@phdthesis{Storch2009, author = {Storch, Astrid}, title = {Neurophysiologische Untersuchung der Antwortinhibition w{\"a}hrend des Continuous Performance Test bei dem Deletionssyndrom 22q11.2}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-44543}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2009}, abstract = {Bei dem Deletionssyndroms 22q11.2 (DS 22q11.2) als eines der h{\"a}ufigsten menschlichen Mikrodeletionssyndrome wurde in den letzten Jahren zunehmend {\"u}ber Symptome aus dem neuropsychiatrischen Spektrum berichtet, insbesondere Schizophrenie und die Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivit{\"a}tsst{\"o}rung (ADHS). Eine gest{\"o}rte Inhibitionsf{\"a}higkeit und Aufmerksamkeitsdefizite, wie sie bei ADHS anzutreffen sind, wurden mit einer Funktionsst{\"o}rung des Anterioren Cingul{\"a}ren Cortex (ACC) in Zusammenhang gebracht. Mit einer einfachen und nebenwirkungsfreien computergest{\"u}tzten neurophysiologischen Methode ist es m{\"o}glich, ein elektrophysiologisches Korrelat der ACC-Funktion, die sogenannte NoGo-Anteriorisierung (NGA) zu messen. Eine reduzierte NGA wurde in fr{\"u}heren Untersuchungen u.a. bei Patienten mit ADHS und Schizophrenie als auch DS 22q11.2 als Hinweis auf eine verminderte Aktivit{\"a}t des ACC gefunden. Basierend auf erhobenen Vorbefunden stellten wir die Hypothese auf, dass bei Patienten mit DS 22q11.2 eine pr{\"a}frontale Dysfunktion, untersucht mittels computergest{\"u}tzter elektrophysiologischer CPT-Testung, im Sinne einer verminderten F{\"a}higkeit zur Antwortinhibition durch den neurophysiologischen Parameter NGA nachzuweisen ist. Zus{\"a}tzlich wurde eine Kontrollgruppe gesunder parallelisierter Probanden sowie eine klinische Kontrollgruppe mit ADHS untersucht. Zum Anderen sollte in dieser Doktorarbeit explorativ der Frage nachgegangen werden, inwiefern die NGA die Suszeptibilit{\"a}t f{\"u}r psychische St{\"o}rungen widerspiegelt und langfristig als potentieller Surrogatmarker f{\"u}r die erh{\"o}hte psychiatrische Komorbidit{\"a}t dienen k{\"o}nnte. Obwohl eine hypothesenkonforme NGA-Reduktion bei den Patienten mit DS 22q11.2 nachgewiesen werden konnte, war diese nicht auf eine verminderte Antwortinhibition zur{\"u}ckzuf{\"u}hren. Im Gegensatz zu fr{\"u}heren Befunden bei Schizophrenie und ADHS beruhte die NGA-Reduktion nicht auf einer verminderten Anteriorisierung des NoGo-Centroids, sondern auf einer isolierten Anteriorisierung des Go-Centroids. Die Topographie der Centroide ist bislang als spezifisch f{\"u}r DS 22q11.2 anzusehen und sollte im Weiteren hinsichtlich seiner Relevanz bei der psychiatrischen Disposition untersucht werden. Des Weiteren zeigte sich in der Quellenlokalisation LORETA bei DS 22q11.2 eine unver{\"a}nderte Aktivit{\"a}t des ACC w{\"a}hrend der Antwortinhibition, jedoch eine verminderte linkstemporale Aktivit{\"a}t w{\"a}hrend der Go-Bedingung. Die klinische Kontrollgruppe von ADHS-Patienten, die aufgrund der hohen Komorbidit{\"a}t mit ADHS untersucht wurde, zeigte dieses Aktivierungsmuster nicht. Unterschiedliche Aktivierungsmuster unterst{\"u}tzen die Annahme, dass die beobachteten Ver{\"a}nderungen bei DS 22q11.2 nicht auf das komorbide Vorliegen von ADHS zur{\"u}ckzuf{\"u}hren sind, sondern vielmehr spezifische Defizite widerspiegeln k{\"o}nnten.}, subject = {Elektroencephalogramm}, language = {de} }