- und Fach{\"a}rzte die Unterst{\"u}tzung ihrer {\"a}rztlichen Arbeit durch die Palliativmedizinische Tagesklinik mit der Bestnote und beschrieben sie als „sinnvollen, erg{\"a}nzenden Baustein zu AAPV, SAPV und station{\"a}rer palliativmedizinischer Versorgung". Die Aussagen der Haus{\"a}rzte, Patienten und Angeh{\"o}rigen belegen, dass die Palliativmedizinische Tagesklinik ein wichtiger, erg{\"a}nzender Baustein eines palliativmedizinischen Versorgungsnetzes und keine Konkurrenz zu bereits etablierten spezialisierten Behandlungsstrukturen ist. Sektoren{\"u}bergreifend, in Erg{\"a}nzung und nicht in Konkurrenz zu AAPV und SAPV, schließt die Tagesklinik somit eine Versorgungsl{\"u}cke f{\"u}r Palliativpatienten im ambulanten Bereich und verst{\"a}rkt dar{\"u}ber hinaus bei Patienten und deren Angeh{\"o}rigen die Empfindung von Verl{\"a}sslichkeit, Sicherheit und Vertrauen in „End of Life Care".}, subject = {Palliativmedizin}, language = {de} } @phdthesis{Overbeck2021, author = {Overbeck, Lea}, title = {Patientenberichtete Symptome und Belastungen sowie Einsch{\"a}tzung des Therapieziels bei Erstvorstellung in der Radioonkologie}, doi = {10.25972/OPUS-22347}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-223475}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {Uns interessierten die Symptome und Belastungen der radioonkologischen Patienten bei Erstvorstellung in der Strahlenklinik sowie die {\"U}bereinstimmung des Therapieziels des Patienten mit dem {\"a}rztlich dokumentierten Therapieziel. Insbesondere die Unterschiede zwischen palliativen und kurativen Patienten sollten eruiert werden. Auch ein m{\"o}glicher Zusammenhang zwischen dem Bestrahlungsverlauf und der Symptomintensit{\"a}t der Patienten wurde thematisiert. Des Weiteren sollte untersucht werden, welche Faktoren mit Symptomen und Belastungen assoziiert sind. Dazu wurde in der Klinik und Poliklinik der Strahlentherapie ein routinem{\"a}ßig verteilter Selbsteinsch{\"a}tzungsbogen retrospektiv ausgewertet. Dieser enthielt neben einer an die Bed{\"u}rfnisse der Strahlenmedizin adaptierten Version der Integrated Palliative care Outcome Scale (aIPOS) und dem Distress-Thermometer (DT) auch die Frage nach dem Therapieziel aus Patientensicht.}, language = {de} } @article{vanOorschotBeckmannSchulzeetal.2011, author = {van Oorschot, Birgitt and Beckmann, Gabriele and Schulze, Wolfgang and Rades, Dirk and Feyer, Petra}, title = {Radiotherapeutic options for symptom control in breast cancer}, series = {Breast Care}, volume = {6}, journal = {Breast Care}, number = {1}, issn = {1661-3791}, doi = {10.1159/000324564}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-199105}, pages = {14-19}, year = {2011}, abstract = {The majority of breast cancer patients will require radiation therapy at some time during the course of their disease. An estimated 30-50\% of all radiation treatments are of palliative nature, either to alleviate symptoms or prophylactic to prevent deterioration of quality of life due to locally progressive disease. Radiotherapy is a locally effective tool, and typically causes no systemic and mostly mild acute side effects. The following article provides an overview of options and decision-making in palliative radiotherapy for symptom control.