@phdthesis{Schaefer2002, author = {Sch{\"a}fer, Sabine}, title = {Die funktionelle Relevanz humoraler und zellul{\"a}rer Immunreaktionen gegen Campylobacter jejuni in der Pathogenese von Immunneuropathien}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-5531}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2002}, abstract = {Verschiedene m{\"o}gliche Pathomechanismen einer Campylobacter jejuni-spezifischen Immunantwort bei der Entstehung akuter Immunneuropathien wurden untersucht. Neben anderen wurden f{\"u}r die Untersuchungen auch C. jejuni-St{\"a}mme eingesetzt, welche von Guillain-Barr{\´e}- (GBS) und Miller-Fisher-syndrome (MFS) Patienten isoliert worden waren. Es wurden Ultraschall-Gesamt-Homogenate der C. jejuni St{\"a}mme sowie von Salmonella typhimurium als Kontrollbakterium hergestellt. Anschließend wurden verschiedene Proteinfraktionen isoliert und die Lipopolysaccharide (LPS) der Bakterien isoliert. Durch Immunisierung von Ratten mit diesen C. jejuni-Pr{\"a}parationen konnten keine Krankheitszeichen der experimentellen autoimmunen Neuritis (EAN) ausgel{\"o}st werden. Trotz Produktion hoher Titer C. jejuni-spezifischer Antik{\"o}rper verlief in diesen Tieren eine anschließend durch P2-spezifische T-Lymphozyten induzierte adoptiv transferierte EAN (AT-EAN) nicht schwerer als in mit komplettem Freund´schen Adjuvans (CFA) kontrollimmunisierten Ratten. Nach Immunisierung mit C. jejuni-Protein wurden C. jejuni-spezifische T-Zellen von Lewis-Ratten gewonnen, die mit allen getesteten C. jejuni-St{\"a}mmen als Antigen reagieren, jedoch zeigten C. jejuni-spezifische Ratten-T-Zellen in vitro keine Kreuzreaktivit{\"a}t mit PNS-Antigenen und induzierten in vivo keine Neuritis. Im Modell der EAN l{\"a}ßt sich durch F{\"u}ttern des Antigens eine nat{\"u}rliche orale Toleranz induzieren, welche die Tiere gegen eine aktiv induzierte EAN resistent macht. Die immunologische Auswirkung der enteralen Gabe von C. jejuni-LPS auf die nat{\"u}rliche Immuntoleranz wurde untersucht. Dabei konnte bei diskrepanten Ergebnissen keine pathogene Bedeutung von enteralen C. jejuni-Antigenen in der Ratte festgestellt werden. Zur Generation und Untersuchung C. jejuni-spezifischer monoklonaler Antik{\"o}rper wurden Balb/c-M{\"a}use mit C. jejuni-LPS-Pr{\"a}parationen in CFA immunisiert und die Milzzellen dieser Tiere mit Maus-Myelomzellen fusioniert. Es konnte eine Vielzahl von monoklonalen Antik{\"o}rpern etabliert werden. Selektive Spezifit{\"a}ten der monoklonalen Antik{\"o}rper f{\"u}r C. jejuni-LPS oder -protein wurden detektiert, die meisten der monoklonalen Antik{\"o}rper als IgM, einige als IgG charakterisiert. Die Antik{\"o}rper reagieren mit allen getesteten C. jejuni-St{\"a}mmen sowohl im ELISA als auch im Western Blot kreuz. Eine Reaktivit{\"a}t der Antik{\"o}rper mit verschiedenen Gangliosiden konnte nicht nachgewiesen werden. Zur Untersuchung eines elektrophysiologisch fassbaren blockierenden Effektes von C. jejuni-spezifischen Antik{\"o}rpern wurden Makro-patch-clamp-Untersuchungen am M{\"a}usezwerchfell mit dialysierten Seren von C. jejuni-immunisierten Ratten durchgef{\"u}hrt. Einige der C. jejuni-Antiseren blockierten die pr{\"a}synaptische Quantenfreisetzung partiell. Dieser Effekt war C. jejuni-spezifisch und durch Salmonella-Antiserum oder Kontrollseren CFA-immunisierter Tiere nicht induzierbar. Ein von uns generierter monoklonaler IgG-Antik{\"o}rper gegen C. jejuni-LPS wurde ebenfalls in Makro-patch-clamp-Untersuchungen getestet und blockierte die Quantenfreisetzung. Weiterhin wurden humane T-Zellen gegen C. jejuni HB 93-13 generiert. Es konnte erstmals gezeigt werden, daß diese Zellen mit anderen C. jejuni-St{\"a}mmen, jedoch nicht mit Salmonellen, kreuzreagieren und ausschließlich Proteine jedoch nicht LPS erkennen. Die generierten Zellen sind alle HLA-DR restringiert und der Ph{\"a}notyp wurde als CD 4+/CD 8-, \&\#61537;/\&\#61538;-TZR+ identifiziert. Einige der C. jejuni-spezifischen T-Zell-Linien zeigten eine starke oder partielle Kreuzreaktivit{\"a}t mit humanem rekombinantem P2-Protein des PNS und mit einzelnen P2-Peptiden. Dieser Befund belegt erstmals, dass durch Konfrontation mit C. jejuni eine zellul{\"a}re Immunantwort angestoßen werden kann, die in autoimmuner Weise mit Myelinprotein des PNS kreuzreagiert.