@article{Drenckhahn2016, author = {Drenckhahn, Detlev}, title = {Morphologie und Jahreszyklus von Ficaria calthifolia Rchb. - eine neu etablierte Sippe in Deutschland}, series = {Forum Geobotanicum}, volume = {7}, journal = {Forum Geobotanicum}, issn = {1867-9315}, doi = {10.3264/FG.2016.0714}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-136225}, pages = {1-17}, year = {2016}, abstract = {Ficaria calthifolia (diploide Form, Typ1) wurde k{\"u}rzlich nord-westlich des geschlossenen s{\"u}dosteurop{\"a}ischen Verbreitungsgebiet auch in Deutschland gefunden, n{\"a}mlich in W{\"u}rzburg (2006) und an Elbedeichen in Brandenburg (2014) und Sachsen (2015). Ficaria calthifolia ist durch das Fehlen von verl{\"a}ngerten mehrgliedrigen St{\"a}ngeln und die Abwesenheit von Brutknollen in den Blattachseln gekennzeichnet. Die 1-2 (3) St{\"a}ngel von Ficaria calthifolia verbleiben {\"u}berwiegend im Boden (hypog{\"a}isch), k{\"o}nnen aber im Laufe der Anthese aus dem Boden hervorwachsen. Die gestielten Laubbl{\"a}tter setzen sich aus Grundbl{\"a}ttern und einer Rosette von bis zu 8 St{\"a}ngelbl{\"a}ttern pro St{\"a}ngel zusammen. Letztere entspringen aus dem terminalen St{\"a}ngelknoten (St{\"a}ngelblatt-rosette). In W{\"u}rzburg kommen zwei Populationen von Ficaria calthifolia vor, diploide Typ1-Pflanzen und triploide Typ2-Pflanzen. Letztere sind robuster, besitzen gr{\"o}ßere Bl{\"u}ten (bis 4 cm) und entwickeln nur vereinzelte reife N{\"u}sschen. Pflanzen mit h{\"o}herem Ploidiegrad (wahrscheinlich pentaploid, Typ3) wurden auch gefunden. Etwa 60\% der 3 bis 8 Bl{\"u}tenstiele von Typ1-Pflanzen besitzt kein St{\"a}ngelblatt, der Rest einen Knoten mit 1 bis 2 (3) Hochbl{\"a}ttern. Die Zahl der Kronbl{\"a}tter betr{\"a}gt 8 (vereinzelt 9), die durchschnittliche Zahl reifer, eif{\"o}rmiger N{\"u}sschen pro Fruchtstand betr{\"a}gt 7 (W{\"u}rzburg) / 14 (Elbe) (maximal 26). Aus vom Rhizom abgebrochenen und im Mai gepflanzten Speicherknollen keimten im Sp{\"a}therbst desselben Jahrs neue Pflanzen. Der Jahreszyklus des Wurzelsystems wird beschrieben. Durch spontane Abl{\"o}sungen einzelner Speicherknollen findet eine vegetative Vermehrung statt. Neben N{\"u}sschen w{\"a}ren abgebrochene Speicherknollen f{\"u}r die Fernansiedlung der Sippe an Elbe (u.a. Verschleppung durch Hochwasser) und Main (Verschleppung durch Schiffe und andere Vektoren) ausreichend.}, subject = {Karyotyp}, language = {de} } @article{DrenckhahnZonneveld2017, author = {Drenckhahn, Detlev and Zonneveld, Ben}, title = {Rubus viridilucidus Drenckhahn, eine neue Brombeerart aus der Sektion Corylifolii, Serie Subcanescentes}, series = {Forum Geobotanicum}, volume = {7}, journal = {Forum Geobotanicum}, issn = {1867-9315}, doi = {10.3264/FG.2017.1221}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-156257}, pages = {34-42}, year = {2017}, abstract = {Rubus viridilucidus Drenckhahn ist eine tetraploide Brombeerart (2n=28) aus der Sektion Corylifolii, Serie Subcanescentes mit einem Genomgewicht (2C-Wert) von 1,49 pg, das dem Genomgewicht verwandter Sippen der Serie Subcanescentes wie R. scabrosus, R. fasciculatiformis und R. fasciculatus (1,52-1,54 pg) aus Unterfranken entspricht. Charakteristische Merkmale sind 3-4(5)-z{\"a}hlige Bl{\"a}tter mit herab gekr{\"u}mmten rundlichen bis breit obovaten Endbl{\"a}ttchen und breitovalen Seitenbl{\"a}ttchen, die eine v{\"o}llig unbehaarte, lichtgr{\"u}ne, mattgl{\"a}nzende Blattoberfl{\"a}che besitzen mit kontrastierender hell gr{\"u}nlich-grauer, samtig behaarter Blattunterseite. Die {\"u}berwiegend rundlichen bis stumpf kantigen, lichtgr{\"u}nen bis r{\"o}tlich {\"u}berlaufenen Sch{\"o}sslinge sind unbehaart und sp{\"a}rlich mit kurzen (<4mm) nadelf{\"o}rmigen Stacheln und wenigen Stieldr{\"u}sen besetzt. R. viridilucidus entwickelt zus{\"a}tzlich zu den Bl{\"u}tenzweigen der zweij{\"a}hrigen Sch{\"o}sslinge (Ausbreitungssch{\"o}sslinge) einen besonderen bl{\"u}henden 0,8 bis 1,6 m langen Sch{\"o}sslingstyp aus, den Rispensch{\"o}ssling, der direkt aus dem Wurzelstock entspringt und terminal in eine Bl{\"u}tenrispe ausl{\"a}uft. Bei R. viridilucidus sind zwei verschiedene Typen von Rispensch{\"o}sslingen ausgebildet. Die Sippe w{\"a}chst bevorzugt auf gest{\"o}rten Fl{\"a}chen wie Brachen, Straßenr{\"a}ndern, Lagerpl{\"a}tzen, Weinbergr{\"a}ndern und kann sich mit 1-2 m j{\"a}hrlichem Zuwachs (Satellitenbildauswertung, Vermessungen vor Ort) schnell ausbreiten. Die bekannt gewordenen Fundstellen erstrecken sich vom n{\"o}rdlichen Baden-W{\"u}rttemberg bis in den n{\"o}rdlichsten Teil von Bayern (Rh{\"o}n).}, subject = {Brombeere}, language = {de} }