}, language = {en} } @phdthesis{Maier2023, author = {Maier, Marco}, title = {Therapiezieleinsch{\"a}tzung von palliativ bestrahlten Patienten bei Erstvorstellung in der Radioonkologie}, doi = {10.25972/OPUS-32111}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-321119}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2023}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit wurden die H{\"a}ufigkeit und m{\"o}gliche Pr{\"a}diktoren f{\"u}r eine {\"u}beroptimistische Therapiezieleinsch{\"a}tzung von palliativ bestrahlten onkologischen Patienten der Klinik und Poliklinik f{\"u}r Strahlentherapie des Universit{\"a}tsklinikum W{\"u}rzburg untersucht. Dazu wurden die Frage zur Therapiezieleinsch{\"a}tzung, die Integrated Palliative Care Outcome Scale (IPOS), das Distress-Thermometer und das Fatigue-Screening aus dem Patientenselbsteinsch{\"a}tzungsbogen, den die Patienten routinem{\"a}ßig vor dem {\"a}rztlichen Erstgespr{\"a}ch erhalten, sowie soziodemographische und krankheitsbezogene Daten aus der elektronischen Patientenakte analysiert (Untersuchungszeitraum 05/2018-05/2019). Die Einsch{\"a}tzung des Therapieziels galt als {\"u}beroptimistisch, wenn ein Patient f{\"a}lschlicherweise von dem Behandlungsziel „Heilung" ausging. Von einer realistischen Therapiezieleinsch{\"a}tzung wurde ausgegangen, wenn ein Patient von der Nichtheilbarkeit seiner Krebserkrankung ausging. Insgesamt wurden Daten von 283 Patienten ausgewertet, davon 133 Frauen (47\%) und 150 M{\"a}nner (53\%). Das mittlere Alter lag bei 66,7 Jahren (Spannweite 30-95 Jahre). Die drei h{\"a}ufigsten Tumorentit{\"a}ten waren Lungen- (26,9\%), Brust- (18,0\%) und Prostatakrebs (10,2\%). 64,7\% (183/283) der Patienten dieser Studie sch{\"a}tzten ihr Therapieziel {\"u}beroptimistisch ein. Es fanden sich statistisch signifikante Zusammenh{\"a}nge (p<0,05) mit einzelnen IPOS-Items, der bisherigen Dauer der Therapie unter palliativer Intention und dem Karnofsky-Index . Die beiden Variablen „Dauer der Therapie unter palliativer Intention" und „Karnofsky-Index" wurden in einer bin{\"a}r logistischen Regression als Pr{\"a}diktoren f{\"u}r eine {\"u}beroptimistische Therapiezieleinsch{\"a}tzung identifiziert. Da die Selbsteinsch{\"a}tzung vor der Erstbegegnung mit dem Strahlentherapeuten erfolgte, bleibt offen, inwieweit die Patienten- und Arzteinsch{\"a}tzung nach dem Aufkl{\"a}rungsgespr{\"a}ch h{\"a}ufiger {\"u}bereinstimmen als in der vorliegenden Studie (35,3\% realistische Therapiezieleinsch{\"a}tzung).}, subject = {Palliativmedizin}, language = {de} } @phdthesis{Huber2018, author = {Huber, Franziska Kathrin}, title = {Trait-Resilienz und Lebenssinn bei Patienten auf der Palliativstation}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-163982}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2018}, abstract = {Trait-Resilienz und Lebenssinn von Patienten spielen eine wichtige Rolle bei der Krankheitsbew{\"a}ltigung. Ziel der Arbeit war es u.a., neue Erkenntnisse {\"u}ber Trait-Resilienz und Lebenssinn bei Patienten auf der Palliativstation sowie einen Zusammenhang zwischen beiden Konstrukten zu gewinnen. 57 Patienten des Interdisziplin{\"a}ren Zentrums Palliativmedizin W{\"u}rzburg wurden zu Beginn des station{\"a}ren Aufenthaltes (T1) zu Lebenssinn und Trait-Resilienz befragt. Eine zweite Befragung fand kurz vor der Entlassung statt (T2, n=41). Messinstrumente waren u.a. die Resilienzskala RS-13 sowie der Schedule for Meaning in Life Evaluation (SMiLE). Die Patienten verf{\"u}gten {\"u}ber eine mit der Normalbev{\"o}lkerung vergleichbare Trait-Resilienz. Der Lebenssinn konnte w{\"a}hrend des station{\"a}ren Aufenthaltes aufrechterhalten werden. Der Zusammenhang zwischen Trait-Resilienz und Lebenssinn bzw. Zugewinn an Lebenssinn war nicht signifikant. Die Erfassung von Lebenssinn und Trait-Resilienz mittels validierter Frageb{\"o}gen stellt eine gute M{\"o}glichkeit dar, individuelle Bed{\"u}rfnisse und Ressourcen abzusch{\"a}tzen. Besonders vulnerable Patienten profitieren m{\"o}glicherweise von speziellen Interventionen zur F{\"o}rderung von Lebenssinn und Trait-Resilienz.