@phdthesis{Sutter2020, author = {Sutter, Lora}, title = {Prospektive Evaluation der Verbesserung neurologischer Funktionsst{\"o}rungen nach operativer Dekompression bei zervikaler Myelopathie}, doi = {10.25972/OPUS-19993}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-199933}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Die zervikale spondylotische Myelopathie kann zu schweren neurologischen Funktionsst{\"o}rungen f{\"u}hren. Vor allem durch die St{\"o}rung der Feinmotorik und des Gangbilds kann es zu einer Beeintr{\"a}chtigung im allt{\"a}glichen Leben kommen. Eine operative Dekompression des R{\"u}ckenmarks kann ein Fortschreiten der neurologischen Symptome verhindern oder abmildern. Ziel dieser Studie war die Erfassung unterschiedlicher neurologischer Dysfunktionen bei zervikaler Myelopathie pr{\"a}operativ sowie die Evaluierung der funktionellen Ver{\"a}nderung nach operativer Dekompression. Hierbei wurden verschiedene - objektive und subjektive - Messmethoden angewandt. Die Erfassung der feinmotorischen Dysfunktion lag dabei im Vordergrund, da diese in der Literatur bis jetzt nur unzureichend untersucht und beschrieben wurden. Daneben wurde die Regeneration der kernspintomographisch gemessenen Sch{\"a}digung des Myelons nach operativer Dekompression untersucht. In dieser Studie wurde ein digitales Graphiktablett zur quantitativen und objektiven Erfassung der feinmotorischen Dysfunktion bei zervikaler Myelopathie benutzt. Eine Beeintr{\"a}chtigung der Feinmotorik wurde vor allem bei komplexen Schreibaufgaben festgestellt, welche am ehesten Schreibaufgaben im allt{\"a}glichen Leben entsprechen. Im Einklang mit fr{\"u}heren Studien wurde auch in dieser Studie eine St{\"o}rung des Gangbilds bei Patienten mit zervikaler Myelopathie festgestellt. Die Dauer der Symptome bis zur Operation konnte als einziger signifikanter Einflussfaktor f{\"u}r den Schweregrad der feinmotorischen Dysfunktion ausgemacht werden. Das Geschlecht, der BMI, der Beruf und Sport hatten in dieser Analyse weder einen Einfluss auf den klinischen noch auf den neuroradiologischen Schweregrad der zervikalen Myelopathie. Nach operativer Dekompression verbesserten sich die feinmotorische Funktion sowie das Gangbild der Patienten. Auch die subjektiven Scores zur Erfassung der neurologischen Funktion (European Myelopathy Score, Nurick-Score) sowie die Schmerzen (Numerische Rating-Skala) verbesserten sich postoperativ. Zudem nahm die L{\"a}nge des pathologischen Signals im MRT ab. Faktoren, die einen Trend zur Korrelation mit den postoperativen Ver{\"a}nderungen der Funktion zeigten, waren das Alter der Patienten und die Symptomdauer. In dieser Studie konnte kein Einfluss des BMIs, der Anzahl der operierten H{\"o}hen oder der Art des Operationszugangs festgestellt werden. Obwohl die Anzahl der untersuchten Patienten begrenzt war, gestaltete sich die Gruppe heterogen (Alter, Geschlecht, BMI, Dauer der Symptome). So konnte ein m{\"o}glichst breites Spektrum an Patienten mit zervikaler Myelopathie untersucht werden. Die wichtigste Limitation dieser Studie war die hohe drop-out Rate in den postoperativen Verlaufsuntersuchungen. Daher konnten die Ergebnisse der L{\"a}ngsschnittanalyse nur an einer kleinen Patientengruppe ermittelt werden und bei der Untersuchung von Einflussfaktoren f{\"u}r das postoperative Ergebnis nur Tendenzen erkannt werden. Ob diese Faktoren einen prognostischen Wert f{\"u}r das postoperative Ergebnis haben, m{\"u}sste in weiteren Studien an einem gr{\"o}ßeren Kollektiv untersucht werden.}, subject = {Myelopathie}, language = {de} }