@phdthesis{KraemerGabert2018, author = {Kr{\"a}mer-Gabert, Marc Benjamin}, title = {Effekt k{\"o}rperlicher Belastung auf die Zahl zirkulierender mesenchymaler Stammzellen bei allergischem Asthma bronchiale}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-158911}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, pages = {85}, year = {2018}, abstract = {Asthma bronchiale geh{\"o}rt weltweit zu den h{\"a}ufigsten chronischen Erkrankungen des Menschen. In verschiedenen Leitlinien zur Asthmatherapie sind Sport bzw. regelm{\"a}ßige k{\"o}rperliche Aktivit{\"a}t als nicht-medikament{\"o}se Maßnahmen mittlerweile ein integrativer Bestandteil. Etliche Studien haben gezeigt, dass regelm{\"a}ßige k{\"o}rperliche Aktivit{\"a}t sowohl die Lebensqualit{\"a}t als auch den Krankheitsverlauf bei Asthmatikern positiv beeinflussen kann. Welche Mechanismen genau die positiven Effekte von Sport bei dieser Erkrankung vermitteln, ist jedoch noch nicht abschließend gekl{\"a}rt. Die Erkl{\"a}rungsans{\"a}tze reichen dabei von einer Zunahme der kardiopulmonalen Fitness sowie Verbesserung der Lungenfunktion {\"u}ber eine immunologisch vermittelte Reduzierung der Atemwegsinflammation bis hin zu einer Verbesserung k{\"o}rpereigener Reparaturmechanismen. Letztere ist in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus wissenschaftlicher Arbeiten ger{\"u}ckt, wobei man vermutet, dass dabei insbesondere CD34+ Progenitorzellen und MSCs eine bedeutende Rolle spielen k{\"o}nnten. In der hier vorliegenden Arbeit wurde untersucht, inwieweit sich k{\"o}rperliche Belastung auf die Anzahl zirkulierender CD34+ Progenitorzellen und MSCs bei Patienten mit einem allergischen Asthma bronchiale gegen Hausstaubmilben der Art Dermatophagoides pteronyssinus verglichen mit gesunden Kontroll-Probanden auswirkt. Hierf{\"u}r unterzogen sich sieben Patienten und zw{\"o}lf Gesunde einem spiroergometrischen Ausdauerleistungstest bis zur subjektiven k{\"o}rperlichen Ausbelastung. Vor und nach der Spiroergometrie erfolgten Blutentnahmen. Neben einer Bestimmung von Entz{\"u}ndungsparametern wurde jeweils ein Blutbild inklusive Differenzierung angefertigt und die Anzahl zirkulierender CD34+ Progenitorzellen und MSCs mittels FACS-Analyse bestimmt. Weiterhin wurde {\"u}berpr{\"u}ft, ob sich mithilfe einer g{\"a}ngigen Methode zur Kultivierung von MSCs aus Knochenmark diese auch aus peripherem Blut isolieren und kultivieren lassen. Bez{\"u}glich der CD34+ Progenitorzellen und der MSCs kam es dabei nach Belastung bei getrennter Berechnung f{\"u}r die beiden Studiengruppen zu keiner signifikanten Ver{\"a}nderung. Die Gesamtheit der Studienteilnehmer wurde daher nochmals in einer Gesamtgruppe zusammengefasst, f{\"u}r die ebenfalls durch Belastung hervorgerufene Ver{\"a}nderungen berechnet wurden. Hier ließ sich ein signifikanter Anstieg von CD34+ Progenitorzellen feststellen, wohingegen bei den MSCs weiterhin keine Ver{\"a}nderung zu beobachten war. In den Versuchen zur Kultivierung von MSCs aus peripherem Blut ließen sich keine nennenswerten Mengen dieser Zellen kultivieren, wenngleich die Kulturen doch m{\"o}glicherweise zu Beginn einige dieser Zellen enthielten. Im Gegensatz dazu war die Kultivierung von MSCs aus Knochenmark erfolgreich. Dass es nach k{\"o}rperlicher Aktivit{\"a}t bzw. Sport zu einem Anstieg CD34+ Progenitorzellen im peripheren Blut kommt, ist in der Literatur bereits vielfach beschrieben. Es wird vermutet, dass diese Zellen an k{\"o}rpereigenen Reparaturvorg{\"a}ngen beteiligt sind. Dieser Mechanismus k{\"o}nnte eine m{\"o}gliche Erkl{\"a}rung f{\"u}r die positiven Effekte von Sport bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellen. Auch bei Lungenerkrankungen wird CD34+ Progenitorzellen eine Rolle bei Reparaturvorg{\"a}ngen zugeschrieben. Obwohl es zunehmend Hinweise daf{\"u}r gibt, dass auch MSCs f{\"u}r diese Vorg{\"a}nge von Bedeutung sind, ist die Frage, welche spezifische Rolle diesen Zellen im zirkulierenden peripheren Blut zukommt, weiterhin nicht hinreichend gekl{\"a}rt. Bei Untersuchungen zu diesem Thema kommt erschwerend hinzu, dass MSCs im peripheren Blut nur in sehr geringer Frequenz nachweisbar sind und die Gruppe dieser Zellen eine sehr große Heterogenit{\"a}t aufweist. Auch eine Kultivierung von MSCs aus peripherem Blut scheint nicht so ohne weiteres m{\"o}glich zu sein. All dies bereitet Schwierigkeiten bei der genauen Quantifizie-rung und Charakterisierung dieser Zellen. Auch wenn es in dieser Studie nicht gelang einen Effekt k{\"o}rperlicher Belastung auf die Anzahl zirkulierender MSCs nachzuweisen, sollten dennoch weitere Untersuchungen zu den durch Sport vermittelten Effekten auf diese Zellen folgen. Der Fokus sollte dabei insbesondere auf die Untersuchung von Einfl{\"u}ssen k{\"o}rperlicher Aktivit{\"a}t auf die f{\"u}r das Homing dieser Zellen verantwortlichen Mechanismen gelegt werden. Auch weitere Untersuchungen zur Isolation und Expansion von MSCs aus peripherem Blut scheinen notwendig zu sein, um diesbez{\"u}glich langfristig eine sichere, erfolgsversprechende Kulturmethodik entwickeln zu k{\"o}nnen. Besonders vielversprechend scheint hier der Einsatz vorselektierter Zellen aus mobilisiertem Blut zu sein. Zusammenfassend k{\"o}nnte all dies einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Mechanismen k{\"o}rpereigener Reparaturvorg{\"a}nge besser zu verstehen. Diese Erkenntnisse wiederum k{\"o}nnten dann zur Entwicklung neuer Strategien zur Therapie diverser Lungenerkrankungen wie auch Asthma beitragen.}, subject = {Bronchialasthma}, language = {de} }