}, subject = {Resilienz}, language = {de} } @phdthesis{Webler2019, author = {Webler, Harriet May}, title = {Vergleich dreier Ultra-Short Screening-Instrumente hinsichtlich deren Erfassungsgabe depressiver St{\"o}rungen im palliativen Kontext am Beispiel des BUKA-Projektes}, doi = {10.25972/OPUS-19278}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-192784}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {In dieser Dissertation wurden Unterschiede hinsichtlich der F{\"a}higkeit zur Erfassung depressiver Symp¬to¬matik der drei Screeninginstrumente PHQ-2, ESAS-Dpr und DT im palliativ-onkologischen Kontext f{\"u}r den deutschsprachigen Raum untersucht. Ziel war es eine Empfehlung abzugeben, ob f{\"u}r das Screening nach depressiver Symptomatik, die Empfehlungen der kanadischen Guideline von Cancer Care Ontario oder die Empfehlungen der S3-Leitlinie Palliativmedizin anzuwenden sind. Weiterhin sollte die Frage gekl{\"a}rt werden, ob im deutschsprachigen Raum die Instrumente ESAS-Dpr und DT als {\"a}quivalente Instrumente verwendet werden k{\"o}nnen. Die Ergebnisse der Hauptfragestellung dieser Dissertation demonstrieren die schwache {\"U}bereinstimmung von ESAS-Dpr mit den anderen Ultra-Kurz-Screening-Instrumenten PHQ-2 und DT. Dabei wurde zum ersten Mal ein Vergleich zwischen ESAS-Dpr und PHQ-2 durchgef{\"u}hrt und eine limitierte Screening-F{\"a}higkeit von ESAS-Dpr bei palliativ erkrankten Patienten gemessen. Des Weiteren konnte in dieser Arbeit gezeigt werden, dass im vorliegenden Patientenkollektiv das DT und ESAS-Dpr keine ausreichende {\"U}bereinstimmung besitzen um im deutschen Raum synonym verwendet werden zu k{\"o}nnen. Die zugrundeliegende deutsche {\"U}bersetzung der englischen Begrifflichkeiten 'distress' als Belastung und 'depression' als Depression wurde als ausschlaggebend f{\"u}r dieses Ergebnis vermutet. In der Zusammenschau der Ergebnisse dieser Studie entstand ein Algorithmus f{\"u}r das Erfassen von Depressivit{\"a}t bei palliativ-onkologisch erkrankten Erwachsenen im allt{\"a}glichen und praktischen Gebrauch.}, subject = {Depression}, language = {de} } @phdthesis{Spaeth2020, author = {Sp{\"a}th, Leonie}, title = {Vermeidung von {\"U}berversorgung am Lebensende am Beispiel der Thromboembolieprophylaxe nach Einf{\"u}hrung einer Klug Entscheiden-Initiative}, doi = {10.25972/OPUS-19958}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-199585}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Fragestellung und wissenschaftlicher Hintergrund: Ankn{\"u}pfend an die S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft f{\"u}r Palliativmedizin und an die internationale Choosing Wisely-Kampagne sowie die deutsche Klug Entscheiden-Initiative wurde auf der Palliativstation im Universit{\"a}tsklinikum W{\"u}rzburg im Juni 2015 das „Klug Entscheiden am Lebensende"-Programm (= KEL-Programm) eingef{\"u}hrt. Der Fokus der retrospektiven Patientenaktenanalyse lag auf der Thromboembolieprophylaxe in der Sterbephase (die drei bis sieben Tage vor dem eintretenden Tod) durch das NMH Natrium-Enoxaparin. Ein Zusammenhang zwischen tumorbedingten Erkrankungen und thromboembolischen Komplikationen ist unumstritten, konkurrierende Empfehlungen in verschiedenen Leitlinien erschweren jedoch die Entscheidungsfindung zur Indikationsstellung am Lebensende im palliativen Setting. Diese Untersuchung sollte zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Polymedikation am Lebensende am Beispiel der Thromboembolieprophylaxe beitragen und die praktische Umsetzung des KEL-Programms