@phdthesis{Allgeier2021, author = {Allgeier, Sarah}, title = {Charakteristika der Schmerzzeichnung f{\"u}r orofaziale Schmerzen und Aspekte zur Validit{\"a}t ihrer Auswertungsmethoden}, doi = {10.25972/OPUS-22978}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-229789}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {Ziel der prospektiven, klinischen und monozentrischen Beobachtungsstudie war es, die Eigenschaften der durch die DC/TMD (Diagnostic Criteria for Temporomandibular Disorders) eingef{\"u}hrten neuen Schemata der Schmerzzeichnung f{\"u}r Patienten mit Gesichtsschmerzen zu untersuchen. Der Fokus lag dabei zum einen auf der Reliabilit{\"a}t der Schmerzzeichnung sowie auf der Korrelation mit dem Grad der Schmerzchronifizierung und einer potentiellen psychischen St{\"o}rung. 218 Patienten mit orofazialen Schmerzen wurden konsekutiv rekrutiert und bearbeiteten einen Fragebogen mit GCPS V.2, PHQ-9 und der Schmerzzeichnung. Eine Untergruppe f{\"u}llte den Fragebogen nach einer f{\"u}nfw{\"o}chigen Akupunkturtherapie zur Erhebung einer m{\"o}glichen Ver{\"a}nderung der Schmerzintensit{\"a}t erneut aus. Eine weitere Untergruppe bearbeitete die Frageb{\"o}gen erneut am selben Tag. Mit einem mehrschrittigen Auswertungsverfahren wurden alle Schmerzzeichnungen ausgewertet. Die Studienpopulation bestand mit 77,1\% aus weiblichen Patienten. F{\"u}r 44,5\% der Kohorte ergab sich eine durch orofaziale Schmerzen bedingte Beeintr{\"a}chtigung. Die Auswertungsmethoden der Schmerzzeichnung ergaben starke geschlechtsspezifische Unterschiede. Das laterale Kopfschema wies sowohl f{\"u}r Frauen als auch f{\"u}r M{\"a}nner mit Schmerzbeeintr{\"a}chtigung signifikant mehr markierte Regionen auf im Vergleich zu Patienten ohne Schmerzbeeintr{\"a}chtigung. M{\"a}nner mit dysfunktionalen Schmerzen zeigten zudem eine signifikant h{\"o}here prozentual markierte Schmerzoberfl{\"a}che. F{\"u}r die m{\"a}nnlichen Patienten zeigte sich außerdem f{\"u}r die Anzahl der Regionen und die prozentuale Markierung einen signifikanten Zusammenhang mit einer depressiven St{\"o}rung. F{\"u}r Frauen konnten diesbez{\"u}glich kein Zusammenhang festgestellt werden und auch der modifizierte Ransford-Score stellte f{\"u}r beide Geschlechter kein valides Screeninginstrument dar, um psychische Beeintr{\"a}chtigungen zu identifizieren. Die Wiederholungszuverl{\"a}ssigkeit der Schmerzzeichnung war signifikant hoch f{\"u}r das Kopfschema und das intraorale Schema, nicht aber f{\"u}r das Ganzk{\"o}rperschema. Insgesamt erwiesen sich die neuen Schemata der Schmerzzeichnung im Rahmen einer CMD Diagnostik als vorteilhaft. Das Geschlecht des Patienten, schmerzbedingte Funktionsst{\"o}rungen sowie psychische Beeintr{\"a}chtigungen beeinflussen die durch die Schmerzzeichnung erzielten Ergebnisse unterschiedlich und best{\"a}tigen eine vielschichtige {\"A}tiologie der Erkrankung. Die Ergebnisse verweisen zudem auf die Relevanz einer getrennten Betrachtung der Geschlechter in zuk{\"u}nftigen Studien mit orofazialen Schmerzpatienten. Die Summe aller Regionen des Kopfschemas von lateral k{\"o}nnte hinsichtlich der Einsch{\"a}tzung des Ausmaßes einer Schmerzchronifizierung k{\"u}nftig als Auswertungskriterium der Schmerzzeichnung Anwendung finden.}, subject = {Orofazialer Schmerz}, language = {de} }