@phdthesis{Fischer2008, author = {Fischer, Julia}, title = {Chromosomale Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung beim Urothelkarzinom; Diagnose, Fr{\"u}herkennung und Verlgeich mit der Urinzytologie}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-28653}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2008}, abstract = {Das Harnblasenkarzinom ist eines der h{\"a}ufigsten urogenitalen Karzinome. In den letzten Jahren wurden zunehmend neue molekulare Marker entwickelt, um Karzinome nicht-invasiv detektieren zu k{\"o}nnen, darunter die chromosomale Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung. In der vorliegenden Studie sollte die Durchf{\"u}hrbarkeit der Methode an bereits zytologisch aufbereiteten (gef{\"a}rbten) Pr{\"a}paraten untersucht, bereits erhobene zytologische Untersuchungsergebnisse mit den FISH-Resultaten verglichen, zytologisch zweifelhafte Befunde gekl{\"a}rt und retrospektiv festgestellt werden, ob eine im Verlauf beobachtete Karzinomentwicklung (positives follow-up) zu einem fr{\"u}heren Zeitpunkt bei noch negativen zytologischen Resultaten durch die FISH-Methode nachweisbar gewesen w{\"a}re. In die vorliegende Studie gingen 79 zytologische Pr{\"a}parate ein, darunter HE- und Papanicolaou-gef{\"a}rbte Pr{\"a}parate. Alle Pr{\"a}parate wurden nach mehreren Waschschritten in einer Proteasel{\"o}sung inkubiert und danach mit der Sondenmischung des UroVysion™ Bladder Cancer Recurrence Kits inkubiert, die mit zentromerspezifischen Chromosomensonden und einer Lokus-spezifischen Sonde die Chromosomen 3, 7, 17 und den Lokus 9p21 fluoreszenzmarkiert. Anschließend erfolgte die Hybridisierung und das Gegenf{\"a}rben. Bei der Befundung nach Vysis™-Kriterien musste das Pr{\"a}parat f{\"u}r eine positive (maligne) Befundung vier oder mehr der 25 Zellkerne mit einer Zunahme der Signale der Chromosomen 3, 7 oder 17 oder 12 oder mehr Zellkerne mit einem oder keinem Signal f{\"u}r 9p21 aufweisen. Nach den Kriterien der Basler Arbeitsgruppe galt ein Pr{\"a}parat mit 2 oder mehr Zellkernen mit Signalzunahme bei Chromosom 3, 7 und 17 oder bei Verlust eines oder beider 9p2-Signale als maligne. Im Hinblick auf die erbrachten Ergebnisse war FISH nach Vysis-Schema deutlich sensitiver als die Zytologie (79,2 \% vs. 54,2 \%). Die Auswertung nach Basel war gleich sensitiv, jedoch mit 76,4 \% deutlich weniger spezifisch (Vysis-Verfahren 92,7 \%, Zytologie 98,2 \%). Zytologie und FISH waren bei h{\"o}her-gradigen Karzinomen gleich sensitiv (je 100 \%). Die Sensitivit{\"a}t nahm mit dem Grad der Zellaberrationen ab. 91 \% betrug die Sensitivit{\"a}t der FISH bei G2-Karzinomen gegen{\"u}ber 72,7 \% der Zytologie. Daneben kann von einer prognostischen Aussagekraft aktuell falsch-positiver Vysis-Ergebnisse ausgegangen werden. Ungef{\"a}rbte Pr{\"a}parate und HE-gef{\"a}rbte Pr{\"a}parate zeigten sich unabh{\"a}ngig von der Gewinnungsmethode des Zellmaterials als uneingeschr{\"a}nkt zug{\"a}nglich f{\"u}r eine FISH-Auswertung. Papanicolaou-gef{\"a}rbte Routinepr{\"a}parate waren in der Auswertung unbefriedigend mit falsch-negativen Resultaten. Die Kl{\"a}rung zytologisch zweifelhafter Befunde gelang auch mit FISH nur unbefriedigend. Beide Verfahren hatten im schwierig diagnostizierbaren Bereich der niedriggradigen Karzinome Sensitivit{\"a}tseinbußen und kamen bei den G1-Karzinomen auf eine Sensitivit{\"a}t von je 60 \%. H{\"o}hergradige Karzinome (G3) wurden von beiden Verfahren sicher detektiert. Retrospektiv konnte festgestellt werden, dass FISH in vielen F{\"a}llen eine im Verlauf beobachtete Karzinomentwicklung (positives follow-up) zum Zeitpunkt der negativen zytologischen Beurteilung hat nachweisen k{\"o}nnen. Zusammenfassend erwies sich FISH als ein Untersuchungsverfahren mit guter diagnostischer und prognostischer Aussagekraft.}, subject = {FISH}, language = {de} }