@phdthesis{Dresler2011, author = {Dresler, Thomas}, title = {Die neuronale Verarbeitung emotionaler Reize bei Patienten mit Panikst{\"o}rung - eine Betrachtung der neuroanatomischen Hypothese}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-64932}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2011}, abstract = {Hintergrund: Die Panikst{\"o}rung ist eine die Lebensqualit{\"a}t beeintr{\"a}chtigende psychische St{\"o}rung, die unbehandelt einen chronischen Verlauf zeigt, jedoch sowohl durch Psychotherapie als auch Psychopharmakotherapie erfolgreich behandelt werden kann. Die der Panikst{\"o}rung zugrundeliegenden neuronalen Schaltkreise werden in der von Gorman et al. (1989, 2000) ver{\"o}ffentlichten neuroanatomischen Hypothese beschrieben. In der stark an der Tierforschung angelehnten revidierten Version (2000) wird die Amygdala als Zentrum eines komplexen Furchtnetzwerks angesehen, deren Aktivit{\"a}t durch h{\"o}here kortikale Areale im pr{\"a}frontalen Kortex moduliert wird. Trotz der Popularit{\"a}t der Hypothese sind deren Annahmen bislang kaum explizit {\"u}berpr{\"u}ft worden. Ziel: Ziel der Untersuchung war es, die neuronale Verarbeitung emotionaler Reize in empirischen Experimenten genauer zu untersuchen, da die Datenlage in diesem Bereich noch gering und inkonsistent ist und Replikationsstudien fehlen. Außerdem sollte ein {\"U}berblick {\"u}ber die bereits ver{\"o}ffentlichten empirischen Studien gegeben werden, welche mit bildgebenden Verfahren Aussagen {\"u}ber die Beteiligung bestimmter neuronaler Strukturen bei der Panikst{\"o}rung erlauben. Methoden: An den Standorten W{\"u}rzburg und Hamburg wurden Patienten mit Panikst{\"o}rung (n = 18/20) und gesunde Kontrollen (n = 27/23) mit zwei Paradigmen zur Verarbeitung emotionaler Reize (emotionaler Stroop-Test und Gesichterverarbeitung) mit der funktionellen Magnetresonanztomographie untersucht. Hierbei sollten insbesondere die in der neuroanatomischen Hypothese wichtigen Strukturen Amygdala und pr{\"a}frontaler Kortex betrachtet werden. Bildgebende Studien, die Patienten mit Panikst{\"o}rung untersuchten, wurden {\"u}ber eine Literaturrecherche ermittelt, in Untergruppen von Studien eingeteilt und bewertet. Ergebnisse: In beiden untersuchten Stichproben zeigten die Patienten im Vergleich zu den Kontrollen auf Reaktionszeitebene einen signifikanten emotionalen Stroop-Effekt mit verl{\"a}ngerten Antwortlatenzen f{\"u}r panikrelevante W{\"o}rter. In den funktionellen Daten zeigten sich keine Unterschiede in der Amygdalaaktivierung, jedoch zeigten die Patienten f{\"u}r den Kontrast ‚panikrelevante vs. neutrale W{\"o}rter' im Gruppenvergleich eine erh{\"o}hte Aktivierung in pr{\"a}frontalen Arealen. Bei der Verarbeitung emotionaler Gesichter gab es kaum Unterschiede zwischen den Gruppen, {\"a}ngstliche Gesichter l{\"o}sten im Vergleich zu neutralen Gesichtern keine erh{\"o}hte Amygdalaaktivierung aus. Hinweise auf eine generelle Hypofrontalit{\"a}t ließen sich bei den Patienten - zumindest bei der Verarbeitung emotionaler Reize - in den angewandten Paradigmen nicht finden. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der experimentellen Untersuchung und des Literatur{\"u}berblicks zeigen, dass - trotz durchaus mit der neuroanatomischen Hypothese in Einklang stehender Befunde - Inkonsistenzen zu finden sind, die mit der aktuellen Hypothese nicht erkl{\"a}rt werden k{\"o}nnen. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung im emotionalen Stroop-Test konnten bisher gefundene pr{\"a}frontale Aktivierungsmuster replizieren, f{\"u}r die Amygdala gilt das nicht. Eine Erweiterung der Hypothese durch die Ber{\"u}cksichtigung neuer Aspekte k{\"o}nnte helfen, diese Befunde besser zu erkl{\"a}ren und zu einem umfassenderen Bild der neuronalen Grundlagen der St{\"o}rung beitragen. Modifikationen werden vorgeschlagen, die der Weiterentwicklung der Hypothese dienen k{\"o}nnten und bei der Planung zuk{\"u}nftiger Studien ber{\"u}cksichtigt werden sollten. Die vermutete prominente Rolle der Amygdala bei der Panikst{\"o}rung ist nach wie vor nicht hinreichend untersucht und der modulierende Einfluss pr{\"a}frontaler Strukturen sollte zuk{\"u}nftig insbesondere im direkten Zusammenspiel mit der Amygdala, z. B. im Rahmen psychotherapeutischer Interventionen, genauer analysiert werden.}, subject = {Paniksyndrom}, language = {de} } @phdthesis{Seeger2023, author = {Seeger, Fabian Reinhard}, title = {Moderators of exposure-based treatment outcome in anxiety disorders: an fMRI approach}, doi = {10.25972/OPUS-21435}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-214356}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2023}, abstract = {Even though exposure-based cognitive behavioral therapy (CBT) constitutes a first-line treatment for anxiety disorders, a substantial proportion of patients does not respond in a clinically significant manner. The identification of pre-treatment patient characteristics that are associated with treatment outcome might aid in improving response rates. Therefore, the present doctoral thesis aimed at investigating moderators of treatment outcome in anxiety disorders: first, we investigated the neural correlates of comorbidity among primary panic disorder/agoraphobia (PD/AG) and secondary social anxiety disorder (SAD) moderating treatment outcome towards exposure-based CBT. Second, pre-treatment functional resting-state connectivity signatures of treatment response in specific phobia were studied. Within the first study, we compared PD/AG patients with or without secondary SAD regarding their clinical and neurofunctional outcome towards a manualized CBT treatment focusing on PD/AG symptoms. Prior to treatment, PD/AG+SAD compared to PD/AG-SAD patients exhibited a specific neural signature within the temporal lobe, which was attenuated to the level of PD/AG-SAD patients afterwards. CBT was equally effective in both groups. Thus, comorbidity among those two anxiety disorders did not alter treatment outcome substantially. This might be due to the high overlap of shared pathophysiological features within both disorders. In the second study, we assessed pre-treatment functional resting-state connectivity within a sample of spider phobic patients that were treated with massed in virtuo exposure. We found responders already prior to treatment to be characterized by stronger inhibitory frontolimbic connectivity as well as heightened connectivity between the amygdala and regions related to the ventral visual stream. Furthermore, patients demonstrating high within-session extinction exhibited pronounced intrinsic prefrontal connectivity. Our results point to responders exhibiting a brain prepared for the mechanism of action of exposure. Taken together, results highlight the major impact of pre-treatment characteristics on treatment outcome. Both, PD/AG+SAD patients as well as responders within the SpiderVR study exhibited heightened activation or connectivity within the ventral visual pathway and the amygdala. Pronounced visual processing together with enhanced executive control and emotion regulation seem to constitute a fruitful soil for successful exposure. The results provide starting points for personalized treatment approaches in order to improve treatment success in the anxiety disorders. Future studies are needed to investigate the benefit of neuroscientifically informed CBT augmentation strategies such as repetitive transcranial magnetic stimulation.}, subject = {Angstst{\"o}rung}, language = {en} }