@phdthesis{Linz2013, author = {Linz, Christian}, title = {Daten der ersten Kindervorsorgeuntersuchung (U1), Quantifizierung des einseitigen lagerungsbedingten Plagiocephalus und Evaluation der Therapie mit individueller Kopforthese mittels Sterophotogrammetrie}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-77858}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Zusammenfassung Ziel: Eine lagerungsbedingte einseitige Abflachung des Hinterkopfes aufgrund externer Kr{\"a}fte (Lagerungsplagiocephalus, LP) ist die h{\"a}ufigste Kopfdeformit{\"a}t im S{\"a}uglingsalter. Die im Rahmen der ersten Kindervorsorgeuntersuchung (U1) erhobenen Daten wurden bez{\"u}glich der bekannten Risikofaktoren f{\"u}r die Entstehung eines LP ausgewertet. Im Rahmen der vorliegenden klinischen Pilotstudie wurde der Lagerungsplagiozephalus mitels der non-invasiven dreidimensionalen Sterophotogrammetrie untersucht und erstmals eine Normdatenbank von S{\"a}uglingen ohne Kopfdeformit{\"a}ten erstellt. Die Therapie und Effektivit{\"a}t mittels modellierender individuell angefertigter Kopforthese, wurde evaluiert. Patienten und Methode: Untersucht wurden 20 S{\"a}uglinge mit einem Lagerungsplagiozephalus und schwerer Asymmetrie (Alter 6,0+0,97 Monate) und 20 S{\"a}uglinge ohne Kopfdeformit{\"a}t (Alter 6,4+0,3 Monate). Es erfolgte eine 3D-Weichteilanalyse des gesamten Kopfes. Zur Evaluation der Kopforthesentherapie wurden pr{\"a}- und posttherapeutisch angefertigte sterophotogrammtriesche Aufnahmen dreidimensional ausgewertet. Ergebnisse: Anhand der im Rahmen der Erstuntersuchung erhobenen Daten zeigten sich bez{\"u}glich der Geburtslage und Art der Entbindung nur geringe Unterschiede. In der Patientengruppe kamen eine Beckenendlage und die Geburt durch Kaiserschnitt geh{\"a}uft vor. Die Anzahl der Spontangeburten zeigte sich in der Kontrollgruppe mit 70\% gr{\"o}ßer als in der Patientengruppe mit 60\%. K{\"o}pergr{\"o}ße, K{\"o}rpergewicht und Kopfumfanges fielen in der Patientengruppe kleiner aus. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurden erstmalig 3D-Oberfl{\"a}chendaten von gesunden S{\"a}uglingsk{\"o}pfen erhoben. Hierzu wurden die 360° Aufnahmen mittels lichtoptischen Verfahrens durchgef{\"u}hrt. Die reliable Auswertung der S{\"a}uglingsk{\"o}pfe erfolgte in einem virtuellen Raum und diente zur Erstellung einer Normdatenbank. Bestehende Asymmetrien lassen sich mit diesem Verfahren quantifizieren. Die non-invasive 3D-Bildgebung kann somit zus{\"a}tzlich zur klinischen Untersuchung und Sonographie als reliables Instrument in der Diagnostik und Verlaufsbeurteilung eingesetzt werden. Mittels der durchgef{\"u}hrten Aufnahmen konnten folgenden Parameter bei S{\"a}uglingen mit LP charakterisiert werden: - Die maximale Kopfl{\"a}nge zeigt sich bei vergr{\"o}ßertem Breiten/L{\"a}ngen-Index reduziert. Kompensatorisch erfolgt eine Vergr{\"o}ßerung der Vertexh{\"o}he. - Die Ohrachse zeigt sich verschoben. - Die betroffenen S{\"a}uglinge weisen eine vergr{\"o}ßerte 30° Diagonalendifferenz auf und zeigen asymmetrische anteriore und posteriore Volumina des Neurokraniums. Schlussfolgerung: Die im Rahmen der Erstuntersuchung (U1) ermittelten Daten zeigten nur geringe Unterschiede zwischen der Patienten- und der Kontrollgruppe bez{\"u}glich Risikofaktoren f{\"u}r die Entstehung eines LP. Die Anzahl an Kaiserschnitten war innerhalb der Patientengruppe erh{\"o}ht. Die im Rahmen der Pilotstudie untersuchte Anzahl Kinder ist allerdings zu gering um eine definitive Aussage treffen zu k{\"o}nnen. Die Therapie mittels individuell gefertigter Kopforthese hat eine Harmonisierung des Breiten/L{\"a}ngen-Index zur Folge. Eine posttherapeutische Verbesserung kann bez{\"u}glich der neurokraniellen Asymmetrie mit einer Reduktion der 30° Diagonalendifferenz und einer Angleichung der posterioren Volumina beobachtet werden. Die fr{\"u}hzeitige Korrektur, ab dem sechsten Lebensmonat, kann eine lagerungsbedingten Kopfdeformit{\"a}t fr{\"u}hzeitig korrigieren. Bez{\"u}glich der Bewertung des Langzeiterfolges der Helmtherapie sind noch weitere Studien notwendig. Insbesondere der longitundinale Aufbau einer Normdatenbank ist erforderlich, um physiologische Referenzdaten zu schaffen.}, subject = {Lagerungsplagiocephalus}, language = {de} }