in der t{\"a}glichen Praxis beleuchten. Methodik: Es wurden zwei Patientengruppen untersucht: die Kontrollgruppe (KoG, n = 107) vor der Einf{\"u}hrung des KEL-Programmes sowie die Klug-Entscheiden-Gruppe (KEG, n = 85) nach der Implementierung des Programms. Es wurden jeweils nur auf der Station Verstorbene betrachtet. Die Patientendaten und klinischen Informationen wurden der {\"a}rztlichen und pflegerischen Dokumentation entnommen, die in den Patientenakten auf der Palliativstation sortiert vorlagen. Mithilfe eines Erfassungsbogens wurde die subkutane Applikation der NMH jeweils am Aufnahmetag, drei bis sieben Tage und zwei Tage vor dem Tod sowie am Todestag festgehalten. Zus{\"a}tzlich wurden klinische Symptome notiert, die auf ein thromboembolisches Ereignis hinweisen k{\"o}nnten. Des Weiteren wurde die Verordnung der vier essentiellen Medikamente (Opioide, Benzodiazepine, Neuroleptika, Anticholinergika) zur Symptomkontrolle in der Sterbewoche sowie Symptome der Patienten erhoben. Ergebnis: Insgesamt erhielten am Aufnahmetag auf der Palliativstation 44,9 \% der Patienten in der Kontrollgruppe das NMH Na-Enoxaparin und nur 29,4 \% der Patienten in der Klug-Entscheiden-Gruppe und zeigte damit einen signifikanten Unterschied (p = 0,029; Chi-Quadrat-Test). Dieser Trend setzte sich auch in der gesamten Sterbewoche fort. Drei bis sieben Tage vor dem Tod wurde 52,6 \% der Patienten in der Kontrollgruppe Na-Enoxaparin appliziert, in der Klug-Entscheiden-Gruppe erhielten es nur 28,6 \% (p = 0,004; Chi-Quadrat-Test). Zwei Tage vor dem Tod wurden im ersten Zeitraum 30,8 \%, im zweiten Zeitraum 5,5 \% der Patienten mit Na-Enoxaparin therapiert (p < 0,001; Exakter Test nach Fisher). Am Todestag wurde es in der Kontrollgruppe 12,1 \% gegeben und in der Klug-Entscheiden-Gruppe 3,5 \% (p = 0,037; Exakter Test nach Fisher). In der {\"a}rztlichen und pflegerischen Dokumentation wurde keine H{\"a}ufung von Hinweisen auf thromboembolische Ereignissen festgestellt (KoG: 7,5\%, KEG: 5,9\%, p = 0,662; Chi-Quadrat-Test). Schmerzen und Dyspnoe traten in vergleichbarer Intensit{\"a}t auf, die Symptomauspr{\"a}gung der Unruhe unterschied sich signifikant. Die vier essenziellen Medikamente zur Symptomlinderung in der Sterbephase waren in unver{\"a}ndertem Umfang erforderlich. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass durch individuelle Entscheidungen bez{\"u}glich des Absetzens der Thromboembolieprophylaxe am Lebensende kein Anstieg an thromboembolischen Komplikationen bef{\"u}rchtet werden muss. Auf diese Weise kann ein Beitrag zur Vermeidung von Polymedikation am Lebensende geleistet werden, ohne dass die Versorgungsqualit{\"a}t darunter zu leiden hat. Die erfolgreiche Implementierung des W{\"u}rzburger KEL-Programms und diese Dissertation sollen zur weiteren Reflexion {\"u}ber {\"a}rztliches Handeln am Lebensende beitragen und ermutigen. {\"A}rzte aller Fachrichtungen sind weiterhin f{\"u}r die Problematik der {\"U}berversorgung zu sensibilisieren und Empfehlungen im Sinne der Klug Entscheiden-Initiative sollen in die t{\"a}gliche Praxis eingebunden werden.