@misc{Lermann2019, author = {Lermann, Matthias}, title = {Wilhelm Schmiedebergs „Bl{\"a}tter der Erinnerung". Ein atypisches Stammbuch - wissenschaftlich ediert am Institut f{\"u}r Hochschulkunde der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, series = {Academia}, journal = {Academia}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-181414}, year = {2019}, abstract = {Bis weit ins lange 19. Jahrhundert hinein f{\"u}hrten Studenten an deutschsprachigen Universit{\"a}ten bisweilen eine Art „Poesiealbum" welches "Stammbuch" genannt wird. In diesem Buch verewigten sich die Kommilitonen des Besitzers mit einem mehr oder minder launigen Eintrag. Der Jurastudent Wilhelm Schmiedeberg erstellte in den 1830er Jahren ein solches Buch, allerdings mit einer Modifikation: Schmiedeberg selbst portr{\"a}tierte n{\"a}mlich seine Studienfreunde in meisterhafter Aquarelltechnik.}, subject = {Stammbuch}, language = {de} } @incollection{Lermann2019, author = {Lermann, Matthias}, title = {Dr. Hans L{\"o}ffler. Stadtb{\"u}rger und Stadtvater}, series = {Fr{\"a}nkische Lebensbilder}, booktitle = {Fr{\"a}nkische Lebensbilder}, isbn = {978-3-86652-052-3}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-184902}, publisher = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {Kaum je wurden die spezifischen St{\"a}rken der S{\"u}ddeutschen Ratsverfassung so musterg{\"u}ltig und so nachhaltig durchdekliniert wie zur Amtszeit des W{\"u}rzburger Oberb{\"u}rgermeisters Dr. Hans L{\"o}ffler (1921-1933 sowie 1946-1948). Neben seinem bedeutendsten Verdienst, dem fr{\"u}hzeitigen und unmissverst{\"a}ndlichen Eintreten f{\"u}r die j{\"u}dischen Mitb{\"u}rger W{\"u}rzburgs gegen die Verhetzungen der Nationalsozialisten, zeichnete ihn vor allem seine weitsichtige Finanzpolitik aus. Diese Politik erm{\"o}glichte Projekte, von denen die Stadt W{\"u}rzburg noch heute zehrt. Allerdings: Die stadtgeschichtliche Kennerschaft bewertete die Quellens{\"a}ttigung zur Person dieses staunenswerten Mannes jahrzehntelang als marginal. Im Jahre 2010 konnte der Verfasser der vorliegenden Studie L{\"o}fflers Tagebuchchronik aus einem Privatarchiv ausheben und mit modernen Methoden der Quellenkritik untersuchen.}, subject = {Hans L{\"o}ffler}, language = {de} } @phdthesis{Lermann2013, author = {Lermann, Matthias}, title = {Der W{\"u}rzburger Oberb{\"u}rgermeister Dr. Hans L{\"o}ffler. B{\"u}rgerethik und Liberalismus}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-79152}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Die W{\"u}rzburger Stadtgemeinde wurde in den Jahren von 1921-1933 sowie von 1946-1948 von Oberb{\"u}rgermeister Dr. Hans L{\"o}ffler geleitet. Wenngleich L{\"o}ffler auch von zentraler Bedeutung f{\"u}r die Geschichte W{\"u}rzburgs im 20. Jahrhundert war, wurde er dennoch von der geschichtlichen Wissenschaft bislang nicht vertieft ber{\"u}cksichtigt, weil das {\"o}ffentliche Archivmaterial viel zu knapp ist und seine "Tageb{\"u}cher" als verschollen galten. Dem Verfasser der vorliegenden Studie gelang es, den Verbleib dieser Tageb{\"u}cher zu eruieren. Die Politik Hans L{\"o}fflers fundierte wie sich alsbald ergab unter anderem auf drei durchg{\"a}ngigen Pers{\"o}nlichkeitsstrukturen und Verhaltensmustern: Der B{\"u}rgerlichkeit, dem Liberalismus und der Religiosit{\"a}t. Keines dieser drei Merkmale l{\"a}sst sich aus den {\"o}ffentlichen Archivbest{\"a}nden charakterisieren. Deswegen kam der Auswertung von Hans L{\"o}fflers Chronik eine besondere Bedeutung zu. Die spezifischen Schwierigkeiten der "(auto-)biografischen Illusion" (Pierre Bourdieu) waren gleichwohl zu ber{\"u}cksichtigen. Deshalb wurde vom Verfasser als Arbeitshypothese der "Biographisch-Kritische Methodenpluralismus" eingef{\"u}hrt. Aus