@phdthesis{Steigerwald2003, author = {Steigerwald, Richard}, title = {In-vitro-Evaluation der Dentinhaftung und Randschlussqualit{\"a}t eines Komposits, eines s{\"a}uremodifizierten Komposits und eines kunststoffmodifizierten Glasionomerzementes}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-6219}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2003}, abstract = {Qualit{\"a}t, {\"A}sthetik und Langlebigkeit zahnfarbener Restaurationen mit Kompositen, polyacryls{\"a}uremodifizierten Kompositen und kunststoffmodifizierten Glasionomer-materialien sind maßgeblich abh{\"a}ngig von deren Verbund zur Zahnhartsubstanz. Da Komposite selbst keine Haftung zu Schmelz und Dentin aufbauen k{\"o}nnen, muß {\"u}ber eine intermedi{\"a}re Adh{\"a}sivschicht die Verbindung zur Kavit{\"a}tenoberfl{\"a}che hergestellt werden. W{\"a}hrend der Verbund zum Schmelz durch die Schmelz-{\"A}tz-Technik gesichert ist, weist die Verbindung zum Dentin immer noch Probleme auf. Aufgrund der Techniksensitivit{\"a}t und des hohen Zeitaufwandes bei fr{\"u}heren Mehr-Flaschen-Adh{\"a}siven ist man heute bestrebt, durch Einkomponentenadh{\"a}sive und durch Kompositmischmaterialien, die eine gewisse Eigenhaftung zur Zahnsubstanz etablieren sollen, die Verarbeitung zu erleichtern und die F{\"u}llungsqualit{\"a}t zu verbessern. Da gerade bei den heute {\"u}blichen mikroinvasiven F{\"u}llungstechniken eine reine Schmelzkonditionierung oft nicht m{\"o}glich ist, m{\"u}ssen Adh{\"a}sive auch nach Dentinkonditionierung wirksam sein. Gegenstand der vorliegenden Studie war, die Haftfestigkeiten und Randadaptation von verschiedenen F{\"u}llungsmaterialien zum Dentin zu ermitteln. Es wurden ein Komposit, zwei polyacryls{\"a}uremodifizierte Komposite und ein kunststoffmodifiziertes Glasionomermaterial unter Ber{\"u}cksichtigung des Einflusses der Total-Etch-Technik untersucht. Die Verarbeitung der Dentinadh{\"a}sive beziehungsweise des Hybridionomers fand deshalb jeweils mit und ohne vorherige S{\"a}urekonditionierung des Dentins statt. Die Beeinflussung der Haftfestigkeit und Randqualit{\"a}t durch die Total-Etch-Technik konnte auf diese Weise sowohl f{\"u}r die Systeme mit selbstkonditionierendem Primer, wie Syntac, Compoglass-SCA und Hytac OSB, als auch f{\"u}r den Haftvermittler EBS, der, Herstellerangaben zufolge nach Total-Etching appliziert werden soll, analysiert werden. Die Bestimmung der Verbundfestigkeit erfolgte mit Hilfe des Ausstoßversuches, die Randanalyse unter Verwendung der non-destruktiven Replikatechnik. Dazu wurden die zu testenden Materialien in zylindrische Dentinkavit{\"a}ten eingebracht, ausgeh{\"a}rtet und die Oberfl{\"a}che poliert. Nach k{\"u}nstlicher Alterung durch 30t{\"a}gige Wasserlagerung und intermedi{\"a}rer Temperaturwechselbelastung wurden Abformungen der F{\"u}llungsoberfl{\"a}chen mit einem additionsvernetzenden Silikon angefertigt und mit Kunstharz ausgegossen. Unter dem Rasterelektronenmikroskop wurde die Randqualit{\"a}t jedes Probenreplikas quantitativ nach den Kriterien „Perfekter Rand", „Haarriß" (Spalt < 1µm) und „Randspalt" (Spalt > 1µm) analysiert. Die Proben selbst wurden bis zum Abriß des F{\"u}llung-Dentin-Verbundes belastet und die daf{\"u}r n{\"o}tige Kraft bestimmt. Aus Kraft und Kavit{\"a}tenmantelfl{\"a}che konnte die Haftfestigkeit in MPa berechnet werden. Die Verbundfestigkeiten variierten zwischen 62,1 MPa (Syntac/Compoglass ohne S{\"a}urekonditionierung) und 9,0 MPa (SCA/Tetric mit S{\"a}urekonditionierung). Das Total-Etching bewirkte nur bei EBS/Photac-Fil eine Erh{\"o}hung der Verbundfestigkeit von 41,7 auf 47,2 MPa. Bei allen anderen getesteten Haftvermittlern f{\"u}hrte eine Phosphors{\"a}urekonditionierung zu einer meist nicht signifikanten Verringerung der Verbundfestigkeit. Die Haftung des Hybridionomers Photac-Fil ohne Adh{\"a}siv wurde durch Phosphors{\"a}urekonditionierung reduziert, durch Konditionierung mit Polyacryls{\"a}ure verbessert. Die bei den Einkomponentenadh{\"a}siven OSB und SCA vom Hersteller postulierte Applikation in zwei Schichten hatte gegen{\"u}ber der Applikation in nur einer Schicht keinen signifikanten Einfluß auf die Haftung. Die Anteile an perfektem Rand lagen zwischen 100 \% (EBS/Photac-Fil mit und ohne, SCA 1-Schicht ohne S{\"a}urekonditionierung) und 10,9 \% (OSB/Hytac 1-Schicht mit S{\"a}urekonditionierung). Auch in Bezug auf die Randqualit{\"a}t f{\"u}hrte die Dentinkonditionierung mit Phosphors{\"a}ure außer bei Syntac und EBS zu einer Verschlechterung der Randqualit{\"a}t. Die zweifache Applikation von OSB und SCA erzielte auch bez{\"u}glich der Randqualit{\"a}t keinen signifikanten Unterschied zur einmaligen Applikation. Zusammenfassend l{\"a}ßt sich anhand der vorliegenden Ergebnisse festhalten, daß die untersuchten Dentinhaftmittel, gerade in verschiedenen Materialkombinationen, sehr unterschiedliche Haftst{\"a}rken erreichen k{\"o}nnen. Die Wirkung der selbstkonditionierenden Einkomponentenhaftmittel wird nach Entfernung der Schmierschicht durch Total-Etching sowohl bez{\"u}glich der Verbundfestigkeit, als auch der Randqualit{\"a}t beeintr{\"a}chtigt. Die vielversprechenden Resultate der Kompomere und des Hybridionomers im Hinblick auf Haftung und Randadaptation in zylindrischen Kavit{\"a}ten sind aufgrund ihres Quellungsverhaltens und ungen{\"u}gender mechanischer Eigenschaften kritisch zu sehen. Allerdings k{\"o}nnten diese Materialien bei Anwendung minimalinvasiver Pr{\"a}parationstechniken bei Klasse-I- und Klasse-II-Kavit{\"a}ten eine interessante Alternative zu Kompositen werden.}, language = {de} }