}, subject = {Palliativmedizin}, language = {de} } @phdthesis{Sebeck2019, author = {Sebeck, Jennifer}, title = {Versorgungsqualit{\"a}t von Tumorpatienten am Lebensende unter Screening-gest{\"u}tzter palliativmedizinischer Mitbetreuung}, doi = {10.25972/OPUS-18028}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-180285}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {Im Rahmen des BUKA-Projektes (Beratung und Unterst{\"u}tzung f{\"u}r Patienten mit Krebs und ihren Angeh{\"o}rigen) wurden im Universit{\"a}tsklinikum W{\"u}rzburg Krebspatienten auf Palliativbedarf gescreent. Ziel war es, bei einem positiven Screening die spezialisierte Palliativmedizin m{\"o}glichst fr{\"u}hzeitig in onkologische Entscheidungsprozesse miteinzubeziehen. Konzentriert wurde sich in diesem Projekt auf Patienten, die aufgrund eines metastasierten Prim{\"a}rfalles oder aufgrund eines Rezidives/ Progresses im Tumorboard der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg vorgestellt wurden. Als Tumordiagnose lag ein Bronchialkarzinom, ein gastrointestinaler Tumor oder ein malignes Melanom vor. F{\"u}r die Auswertung unserer Studie wurden ausschließlich Patienten einbezogen, die innerhalb von 12 Monaten nach Vorstellung im Tumorboard verstorben sind. Um die Wirkung des Screenings beurteilen zu k{\"o}nnen, wurden Patientendaten zweier Beobachtungszeitr{\"a}ume verglichen. Die erste Kohorte aus dem Jahr 2011 umfasste 143 Patienten mit einem mittleren Alter von 65,9 Jahren. 67,8\% der Patienten waren M{\"a}nner und 32,2\% Frauen. Bei dieser Kohorte erfolgte kein Screening auf Palliativbedarf. Die zweite, palliativmedizinisch gescreente Kohorte aus dem Jahr 2014/15 bestand aus 263 Patienten mit einem mittleren Alter von 65,5 Jahren. Das Patientenkollektiv setzte sich zu 65,0\% aus M{\"a}nnern und 35,0\% Frauen zusammen. Anhand eines Datenvergleiches des Jahres 2011 mit 2014/15, sollte untersucht werden, ob die Versorgung von Tumorpatienten am Lebensende durch eine Screening gest{\"u}tzte palliativmedizinische Mitbetreuung verbessert werden konnte. Im Folgenden werden die Ergebnisse zusammengefasst. Im Jahr 2014/15 konnte eine Erh{\"o}hung des Anteils an Patienten mit Kontakt zur Palliativmedizin um knapp 20\% erreicht werden. 72,2\% des Kollektivs nahmen in unserer Studie palliativmedizinische Angebote in Anspruch, 2011 waren dies 56,6\%. Der Anteil an Patienten mit Erstkontakt ≤ 3 Tage vor dem Tod reduzierte sich um 15\% (23,5\% vs. 8,9\%). Eine signifikante Erh{\"o}hung an dokumentierten Patientenverf{\"u}gungen wurde nicht verzeichnet (19,6\% vs. 26,6\%). Ebenso fand kein R{\"u}ckgang an tumorspezifischen Therapiemaßnahmen in den letzten 14 Lebenstagen statt. Hier kam es im Vergleich zum Jahr 2011 zu einer leichten Steigerung um 3\% (24,5\% vs. 27,8\%). Die Ursache scheint in der Zunahme an Patienten mit einer zielgerichteten Therapie zu liegen. Der Vergleich beider Studien ergab, dass eine Verbesserung der Versorgungsqualit{\"a}t von Tumorpatienten am Lebensende durch die Screening gest{\"u}tzte palliativmedizinische Mitbetreuung in Teilpunkten erreicht werden konnte. Unsere Ergebnisse zeigen aber auch auf, dass es im Vergleich zur Kohorte des Jahres 2011 weiterhin zu einer {\"U}berversorgung am Lebensende bei Tumorpatienten kam. Deutlich wird dies im Hinblick auf die Konstanz bzw. leichte Zunahme an tumorspezifischer Therapie in den letzten 14 Lebenstagen. Vor allem neue Therapieans{\"a}tze und Medikamente bei der zielgerichteten Therapie scheinen einen R{\"u}ckgang zu verhindern. Es ist daher entscheidend, die Palliativmedizin m{\"o}glichst fr{\"u}hzeitig in die Behandlung von Krebspatienten miteinzubeziehen, um so {\"u}berambitionierte Therapiemaßnahmen am Lebensende zu unterbinden und r{\"u}ckl{\"a}ufige Prozentzahlen bei dem QI „Durchf{\"u}hren einer tumorspezifischen Therapie in den letzten 14 Lebenstagen" zu erhalten. Ob die Screening-gest{\"u}tzte palliativmedizinische Mitbetreuung eine M{\"o}glichkeit daf{\"u}r darstellen k{\"o}nnte, konnte mit unserer Studie nicht eindeutig gekl{\"a}rt werden. Es sind weitere Studien bez{\"u}glich dieser Thematik n{\"o}tig.}, subject = {Tumorerkrankungen}, language = {de} }