}, subject = {Campylobacter jejuni}, language = {de} } @phdthesis{Forster2005, author = {Forster, Eva}, title = {Psychische Ver{\"a}nderungen und Liquorparameter bei intensivbehandelten Patienten mit akutem Guillain-Barr{\´e}-Syndrom}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-20619}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2005}, abstract = {Das akute Guillain-Barr{\´e}-Syndrom (GBS) ist eine akute Erkrankung des peripheren Nervensystems, bei der es aufgrund komplexer immunologischer Prozesse h{\"a}ufig im Anschluss an einen bakteriellen Infekt zu Sensibilit{\"a}tsst{\"o}rungen und aufsteigenden Paresen bis hin zur Panplegie mit Beatmungspflichtigkeit kommt. Die Hirnnerven und das autonome Nervensystem sind oft mitbetroffen. Aufgrund der Paresen ist die Kommunikationsf{\"a}higkeit bei erhaltenem Bewusstsein zum Teil erheblich eingeschr{\"a}nkt. Bei intensivmedizinisch behandelten Patienten mit schwerer Verlaufsform werden h{\"a}ufig psychische Ver{\"a}nderungen beobachtet. Die vorliegende Arbeit beschreibt Ergebnisse einer Untersuchung an 54 Patienten mit einem akuten Guillain-Barr{\´e}-Syndrom, die im Zeitraum von April 1989 bis Juni 1996 in der Neurologischen Universit{\"a}tsklinik W{\"u}rzburg behandelt wurden. Ziel dieser Arbeit war es, m{\"o}gliche Korrelationen zwischen Liquorparametern, somatischen Befunden und Psychopathologie bei manifestem Guillain-Barr{\´e}-Syndrom zu untersuchen, um Hinweise f{\"u}r m{\"o}gliche diagnostisch und {\"a}tiologisch bedeutsame Zusammenh{\"a}nge dieser in der Regel sowohl in Forschung als auch Patientenversorgung getrennt betrachteter Krankheitsparameter zu erhalten. Ann{\"a}hernd ein Viertel der Patienten entwickelte w{\"a}hrend der akuten Krankheitsphase produktiv-psychotische Symptome wie Halluzinationen, Wahnvorstellungen oder oneiroides Erleben (24,1\%). Mit dem Auftreten einer psychotischen Symptomatik korrelierten neben der H{\"o}he des Gesamteiweißes im Liquor auch der Auspr{\"a}gungsgrad der somatischen Befunde (multiple Hirnnervendysfunktion, ausgepr{\"a}gte Tetraparese) sowie die Beatmungspflichtigkeit. Signifikante Korrelationen ergaben sich des weiteren f{\"u}r das Auftreten der psychotischen Symptome Halluzinationen, wahnhaftes Verhalten und oneiroides Erleben mit der Konzentration einiger Immunglobuline im Liquor. Hinweise f{\"u}r das Vorliegen einer Depression fanden sich bei 67,9\% der untersuchten Patienten. Das Vorhandensein depressiver Symptome korrelierte mit der Konzentration von Gesamteiweiß und IgG im Liquor, wie auch mit dem Auftreten von Beatmungspflichtigkeit und ausgepr{\"a}gter Tetraparese signifikant. Als h{\"a}ufigster psychopathologischer Befund wurde das Auftreten einer Angstsymptomatik beobachtet, welche bei fast allen Patienten evident war (88,7\%). Das Vorhandensein von Angst korrelierte weder mit der H{\"o}he der Liquorwerte noch mit dem neurologischen Status. Auch f{\"u}r den Auspr{\"a}gungsgrad einiger somatischen Befunde ließen sich statistisch signifikante Zusammenh{\"a}nge mit der H{\"o}he der Liquorparameter Gesamtprotein, Albumin, Albuminquotient und IgM nachweisen. Aus der vorliegenden Untersuchung geht hervor, dass psychische Symptome bei GBS-Patienten h{\"a}ufig vorkommen. Als Ursache der psychischen Ver{\"a}nderungen werden eine Reihe psychodynamisch-somatischer Interaktionstheorien angef{\"u}hrt, welche die Entstehung psychopathologischer Befunde vornehmlich durch die gest{\"o}rte Kommunikations- und Wahrnehmungsf{\"a}higkeit der Patienten in der akuten Krankheitsphase erkl{\"a}ren. Die hier vorgelegte Arbeit st{\"u}tzt im Kontext mit Ergebnissen anderer Autoren dar{\"u}ber hinaus die These, dass immunologische und pathologische Ver{\"a}nderungen im ZNS m{\"o}glicherweise als zus{\"a}tzliche Faktoren bei der Entstehung und Vermittlung der psychischen Krankheitssymptome in Betracht kommen. Inwiefern die hier vorgelegten Ergebnisse auch pr{\"a}diktiv-diagnostisch nutzbar gemacht werden k{\"o}nnen sollte in nachfolgenden prospektiv-randomisierten Studien untersucht werden. Zusammenfassend betont die vorliegende Arbeit, dass beim akuten Guillain-Barr{\´e}-Syndrom, wie bei vielen weiteren Krankheitsentit{\"a}ten, eine komplexe Interaktion zwischen somatischen und psychischen Alterationen besteht. Daraus folgert, dass zum Verst{\"a}ndnis und zur Weiterentwicklung der Behandlung der Erkrankung die Entwicklung eines integrativen Gesamtkonzeptes unter Ber{\"u}cksichtigung aller Parameter und ihrer komplexen Wechselwirkungen anzustreben ist.}, language = {de} } @article{Sommer2022, author = {Sommer, Claudia}, title = {Natural course of Guillain-Barr{\´e} syndrome}, series = {European Journal of Neurology}, volume = {29}, journal = {European Journal of Neurology}, number = {10}, doi = {10.1111/ene.15498}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-318757}, pages = {2881 -- 2882}, year = {2022}, language = {en} }