L{\"o}fflers Egodokumenten ergaben sich zugleich auch aussagekr{\"a}ftige Datenquellen, n{\"a}mlich die Entwicklung seines Einkommens in funktionaler Abh{\"a}ngigkeit zum Preisindex, des weiteren der quantitative Quellenverlauf, der einerseits interessante Hinweise darauf liefert, wann L{\"o}ffler schreibt und in welchem Umfang - und wann die Arbeit an seiner Chronik ruht. Zugleich liefert der quantitative Quellenverlauf auch {\"u}beraus interessante Erkenntnisse zur Relation von Erz{\"a}hlzeitpunkt und erz{\"a}hlter Zeit. Hans L{\"o}ffler, dessen Familie aus dem W{\"u}rzburgischen Amtsst{\"a}dtchen Karlsstadt stammte, vollzog mit dem f{\"u}r die untere Mittelschicht typischen Ehrgeiz eine Juristenkarriere, die als solche typisch f{\"u}r das sp{\"a}te 19. Jahrhundert war. Der Umzug seiner Familie nach W{\"u}rzburg, der Beitritt zum traditions- und einflussreichen Corps Bavaria und schließlich auch die Eheschließung mit einer Tochter aus der ebenso alten und wie wohlhabenden W{\"u}rzburger Kaufmannsfamilie Held f{\"o}rderten den sozialen Aufstieg. Die politische Gesinnung Hans L{\"o}fflers l{\"a}sst sich erst im Verlauf des Ersten Weltkriegs sowie w{\"a}hrend der anschließenden Doppelrevolution anhand des Quellenmaterials sch{\"a}rfer zeichnen. Dessen ungeachtet zeigte sich schon in fr{\"u}hen Jahren, hart an der Grenze zum 20. Jahrhundert, die Verehrung L{\"o}fflers f{\"u}r den Reichsgr{\"u}nder Otto von Bismarck und die Verachtung f{\"u}r Kaiser Wilhelm II. Schlussendlich vollzog Hans L{\"o}ffler einen nahezu m{\"u}helosen {\"U}bergang von der Monarchie zur parlamentarischen Demokratie. L{\"o}ffler schloss sich der Deutschen Demokratischen Partei (DDP), der Partei Max Webers, Thomas Manns und Albert Einsteins an. Nachdem sein Vorg{\"a}nger Andreas Grieser in die Berliner Ministerialb{\"u}rokratie gerufen worden war, wurde Hans L{\"o}ffler 1921 ohne Gegenstimme vom Stadtrat zu dessen Nachfolger bestimmt. W{\"a}hrend im Vergleichszeitraum insgesamt 11 Reichskanzler regierten, blieb Hans L{\"o}ffler bis zu seiner Entlassung durch die Nationalsozialisten Oberb{\"u}rgermeister von W{\"u}rzburg. Seine restriktive Finanzpolitik, die als seine bedeutendste Leistung in Zeiten weltweiter wirtschaftlicher Rezession gelten muss, erm{\"o}glichte zugleich stadtpolitische Projekte, die W{\"u}rzburg bis heute pr{\"a}gen. Dazu z{\"a}hlen neben der Fertigstellung der Universit{\"a}tsklinik Luitpoldkrankenhaus die Etablierung des Mozartfests, die Eingemeindung der Stadt Heidingsfeld oder auch der Beginn der Besiedelung der heutigen Sieboldsh{\"o}he. Nachdem auch in W{\"u}rzburg die Nationalsozialisten im Verlauf der 1920er Jahre begonnen hatten gegen den j{\"u}dischen Teil der Bev{\"o}lkerung zu hetzen, stellt sich Hans L{\"o}ffler unerschrocken vor seine Mitb{\"u}rger und wurde von den Nationalsozialisten deshalb pejorativ als "Judenb{\"u}rgermeister" bezeichnet. Bei der Reichspr{\"a}sidentenwahl 1932 kam es auch in W{\"u}rzburg zu einem letzten Aufb{\"a}umen b{\"u}rgerlicher Kr{\"a}fte im Rahmen einer sogenannten "Hindenburgfront". Die Existenz dieser Hindenburgfront in W{\"u}rzburg wurde in der vorliegenden Studie erstmals aufgezeigt. Als 1933 auch im katholischen W{\"u}rzburg die Nationalsozialisten die Macht {\"u}bernahmen, musste Dr. Hans L{\"o}ffler auf sein Oberb{\"u}rgermeisteramt verzichten, kaufte sich ein kleines Anwesen am Chiemsee und ging in die Innere Emigration. Unmittelbarer Ausl{\"o}ser dieses Umzugs war der Umstand, dass L{\"o}ffler wiederholt hinterbracht wurde, W{\"u}rzburger B{\"u}rger, die bei der Stadtverwaltung mit ihrem Anliegen nicht durchdringen konnten, h{\"a}tten sich mit Bemerkungen beschwert, zu L{\"o}fflers Zeiten sei alles besser