@phdthesis{Beck2022, author = {Beck, Wiebke}, title = {Effektivit{\"a}t einer Mitotanemonotherapie beim fortgeschrittenen Nebennierenkarzinom}, doi = {10.25972/OPUS-28949}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-289493}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2022}, abstract = {Das fortgeschrittene Nebennierenkarzinom stellt Mediziner:innen im klinischen Alltag mit seinem aggressiven Verhalten vor eine große therapeutische Herausforderung. Bisher nimmt Mitotane die zentrale Rolle der medikament{\"o}sen Tumortherapie ein. Obwohl es seit {\"u}ber 60 Jahren im Einsatz ist, wurde die Frage der Effektivit{\"a}t einer Monotherapie im fortgeschrittenen Stadium in der Literatur bisher nur wenig untersucht. Daher wurden in dieser retrospektiven Studie Daten von 127 Patient:innen aus dem deutschen Nebennierenkarzinomregister untersucht, welche eine Mitotanemonotherapie bei Erst/- Rezidivdiagnose eines fortgeschrittenen ACC erhielten. Anhand dieses Datensatzes wurde die Ansprechrate, das progressionsfreie und Gesamt{\"u}berleben mithilfe der Kaplan- Meier- Methode ermittelt. Dar{\"u}ber hinaus wurde der Versuch einer Definition potenzieller Pr{\"a}diktoren f{\"u}r ein verbessertes Ansprechen mittels Cox- Regressionsanalyse unternommen. Insgesamt wurde bei 26 Patient:innen (20,5\%) ein objektives Ansprechen erzielt, von denen 3 Patient:innen eine komplette und 23 Patient:innen eine partielle Remission erreichten. Bei 32 weiteren Patient:innen (25,2\%) wurde eine Stabilisierung der Erkrankung verzeichnet. Das progressionsfreie {\"U}berleben lag im Median bei 4,1 Monaten, das mediane Gesamt{\"u}berleben betrug 18,5 Monate. In der multivariaten Cox- Regressionsanalyse konnten zwei wesentliche, unabh{\"a}ngige Faktoren identifiziert werden: Patient:innen mit einer niedrigen Tumorlast (definiert als <10 L{\"a}sionen) scheinen im Vergleich zu Patient:innen mit einer h{\"o}heren Tumorlast von der Therapie hinsichtlich des progressionsfreien {\"U}berlebens (HR:0,51; 95\%-CI:0,33-0,79; p=0,02) und Gesamt{\"u}berlebens (HR:0,59; 95\%-CI: 0,30-0,91; p=0,017) besser zu profitieren. Interessanterweise zeigen Patient:innen, die Mitotane erst zum Zeitpunkt eines Sp{\"a}trezidivs (>360 Tage nach Erstdiagnose) erhalten haben, ein deutlich besseres Ansprechen im Vergleich zu Patient:innen, welche Mitotane unmittelbar nach Erstdiagnose erhielten: Es zeigte sich ein verl{\"a}ngertes progressionsfreies {\"U}berleben (HR: 0,35; 95\%-CI: 0,23-0,55; p=0,001) und Gesamt{\"u}berleben (HR: 0,34; 95\%-CI: 0,22-0,52; p=0,001). In der weiteren Analyse zeigte sich, dass sich ein Mitotanespiegel von >14mg/l g{\"u}nstig auf ein verbessertes Gesamt{\"u}berleben auswirkt. Zusammenfassend zeigt unsere bisher weltweit gr{\"o}ßte zu diesem Thema durchgef{\"u}hrte Studie, dass eine Mitotanemonotherapie unter bestimmten Voraussetzungen zu sehr guten Ergebnissen f{\"u}hren kann: Dabei scheinen Patient:innen mit einer niedrigen Tumorlast und dem sp{\"a}ten Beginn einer Mitotanetherapie besonders geeignet f{\"u}r diese Therapiemodalit{\"a}t zu sein, w{\"a}hrend man Patient:innen mit Metastasen bei Erstdiagnose bzw. einer hohen Tumorlast zum Zeitpunkts des Rezidivs besser direkt mit einer Kombination aus Mitotane plus zytotoxischer Chemotherapie behandelt.}, subject = {Nebennierenrinde}, language = {de} } @phdthesis{Obracay2010, author = {Obracay, Jens}, title = {Etablierung und Validierung von Prognosefaktoren beim Nebennierenrindenkarzinom}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-46398}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {In dieser Studie wurden alle Daten des Deutschen Nebennierenkarzinom-Registers an der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg retrospektiv ausgewertet, um insbesondere die Frage nach Prognosefaktoren f{\"u}r diese seltene, mit einer schlechten Prognose vergesellschaftete Erkrankung zu beantworten. Dieses klinische Register ist aktuell weltweit die gr{\"o}ßte detaillierte Datensammlung, so dass in der vorliegenden Arbeit insgesamt 28 demographische, klinische und histo-pathologische Einzelparamter bei 491 Patienten analysiert werden konnten. Es wurden alle Prognosefaktoren sowohl in der Gesamtkohorte als auch in der Gruppe der komplett operierten Patienten analysiert. Hierbei ließen sich ein Teil der Prognosefaktoren aus fr{\"u}heren, kleineren Studien verifizieren und zus{\"a}tzliche neue Faktoren beschreiben. Zusammenfassend liefert diese Arbeit erstmals relativ valide Daten zu Prognosefaktoren beim NNR-Ca, die damit eine Risikoabsch{\"a}tzung f{\"u}r den einzelnen Patienten erm{\"o}glichen.}, subject = {Nebennierentumor}, language = {de} }