@phdthesis{Hirschmann2020, author = {Hirschmann, Anna}, title = {microRNA-Genexpressionsprofile in Blut-, Haut- und Nervenproben von Patienten mit Polyneuropathien}, doi = {10.25972/OPUS-21701}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-217010}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Die Polyneuropathie (PNP) ist die h{\"a}ufigste St{\"o}rung des peripheren Nervensystems bei Erwachsenen. Die Suche nach der Ursache bleibt in vielen F{\"a}llen erfolglos, ist aber unverzichtbar, da die Therapiewahl von der {\"A}tiologie der Erkrankung abh{\"a}ngt. Geeignete Biomarker k{\"o}nnten die Differentialdiagnose unter Umst{\"a}nden erleichtern. microRNAs (miRNAs) sind in dieser Hinsicht vielversprechend, da in vielen Studien bei Nervende- und regenerationsprozessen sowie in neuropathischen Schmerzmodellen eine Dysregulation beschrieben wurde. In dieser Studie wurde die Expression zweier miRNAs, miR-103a und miR-let-7d, sowie eines Zielmolek{\"u}ls der miR-103a, des Kalziumkanals Cav1,2, in einer großen Kohorte von PNP-Patienten unterschiedlicher {\"A}tiologie in Blut, Haut- und Nervenbiopsien untersucht. Insgesamt wurden 116 Patienten und 22 Kontroll-probanden in die Studie eingeschlossen. Nach der Isolation von RNA aus weißen Blutzellen (WBC), Haut- und Nervenbiopsien folgte die Expressionsbestimmung mittels qRT-PCR. W{\"a}hrend sich jeweils Unterschiede zwischen PNP-Patienten und Kontrollen und zwischen Patienten mit entz{\"u}ndlicher und solchen mit nicht-entz{\"u}ndlicher PNP zeigten, wurden keine Unterschiede in der Expression zwischen den {\"a}tiologischen Subgruppen oder zwischen Patienten mit schmerzhafter und schmerzloser PNP festgestellt. In den Nervenbiopsien der Patientenkohorte ergab sich eine inverse Korrelation der miR-103a und ihrem Zielgen Cacna1c, die darauf hinweisen k{\"o}nnte, dass Cacna1c von der miR-103a negativ reguliert wird. Da in unserer Patientenkohorte keine Unterschiede zwischen den PNP-Subgruppen auftraten, scheint der Einsatz der miR-103a und miR-let-7d als diagnostische Biomarker zur {\"a}tiologischen Einordnung einer PNP nicht gerechtfertigt. Dennoch deuten unsere Ergebnisse auf eine m{\"o}gliche Rolle der untersuchten miRNAs bei Entstehung und Verlauf von PNP hin. F{\"u}r ein tieferes pathophysiologisches Verst{\"a}ndnis der miRNAs vor allem bei entz{\"u}ndlichen Neuropathien, k{\"o}nnte die Untersuchung von weiteren miRNAs und Zielgenen Aufschluss geben.}, subject = {miRNS}, language = {de} } @phdthesis{Wind2020, author = {Wind, Teresa Elisabeth}, title = {Einfluss von Alter und Polyneuropathie auf zeitliche Wahrnehmungsschwellen somatosensorischer und kin{\"a}sthetischer Stimuli und propriozeptive Leistungsf{\"a}higkeit}, doi = {10.25972/OPUS-20804}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-208047}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Zeitliche Diskrimination somatosensorischer und kin{\"a}sthetischer Stimuli wurde als neurophysiologisches Korrelat f{\"u}r propriozeptive Pr{\"a}zision postuliert und bei verschiedenen Bewegungsst{\"o}rungen als pathologisch beschrieben. Ziel der Untersuchung war es, den Einfluss von Alter und Polyneuropathie auf die kin{\"a}sthetische (TDMT) und taktile (STDT) zeitliche Wahrnehmungsschwelle sowie die propriozeptive Genauigkeit bei Zeigeversuchen systematisch zu untersuchen. Hierf{\"u}r wurden 54 gesunde Probanden und 25 Polyneuropathie-Patienten im Alter zwischen 30 und 76 Jahren untersucht. Die STDT-Messung erfolgte mit Oberfl{\"a}chenelektroden, die an der Zeigefingerspitze bzw. am Großzehengrundgelenk angebracht wurden. Die TDMT-Werte wurden mit Hilfe einer sterilen Nadelelektrode erfasst, welche in den Musculus flexor carpi radialis bzw. Musculus tibialis anterior inseriert wurde. Die Daten zur Propriozeption wurden mit Hilfe eines Goniometers erhoben und beinhalteten dabei aktive Zeigeaufgaben (Zeigen auf eine LED, Nachahmung einer Bewegung anhand einer auf einem Computerbildschirm dargebotenen PFEIL-Darstellung unterschiedlicher L{\"a}nge) und die Einsch{\"a}tzung der Position der jeweiligen Extremit{\"a}t nach passiver Bewegung (PASSIV). Die Messungen erfolgten jeweils ohne visuelle R{\"u}ckmeldung. Die Zeigefehler (Abweichung von der Zielposition) bzw. Sch{\"a}tzfehler (Abweichung der gesch{\"a}tzten von der tats{\"a}chlichen Position nach passiver Auslenkung) wurden als Maß der propriozeptiven Pr{\"a}zision verwendet. Die Ergebnisse der gesunden Probandengruppe zeigten, dass h{\"o}heres Alter mit h{\"o}heren STDT- und TDMT-Werten korrelierte. Die Polyneuropathie-Patienten erzielten in allen Bereichen (Diskriminationsschwellen und Propriozeptionsaufgaben) signifikant schlechtere Ergebnisse als die gesunde Kontrollgruppe. Zus{\"a}tzlich konnte eine statistisch signifikante positive Korrelation zwischen der propriozeptiven Pr{\"a}zision bei den aktiven Zeige-Aufgaben (LED und PFEIL) und den zeitlichen Diskriminationsschwellen (STDT und TDMT) gezeigt werden. In Anbetracht dieser Ergebnisse sollten das Patienten-Alter und m{\"o}gliche St{\"o}rungen der peripheren Nervenleitung ber{\"u}cksichtigt werden, wenn STDT-und TDMT-Bestimmungen bei Patienten mit Bewegungsst{\"o}rungen angewendet werden. Die Korrelation zwischen den Diskriminationsschwellen und der Performance bei aktiven Zeigeversuchen (PFEIL- und LED-Aufgabe) legt nahe, dass STDT und TDMT Indikatoren der propriozeptiven Funktion sein k{\"o}nnten. Es ist weitere Forschungsarbeit notwendig, um diese Beziehung exakt zu beleuchten. Im Falle einer Best{\"a}tigung der Befunde auch bei Patienten mit Bewegungsst{\"o}rungen erscheint denkbar, dass sich STDT und TDMT als vergleichsweise leicht messbare und gut quantifizierbare Parameter der Propriozeption herausstellen mit Potenzial zur differenzialdiagnostischen Anwendung, m{\"o}glicherweise aber auch als Surrogatparameter einer gezielten rehabilitativen Behandlung.}, subject = {Propriozeption}, language = {de} }