@phdthesis{Lex2004, author = {Lex, Benno Franziskus Johannes}, title = {Differenzierte molekulare Expression von Selenoproteinen im menschlichen Gastrointestinaltrakt und in gastrointestinalen Tumorzelllinien}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-10965}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2004}, abstract = {Von den bisher entdeckten Selenoproteinen im Organismus von Eu- und Prokaryonten sind nur wenige Proteine hinsichtlich ihrer biologischen Funktion weitgehend analysiert. Mit zunehmenden Erkenntnisgewinn {\"u}ber Funktion und Regulation einzelner Selenoproteine kristallisiert sich eine Gewebsspezifit{\"a}t heraus. {\"U}ber die Genexpression von Selenoproteinen im Gastrointestinaltrakt des Menschen gibt es nur wenige Daten. Da f{\"u}r die kontinuierliche nutritive Selensupplementation ein eindrucksvoller pr{\"a}ventiver Effekt auf die Inzidenz kolorektaler Karzinome nachgewiesen wurde, erscheint der Gastrointestinaltrakt als wichtiges Zielorgan f{\"u}r Selen und Selenoproteine. In der vorliegenden Arbeit wurden molekularbiologische und proteinbiochemische Untersuchungen zur Genexpression und Funktion einzelner Selenoproteine im Gastrointestinaltrakt durchgef{\"u}hrt. Dabei wurden mit Selenoprotein P (SeP), Thioredoxinreduktase (TrxR1) und den beiden Isoformen der Glutathionperoxidase GPx-GI und pGPx erstmals vier verschiedene gastrointestinale Selenoproteine auf mRNA-Ebene identifiziert. Hier zeigte sich ein differenzielles Expressionsmuster in den verschiedenen Kompartimenten des humanen Verdauungstraktes. Dieser Befund bildete die Grundlage f{\"u}r weitere Untersuchungen, in welchen ver{\"a}nderte Expressionsmuster der Selenoproteine in gastrointestinalen Pr{\"a}kanzerosen wie kolorektale Adenome oder Barrett-{\"O}sophagus nachgewiesen werden konnten. Analog hierzu fand sich eine Expression dieser Selenoproteine in den humanen Kolon- und Magenkarzinomzelllinien Caco 2 und ST23132, was diese als geeignetes Zellkultursystem zur Untersuchung der Regulation der Genexpression ausweist. Die Detektion der zu den genannten Proteinen zugeh{\"o}rigen Banden in metabolischen Markierungsversuchen mit 75Se (in Zellkultur und gastrointestinalen Schleimhautbiopsien) ist als Nachweis der Translation dieser Gene zu werten. Von besonderem Interesse ist die Rolle der GPx-GI bei der gastrointestinalen Karzinogenese. Die aus epidemiologischen Daten als Karzinogene einzustufenden Stoffe Ethanol und Tamoxifen bewirken in der Zellkultur eine gesteigerte Genexpression der GPx-GI. Die vermehrte Bildung von GPx-GI wurde auch in kolorektalen Adenomen, einer fakultativen Pr{\"a}kanzerose, gefunden. Der Stellenwert der ver{\"a}nderten Genexpression von gastrointestinalen Selenoproteinen im Rahmen der Karzinogenese bleibt noch weiter zu untersuchen. Eine Wirkung von {\"O}strogen auf die gastrointestinalen Selenoproteine war nicht nachweisbar. Diese Frage war Gegenstand dieser Arbeit, da f{\"u}r {\"O}strogen (wie auch f{\"u}r Selen) epidemiologisch ein Schutzeffekt gegen kolorektale Karzinome bekannt ist. Zu den zuk{\"u}nftig weiter zu kl{\"a}renden Fragen geh{\"o}rt insbesondere die weitere Aufkl{\"a}rung der biologischen Funktionen von Selenoproteinen.}, language = {de} }