@phdthesis{Schlaberg2004, author = {Schlaberg, Robert}, title = {Neuroprotektiver Effekt von Ribavirin bei Borna Disease Virus infizierten Lewis-Ratten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-9772}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2004}, abstract = {Die Infektion mit dem Borna Disease Virus (BDV) ruft bei einem weiten Spektrum von Warmbl{\"u}tern ein teilweise progredientes, immunmediiertes neurologisches Syndrom hervor. BDV zeichnet sich durch ein einzelstr{\"a}ngiges RNA Genom negativer Polarit{\"a}t, einen ausgepr{\"a}gten Neurotropismus und einen nicht-lytischen Replikationszyklus aus, der in viraler Persistenz m{\"u}ndet. In vitro Experimente zeigten k{\"u}rzlich einen virostatischen Effekt des Guanosinanalogs Ribavirin gegen{\"u}ber BDV. Ziel der vorliegenden Studie war es, den therapeutischen Nutzen einer intrathekalen Ribavirinapplikation bei akuter Bornascher Erkrankung (BD) im Rattenmodell zu untersuchen. Toxikologische und pharmakokinetische Studien ergaben eine maximal vertr{\"a}gliche t{\"a}gliche Dosis von 2,5 mg/kg KG. Drei Wochen nach intranasaler Virusinokulation wurde Ribavirin in einer Dosis von 0, 1,25 und 2,5 mg/kg KG/Tag f{\"u}r 7 Tage intrathekal appliziert. Hierdurch gelang es, die klinische Symptomatik akuter BD dosisabh{\"a}ngig zu reduzieren. Die Bestimmung der Konzentration viraler RNA, Proteine, sowie infekti{\"o}ser Partikel in zentralnerv{\"o}sem Gewebe ergab jedoch keine signifikante Reduktion. Anschließende immunhistologische Untersuchungen konnten eine quantitative Reduktion von T-Lymphozyten und Mikrogliazellen in Hirnparenchym behandelter Tiere nachweisen. Sowohl CD4+, als auch CD8+ T-Lymphozyten sind wesentlich an der progressiven Neurodestruktion im Rahmen von BD beteiligt. Auch f{\"u}r Mikrogliazellen wird eine kausale Beteiligung an der Pathogenese von BD postuliert. Der klinisch protektive Effekt der zentralen Ribavirinapplikation scheint in dem vorliegenden Modell nicht auf eine Inhibition der Virusreplikation, sondern auf die Suppression der neuropathogenen Immunantwort des Wirtsorganismus zur{\"u}ckzuf{\"u}hren zu sein. Wie in anderen Studien wiederholt beschrieben, konnte virale RNA im Blut infizierter Lewis-Ratten detektiert werden. Die Vir{\"a}mie bei hochdosiert behandelten Tieren ist deutlich ausgepr{\"a}gter. Diese Beobachtung ist vermutlich durch eine systemische Infektion unter insuffizienter Immunkontrolle zu erkl{\"a}ren. Hieraus ergeben sich auch Implikationen f{\"u}r die diagnostische Nutzbarkeit des peripheren Nukleins{\"a}urenachweises zur Erkennung von BDV Infektionen. Die intrathekale Ribavirinapplikation ist der erste therapeutische Ansatz f{\"u}r BD, der zu einer Linderung des akuten Krankheitsbildes ohne gleichzeitige verst{\"a}rkte Virusreplikation f{\"u}hrt.}, language = {de} } @phdthesis{Wissmann2001, author = {Wißmann, Saskia}, title = {Evaluation kognitiver St{\"o}rungen bei Patienten mit chronischer Hepatitis C unter Therapie mit Interferon-alpha und Ribavirin}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-1182294}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2001}, abstract = {Patienten mit chronischer Hepatitis C in Behandlung mit Interferon-a als Monotherapie oder in Kombination mit dem Guaninanalogon Ribavirin wurden auf h{\"a}ufig geschilderte neurotoxische Nebenwirkungen, insbesondere kognitive St{\"o}rungen sowie die Entwicklung von Symptomen eines depressiven Syndromes objektiv untersucht. Zur Evaluation der geschilderten Beschwerden dienten computergesteuerte neuropsychologische Testverfahren sowie etablierte psychometrische Testverfahren. 39 Patienten mit bioptisch gesicherter Hepatitis C nahmen an der regelm{\"a}ßigen Datenerhebung vor, im Verlauf und nach Therapiebeendigung teil. Die psychometrischen Meßverfahren ergaben nahezu einheitlich statistisch signifikante Zunahmen von Depressivit{\"a}t, Angst und Aggressivit{\"a}t. In den neuropsychologischen Testverfahren best{\"a}tigen sich die h{\"a}ufig, jedoch bisher subjektiv beschriebenen kognitiven St{\"o}rungen w{\"a}hrend einer Langzeittherapie mit Interferon-a auch objektiv. In erster Linie betroffen sind hierbei Vigilanz und Daueraufmerksamkeit. Insgesamt stellt sich das Maximum der Beeintr{\"a}chtigungen zum dritten Meßzeitpunkt, d.h. drei Monate nach Therapiebeginn dar. Sowohl die kognitiven St{\"o}rungen als auch die Entwicklung von Symptomen des depressiven Syndromes sind rasch reversibel. Therapiebedingte kognitive Defizite sind zumindest teilweise im Zusammenhang mit einer auftretenden An{\"a}mie als h{\"a}ufige Nebenwirkung des Ribavirins zu sehen. Die erfaßten kognitiven Defizite stehen jedoch nicht im Zusammenhang mit der depressiven Symptomatik.}, language = {de} }