gewesen. Diese Konfliktlage wurde L{\"o}ffler zu gef{\"a}hrlich. W{\"a}hrend der gesamten nationalsozialistischen Zeit war L{\"o}ffler in Chieming und besuchte nur ab und an W{\"u}rzburg. L{\"o}ffler pflegte in Chieming den Gartenbau und las unter anderem Dissidenten-Literatur. Nach dem Einmarsch der US Army bekannte L{\"o}ffler in schonungsloser Offenheit, dass er die in den Konzentrationslagern ver{\"u}bten Verbrechen all die Jahre geahnt habe. Zugleich versp{\"u}rte Dr. Hans L{\"o}ffler den Wunsch, wieder Oberb{\"u}rger-meister des zu 90 \% zerst{\"o}rten W{\"u}rzburgs zu werden, scheute sich aber, sich selbst ins Gespr{\"a}ch zu bringen. Nachdem sich in Bayern ein erheblicher Teil der Liberalen aus der Zeit vor 1933 der neu gegr{\"u}ndeten CSU angeschlossen hatten, wurde L{\"o}ffler f{\"u}r diese neue Partei von 1946-1948 nochmals Oberb{\"u}rgermeister von W{\"u}rzburg. {\"U}ber seine Rolle bei der Gr{\"u}ndung der CSU und innerhalb der CSU gibt es nicht den geringsten Hinweis. 1948 schied L{\"o}ffler aus Altersgr{\"u}nden aus dem Amt und verbrachte die verbleibenden Jahre bis zu seinem Tod 1955 in seinem Haus an der Keesburgstraße. Am Ende stand die Erkenntnis, dass nur allzu wenige die Ehre f{\"u}r sich in Anspruch nehmen konnten, sich w{\"a}hrend des schw{\"a}rzesten Kapitels der deutschen Geschichte wie Hans L{\"o}ffler verhalten zu haben. Und in der Tat: Matthias Matussek hat nach dem Tod von Joachim Fest {\"u}ber diesen geschrieben, was auch bei Hans L{\"o}ffler festzustellen ist: "… das Gerade enth{\"a}lt immer einen stillen Vorwurf." Insofern ist L{\"o}fflers Lebensgang Anklage und Aufforderung gleichermaßen. Dass L{\"o}ffler entschieden b{\"u}rgerlich und zugleich ein linksliberaler Corpsstudent war, entspricht nicht jedermanns Geschichtsbild - aber der Lebenswirklichkeit. Hans L{\"o}ffler dekliniert auf seine Weise einen jener Lebenswege, denen zufolge Leistung (nicht Abstammung) den sozialen Aufstieg innerhalb der "open society" erm{\"o}glicht. L{\"o}ffler selbst sprach von der "Ethik des B{\"u}rgertums". Thomas Nipperdey hatte f{\"u}r das ausgehende lange 19. Jahrhundert festgestellt, die Zukunft sei belastet und umschattet, wie immer verh{\"a}ngt, letztlich aber offen gewesen. Die Person Hans L{\"o}fflers zeigt gerade f{\"u}r diese Epoche, dass verbreitete nationalistische oder antisemitische Anfechtungen nicht notwendigerweise und unausweichlich im Wahnsinn des Nationalsozialismus h{\"a}tten enden m{\"u}ssen. Und schließlich: Karl Popper hatte postuliert, dass es dem kritischen Ra-tionalismus entsprechend zwingendes Merkmal einer wissenschaftlichen Aussage ist, dass diese sich dem Grunde nach falsifizieren l{\"a}sst. Dementsprechend w{\"a}re es das ung{\"u}nstigste, was Hans L{\"o}ffler zuteilwerden k{\"o}nnte, wenn sein Wirken weiterhin im Schatten wissenschaftlicher Aus-einandersetzung bliebe. Eine Verifizierung, aber auch eine Falsifikation der vorliegenden Studie freilich w{\"a}re genau das, was Dr. Hans L{\"o}ffler - einer Zentralfigur der W{\"u}rzburger Zeitgeschichte - zweifellos zust{\"u}nde. Aus den nun erstmals erschlossenen Quellenbest{\"a}nden wurde diagnostiziert, dass L{\"o}ffler f{\"u}r sein eigenes Leben verl{\"a}ssliche Konstanten hatte und gerade dadurch selbst zu einer verl{\"a}sslichen Konstanten f{\"u}r die Stadtgemeinde W{\"u}rzburg wurde. In diesem Sinne will die vorliegende Untersuchung die so dringend angezeigte L{\"o}ffler-Forschung weder abschließen noch determinieren, sondern den notwendigen Anfang einer vertieften kommunalgeschichtlichen Auseinandersetzung mit einem bedeutenden deutschen Oberb{\"u}rgermeister bilden - auf dass sich besser noch erhellt wie es denn eigentlich gewesen.}, subject = {Hans L{\"o}ffler}, language = {de} }