@phdthesis{Burkhardt2006, author = {Burkhardt, Antje}, title = {Lungenfibrose unter Radioiodtherapie des kindlichen Schilddr{\"u}senkarzinoms}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-20648}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2006}, abstract = {Die Lungenfibrose z{\"a}hlt mit einer H{\"a}ufigkeit von 1-10\% zu den seltenen Sp{\"a}tfolgen der Radioiodtherapie differenzierter Schilddr{\"u}senkarzinome . Wir untersuchten 74 weißrussische Kinder und Jugendliche (16,4 ± 2,2 Jahre), die infolge des Reaktorunfalls von Tschernobyl an einem differenzierten Schilddr{\"u}senkarzinom erkrankten und bei denen nach Thyreoidektomie in der Klinik f{\"u}r Nuklearmedizin der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg die Radioiodtherapie erfolgte. Eine Chemotherapie, Radiatio oder Radiochemotherapie war in keinem der F{\"a}lle durchgef{\"u}hrt worden. Das Ziel dieser Arbeit bestand darin zu untersuchen, ob es mit zunehmender Anzahl an Radioiodtherapiezyklen bzw. 131-I-Gesamtaktivit{\"a}t [GBq] zu im Thorax-CT nachweisbaren Ver{\"a}nderungen im Sinne einer Lungenfibrose und damit einhergehend zu Defiziten der Lungenfunktion (Inspiratorische Vitalkapazit{\"a}t -IVC- , Totale Lungenkapazit{\"a}t -TLC-, Einsekundenkapazit{\"a}t -FEV1-, Diffusionskapazit{\"a}t -KCOc-) und des pulmonalen Gasaustausches unter Belastung (Sauerstoffs{\"a}ttigungsabfall -SPO2-, Maximale Sauerstoffaufnahme -VO2max-, Alveolo-arterielle Sauerstoffpartialdruckdifferenz -AaDO2-) kommt. Dabei wurden Patienten mit und ohne Lungenmetastasen gemeinsam und separat voneinander betrachtet. Dabei war mit zunehmender Anzahl an 131-I-Therapien bzw. mit steigender 131-I-Gesamtaktivit{\"a}t eine signifikante H{\"a}ufigkeitszunahme fibrotischer Ver{\"a}nderungen im Thorax-CT erkennbar (p = 0,0354), der Parameter FEV1 fiel signifikant ab (p = 0,031), bei Patienten mit Lungenmetastasen zeigten sich signifikante R{\"u}ckg{\"a}nge von IVC (p = 0,046) und KCOc (p = 0,02). Bei den Parametern des pulmonalen Gasaustausches unter Belastung fanden wir keine signifikanten Ver{\"a}nderungen mit steigender Therapieanzahl bzw. 131-I-Gesamtaktivit{\"a}t. Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich bei Patienten mit Schilddr{\"u}senkarzinom in Abh{\"a}ngigkeit von der Anzahl an Radioiodtherapiezyklen bzw. der H{\"o}he der 131-I-Gesamtaktivit{\"a}t fibrotische Ver{\"a}nderungen der Lunge bis hin zur manifesten Lungenfibrose entwickeln k{\"o}nnen. Dabei scheint das Vorhandensein von Lungenmetastasen ein besonderes Risiko darzustellen.}, language = {de} }