@phdthesis{Rendl2013, author = {Rendl, Susanne}, title = {Therapieentscheidung bei Osteoporose nach WHO-FRAX und DVO-Algorithmus}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-105301}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Zielsetzung: Zur Therapieentscheidung bei Osteoporose stehen mehrere Algorithmen basierend auf klinischen Risikofaktoren mit oder ohne Ber{\"u}cksichtigung der Knochendichte zur Verf{\"u}gung. Ziel der vorliegenden Arbeit ist der Vergleich zwischen dem WHO FRAX-Algorithmus und einem von der DVO (Dachverband Osteologie) entwickelten Algorithmus hinsichtlich der Entscheidung f{\"u}r eine Osteoporose-spezifische Therapie. Methoden: Insgesamt wurden 300 konsekutive Patienten (231 Frauen, 69 M{\"a}nner, im Alter von 40-88 Jahren) in die Studie eingeschlossen, bei denen mit dualer-R{\"o}ntgen-Absorptiometrie (DXA) am Femurhals und der lumbalen Wirbels{\"a}ule und mit peripherer quantitativer Computertomographie (pQCT) am distalen Radius die Knochendichte gemessen wurde. Mit dem FRAX-Rechner wurde unter Ber{\"u}cksichtigung von 12 klinischen Risikofaktoren und der Knochendichte am Femurhals die 10-Jahres-Frakturwahrscheinlichkeit f{\"u}r eine H{\"u}ftfraktur und eine gr{\"o}ßere osteoporotische Fraktur ermittelt. Analog dazu erfolgte mit dem DVO-Algorithmus anhand von 21 klinischen Risikofaktoren und des T-Scores am Femurhals oder der lumbalen Wirbels{\"a}ule die Bestimmung einer Therapieempfehlung ja/nein. Odds-Ratios zur Beurteilung der relativen Einflussst{\"a}rke der einzelnen Risikofaktoren (CRFs) wurden mit Hilfe der multivariaten logistischen Regressionsanalyse berechnet. Der McNemar-Test kam zur Anwendung, um signifikante Unterschiede in der H{\"a}ufigkeitsverteilung von Patienten mit positiver Therapieempfehlung bei FRAX und DVO zu ermitteln. Ergebnisse: Beim Vergleich des Gesamtkollektivs zeigte sich ein statistisch signifikanter Unterschied (p<0.01) hinsichtlich der Anzahl der Patienten mit Empfehlung zur Therapie: FRAX 12\% (36 absolut), DVO 30,3\% (91 absolut). Das Gleiche gilt f{\"u}r die relative Einflussst{\"a}rke der CRFs, ausgedr{\"u}ckt als Odds Ratio (OR): CRFs mit dem st{\"a}rkstem Einfluss auf die Therapieentscheidung bei FRAX: Vorausgehende Fraktur (OR 48), H{\"u}ftfraktur der Eltern (OR 36,6) und Glukokortikoide (OR 34,4). Die entsprechenden CRFs bei DVO unter Einschluss des T-Scores am Femur: Glukokortikoide (OR 120), Rheumatoide Arthritis (29,3) und h{\"a}ufige St{\"u}rze (OR 16). Die einflussreichsten CRFs bei DVO unter Ber{\"u}cksichtigung des T-Scores an der LWS: TSH< 0,3mU/I (OR 660,6), Rheumatoide Arthritis (OR 440) und multiple St{\"u}rze (OR 250,8). Schlussfolgerung: FRAX und DVO liefern signifikant unterschiedliche Ergebnisse sowohl im Hinblick auf die Anzahl der Patienten mit Therapieempfehlung als auch was die Einflussst{\"a}rke der ber{\"u}cksichtigten CRFs betrifft. Beim DVO-Algorithmus werden Risikofaktoren wie ein supprimierter TSH-Wert (Schilddr{\"u}senstimulierendes Hormon) einbezogen, deren Evidenz nicht eindeutig gekl{\"a}rt ist, die aber starken Einfluss auf die Therapieentscheidung gewinnen, wenn man beim DVO-Algorithmus den T-Score an der LWS mitber{\"u}cksichtigt.}, subject = {Osteoporose}, language = {de} }